Michail Čiaureli, “Der Fall von Berlin”, Mosfil'm 1949

Zusammenfassung

Im Zusammenhang mit dem Personenkult um Stalin zeichnet sich vor allem ein Film aus, der im Jahre 1950 bei einer Zuschauerzahl von 38 Millionen mit großem Erfolg aufgeführt wurde: Der „Fall von Berlin“ (Padenie Berlina) des Georgiers Michail Čiaureli. Der Film wird in der sowjetischen Literatur der Gattung des so genannten „künstlerisch-dokumentarischen Spielfilms“ (chudožestvenno-dokumental‘nyj fil‘m) zugeordnet - Filmchroniken, deren zentrale Figur Stalin ist. Dem Regisseur und Stalin-Filmographen Čiaureli gelang es besser als irgendjemandem sonst, den „Weltenschöpfer“ Stalin heilig zu sprechen. In „Der Fall von Berlin“ erreichte er den Gipfel der Überhöhung.

Der für Mosfil’m erstmals in Farbe realisierte, monumentale Zweiteiler über den endgültigen Sieg der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg ist neben „Der Schwur“ (Kljatva, 1946; R.: M. Čiaureli) wohl der meistzitierte sowjetische Spielfilm der Nachkriegszeit.