Einführung:Staatskomitee für den Ausnahmezustand in der UdSSR - „Appell an das sowjetische Volk“
Kaum war der Putsch vom August 1991 niedergeschlagen, setzte eine Welle von Veröffentlichungen ein, darunter die Memoiren der meisten seiner aktiven Teilnehmer, die Dutzende von Versionen und Bewertungen dieses Ereignisses enthielten. In der Vielfalt der Stellungnahmen lassen sich drei Grundhaltungen ausmachen. So stellen die dem demokratischen Lager nahestehenden Autoren (einer von ihnen ist R. Pichoja) das Staatskomitee für den Ausnahmezustand in der UdSSR (GKČP) als reaktionären Umsturzversuch, als „Putsch“ dar. Als eine der Hauptursachen der „Verschwörung“ nannten sie die Furcht einer Reihe von Staatsmännern vor dem Verlust ihrer Ämter, der nach der Unterzeichnung des Unionsvertrages eintreten könnte. Die Mitglieder des GKČP und die sie unterstützenden Publizisten (z.B. S. Kurginjan) betrachteten ihr Auftreten im August 1991 dagegen als schlecht vorbereiteten, fast spontanen Versuch, den Zerfall der Sowjetunion aufzuhalten. Daneben gibt es ein breites Spektrum politisch neutraler Interpretationen des Putsches, die versuchen, die „Schattenseiten der Ereignisse“, die Ursachen für das widersprüchliche Handeln des GKČP und umgekehrt die Entschlossenheit der Demokraten zu rekonstruieren. Umstritten bleibt die Rolle des sowjetischen Präsidenten Michail Gorbačev in den Ereignissen, dem unter anderem vorgeworfen wird, in die Pläne des GKČP eingeweiht gewesen zu sein und keinen Widerstand geleistet zu haben.
Für welche Interpretation man sich auch entscheidet: Die tiefe Krise der Reformpolitik Gorbačevs, die eskalierende wirtschaftliche und soziale Krise und die zentrifugalen Tendenzen in der UdSSR waren die eigentlichen Ursachen des Putsches. Angesichts der Perspektive eines Zerfalls der UdSSR bzw. ihrer Umwandlung in eine Konföderation hätten die obersten Führer der Union weniger aus Eigeninteresse (sie hätten alle unter neuen Bedingungen ihren Platz finden können) als vielmehr aus ideellen Motiven handeln und die Interessen der Gegner des Zerfalls verteidigen müssen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich jedoch nicht mehr die fähigsten Politiker auf dem „Unionsolymp“, da die flexibelsten Führer der KPSS bereits auf die Seite des „demokratischen Lagers“ gewechselt waren.
Am 17. August 1991 traf sich eine Gruppe der späteren GKČP-Mitglieder und beschloss, Gorbačev zu einem autoritären Kurswechsel zu bewegen, um die UdSSR zu erhalten. Dabei maßen sie dem Umstand Bedeutung bei, dass auch Gorbačev mit der in letzter Zeit zu beobachtenden Schwächung seiner Macht unzufrieden war und nichts dagegen hatte, wenn der Druck der regionalen Eliten auf das Moskauer Zentrum gemildert würde.
Am 18. August trafen bei Gorbačev, der in Foros auf der Krim Urlaub machte, der Sekretär des CK der KPSS O. Šenin, der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungssowjets der UdSSR O. Baklanov, der ehemalige Leiter des Präsidentenapparates V. Boldin, der Leiter des Bewachungsdienstes des KGB der UdSSR Ju. Plechanov, der stellvertretende Verteidigungsminister der UdSSR V. Varennikov und andere ein. Sie forderten den Präsidenten auf, den Ausnahmezustand über das Land zu verhängen. Wie die Gesprächsteilnehmer später berichteten, antwortete Gorbačev vage, riet zum Handeln, unterzeichnete aber die ihm vorgelegten Dokumente über die Verhängung des Ausnahmezustandes nicht. Daraufhin wurden in Gorbačevs Ferienresidenz alle Leitungen gekappt. Gorbačevs Wachmannschaft blieb dem Präsidenten jedoch treu, so dass seine „Isolation“ in Foros rein nominell blieb. Man glaubte, die Nichteinmischung in die Aktivitäten des GKČP würde Gorbačev freie Hand lassen. Nach dem entschlossenen Angriff des GKČP auf Demokraten und Separatisten hätte die Unionsführung ohnehin mit den westlichen Staaten und den sowjetischen Eliten verhandeln müssen, was Gorbačev die Möglichkeit einer „Rückkehr nach der Krankheit“ gegeben hätte.
Am frühen Morgen des 19. August 1991 erfuhr das Land aus den Meldungen aller offiziellen Medien, dass Michail Gorbačev aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht in der Lage sei, die Pflichten des Präsidenten der UdSSR wahrzunehmen, weshalb seine Befugnisse auf den Vizepräsidenten Gennadij Janaev übergegangen seien. Außerdem – so hieß es weiter – sei beschlossen worden, ab dem 19. August, 4 Uhr Moskauer Zeit, in den einzelnen Regionen des Landes für die Dauer von sechs Monaten den Ausnahmezustand zu verhängen. Die politische Führung des Landes habe ein Staatskomitee für den Ausnahmezustand in der UdSSR (GKČP der UdSSR) übernommen, dem folgende Personen angehörten: Baklanov, O.D. – Stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungssowjets der UdSSR, Krjučkov, V.A. – Vorsitzender des KGB der UdSSR, Pavlov, V.S. – Premierminister der UdSSR, Pugo, B.K. – Innenminister der UdSSR, Starodubcev, V.A. – Vorsitzender der Bauernunion der UdSSR, Tizjakov, A.I. – Präsident der Assoziation der Staatsbetriebe und der Objekte der Industrie, des Bauwesens, des Transports und der Kommunikation der UdSSR, Jazov, D.T. – Verteidigungsminister der UdSSR, Janaev G.I. – Interimspräsident der UdSSR. Die wichtigsten Dokumente des GKČP waren von Beratern und Mitarbeitern der Initiatoren des Umsturzes vorbereitet und in der (bereits erwähnten) Sitzung vom 17. August 1991 diskutiert worden.
Am 19. August 1991 rückten Panzer und Truppen in Moskau ein und übernahmen die Kontrolle über die wichtigsten Staatsorgane. Keiner der führenden Demokraten wurde verhaftet. Das GKČP versuchte, sie unter Druck zu setzen, hielt sich aber mit direkten Repressionen zurück. Nach einer anderen Version der Ereignisse weigerte sich die KGB-Einsatzgruppe Alfa, den Befehl zur Verhaftung von Boris El'cin auszuführen. Das KGB hatte jedoch auch andere Gruppen unter seinem Kommando. Es wird behauptet, El'cin und seine Umgebung seien von ihren Anhängern in der Unionsführung im Voraus darüber informiert worden, dass keine Repressionen gegen Demokraten geplant seien und das GKČP nur der „Abschreckung“ diene.
Das GKČP beschloss, einige Zeitungen und Zeitschriften vorübergehend zu schließen und nur folgende erscheinen zu lassen: Trud, Rabočaja tribuna, Izvestija, Pravda, Krasnaja zvezda, Sovetskaja Rossija, Moskovskaja pravda, Leninskoe znamja, Sel'skaja žizn‘.
Im Lande selbst wurde das Vorgehen des GKČP als Staatsstreich empfunden. Der Manege-Platz und der Platz vor dem Haupteingang zum Haus der Sowjets der RSFSR („Weißes Haus“) in Moskau füllten sich mit Menschen. Boris El'cin traf ein und verlas seine Rede „An die Bürger Russlands“, in der es hieß, dass Gewaltmethoden zur Lösung politischer Fragen inakzeptabel seien, dass alle Beschlüsse des GKČP für illegitim erklärt würden, dass die sofortige Einberufung des Volksdeputiertenkongresses der UdSSR notwendig sei. El'cin rief zu einem fristlosen Streik auf und forderte ein unabhängiges ärztliches Gutachten über Gorbačevs Gesundheitszustand, da die Legitimität des GKČP fast ausschließlich auf seiner Krankheit beruhte. Vor dem „Weißen Haus“ wurden Barrikaden errichtet. Die Zehntausende, die dort Wache hielten, waren bereit, das „Haus“ zu verteidigen.
Der „Appell an das sowjetische Volk“ des GKČP datiert vom 18. August 1991 und wurde am 20. August 1991 veröffentlicht. Über seine Grundprinzipien wurde auf der Sitzung des GKČP am 17. August 1991 abgestimmt, die endgültige Fassung wurde jedoch erst später ausgearbeitet.
Der Appell enthielt scharfe Kritik an den Ergebnissen der Gorbačev-Reformen, bediente sich aber auch des Vokabulars der Perestroika. Das GKČP versprach, „den Entwurf des neuen Unionsvertrages einer breiten Volksaussprache vorzulegen“; die sozialen Rechte der Werktätigen zu schützen und gleichzeitig die privaten Unternehmer zu unterstützen sowie weiterhin für die „Festigung und den Schutz der Rechte der Persönlichkeit“ zu sorgen. Alles in allem eine seltsame Symbiose aus demokratischen und paternalistischen Parolen.
Die Aufzählung der akuten Probleme der sowjetischen Bevölkerung war in vielerlei Hinsicht berechtigt, aber nicht originell. Fast alle politischen Bewegungen sprachen von den gleichen Problemen, wiesen aber auf andere negative Folgen des politischen Kurses Gorbačevs hin. Auch in der Gesellschaft gab es bereits viele Erklärungen für diese Missstände und noch mehr Ratschläge zur Behandlung der sozialen Krankheiten. Der Appell des GKČP unterschied sich von den politischen Programmen dieser Zeit durch eine größere Demagogie, da er keine konkreten Wege zur Umgestaltung aufzeigte, sondern nur Verbote aussprach, denen niemand ohne Widerstand folgen wollte.
Die programmatischen Grundsätze des GKČP waren zum Teil wenig überzeugend. Die Aufrufe zu „konkreten Taten“ klangen aus dem Munde höchster Funktionäre der Perestroika-Zeit wenig überzeugend. Der moralische Appell war angesichts der massiven Kritik an der politischen Praxis des Kommunismus zum Scheitern verurteilt. Der Versuch einer Synthese von sowjetisch-kommunistischen, großmachtpolitisch-patriotischen und gemäßigt-liberalen Stereotypen im Appell führte zu einer widersprüchlichen Konstruktion, die sich einerseits auf Mythen stützte, die im gesellschaftlichen Massenbewusstsein bereits diskreditiert waren, und andererseits auf konservative Stereotype, die erst nach der Machtübernahme der Liberalen den Massenprotest begründen sollten.
In dem Maße, wie sich die liberalen Reformen radikalisierten, die soziale Differenzierung zunahm und die UdSSR zerfiel, wurden die ideologisch aufgeladenen Passagen des Appells – allerdings ohne die anfänglichen rhetorischen Verbeugungen vor der „Bourgeoisie“ und der „Freiheit der Persönlichkeit“ – zum festen Ideenbestand der großmachtpolitisch-patriotischen und kommunistischen Bewegungen.
Der Appell spielte für die Haltung der politisch Aktiven gegenüber dem GKČP keine große Rolle. Er wurde zu einem Zeitpunkt veröffentlicht, als die Massen in Moskau bereits begonnen hatten, dem GKČP-Regime die Gefolgschaft zu verweigern. Der Appell sollte die Proteste schwächen und die Massen für den konservativen Kurs mobilisieren. Dieses Ziel wurde jedoch verfehlt. Sein widersprüchlicher Charakter und die Dominanz der Demokraten in der politischen Bewegung schlossen eine endgültige Unterstützung des GKČP aus. Für die demokratische Öffentlichkeit wurde der Appell zu einer schlechten Neuauflage der Ordnungsrufe, wie sie zuvor von der kommunistischen Führung ausgegangen waren. Den liberalen Zusicherungen des Textes wurde kein Vertrauen geschenkt, und die darin verkündeten konservativen Prinzipien wurden als weiterer Beweis für den reaktionären Charakter des Regimes gewertet. So goss der Appell nur Öl ins Feuer. Die wichtigste Rolle bei der Mobilisierung der Demokraten zum Widerstand spielten jedoch nicht Worte, sondern Taten und später die Untätigkeit des neuen Regimes.
Als die Mitglieder des GKČP auf entschiedenen Widerstand stießen, wussten sie nicht, was sie tun sollten. Janaevs Hände zitterten während seiner Pressekonferenz, was dem ganzen Land die psychologische Schwäche der Diktatur vor Augen führte.
In den Regionen Russlands und den Unionsrepubliken der UdSSR rief der Staatsstreich widersprüchliche Reaktionen hervor. Ein Teil ihrer Führer erkannte das GKČP an, ein anderer Teil nahm eine abwartende Haltung ein. Die meisten westlichen Staaten verurteilten das GKČP scharf. Das russische Parlament erklärte GKČP für illegal. Zu den Verteidigern des „Weißen Hauses“ gesellten sich einige Panzer (nach einer anderen Version wechselten sie nur die Position).
Angesichts der Blockade wagte die GKČP-Führung nicht, das „Weiße Haus“ zu stürmen. Bei der Durchfahrt von Schützenpanzern durch den Gartenring kam es in der Nacht zum 21. August zu Zusammenstößen zwischen Soldaten und Demonstranten, bei denen drei Demonstranten getötet wurden.
Am frühen Morgen des 21. August 1991 gab das GKČP den Rückzug der Truppen aus Moskau bekannt. Seine Führer begaben sich nach Foros, um eine Einigung mit Gorbačev zu erzielen. Daraufhin wurde eine bewaffnete Delegation der Anhänger El'cins mit Aleksandr Ruckoj an der Spitze entsandt. Sie verhafteten einige Führer des GKČP. Die übrigen wurden in Moskau festgenommen. Bei einem Verhaftungsversuch am 22. August 1991 erschoss sich der sowjetische Innenminister Pugo.
Die zentralen Straßen Moskaus waren überfüllt. Eine Menschenmenge stürzte das Denkmal des Gründers der sowjetischen Geheimpolizei Feliks Dzeržinskij auf dem Lubjanka-Platz. Am 22. August 1991 kehrte Gorbačev nach Moskau zurück. Er wusste noch nicht, dass er die reale Macht im Land verloren hatte. Sie ging auf die Führer der Unionsrepubliken über, allen voran Boris El'cin.
Text und Übersetzung: CC BY-SA 4.0
Августовский путч 1991 г. был едва подавлен, как хлынула волна публикаций, в том числе мемуаров большинства его непосредственных участников, в которых содержались десятки версий и оценок его событий. Среди всего многообразия позиций можно выделить три основные. Авторы, поддерживающие демократический лагерь (один из них – Р. Пихоя) оценивают образование ГКЧП как попытку реакционного переворота, как «путч». В качестве одной из основных причин «заговора» они называют личные – страх ряда государственных деятелей потерять свои посты после подписания Союзного договора. Сами члены ГКЧП и поддерживающие их публицисты (н-р, С. Кургинян), напротив, считают свое выступление в августе 1991 г. плохо подготовленной, почти спонтанной попыткой остановить распад СССР. Кроме того, был выдвинут широкий спектр политически нейтральных версий путча, авторы которых стремились реконструировать «теневую сторону событий», причины противоречивых действий ГКЧП и, напротив, решительности демократов. По-прежнему спорной остается роль, которую играл в ходе этих событий Президент СССР Михаил Горбачев; так н-р, он не в последнюю очередь обвинялся в том, что был якобы осведомлен о планах ГКЧП и не оказал им никакого противодействия.
Независимо от того, какой позиции отдается предпочтение, причиной путча считается глубокий кризис политики реформ Горбачева, рост социально-экономических проблем и очевидные центробежные тенденции в СССР. Столкнувшись с перспективой распада СССР или превращения его в конфедерацию, высшие руководители Советского Союза должны были действовать не столько по личным соображениям (все они могли бы найти себе место и в новых условиях), сколько по идейным соображениям, защищая интересы противников распада государства. Однако к этому времени на союзном «олимпе» пребывали не самые способные политики, т. к. наиболее динамичные лидеры КПСС уже перешли на сторону «демократического лагеря».
17 августа 1991 г. группа будущих членов ГКЧП собралась на заседание и приняла решение убедить Горбачева в необходимости перехода к авторитарному политическому курсу, чтобы сохранить СССР. При этом они исходили из того, что Горбачев не был доволен ослаблением своей власти в последнее время, и ничего не имел против того, чтобы ослабить давление на центр со стороны региональных элит.
18 августа к отдыхавшему в Форосе Горбачеву прибыли секретарь ЦК КПСС О. Шенин, первый заместитель председателя Совета Обороны СССР О. Бакланов, бывший руководитель аппарата Президента СССР В. Болдин, начальник управления охраны КГБ СССР Ю. Плеханов, заместитель министра обороны СССР В. Варенников и др. Они потребовали от президента ввести чрезвычайное положение в стране. Как свидетельствовали позже участники этой беседы, Горбачев ответил им неопределенно и рекомендовал действовать. Однако предложенные ему на подпись документы о введении чрезвычайного положения он не завизировал. После этого у Горбачева была отключена связь. Но охрана Президента СССР сохранила свою верность ему, и его «изоляция» в Форосе была чисто номинальной. Казалось, что невмешательство в действия ГКЧП обеспечивает Горбачеву свободу рук. После решительного натиска ГКЧП на демократов и сепаратистов союзному руководству все равно пришлось бы договариваться со странами Запада и представителями советской элиты, благодаря чему Горбачев получал возможность «возвращения после болезни».
Утром 19 августа 1991 г. из сообщений всех официальных СМИ страна узнала, что Михаил Горбачев по состоянию здоровья не может выполнять обязанности Президента СССР. Поэтому его полномочия переходят к вице-президенту Геннадию Янаеву. Кроме того, значилось далее, принято решение ввести чрезвычайное положение в отдельных местностях СССР на срок 6 месяцев с 4 часов по московскому времени 19 августа 1991 г. Наконец, в СМИ сообщалось, что для руководства страной создан Государственный комитет по чрезвычайному положению в СССР (ГКЧП СССР) в составе: Бакланов О.Д. - первый заместитель председателя Совета Обороны СССР, Крючков В.А. - председатель КГБ СССР, Павлов В.С. - премьер-министр СССР, Пуго Б.К. - министр внутренних дел СССР, Стародубцев В.А. - председатель Крестьянского союза СССР, Тизяков А.И. - президент Ассоциации государственных предприятий и объектов промышленности, строительства, транспорта и связи СССР, Язов Д.Т. - министр обороны СССР, Янаев Г.И. - исполняющий обязанности Президента СССР. Основные документы ГКЧП были подготовлены советниками и сотрудниками инициаторов переворота и затем обсуждены на (уже упоминавшемся) заседании 17 августа 1991 г.
19 августа 1991 г. в Москву были введены бронетехника и войска, которые взяли под охрану ключевые государственные учреждения. При этом ни один из видных руководителей демократов не был арестован. ГКЧП стремился оказать на них давление, но воздерживался от репрессий. По другой версии, оперативная группа КГБ «Альфа» отказалась выполнять приказ об аресте Ельцина. Но в распоряжении органов государственной безопасности были и другие группы. Высказывается мнение, что Ельцин и его окружение были заранее предупреждены своими сторонниками в союзном руководстве о том, что репрессии против демократов не планируются, и ГКЧП служил только для «устрашения».
ГКЧП постановил временно прекратить выпуск всех массовых печатных изданий, за исключением следующих: «Труд», «Рабочая трибуна», «Известия», «Правда», «Красная звезда», «Советская Россия», «Московская правда», «Ленинское знамя», «Сельская жизнь».
Действия ГКЧП были восприняты в стране как государственный переворот. Манежная площадь и площадь у центрального входа в Дом Советов РСФСР («Белый дом») в Москве постепенно заполнялись людьми. Прибыл Борис Ельцин и зачитал обращение «К гражданам России», в котором утверждалось, что силовые методы при решении политических проблем неприемлемы, что все решения ГКЧП объявляются незаконными, что необходим немедленный созыв чрезвычайного Съезда народных депутатов СССР. Ельцин призвал к всеобщей бессрочной забастовке и потребовал независимого медицинского освидетельствования Горбачева, так как вся легитимность ГКЧП основывалась исключительно на его болезни. Началось сооружение баррикад у здания Дома Советов России. Здесь дежурили десятки тысяч людей, готовых защищать «Белый дом».
«Обращение» ГКЧП было датировано 18 августа 1991 г. и опубликовано 20 августа 1991 г. Его основные положения были согласованы на заседании 17 августа 1991 г., но окончательный вариант, возможно, разработан позднее.
«Обращение» содержало острую критику итогов реформ Горбачева, но при этом использовало и перестроечную лексику. ГКЧП обещало «провести широкое всенародное обсуждение проекта нового Союзного договора», защитить социальные права трудящихся, и одновременно оказать поддержку частному предпринимательству, продолжить «заботу об укреплении и защите прав личности». В общем и целом, налицо было причудливое сочетание демократических и патерналистских лозунгов.
Перечисление в «Обращении» актуальных проблем, стоявших перед советским народом, было во многих отношениях справедливо, но не оригинально. Практически все заметные политические движения говорили о тех же проблемах, указывая лишь на разные негативные последствия горбачевского курса. В самом обществе тоже курсировало множество объяснений этих бед, и еще больше предложений по лечению социальных болезней. От политических программ того времени воззвание ГКЧП отличалось явной демагогичностью, т.к. она практически не предлагала конкретных путей преобразований, а ограничивалась запретительными мерами, которым никто не собирался подчиняться без борьбы.
Отдельные пункты программы ГКЧП были малоубедительны. Призывы заняться «конкретными делами», исходившие из уст высших чиновников перестроечного периода, едва внушали доверие. Апелляция к морали была обречена на неудачу в условиях массированной критики политической практики, произнесенной с моральных позиций. Предпринятая в «Обращении» попытка синтеза коммунистических, великодержавных и умеренно-либеральных лозунгов породила противоречивую конструкцию, которая, с одной стороны, опиралась на мифы, к тому времени уже дискредитированные в массовом общественном сознании, с другой – на стереотипы консервативного сознания, которые станут основой массового протеста лишь после перехода власти к либералам.
В процессе радикализации либеральных реформ, углубления социального расслоения и распада СССР идеологические пассажи «Обращения» вошли в арсенал консервативных партий и группировок, очистившись от реверансов в сторону «буржуазии» и «свободы личности».
«Обращение» не сыграло большой роли в определении позиций политически активных граждан в отношении ГКЧП. Оно увидело свет тогда, когда в Москве уже началась массовая кампания неповиновения режиму путчистов. «Обращение» имело своей целью ослабить протест и мобилизовать население в поддержку консервативного поворота политического курса. Однако своих целей оно не достигло. Из-за противоречивого характера «Обращения» и ведущей роли демократов в политическом движении последовательные выступления общества в поддержку ГКЧП отсутствовали. Для демократической общественности «Обращение» было худшим вариантом призывов к порядку, исходящих от коммунистического руководства. К либеральным элементам «Обращения» доверия не было, а его консервативные положения воспринимались как еще одно доказательство реакционности режима. Т. о. «Обращение» лишь подлило масла в огонь. Но главную роль в мобилизации демократов на сопротивление ГКЧП сыграли все же не слова, а действия, а затем бездействие нового режима.
Столкнувшись с решительным сопротивлением, члены ГКЧП не знали, что им делать. Во время их выступления на пресс-конференции у Янаева дрожали руки, что продемонстрировало всей стране психологическую слабость диктатуры.
Переворот вызвал противоречивую реакцию в регионах России и республиках СССР. Часть руководителей признала ГКЧП, а часть заняла выжидающую позицию. ГКЧП было решительно осуждено большинством стран Запада. Парламент России объявил ГКЧП вне закона. На сторону защитников «Белого дома» перешло несколько танков (по другой версии, они лишь изменили дислокацию).
Оказавшись в полной блокаде, лидеры ГКЧП не решились на штурм «Белого дома». Но во время патрулирования Садового кольца бронетранспортерами в ночь на 21 августа 1991 г. произошли столкновения между солдатами и демонстрантами, во время которых погибли три демонстранта.
Ранним утром 21 августа 1991 ГКЧП объявил о выводе войск. Его лидеры отправились в Форос, чтобы прийти к соглашению с Горбачевым. Вслед за ними была направлена вооруженная делегация сторонников Ельцина во главе с Александром Руцким. Они арестовали часть лидеров ГКЧП. Остальные были арестованы в Москве. При попытке ареста 22 августа 1991 г. застрелился министр внутренних дел СССР Пуго.
Центральные улицы Москвы были заполнены народом. Толпа снесла памятник основателю органов государственной безопасности, Феликсу Дзержинскому на Лубянской площади. 22 августа 1991 г Горбачев прилетел в Москву. Он еще не знал, что фактически потерял власть в стране. Она перешла к руководителям союзных республик и прежде всего к Борису Ельцину.
Текст: CC BY-SA 4.0