Volltext:Resolution des II. Weltkongresses der Komintern über die Aufnahmebedingungen
RESOLUTION ÜBER DIE BEDINGUNGEN DER AUFNAHME IN DIE KOMMUNISTISCHE INTERNATIONALE[ ]
Der erste oder Gründungskongreß der Kommunistischen Internationale hat keine genauen Bedingungen für die Aufnahme der einzelnen Parteien in die III. Internationale ausgearbeitet. Zur Zeit der Einberufung des I. Kongresses bestanden in den meisten Ländern nur kommunistische Richtungen und Gruppen.
Unter ganz anderen Verhältnissen tritt der II. Kongreß der Komunistischen Internationale zusammen. Jetzt bestehen in den meisten Ländern nicht mehr nur kommunistische Strömungen und Richtungen, sondern kommunistische Parteien und Organisationen.
An die Kommunistische Internationale wenden sich jetzt immer öfter Parteien und Gruppen, die noch unlängst zur II. Internationale gehörten, jetzt in die III. Internationale eintreten wollen, aber noch keine wirklich kommunistischen Organisationen geworden sind. Die II. Internationale ist endgültig zerschlagen. Die Zwischenparteien und Zwischengruppen des „Zentrums“, die die völlig hoffnungslose Lage der II. Internationale erkennen, versuchen, sich an die immer mehr erstarkende Kommunistische Internationale anzulehnen, wobei sie jedoch hoffen, eine „Autonomie“ zu behalten, die ihnen die Möglichkeit geben soll, ihre frühere opportunistische oder „zentristische“ Politik fortzusetzen. Die Kommunistische Internationale wird in einem gewissen Grade zur Mode.
Das Verlangen einiger führender Gruppen des „Zentrums“, in die kommunistische Internationale einzutreten, ist eine indirekte Bestätigung dafür, daß Kommunistische Internationale die Sympathien der gewaltigen Mehrheit der klassenbewußten Arbeiter der ganzen Welt erobert hat und von Tag zu Tag zu einer immer größeren Macht wird.
Unter gewissen Umständen kann für die Kommunistische Internationale die Gefahr entstehen, daß sie durch wankelmütige Gruppen verwässert wird, die eine Politik der Halbheiten treiben und sich von der Ideologie der II. Internationale noch nicht frei gemacht haben.
Außerdem besteht in einigen Parteien (Italien, Schweden, Norwegen, Jugoslawien u.a.), deren Mehrheit auf dem Standpunkt des Kommunismus steht, immer noch ein bedeutender reformistischer und sozialpazifistischer Flügel, der nur auf den Augenblick wartet, um von neuem das Haupt zu erheben, eine aktive Sabotage der proletarischen Revolution zu beginnen und dadurch der Bourgeoisie und der II. Internationale zu helfen.
Kein einziger Kommunist darf die Lehren der Ungarischen Räterepublik vergessen. Die Verschmelzung der ungarischen Kommunisten mit den sogenannten „linken“ Sozialdemokraten ist dem ungarischen Proletariat teuer zu stehen gekommen.
Deshalb erachtet es der II. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale für notwendig, ganz genaue Bedingungen für die Aufnahme von neuen Parteien festzusetzen und die Parteien, die bereits in die Kommunistische Internationale aufgenommen worden sind, auf ihre Pflichten hinzuweisen.
Der II. Kongreß der Kommunistischen Internationale beschließt:
Für die Zugehörigkeit zur Kommunistischen Internationale gelten folgende Bedingungen:
1. Die tagtägliche Propaganda und Agitation muß einen wirklich kommunistischen Charakter tragen und dem Programm und den Beschlüssen der Kommunistischen Internationale entsprechen. Alle Presseorgane, die sich in den Händen der Partei befinden, müssen von zuverlässigen Kommunisten redigiert werden, die ihre Hingabe an die Sache des Proletariats bewiesen haben. Von der Diktatur des Proletariats darf man nicht einfach wie von einer landläufigen, eingepaukten Formel sprechen, sondern muß sie so propagieren, daß ihre Notwendigkeit jedem einfachen Arbeiter, jeder Arbeiterin, jedem Soldaten, jedem Bauer auf Grund der Tatsachen des täglichen Lebens klar werde, die von unserer Presse systematisch, tagaus, tagein hervorgehoben werden.
Die periodische und nichtperiodische Presse und alle Parteiverlage müssen vollkommen dem Zentralkomitee der Partei unterstellt werden, ganz gleich, ob die Partei in ihrer Gesamtheit in dem betreffenden Moment legal oder illegal ist. Es ist unzulässig, daß die Verlage ihre Autonomie mißbrauchen und eine Politik treiben, die nicht ganz der Politik der Partei entspricht.
In den Spalten der Presse, in den Volksversammlungen, den Gewerkschaften, den Genossenschaften – überall, wohin die Anhänger der III. Internationale Zutritt erlangen, muß man nicht nur die Bourgeoisie, sondern auch ihre Helfershelfer, die Reformisten aller Schattierungen, systematisch und unbarmherzig brandmarken.
2. Jede Organisation, die der Kommunistischen Internationale beitreten will, muß planmäßig von allen irgendwie verantwortlichen Posten der Arbeiterbewegung (in den Parteiorganisationen, Redaktionen, Gewerkschaften, Parlamentsfraktionen, Genossenschaften, Gemeindeverwaltungen usw.) die Reformisten und Anhänger des „Zentrums“ entfernen und an ihre Stelle bewährte Kommunisten setzen, ohne sich daran zu kehren, daß man mitunter in der ersten Zeit „erfahrene Führer“ durch einfache Arbeiter wird ersetzen müssen.
3. Fast in allen Ländern Europas und Amerikas tritt der Klassenkampf in die Phase des Bürgerkrieges ein. Unter derartigen Verhältnissen können die Kommunisten kein Vertrauen zu der bürgerlichen Legalität haben. Sie sind verpflichtet, überall einen parallelen illegalen Organisationsapparat zu schaffen, der im entscheidenden Moment der Partei helfen soll, ihre Pflicht gegenüber der Revolution zu erfüllen. In allen Ländern, wo die Kommunisten infolge des Belagerungszustandes und der Ausnahmegesetze nicht die Möglichkeit haben, ihre gesamte Arbeit legal zu leisten, ist die Verknüpfung der legalen mit der illegalen Tätigkeit eine unbedingte Notwendigkeit.
4. Die Pflicht zur Verbreitung der kommunistischen Ideen erfordert insbesondere, daß man eine hartnäckige, planmäßige Propaganda in der Armee treibe. Wo diese Agitation durch Ausnahmegesetze verboten ist, muß man sie illegal treiben. Die Ablehnung einer solchen Arbeit wäre gleichbedeutend mit einem Verrat an der revolutionären Pflicht und unvereinbar mit der Zugehörigkeit zur III. Internationale.
5. Notwendig ist eine systematische und planmäßige Agitation auf dem Lande. Die Arbeiterklasse kann ihren Sieg nicht sichern, wenn sie nicht wenigstens einen Teil der Landarbeiter und armen Bauern für sich gewinnt und einen Teil der übrigen Dorfbevölkerung durch ihre Politik neutralisiert. Die Arbeit der Kommunisten auf dem Lande erlangt in der gegenwärtigen Epoche die allergrößte Bedeutung. Diese Arbeit muß man hauptsächlich mit Hilfe der revolutionären kommunistischen (städtischen und ländlichen) Arbeiter leisten, die mit dem flachen Lande Verbindung haben. Der Verzicht auf diese Arbeit und ihre Übergabe in unzuverlässige, halbreformistische Hände wäre gleichbedeutend mit einem Verzicht auf die proletarische Revolution.
6. Jede Partei, die der III. Internationale anzugehören wünscht, ist verpflichtet, nicht nur den offenen Sozialpatriotismus, sondern auch die Falschheit und Heuchelei des Sozialpazifismus zu entlarven: den Arbeitern systematisch vor Augen zu führen, daß ohne revolutionären Sturz des Kapitalismus keinerlei internationale Schiedsgerichte, keinerlei Abkommen über Einschränkung der Kriegsrüstungen, keinerlei „demokratische“ Reorganisation des Völkerbundes imstande sein wird, die Menschheit vor neuen imperialistischen Kriegen zu bewahren.
7. Die Parteien, die der Kommunistischen Internationale anzugehören wünschen, müssen die Notwendigkeit des vollständigen Bruchs mit dem Reformismus und der Politik des „Zentrums“ anerkennen und diesen Bruch in den weitesten Kreisen der Parteimitgliedschaft propagieren. Ohne das ist eine konsequente kommunistische Politik nicht möglich.
Die Kommunistische Internationale fordert kategorisch und ultimativ die Vollziehung dieses Bruches in kürzester Frist. Die Kommunistische Internationale kann sich nicht damit abzufinden, daß notorische Opportunisten, wie Turati, Kautsky, Hilferding, Hillquit, Languet, Macdonald, Modigliani u. a. das Recht haben sollen, für Angehörige der III. Internationale zu gelten. Das würde nur dazu führen, daß die III. Internationale in hohem Maße der zugrundegegangenen II. Internationale ähnlich werden würde.
8. In der Frage der Kolonien und der unterdrückten Nationen müssen die Parteien jener Länder, deren Bourgeoisie Kolonien besitzt und andere Nationen unterdrückt, eine besonders klare, eindeutige Stellung einnehmen. Jede Partei, die der III. Internationale anzugehören wünscht, ist verpflichtet, die Machinationen „ihrer“ Imperialisten in den Kolonien rücksichtslos zu entlarven, jede Freiheitsbewegung in den Kolonien nicht nur mit Worten, sondern durch Taten zu unterstützen, die Verjagung ihrer eigenen Imperialisten aus diesen Kolonien zu fordern, in den Herzen der Arbeiter ihres Landes wirklich brüderliche Gefühle für die werktätige Bevölkerung der Kolonien und der unterdrückten Nationen zu wecken und unter den Truppen ihres Landes eine systematische Agitation gegen jegliche Unterdrückung der Kolonialvölker zu treiben.
9. Jede Partei, die der Kommunistischen Internationale anzugehören wünscht, ist verpflichtet, systematisch, hartnäckig innerhalb der Gewerkschaften, der Arbeitersowjets, der Betriebsräte, der Genossenschaften und anderen Massenorganisationen kommunistische Arbeit zu leisten. In diesen Organisationen muß man kommunistische Zellen bilden, um durch langwierige, hartnäckige Arbeit die Gewerkschaften usw. für die Sache des Kommunismus zu gewinnen. Die Zellen sind verpflichtet, in ihrer täglichen Arbeit auf Schritt und Tritt den Verrat der Sozialpatrioten und den Wankelmut des „Zentrums“ zu entlarven. Die kommunistischen Zellen müssen vollkommen der Gesamtpartei untergeordnet sein.
10. Jede Partei, die der Kommunistischen Internationale angehört, ist verpflichtet, einen hartnäckigen Kampf gegen die Amsterdamer „Internationale“ der gelben Gewerkschaftsverbände zu führen. Sie muß unter den gewerkschaftlich organisierten Arbeitern beharrlich die Notwendigkeit des Bruches mit der gelben Amsterdamer Internationale propagieren. Sie muß die in der Entstehung begriffene internationale Vereinigung der roten Gewerkschaften, die sich der Kommunistischen Internationale anschließen, mit allen Mitteln unterstützen.
11. Parteien, die der III. Internationale angehören wollen, sind verpflichtet, die Zusammensetzung ihrer Parlamentsfraktionen einer Prüfung zu unterziehen, alle unzuverlässigen Elemente aus ihnen zu entfernen, diese Fraktionen nicht nur formell, sondern in der Tat den Zentralkomitees unterzuordnen, von jedem einzelnen kommunistischen Parlamentsmitglied zu fordern, daß es seine gesamte Tätigkeit den Interessen einer wirklich revolutionären Propaganda und Agitation unterordne.
12. Die der Kommunistischen Internationale angehörenden Parteien müssen nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus aufgebaut sein. In der gegenwärtigen Zeit des verschärften Bürgerkrieges ist die Kommunistische Partei nur dann imstande, ihre Pflicht zu erfüllen, wenn sie möglichst zentralistisch organisiert ist und eine eiserne, fast militärische Disziplin in ihr herrscht, wenn ihr Parteizentrum ein starkes, autoritatives Organ mit weitgehenden Vollmachten ist, das das allgemeine Vertrauen der Parteimitgliedschaft genießt.
13. Die kommunistischen Parteien aller Länder, in denen die Kommunisten legal arbeiten, müssen periodisch Reinigungen (Umregistrierungen) des Mitgliedsbestandes der Parteiorganisationen vornehmen, um die Partei planmäßig von den kleinbürgerlichen Elementen zu säubern, die sich unvermeidlich an sie anheften.
14. Jede Partei, die der Kommunistischen Internationale anzugehören wünscht, ist verpflichtet, jede Sowjetrepublik in ihrem Kampfe gegen die konterrevolutionären Kräfte rückhaltlos zu unterstützen. Die kommunistischen Parteien müssen eine tatkräftige Propaganda unter den Arbeitern treiben, damit sie es ablehnen, Waffen und Munition für die Feinde der Sowjetrepubliken zu transportieren, müssen legal oder illegal unter den Truppen Propaganda treiben, die zur Erdrosselung der Arbeiterrepubliken angesandt werden usw.
15. Parteien, die bisher noch bei ihren alten sozialdemokratischen Programmen geblieben sind, müssen in möglichst kurzer Zeit diese Programme revidieren und, entsprechend den besonderen Verhältnissen ihres Landes, ein neues, kommunistisches Programm im Geiste der Beschlüsse der Kommunistischen Internationale ausarbeiten. In der Regel muß das Programm einer jeden zur Kommunistischen Internationale gehörenden Partei von dem Kongreß der Kommunistischen Internationale oder ihrem Exekutivkomitee bestätigt werden. Wird das Programm dieser oder jener Partei vom Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale nicht bestätigt, so hat die betreffende Partei das Recht, an den Kongreß der Kommunistischen Internationale zu appellieren.
16. Alle Beschlüsse der Kongresse der Kommunistischen Internationale wie auch die Beschlüsse ihres Exekutivkomitees sind für alle der Kommunistischen Internationale angehörenden Parteien bindend. Die Kommunistische Internationale, die in einer Periode des schärfsten Bürgerkrieges tätig ist, muß viel zentralisierter aufgebaut sein als die II. Internationale. Dabei müssen selbstverständlich die Kommunistische Internationale und ihr Exekutivkomitee in ihrer gesamten Tätigkeit den verschiedenartigen Verhältnissen Rechnung tragen, unter denen die verschiedenen Parteien kämpfen und arbeiten, und dürfen allgemeinverbindliche Beschlüsse nur in solchen Fragen fassen, wo solche Beschlüsse möglich sind.
17. Im Zusammenhang damit müssen alle Parteien, die sich der Kommunistischen Internationale anschließen wollen, ihren Namen ändern. Jede Partei, die der Kommunistischen Internationale beitreten will, muß den Namen führen: Kommunistische Partei dieses oder jenes Landes (Sektion der III. Kommunistischen Internationale). Die Frage der Benennung ist keine bloß formelle Angelegenheit, sondern eine politische Frage von großer Bedeutung. Die Kommunistische Internationale hat der ganzen bürgerlichen Welt und allen gelben sozialdemokratischen Parteien entschiedenen Kampf angesagt. Jedem einfachen Werktätigen muß der Unterschied zwischen den kommunistischen Parteien und den alten offiziellen „sozialdemokratischen“ oder „sozialistischen“ Parteien, die das Banner der Arbeiterklasse verraten haben, vollkommen klar sein.
18. Alle führenden Presseorgane der Parteien aller Länder sind verpflichtet, alle wichtigen Dokumente des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale abzudrucken.
19. Alle Parteien, die der Kommunistischen Internationale angehören oder einen Antrag auf Beitritt gestellt haben, sind verpflichtet, in kürzerster Frist, aber nicht später als vier Monate nach dem II. Kongreß der Kommunistischen Internationale, einen außerordentlichen Parteitag einzuberufen, um diese Verpflichtungen zu prüfen. Dabei müssen die Zentralkomitees dafür sorgen, daß die Beschlüsse des II. Kongresses der Kommunistischen Internationale allen örtlichen Organisationen bekannt sind.
20. Diejenigen Parteien, die jetzt in die III. Internationale eintreten wollen, aber bisher ihre frühere Taktik nicht radikal geändert haben, müssen vor ihrem Eintritt in die Kommunistische Internationale dafür sorgen, daß nicht weniger als zwei Drittel der Mitglieder ihrer Zentralkomitees und aller wichtigsten zentralen Parteikörperschaften aus Genossen bestehen, die sich noch vor dem II. Kongreß der Kommunistischen Internationale unzweideutig für den Anschluß an die Kommunistische Internationale öffentlich ausgesprochen haben. Ausnahmen sind zulässig mit Zustimmung des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale. Das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale hat das Recht, auch für die in § 7 genannten Vertreter des „Zentrums“ Ausnahmen zu machen.
21. Parteimitglieder, die die von der Kommunistischen Internationale aufgestellten Verpflichtungen und Leitsätze grundsätzlich ablehnen, müssen aus der Partei ausgeschlossen werden.
Dasselbe gilt namentlich für Delegierte des außerordentlichen Parteitages.
Rev. Übersetzung hier nach: Nollau, G., Die Internationale. Wurzeln und Erscheinungsformen des proletarischen Internationalismus, Köln 1959, S. 236-242.
РЕЗОЛЮЦИЯОБ УСЛОВИЯХ ПРИЕМА В КОММУНИСТИЧЕСКИЙ ИНТЕРНАЦИОНАЛ[ ]
Первый учредительный съезд Коммунистического Интернационала не выработал точных условий приема отдельных партий в III Интернационал. К моменту созыва 1 съезда в большинстве стран существовали только коммунистические направления и группы.
При других условиях собирается II всемирный конгресс Коммунистического Интернационала. Ныне в большинстве стран существуют уже не только коммунистические течения и направления, но коммунистические партии и организации.
В Коммунистический Интернационал все чаще и чаще обращаются теперь партии и группы, недавно еще принадлежавшие ко II Интернационалу, желающие теперь войти в III Интернационал, но не ставшие на деле коммунистическими. II Интернационал окончательно разбит. Промежуточные партии и группы «центра», видя полную безнадежность II Интернационала, пытаются прислониться ко все более крепнущему Коммунистическому Интернационалу, надеясь при этом, однако, сохранить такую «автономию», которая давала бы им возможность проводить прежнюю оппортунистическую или «централистскую» политику. Коммунистический Интернационал становится до известной степени модой.
Желание некоторых руководяших групп «центра» войти в III Интернационал является косвенным подтверждением того, что Коммунистический Интернационал завоевал симпатии громадного большинства сознательных рабочих всего мира и с каждым днем становится все большей силой.
При известных обстоятельствах Коммунистическому Интернационалу может угрожать опасность разжижения его шаткими половинчатыми группами, не разделавшимися еще с идеологией II Интернационала.
Кроме того, в некоторых крупных партиях (Италия, Швеция, Норвегия, Юго-Славия и др.), большинство которых стоит на почве коммунизма, до сих пор остается значительно реформистское и социал-пацифистское крыло, которое только ожидает момента, чтобы вновь поднять голову, начать активный саботаж пролетарской революции и тем помочь буржуазии и II Интернационалу.
Ни один коммунист не должен забывать уроков венгерской советской республики. Объединение венгерских коммунистов с так называемыми «левыми» социал-демократами дорого стоило венгерскому пролетариату.
В виду этого, II всемирный конгресс Коммунистического Интернационала считает нужным установить совершенно точные условия приема новых партий, а также указать тем партиям, которые уже приняты в Коммунистический Интернационал, те обязательства, которые лежат на них.
II конгресс Коммунистического Интернационала постановляет: условия принадлежности к Коминтерну следующие:
1. Повседневная пропаганда и агитация должны носить действительно коммунистический характер и соответствовать программе и всем постановлениям III Интернационала. Все органы печати, находящиеся в руках партии, должны редактироваться надежными коммунистами, доказавшими свою преданность делу пролетариата. О диктатуре пролетариата следует говорить не просто, как о ходячей заученной формуле, ее нужно пропагандировать так, чтобы необходимость ее для каждого рядового рабочего, работницы, солдата, крестьянина вытекала из жизненных фактов, систематически отмечаемых нашей печатью изо дня в день.
Периодическая и непериодическая печать и все партийные издательства должны быть всецело подчинены Центральному Комитету партии, независимо, от того, является ли в данный момент партия в целом легальной или нелегальной. Недопустимо, чтобы издательства злоупотребляли своей автономией и вели бы политику, не вполне соответствующую политике партии.
На страницах газет, в народных собраниях, в профессиональном союзе, в кооперативе – всюду, куда получают доступ сторонники III Интернационала, необходимо систематически и беспощадно клеймить не только буржуазию, но и ее помощников, реформистов всех оттенков.
2. Каждая организация, желающая принадлежать к Коминтерну, обязана планомерно и систематически удалять со сколько-нибудь ответственных постов в рабочем движении (партийная организация, редакция, профсоюз, парламентская фракция, кооператив, муниципалитет и. т. п.) реформистов и сторонников «центра» и ставить вместо них надежных коммунистов, не смущаясь тем, что иногда придется вначале заменять «опытных» деятелей рядовыми рабочими.
3. Классовая борьба почти во всех странах Европы и Америки вступает в фазу гражданской войны. При таких условиях коммунисты не могут питать доверия к буржуазной законности. Они обязаны повсюду создавать параллельный нелегальный аппарат, который в решающую минуту мог бы помочь партии исполнить свой долг перед революцией. Во всех тех странах, где коммунисты, вследствие осадного положения или исключительных законов, не имеют возможности вести всю свою работу легально, безусловно необходимо сочетание легальной и нелегальной работы.
4. Долг распространения коммунистических идей включает в себя особенную необходимость настойчивой систематической пропаганды в войсках. Там, где эта агитация запрещается исключительными законами, она должна производиться нелегально. Отказ от такой работы был бы равносилен измене революционному долгу и несовместимости с приналежностью к III Интернационалу.
5. Необходима систематическая и планомерная агитация в деревне. Рабочий класс не может закрепить свою победу, не имея за собой хотя бы части сельских батраков и беднейших крестьян и не нейтрализовавши своей политикой часть остальной деревни. Коммунистическая работа в деревне приобретает в настоящую эпоху первостепенное значение. Вести ее необходимо, главным образом, через революционных городских и сельскохозяйственных рабочих-коммунистов, имеющих связи с деревней. Отказ от этой работы или передача ее в ненадежные полуреформистские руки равносильны отказу от пролетарской революции.
6. Каждая партия, желающая принадлежать к III Интернационалу, обязана разоблачать не только откровенный социал-патриотизм, но и фальшь и лицемерие социал-пацифизма: систематически доказывать рабочим, что без революционного низвержения капитализма никакие международные третейские суды, никакие договоры об уменьшении вооружений, никакая «демократическая» реорганизация Лиги народов не спасут человечество от новых империалистских войн.
7. Партии, желающие принадлежать к Коммунистическому Интернационалу, обязаны признать необходимость полного и абсолютного разрыва с реформизмом и с политикой «центра» и пропагандировать этот разрыв в самых широких кругах членов партии. Без этого невозможна последовательная коммунистическая политика.
Коммунистический Интернационал безусловно и ультимативно требует осуществления этого разрыва в кратчайший срок. Коммунистический Интернационал не может мириться с тем, чтобы заведомые оппортунисты, как, например, Турати, Каутский, Гильфердинг, Хильквит, Лонге, Макдональд, Модильяни и другие, имели право считаться членами III Интернационала. Это привело бы к тому, что III Интернационал в сильной степени уподобился бы погибшему II Интернационалу.
8. В вопросе о колониях и об угнетенных национальностях необходима особо четкая и ясная линия партий тех стран, где буржуазия такими колониями владеет и другие нации угнетает. Каждая партия, желающая принадлежать к III Интернационалу, обязана беспощадно разоблачать проделки «своих» империалистов в колониях, поддерживать не на словах, а на деле всякое освободительное движение в колониях, требовать изгнания своих отечественных империалистов из этих колоний, воспитывать в сердцах рабочих своей страны истинно братское отношение к трудящемуся населению колоний и угнетенных национальностей и вести систематическую агитацию в своих войсках против всякого угнетения колониальных народов.
9. Каждая партия, желающая принадлежать к Коммунистическому Интернационалу, обязана вести систематическую и настойчиво коммунистическую работу внутри профессиональных союзов, в рабочих и промышленных советах, кооперативах и других массовых организациях. Внутри этих организаций необходимо образовывать коммунистические ячейки, которые длительной и упорной работой должны завоевывать профессиональные союзы и т. д. для дела коммунизма. Эти ячейки обязаны на каждом шагу повседневной работы разоблачать предательства социал-патриотов и колебания «центра». Эти коммунистические ячейки должны быть целиком подчинены партии в целом.
10. Каждая партия, принадлежащая к Коммунистическому Интернационалу, обязана вести упорную борьбу против Амстердамского «Интернационала» желтых профессиональных союзов. Она должна настойчиво пропагандировать среди профессионально-организованных рабочих необходимость разрыва с желтым Амстердамским Интернационалом. Она должна всеми средствами поддерживать зарождающееся международное объединение красных профессиональных союзов, примыкающих в Коммунистическому Интернационалу.
11. Партии, желающие принадлежать к III Интернационалу, обязаны пересмотреть личный состав своих парламентских фракций, удалить из них ненадежные элементы, подчинить эти фракции не на словах, а на деле Центральным Комитетам партий, требовать от каждого парламентария-коммуниста, чтобы он подчинял всю свою деятельность интересам действительно революционной пропаганды и агитации.
12. Партии, принадлежащие к Коммунистическому Интернационалу, должны быть построены по принципу демократического «централизма». В нынешнюю эпоху обостренной гражданской войны коммунистическая партия сможет выполнить свой долг лишь в том случае, если она будет организована наиболее централистическим образом, если в ней будет господствовать железная дисциплина, граничащая с дисциплиной военной, и если ее партийный центр будет являться властным авторитетным органом с широкими полномочиями, пользующимся всеобщим доверием членов партии.
13. Коммунистические партии всех стран, где коммунисты ведут свою работу легально, должны производить периодические чистки (перерегистрации) личного состава партийных организаций, дабы систематически очищать партию от неизбежно примазывающихся к ней мелко-буржуазных элементов.
14. Каждая партия, желающая принадлежать к Коммунистическому Интернационалу, обязана оказывать беззаветную поддержку каждой советской республики в ее борьбе против контрреволюционных сил. Коммунистические партии должны вести неуклонную пропаганду за отказ рабочих перевозить предмета военного снаряжения, адресуемые врагам советских республик, вести легально или нелегально пропаганду среди войск, посылаемых для удушения рабочих республик и т. д.
15. Партии, которые до сих пор еще остаются при старых социал-демократических программах, обязаны в возможно кратчайший срок пересмотреть эти программы и выработать применительно к особым условиям своей страны новую коммунистическую программу в духе постановлений Коммунистического Интернационала. По правилу, программа каждой партий, принадлежащей к Коммунистическому Интернационалу, должна утверждаться очередным конгрессом Коммунистического Интернационала или его Исполнительным Комитетом. В случае неутверждения Исполнительным Комитетом Коммунистического Интернационала программы той или другой партии, данная партия имеет право апеллировать к конгрессу Коммунистического Интернационала.
16. Все постановления съездов Коммунистического Интернационала, как и постановления его Исполнительного Комитета, обязательны для всех партий, входящих в Коммунистический Интернационал. Коммунистический Интернационал, действующий в обстановке обостреннейшей гражданской войны, должен быть построен гораздо более централизованно, чем это было во II Интернационале. При этом Коммунистический Интернационал и его Исполнительный комитет во всей своей работе, разумеется, обязаны считаться со всем многообразием условий, при которых приходится бороться и действовать различным партиям, и выносить общеобязательные решения лишь по таким вопросам, по которым такие решения возможны.
17. В связи со всем этим все партии, желающие входить в Коммунистический Интернационал, должны изменить свое название. Каждая партия, желающая входить в Коммунистический Интернационал, должна носить название: Коммунистическая партия такой-то страны (секция III Коммунистического Интернационала). Вопрос о названии является не только формальным, но и большой важности. Коммунистический Интернационал объявил решительную борьбу всему буржуазному миру и всем желтым социал-демократическим партиям. Необходимо, чтобы каждому рядовому труженику была совершенно ясна разница между коммунистическими партиями и старыми официальными «социал-демократическими» или «социалистическими» партиями, которые предали знамя рабочего класса.
18. Все руководящие печатные органы всех стран обязаны печатать все важные документы Исполнительного Комитета Коммунистического Интернационала.
19. Все партии, принадлежащие к Коммунистическому Интернационалу или подавшие заявление о желания вступить в него, обязаны в кратчайший срок, но не позже чем через 4 месяца после II Конгресса Коммунистического Интернационала, созвать экстренный съезд своей партии, чтобы обсудить эти обязательства. При этом Центральные Комитеты должны позаботиться, чтобы все местные организации ознакомились с постановлениями II конгресса Коммунистического Интернационала.
20. Партии, которые теперь хотели бы вступить в III Интернационал, но до сих пор радикально не изменили своей прежней тактики, должны до вступления в него позаботиться о том, чтобы в их Центральный Комитет и во все важнейшие центральные учреждения партии входило не менее 2/3 таких товарищей, которые еще до II конгресса Коммунистического Интернационала публично недвусмысленно высказывались за вступление в III Интернационал. Исключения могут допускаться с утверждения Исполнительного Комитета III Интернационала. Исполнительный Комитет Коммунистического Интернационала имеет право делать исключения также и для названных в § 7 представителей «центра».
21. Члены партии, принципиально отвергающие обязательства и тезисы, выставленные Коммунистическим Интернационалом, должны исключаться из партии.
Это относится также и к делегатам экстренных партийных съездов.
РГАСПИ, ф. 489, оп. 1, д. 16, лл. 5-12. Копия.