Volltext:Noten der Regierung der UdSSR und der Regierung Finnlands („Winterkrieg“)
Note der Regierung der UdSSR, überreicht an den finnischen Gesandten anlässlich des provokativen Beschusses sowjetischer Truppen durch finnische Truppeneinheiten am 26. November 1939[ ]
Am 26. November abends empfing der Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR, V. M. Molotov, den Gesandten Finnlands, Herrn Yrjö-Koskinen und überreichte ihm die Note der Regierung der UdSSR anlässlich des provokativen Beschusses von sowjetischen Truppen durch finnische Truppeneinheiten, die auf der karelischen Landenge konzentriert sind.
Bei der Entgegennahme der Note erklärte H. Yrjö-Koskinen, dass er sich sofort mit seiner Regierung in Verbindung setzen und eine Antwort geben werde.
Weiter unten wird der Text der Note angeführt.
„Herr Gesandter!
Laut Mitteilung des Generalstabs der Roten Armee wurden heute, 26. November, um 15 Uhr 45 Minuten, unsere Truppen, die auf der karelischen Landenge an der Grenze zu Finnland stationiert sind, in der Nähe des Dorfes Mainila unerwartet von finnischem Territorium mit Artilleriefeuer beschossen. Insgesamt wurden sieben Kanonenschüsse abgegeben, infolge deren drei Soldaten und ein Unterführer getötet und sieben Soldaten und zwei Kommandeure verletzt wurden. Die sowjetischen Truppen, die den strengen Befehl hatten, sich nicht provozieren zu lassen, verzichteten auf Gegenfeuer.
Die sowjetische Regierung setzt Sie davon in Kenntnis und hält es für notwendig, zu unterstreichen, dass sie schon zur Zeit der kürzlichen Verhandlungen mit den Herren Tanner und Paasikivi auf die Gefahr hingewiesen hat, die die Konzentration einer großen Anzahl von regulären finnischen Truppen direkt an der Grenze bei Leningrad schafft. Jetzt ist die sowjetische Regierung genötigt, im Zusammenhang mit dem provokativen Artilleriebeschuss auf sowjetische Truppen von finnischem Territorium, festzustellen, dass die Konzentration finnischer Truppen bei Leningrad nicht nur eine Bedrohung für Leningrad schafft, sondern tatsächlich auch einen feindseligen Akt gegen die UdSSR darstellt, der schon zu Angriffen auf sowjetische Truppen und zu Opfern geführt hat.
Die sowjetische Regierung beabsichtigt nicht, diesen empörenden Akt von Seiten der finnischen Armee, die vielleicht schlecht von dem finnischen Kommando geführt wird, aufzubauschen. Aber sie würde sich wünschen, dass solche empörenden Vorfälle in Zukunft nicht mehr vorkommen.
Angesichts dessen erklärt die sowjetische Regierung ihren entschiedenen Protest angesichts des Vorfalls und schlägt der finnischen Regierung vor, unverzüglich ihre Truppen weiter von der Grenze auf der karelischen Landenge abzuziehen – um 20-25 Kilometer – und damit der Möglichkeit wiederholter Provokationen vorzubeugen. Seien Sie, Herr Gesandter, meiner vollendeten Hochachtung versichert.
Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR
V. MOLOTOV, 26. November 1939“.
Izvestija 1939, Nr. 273 (7043), 27. November. Übersetzung aus dem Russischen: Georg Wurzer.
Antwort der sowjetischen Regierung auf die Note der finnischen Regierung, 28. November 1939[ ]
Im Zusammenhang mit dem Erhalt der Antwortnote der finnischen Regierung auf die Note der sowjetischen Regierung vom 26. November empfing der Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten, V. M. Molotov, am 28. November den Gesandten Finnlands, H. Yrjö-Koskinen und händigte ihm die Antwort der sowjetischen Regierung auf die finnische Note aus.
Weiter unten wird der Text der Note der finnischen Regierung vom 27. November und der Text der Antwortnote der Regierung der UdSSR vom 28. November dieses Jahres angeführt.
NOTE DER FINNISCHEN REGIERUNG
„Herr Volkskommissar,
in Beantwortung Ihres Briefs vom 26. d. M. habe ich die Ehre, auf Anweisung meiner Regierung das unten Folgende zu Ihrer Kenntnis zu bringen: In Bezug auf die angeblich stattgefundene Grenzverletzung führte die finnische Regierung in beschleunigter Weise die erforderliche Untersuchung aus. Durch diese Untersuchung wurde festgestellt, dass die Kanonenschüsse, die Sie in Ihrem Brief erwähnen, nicht von der finnischen Seite abgegeben wurden. Im Gegenteil folgt aus den Angaben der Untersuchung, dass die erwähnten Schüsse am 26. November zwischen 15 Uhr 45 Minuten und 16 Uhr 5 Minuten nach sowjetischer Zeit vom sowjetischer Grenzseite aus abgegeben wurden, nahe des von Ihnen erwähnten Dorfes Mainila. Von finnischer Seite konnte man sogar den Ort sehen, wo die Granaten explodiert sind, da das Dorf Mainila nur 800 Meter auf freiem Feld von der Grenze entfernt liegt. Auf der Grundlage der Berechnung der Geschwindigkeit der Ausbreitung des Schalls der sieben Schüsse kann man schließen, dass die Geschütze, aus denen diese Schüsse abgegeben wurden, sich in einer Entfernung von ungefähr eineinhalb bis zwei Kilometern südöstlich vom Ort der Explosion der Granaten befanden. Die Beobachtungen, die sich auf die genannten Schüsse beziehen, wurden in das Tagebuch der Grenzwache im Moment des Vorfalls selbst eingetragen. Unter diesen Umständen ist es möglich, dass es sich um einen Unfall handelt, der bei Schulungsübungen stattfand, die auf sowjetischer Seite abgehalten wurden, und, laut Ihrer Mitteilung, Opfer an Menschenleben nach sich zogen. Infolgedessen halte ich es für meine Pflicht, den Protest, der in Ihrem Brief ausgeführt ist, zurückzuweisen und festzustellen, dass der feindliche Akt, von dem Sie sprechen, nicht von finnischer Seite begangen wurde.
In Ihrem Brief beziehen Sie sich auch auf die Erklärungen, die an die Herren Paasikivi und Tanner während ihres Aufenthalts in Moskau bezüglich der Gefährlichkeit der Konzentration regulärer Truppen in unmittelbarer Nähe zur Grenze bei Leningrad gerichtet wurden. In dieser Angelegenheit möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf den Umstand richten, dass in unmittelbarer Grenznähe von finnischer Seite hauptsächlich Grenztruppen stationiert sind; Geschütze mit einer solchen Reichweite, dass ihre Granaten auf der anderen Seite der Grenze einschlagen, gab es in dieser Zone überhaupt nicht.
Obwohl es keine konkreten Gründe für einen Abzug von Truppen von der Grenzlinie entsprechend Ihrem Vorschlag gibt, ist meine Regierung nichtsdestoweniger zu Verhandlungen in der Frage über den beiderseitigen Abzug der Truppen auf die bekannte Entfernung von der Grenze bereit.
Ich habe Ihre Mitteilung, aus der hervorgeht, dass die Regierung der UdSSR nicht beabsichtigt, die Bedeutung des Grenzvorfalls, der nach der Behauptung in Ihrem Brief angeblich stattgefunden hat, zu übertreiben, mit Genugtuung entgegengenommen. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, dieses Missverständnis schon am Tag nach dem Erhalt Ihres Vorschlags aufzuklären. Jedoch schlägt meine Regierung vor, damit in dieser Hinsicht keinerlei Unklarheit bestehen bleibt, dass die Grenzkommissare beider Seiten auf der karelischen Meerenge beauftragt werden, eine Untersuchung dieses Vorfalls in Übereinstimmung mit der Konvention über Grenzkommissare, die am 24. September 1928 angeschlossen wurde, auszuführen.
Seien Sie, Herr Volkskommissar, meiner vollendeten Hochachtung versichert.
A. S. YRJÖ-KOSKINEN“.
ANTWORTNOTE DER SOWJETISCHEN REGIERUNG
„Herr Gesandter!
Die Antwort der finnischen Regierung auf die Note der sowjetischen Regierung vom 26. November stellt ein Dokument dar, das die tiefe Feindschaft der finnischen Regierung zur Sowjetunion widerspiegelt und dazu berufen ist, die Krise in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern bis zum Äußersten zu steigern.
1. Die Leugnung der Tatsache der empörenden Beschießung sowjetischer Truppen durch finnische Truppen, die Opfer nach sich gezogen hat, von Seiten der finnischen Regierung kann nicht anders erklärt werden als mit dem Wunsch, die öffentliche Meinung in die Irre zu führen und die Opfer des Beschusses zu verhöhnen. Nur das Fehlen eines Verantwortungsgefühls und eine verächtliche Haltung gegenüber der öffentlichen Meinung können den Versuch diktieren, den empörenden Vorfall des Beschusses mit „Schulungsübungen“ der sowjetischen Truppen im Artillerieschießen an der Grenzlinie in Sichtnähe der finnischen Truppen zu erklären.
2. Die Weigerung der finnischen Regierung, die Truppen abzuziehen, die den verbrecherischen Beschuss sowjetischer Truppen begangen haben und die Forderung nach dem gleichzeitigen Abzug finnischer und sowjetischer Truppen, die formal von der Gleichheit der Parteien ausgeht, offenbart den feindlichen Wunsch der finnischen Regierung, die Bedrohung Leningrads aufrechtzuerhalten. Tatsächlich haben wir hier keine Gleichheit in der Stellung der finnischen und sowjetischen Truppen, sondern, im Gegenteil, einen Vorteil in der Stellung der finnischen Truppen. Die sowjetischen Truppen bedrohen die Lebenszentren Finnlands nicht, denn sie stehen von ihnen hunderte Kilometer entfernt, während die finnischen Truppen, die 32 Kilometer von dem Lebenszentrum der UdSSR, Leningrad, das dreieinhalb Millionen Einwohner zählt, stationiert sind, für die Stadt eine unmittelbare Bedrohung schaffen. Es kann schon nicht mehr die Rede davon sein, dass die sowjetischen Truppen irgendwohin abgezogen werden, da ein Abzug der sowjetischen Truppen um 25 Kilometer ihre Stationierung in den Vororten Leningrads bedeuten würde, was von dem Standpunkt der Sicherheit Leningrads klar absurd ist. Der Vorschlag der sowjetischen Regierung, die finnischen Truppen 20-25 Kilometer abzuziehen ist das Minimum, denn sie hat nicht die Beseitigung der Ungleichheit in der Stellung der finnischen und sowjetischen Truppen zum Ziel, sondern nur eine gewisse Abmilderung. Wenn die finnische Regierung selbst diesen Minimalvorschlag ablehnt, so bedeutet das, dass sie beabsichtigt, Leningrad unter der unmittelbaren Bedrohung ihrer Truppen zu halten.
3. Indem sie bei Leningrad eine große Zahl regulärer Truppen konzentriert und so das wichtigste Lebenszentrum der UdSSR unter unmittelbarer Bedrohung hält, hat die finnische Regierung einen feindlichen Akt gegenüber der UdSSR begangen, der mit dem Nichtangriffspakt, der zwischen beiden Ländern geschlossen wurde, unvereinbar ist. Indem sie sich weigert, die Truppen, wenn auch nur 20-25 Kilometer abzuziehen, nachdem der verbrecherische Artilleriebeschuss sowjetischer Truppen von Seiten finnischer Truppen stattgefunden hat, zeigte die finnische Regierung, dass sie weiterhin auf einem feindlichen Standpunkt gegenüber der UdSSR verharrt und nicht beabsichtigt, die Forderungen des Nichtangriffspakts zu erfüllen und beschlossen hat, Leningrad auch weiterhin zu bedrohen. Aber die Regierung der UdSSR kann sich nicht damit abfinden, dass eine Seite den Nichtangriffspakt verletzt und die andere verpflichtet ist, ihn einzuhalten. Angesichts dessen sieht sich die sowjetische Regierung gezwungen zu erklären, dass sie sich ab diesem Zeitpunkt der Verpflichtungen, die sie kraft des Nichtangriffspakts, der zwischen der UdSSR und Finnland geschlossen und systematisch von der finnischen Regierung verletzt wurde, ledig sieht. Seien Sie, Herr Gesandter, meiner vollendeten Hochachtung versichert
28. November 1939.
Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR, V. MOLOTOV“.
Izvestija, 1939, Nr. 275 (7045), 29. November. Übersetzung aus dem Russischen: Georg Wurzer.
Нота правительства СССР, врученная посланнику Финляндии по поводу провокационного обстрела советских войск финляндскими воинскими частями 26 ноября 1939 г.[ ]
26 ноября вечером Народный Комиссар Иностранных Дел СССР В. М. Молотов принял посланника Финляндии г-на Ирие-Коскинена и вручил ему ноту правительства СССР по поводу провокационного обстрела советских войск финляндскими воинскими частями, сосредоточенными на Карельском перешейке.
Принимая ноту, г. Ирие-Коскинен заявил, что он немедленно снесется со своим правительством и даст ответ.
Ниже приводится текст ноты.
«Господин посланник!
По сообщению Генерального Штаба Красной Армии сегодня, 26 ноября, в 15 часов 45 минут, наши войска, расположенные на Карельском перешейке у границы Финляндии, около села Майнила, были неожиданно обстреляны с финской территории артиллерийским огнем. Всего было произведено семь орудийных выстрелов, в результате чего убито трое рядовых и один младший командир, ранено семь рядовых и двое из командного состава. Советские войска, имея строгое приказание не поддаваться провокации, воздержались от ответного обстрела.
Советское правительство, ставя Вас об этом в известность, считает нужным подчеркнуть, что оно уже во время недавних переговоров с гг. Таннером и Паасикиви указывало на опасность, которую создает сосредоточение большого количества регулярных финляндских войск у самой границы под Ленинградом. Теперь, в связи с фактом провокационного артиллерийского обстрела советских войск с финляндской территории, Советское правительство вынуждено констатировать, что сосредоточение финляндских войск под Ленинградом не только создает угрозу для Ленинграда, но и представляет на деле враждебный акт против СССР, уже приведший к нападению на советские войска и к жертвам.
Советское правительство не намерено раздувать этот возмутительный акт нападения со стороны частей финляндской армии, может быть, плохо управляемых финляндским командованием. Но оно хотело бы, чтобы такие возмутительные факты впредь не имели места.
Ввиду этого Советское правительство, заявляя решительный протест по поводу случившегося, предлагает финляндскому правительству незамедлительно отвести свои войска подальше от границы на Карельском перешейке - на 20-25 километров, и тем предотвратить возможность повторных провокаций. Примите, господин посланник, уверения в совершенном к Вам почтении.
Народный Комиссар Иностранных Дел СССР
В. МОЛОТОВ 26 ноября 1939 года».
Известия, 1939, № 273 (7043), 27 ноября.
Ответ cоветского правительства на ноту финляндского правительства 28 ноября 1939 г.[ ]
В связи с получением ответной ноты финляндского правительства на ноту Советского правительства от 26 ноября Народный Комиссар Иностранных Дел В. М. Молотов принял 28 ноября Посланника Финляндии г. Ирие-Коскинена и вручил ему ответ Советского правительства на финляндскую ноту.
Ниже приводится текст ноты финляндского правительства от 27 ноября и текст ответной ноты правительства СССР от 28 ноября сего года.
НОТА ФИНЛЯНДСКОГО ПРАВИТЕЛЬСТВА
«Господин Народный Комиссар,
в ответ на Ваше письмо от 26 с. м. имею честь, по распоряжению моего правительства, довести до Вашего сведения нижеследующее: В связи с якобы имевшим место нарушением границы финляндское правительство в срочном порядке произвело надлежащее расследование. Этим расследованием было установлено, что пушечные выстрелы, о которых Вы упоминаете в письме, были произведены не с финляндской стороны. Напротив, из данных расследования вытекает, что упомянутые выстрелы были произведены 26 ноября между 15 часами 45 минутами и 16 часами 5 минутами по советскому времени с советской пограничной стороны, близ упомянутого Вами селения Майнила. С финляндской стороны можно было видеть даже место, где взрывались снаряды, так как селение Майнила расположено на расстоянии всего 800 метров от границы, за открытым полем. На основании расчета скорости распространения звука от семи выстрелов можно было заключить, что орудия, из которых произведены были эти выстрелы, находились на расстоянии около полутора-двух километров на юго-восток от места разрыва снарядов. Наблюдения, относящиеся к упомянутым выстрелам занесены были в журнал пограничной стражи в самый момент происшествия. При таких обстоятельствах представляется возможным, что дело идет о несчастном случае, происшедшем при учебных упражнениях, имевших место на советской стороне, и повлекшем за собой, согласно Вашему сообщению, человеческие жертвы. Вследствие этого я считаю своим долгом отклонить протест, изложенный в Вашем письме, и констатировать, что враждебный акт против СССР, о котором Вы говорите, был совершен не с финляндской стороны.
В Вашем письме Вы сослались также на заявления, сделанные гг. Паасикиви и Таннеру во время их пребывания в Москве относительно опасности сосредоточения регулярных войск в непосредственной близости к границе близ Ленинграда. По этому поводу я хотел бы обратить Ваше внимание на то обстоятельство, что в непосредственной близости к границе с финляндской стороны расположены главным образом пограничные войска; орудий такой дальнобойности, чтобы их снаряды ложились по ту сторону границы, в этой зоне не было вовсе.
Хотя и не имеется конкретных мотивов для того, чтобы, согласно Вашему предложению, отвести войска с пограничной линии, мое правительство, тем не менее, готово приступить к переговорам по вопросу об обоюдном отводе войск на известное расстояние от границы.
Я принял с удовлетворением Ваше сообщение, из которого явствует, что правительство СССР не намерено преувеличивать значение пограничного инцидента, якобы имевшего место по утверждению из Вашего письма. Я счастлив, что имел возможность рассеять это недоразумение уже на следующий день по получении Вашего предложения. Однако для того, чтобы на этот счет не осталось никакой неясности, мое правительство предлагает, чтобы пограничным комиссарам обеих сторон на Карельском перешейке было поручено совместно произвести расследование по поводу данного инцидента в соответствии с Конвенцией о пограничных комиссарах, заключенной 24 сентября 1928 года.
Примите, господин Народный Комиссар, заверения в моем глубочайшем уважении.
А. С. ИРИЕ-КОСКИНЕН».
Ответная нота Советского правительства
«Господин посланник!
Ответ правительства Финляндии на ноту Советского правительства от 26 ноября представляет документ, отражающий глубокую враждебность правительства Финляндии к Советскому Союзу и призванный довести до крайности кризис в отношениях между обеими странами.
1. Отрицание со стороны правительства Финляндии факта возмутительного артиллерийского обстрела финскими войсками советских войск, повлекшего за собой жертвы, не может быть объяснено иначе, как желанием ввести в заблуждение общественное мнение и поиздеваться над жертвами обстрела. Только отсутствие чувства ответственности и презрительное отношение к общественному мнению могли продиктовать попытку объяснить возмутительный инцидент с обстрелом «учебными упражнениями» советских войск в артиллерийской стрельбе у самой линии границы на виду у финских войск.
2. Отказ правительства Финляндии отвести войска, совершившие злодейский обстрел советских войск, и требование об одновременном отводе финских и советских войск, исходящие формально из принципа равенства сторон, изобличают враждебное желание правительства Финляндии держать Ленинград под угрозой. На самом деле мы имеем здесь не равенство в положении финских и советских войск, а, наоборот, преимущественное положение финских войск. Советские войска не угрожают жизненным центрам Финляндии, ибо они отстоят от них на сотни километров, тогда как финские войска, расположенные в 32 километрах от жизненного центра СССР - Ленинграда, насчитывающего 3 с половиной миллиона населения, создают для него непосредственную угрозу. Не приходится уже говорить о том, что советские войска, собственно, некуда отводить, так как отвод советских войск на 25 километров означал бы расположение их в предместьях Ленинграда, что является явно абсурдным с точки зрения безопасности Ленинграда. Предложение Советского правительства об отводе финских войск на 20-25 километров является минимальным, ибо оно ставит своей целью не уничтожение этого неравенства в положении финских и советских войск, а лишь некоторое его смягчение. Если правительство Финляндии отклоняет даже это минимальное предложение, то это значит, что оно намерено держать Ленинград под непосредственной угрозой своих войск.
3. Сосредоточив под Ленинградом большое количество регулярных войск и поставив, таким образом, важнейший жизненный центр СССР под непосредственную угрозу, правительство Финляндии совершило враждебный акт в отношении СССР, несовместимый с пактом о ненападении, заключенным между обеими странами. Отказавшись же отвести войска хотя бы на 20-25 километров после происшедшего злодейского артиллерийского обстрела советских войск со стороны финских войск, правительство Финляндии показало, что оно продолжает оставаться на враждебных позициях в отношении СССР, не намерено считаться с требованиями пакта о ненападении и решило и впредь держать Ленинград под угрозой. Но правительство СССР не может мириться с тем, чтобы одна сторона нарушала пакт о ненападении, а другая обязывалась исполнять его. Ввиду этого Советское правительство считает себя вынужденным заявить, что с сего числа оно считает себя свободным от обязательств, взятых на себя в силу пакта о ненападении, заключенного между СССР и Финляндией и систематически нарушаемого правительством Финляндии. Примите, господин посланник, уверения в совершенном к Вам почтении.
28 ноября 1939 года,
Народный Комиссар Иностранных Дел СССР В. МОЛОТОВ».
Известия, 1939, № 275 (7045), 29 ноября.