Thesen zum gegenwärtigen Moment (vorgeschlagen dem 7. Parteitag durch die Gegner des Friedensvertrages), 8. März 1918

Zusammenfassung

Die "Thesen zum gegenwärtigen Moment", die die Linken Kommunisten dem VII. (außerordentlichen) Parteitag der RSDRP(b) vorlegten, sind ein Schlüsseldokument zur Geschichte der innerparteilichen Opposition gegen den Brester Frieden. Darin wurden die Argumente gegen den Friedensvertrag mit Deutschland zusammengefaßt und seine Annullierung verlangt. Stattdessen sollte der Krieg in einen "revolutionären Weltbürgerkrieg", mit dem Ziel der "Weltrevolution", übergeführt werden. Auf Druck Lenins wurden die "Thesen" von der Mehrheit der Delegierten abgelehnt und die Entscheidung für die Ratifizierung des Friedensvertrages getroffen. Er stellte damit die Sicherung des Erreichten vor die "Weltrevolution". Die Ergebnisse des Parteitages leisteten zugleich der weiteren Entwicklung des Staates zu einer Einparteidiktatur und zum Bürgerkrieg Vorschub.