Auszug aus dem Protokoll Nr. 13 der Sitzung des Politbüros des CK der VKP(b): Beschluß über die Erschießung der polnischen Offiziere, Gendarmerie- und Polizeimitarbeiter, Osadniki und anderer Personen aus drei Sonderlagern für Kriegsgefangene sowie der Häftlinge aus den Gefängnissen in der Westukraine und Westweißrußlands, 5. März 1940

Zusammenfassung

Der Beschluß des Politbüros des CK der VKP(b) über die Erschießung von polnischen Offizieren, Gendarmerie- und Polizeimitarbeitern sowie Gefängnishäftlingen stellt ein Schlüsseldokument im Katyner Drama dar, das die ganze Welt über ein halbes Jahrhundert lang bewegte. Die Vernichtung von 21 857 Polen aus den Kriegsgefangenenlagern und den Gefängnissen der Westgebiete der Ukraine und Weißrußlands war integraler Bestandteil der Liquidierung der polnischen Staatlichkeit und der polnischen militärischen und intellektuellen Elite als deren Träger. Zieht man in Betracht, daß gleichzeitig eine Massendeportation der Familien der zur Erschießung Bestimmten durchgeführt wurde, so ist es offensichtlich, daß es sich um einen sorgfältig durchdachten, außerordentlich genau vorbereiteten und auf Staats- und Parteiebene umgesetzten Genozid des polnischen Volkes handelte.