Der Kronstädter Aufstand: Resolution der Vollversammlung der Mannschaften der ersten und zweiten Brigade der Schlachtschiffe, 1. März 1921

Zusammenfassung

Die Resolution stellt das wichtigste Programmdokument des Kronstädter Aufstandes von 1921 – einer der bedeutendsten Volkserhebung in der Schlußphase des russischen Bürgerkriegs – dar. Seine Teilnehmer lehnten sich gegen das System des Kriegskommunismus und die bolschewistische Diktatur auf. Ihre Forderungen trugen einen deutlich sozialistischen Charakter. Soldaten und Matrosen, die die einzelnen Punkte der Resolution formulierten, wollten keine Wiederherstellung der vorrevolutionären Ordnung, waren gegenüber den rechten Parteien feindlich eingestellt und strebten den Erhalt der sowjetischen Gesellschaftsordnung an, jedoch ohne die Diktatur einer Partei. Die wirtschaftlichen Forderungen der Kronstädter nahmen die Neue Ökonomische Politik (NĖP) von 1921-1929 vorweg und beeinflußten die Entscheidung der herrschenden Partei, nämlich Zugeständnisse gegenüber der Volksbewegung zu machen und den Kriegskommunismus aufzugeben.