General Groener über seine Übereinkunft mit Friedrich Ebert [Ebert-Groener-Pakt], 9. November 1918

Zusammenfassung

Das Ebert-Groener-Bündnis vom 10. November 1918 stabilisierte die junge Weimarer Republik und sicherte sie gegen den sich intensivierenden Druck von "links", sorgte aber gleichsam dafür, dass die Reichswehr niemals völlig in der Republik verwurzelt wurde. Durch die Sonderstellung, die die Reichswehr aufgrund ihrer Autarkie in Weimar einnahm, war sie weitgehend immun gegen jeden republikanischen Einfluss und verharrte im "alten System". Spätestens beim Kapp-Putsch zeigte sich, wie wenig belastbar das "Bündnis" zwischen Armee und Regierung tatsächlich war; interne Loyalitäten zwischen den Soldaten waren auch nach der Verabschiedung der Weimarer Verfassung wichtiger als die Loyalität zur Republik.