Glossar
Sozialistischer Deutscher Studentenbund (SDS)
Gegründet 1946 u.a. von Helmut Schmidt. Ein der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) nahestehender Studentenverband. Ende der 1950er Jahre zunehmende Konflikte zwischen SDS und Mutterpartei in der Frage der Wiederbewaffnung und des Godesberger Programms der SPD. 1961 infolge der Spannungen Unvereinbarkeitsbeschluß verabschiedet, durch den SDS-Mitglieder und -Sympathisanten aus der Partei ausgeschlossen wurden. Zu Beginn der 1960er Jahre wurde SDS zum Sammelbecken der Neuen Linken, unter dem Einfluß des Studenten Rudi Dutschke Wandlung zur antiautoritären, undogmatisch-linken Organisation mit anarchistischen Zügen. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre trat der Kern der "68er"-Studentenbewegung und der Außerparlamentarischen Opposition (APO) gegen die Notstandsgesetze, den Springer-Konzern und den Vietnamkrieg auf. 1968, auf dem Höhepunkt der Studentenbewegung, Zerfall des SDS in mehrere untereinander konkurrierende linke Gruppierungen (zu denen die sog. K-Gruppen zählten). Anfang 1970 offizielle Auflösung des Verbandes.
zum Dokument