Volltext:Sergej Ėjzenštejn, ''Iwan der Schreckliche'', Mosfilm 1945/1958

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Filmszene[ ]

Ivan: „Viel Macht ist in meiner Hand versammelt. Ich stehe da, gestützt durch den Willen des ganzen Volkes. Ein starker eiserner Ring, die Opričnina, umgibt mich. Unnahbar für alle Feinde, bar jedoch auch aller herzlichen Freundschaft. Die hat mir der Herrgott nicht beschieden. Niemand ist da, an dessen Brust ich mein Haupt legen könnte und niemand, der die Freuden, der die Leiden mit mir teilt. Ich bin einsam und verlassen. Einmal besaß ich einen Freund, Anastasija, aber sie verließ mich. Auch Kurbskij galt mir als Freund, aber er verriet mich. Nein, nicht mich, unsere Sache – das große Werk. Nicht Verrat fürchte ich, nicht den Dolch und nicht das Gift. Nicht Aufruhr noch Heimtücke. Nicht um mich, nicht um meine Krone bange ich – die große Sache, die neue, gerade erst begonnene – um sie bange ich. Nur um sie.“

Filipp: „Es gibt für den Herrscher nichts größeres, als den Staat auf althergebrachte Weise zu regieren. Nach dem Vorbild der Väter, Großväter und Urgroßväter, den Bojarenrat zu achten, mit den Bojaren die Macht zu teilen.“

Ivan: „Du lügst, Schwarzkutte! Alles nur leeres Geschwätz!“

Filipp: „Willst du nicht auf deinen Hirten hören, so bleibe denn allein, von allen beschimpft, von allen verurteilt, von allen verdammt. Einsam!“

Ivan: „Nicht als Zar, als Freund bitte ich dich, von der schweren Bürde der Macht tief gebeugt und niedergedrückt. Laß mich nicht zurück in Einsamkeit, bleib bei mir, hilf mir, das russische Reich zu festigen und nimm hierzu das hohe Amt und die Würde des Moskauer Metropoliten.“

Filipp: „Habe ich damit das Recht, vor dir Klage zu führen und mich für Verurteilte einzusetzen?“

Ivan: „Niemand wird hier unschuldig verurteilt! Halt! Es sei, wie du forderst.“

Rev. Übersetzung hier nach: Hitzer, F. (Hrsg.), „Iwan der Schreckliche (Teil II) [Drehbuch]“, in: Film, 1965, Nr. 10, S. 53.


Cцена из фильма[ ]

Иван: «Силы многие в длани держу, на волю народа облокочен стою, силой железной, опричной опоясан, врагам неприступен. Близости дружеской лишен, дружбою Господом обойден. Не к кому голову на грудь склонить. Не с кем горе-радость разделять. Один я оставленный. Был ближайший друг, Анастасия. Оставила меня. Был мне Курбский, друг. Изменил он мне. Не мне – делу великому. Ни крамолы боюсь, ни ножа, ни яду, ни предательства. За себя не страшно мне, страшно за дело великое, молодое, начатое.»

Филипп: «Нет удела более великого, чем по старине державой владеть. По примеру отцов, дедов, прадедов править. Бояр слушать, с боярами власть делить»

Иван: «Врешь, чернец! Несешь околесицу!»

Филипп: «Не желаешь слушать пастыря? Так сиди один, поносимый, обреченный, проклинаемый! Один!»

Иван: «Не как царь, как друг прошу, - тяжким бременем власти раздавленный. Не бросай меня в одиночестве. Будь со мной: помогай крепить державу Российскую. И прими для сего на Москве Митрополию Московскую.»

Филипп: «Дашь мне право перед тобою печаловаться? За осуждаемых тобою заступаться?»

Иван: «Нет напрасно осуждаемых! Стой! Быть по-твоему.»