Einführung: Richtlinien für die Behandlung politischer Kommissare (Kommissarbefehl): Unterschied zwischen den Versionen
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= | <div style="text-align:right;">''von: Felix Römer, 2011''</div> | ||
Am 22. Juni 1941 begann mit dem „Unternehmen Barbarossa“ der „ungeheuerlichste Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg, den die moderne Geschichte kennt“ (Nolte). Der deutsch-sowjetische Krieg entwickelte sich zum wohl größten, blutigsten und grausamsten Konflikt der Weltgeschichte. Die Entgrenzung der Kriegsführung an der Ostfront ergab sich im Laufe der Kämpfe auch aus der wechselseitigen Radikalisierung zweier totalitärer Systeme. Der Ursprung der Eskalation lag allerdings eindeutig in einer bewussten Entscheidung der deutschen Führung, die sich schon vor Beginn der Feindseligkeiten darauf festgelegt hatte, den Krieg gegen die Sowjetunion als „rassenideologischen Vernichtungskrieg“ (Hillgruber) unter Missachtung des Völkerrechts zu führen. Im Frühjahr 1941 hatte Hitler seine Generäle in einer Reihe von Besprechungen darauf eingestellt, dass der kommende Krieg als „Weltanschauungskampf“ zu führen sei und die „Anwendung brutalster Gewalt“ notwendig mache. | |||
Widerspruch gegen Hitlers Pläne regte sich weder in den Oberkommandos von Wehrmacht (OKW) und Heer (OKH) noch bei den designierten Oberbefehlshabern des Ostheeres. Zu weit reichte das Vertrauen in den „Führer“ nach den Triumphen der zurückliegenden Feldzüge und zu tief saß die Abscheu gegen den bolschewistischen Erzfeind, die slawische Zivilbevölkerung und die multiethnische Rote Armee auch bei den Generälen der Wehrmacht.<ref name="ftn1">Siehe dazu: Felix Römer, ‚Im alten Deutschland wäre solcher Befehl nicht möglich gewesen‘. Rezeption, Adaption und Umsetzung des Kriegsgerichtsbarkeitserlasses im Ostheer 1941/42. In: ''Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte'', 56:1 (2008), S. 53–99, hier S. 78-80.</ref> Einige Wochen nachdem Hitlers mündliche Weisungen ergangen waren, stellten die Generalstäbler und Wehrmachtjuristen in OKW und OKH die Endfassungen jener „Führererlasse“ fertig, die als „verbrecherische Befehle“ (Uhlig) in die Geschichte eingehen sollten: der [[Erlass_über_die_Ausübung_der_Kriegsgerichtsbarkeit_im_Gebiet_„Barbarossa“ | „Erlass über die Ausübung der Kriegsgerichtsbarkeit im Gebiet ‚Barbarossa‘]] und über besondere Maßnahmen der Truppe“ vom 13. Mai 1941 sowie die „Richtlinien für die Behandlung politischer Kommissare“ vom 6. Juni 1941. Zusammen mit einer Reihe zusätzlicher Merkblätter, Richtlinien und Regelungen bildeten diese „Führererlasse“ eine völkerrechtswidriges und hetzerisches Befehlswerk, das dazu dienen sollte, den bevorstehenden Krieg in jenen ideologisierten „Vernichtungskampf“ zu transformieren, ohne den Hitler seinen „Kreuzzug gegen den Bolschewismus“ nicht zu führen können glaubte. | |||
Der Kommissarerlass stellte ein ideologisch motiviertes Mordprogramm dar, das im Zeichen der angestrebten „Ausrottung des Bolschewismus“ in erster Linie einen radikalen Selbstzweck verfolgte. Zugleich diente die gezielte Bekämpfung der „Träger des Widerstandes“ in der Roten Armee jedoch auch dem funktionalen Ziel, den militärischen Zusammenbruch der Sowjetunion zu beschleunigen. Hitler selbst artikulierte diese Zielsetzung bereits Mitte März 1941 bei einer der ersten Gelegenheiten, bei der er seine Pläne gegenüber Vertretern des OKH vortrug: „Weltanschauliche Bande halten das russische Volk noch nicht fest genug zusammen. Es wird mit dem Beseitigen der Funktionäre zerreißen.“<ref name="ftn4">Vgl. Kriegstagebuch des Chefs des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Franz Halder, 17.3.1941, in: BArch, RH 2/123, Bl. 26, [https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/fd853e94-41f0-4338-a11e-3a88532efec9/ Online].</ref> Der gleiche Gedanke fand sich später in der Präambel des Befehlstextes wieder, in der die Vernichtung der Kommissare unter anderem als Voraussetzung für die „schnelle Befriedung der eroberten Gebiete“ ausgegeben wurde. Die Kommissarrichtlinien waren damit wie die übrigen „verbrecherischen Befehle“ Teil von Hitlers wahnwitzigen kolonialen Plänen zur Eroberung von „Lebensraum“ und der damit verbundenen rassenideologischen Vernichtungspolitik, zur gleichen Zeit aber auch als Katalysatoren der Blitzkriegsstrategie gedacht, die dem militärischen Ziel verpflichtet waren, den sowjetischen „Koloss“ schneller zu Fall zu bringen. | |||
Bei den Kommissarrichtlinien handelte es sich um einen Zusatzbefehl zum Kriegsgerichtsbarkeitserlass, der durch die Legalisierung von verfahrenslosen Exekutionen und die Schaffung rechtsfreier Räume die Voraussetzungen für das gesamte Maßnahmenbündel der „verbrecherischen Befehle“ schuf. Die Kommissarrichtlinien schrieben den deutschen Fronttruppen systematischen Mord an regulären, uniformierten Kriegsgefangenen vor. Sie richteten sich gegen jene von der Kommunistischen Partei eingesetzten Politoffiziere, die in der Roten Armee zur Überwachung der Truppen eingegliedert waren. Zur Begründung unterstellte die Präambel des Befehls den sowjetischen Kommissaren und Funktionären a priori ein grob völkerrechtswidriges Verhalten und stigmatisierte sie als „Urheber barbarisch asiatischer Kampfmethoden“, um eine Art präventive Strafbarkeit zu konstruieren. Diese Argumentation ging ursprünglich auf einen Vorschlag des Chefs des Wehrmachtführungsstabes, Alfred Jodl, zurück, der in einem frühen Entwurf die entlarvende Empfehlung ausgesprochen hatte, „die ganze Aktion am besten als Vergeltung aufzuziehen“. | |||
Der Befehlstext selbst differenzierte zum einen zwischen militärischen Politoffizieren und zivilen Funktionären, die jedoch beide unterschiedslos als „politische Kommissare“ bezeichnet wurden, sowie zwischen Einsatzorten, wobei die Demarkationslinie zwischen den frontnahen Armeegebieten und den weiter rückwärts gelegenen Heeresgebieten gezogen wurde. In Bezug auf die militärischen Kommissare besagte die zentrale Bestimmung (Ziffer I.2), dass sämtliche an der Front in deutsche Gefangenschaft geratenen Politkommissare, die anhand ihrer Abzeichen, dem „roten Stern mit goldenem eingewebtem Hammer und Sichel auf den Ärmeln“, identifiziert werden konnten, „noch auf dem Gefechtsfelde“ von den übrigen Kriegsgefangenen abzusondern und umgehend durch die Fronteinheiten zu exekutieren seien: „Diese Kommissare werden nicht als Soldaten anerkannt; der für Kriegsgefangene völkerrechtlich geltende Schutz findet auf sie keine Anwendung. Sie sind nach durchgeführter Absonderung zu erledigen.“ Für die nichtmilitärischen „Kommissare“, also die Funktionäre der sowjetischen Partei- und Zivilverwaltung, war dagegen nicht zwangsläufig das gleiche Schicksal vorgesehen (Ziffer I.1. sowie Ziffer I.3.). Zunächst sollte geprüft werden, ob sie sich einer „feindlichen Handlung schuldig“ gemacht hatten „oder einer solchen verdächtig“ waren. Wie jedoch mit den zivilen Funktionären verfahren werden sollte, blieb letztlich dem Ermessen der Truppenoffiziere überlassen, denen die Entscheidung über die „Frage, ob ‚schuldig oder nicht schuldig‘“ oblag. | |||
In den | Diese Bestimmungen galten für den vordersten Bereich des Operationsgebietes, das so genannte Gefechtsgebiet und die rückwärtigen Armeegebiete. In den dahinter liegenden rückwärtigen Heeresgebieten waren alle aufgegriffenen Kommissare und Funktionäre den Einsatzgruppen des SD zu übergeben (Ziffer II). Daneben enthielt der Erlass einige Bestimmungen zu Verfahrensfragen wie das Verbot, das Vorgehen gegen die Politoffiziere vor den Kriegs- und Standgerichten abzuwickeln (Ziffer III), oder die Maßgabe, dass die Truppe sich nicht durch „Such- und Säuberungsaktionen“ von ihren eigentlichen Aufgaben abhalten lassen dürfe (Ziffer I.5.). Mit der Vorschrift, alle Exekutionen über den Dienstweg der Ic-Abteilungen<ref name="ftn5">D.h. dem militärischen Nachrichtendienst, Anm. d. Red.</ref> zu melden, schufen die Urheber des Kommissarbefehls ungewollt die Voraussetzung dafür, dass sich der Gang der Vernichtungspolitik überhaupt in den Akten niederschlug und später erforscht werden konnte (Ziffer I.4.). Am 6. Juni 1941 schließlich übersandte das OKW, das auf der Grundlage eigener Vorschläge und der Entwürfe des OKH die Endfassung des Befehls erarbeitet hatte, den fertigen Erlass an den Generalstab des Heeres. Nur zwei Tage darauf, am 8. Juni 1941, fügte der Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, den Kommissarrichtlinien einige knappe Zusätze hinzu, die aber an der Befehlslage nichts Grundlegendes änderten. Mit dem gleichen Datum gingen die Kommissarrichtlinien an die Oberkommandos der Heeresgruppen, Armeen und Panzergruppen ab, die sich bereits im Aufmarschgebiet an der Ostfront versammelten. | ||
In den nun noch verbleibenden zwei Wochen bis zum Beginn der Operationen am 22. Juni 1941 zeigte sich, wie wenig Widerspruch sich im Ostheer gegen den Erlass regte. Die befehlsgemäße Weitergabe der „verbrecherischen Befehle“ an die Truppenverbände, die nichts anderes als der erste Schritt zu ihrer Umsetzung war, ist für etwa 58 % aller Frontstäbe belegt; wie die übrigen Kommandobehörden auf den Erlass reagierten, geht aus den Akten aus der Zeit der Vorbereitungsphase nicht mit Sicherheit hervor. Berücksichtigt man jedoch die Überlieferungslücken und die Tendenz der Stäbe, solche Vorgänge aus den Akten auszusparen, erweist sich der ermittelte Prozentsatz jedoch als hoch, der aller Wahrscheinlichkeit nach das typische Vorgehen im Umgang mit den Kommissarrichtlinien repräsentierte. Dass die meisten Truppenführer den Erlass so widerspruchslos akzeptierten, beruhte nicht nur auf der Verabsolutierung von Befehlsgehorsam, Loyalität gegenüber dem „Führer“ und Opportunismus, sondern speiste sich vor allem aus dem radikalen Antibolschewismus, der in der Generalität des Ostheeres denkbar fest verwurzelt war. Kaum einer der zutiefst konservativen Generäle zweifelte daran, dass die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus langfristig unausweichlich sei und in einen Existenzkampf einmünden werde, in dem sämtliche „Kriegsnotwendigkeiten“ und die Beugung des Völkerrechts im Interesse der Nation gerechtfertigt seien. Auch die Erwartung eines kurzen „Blitzfeldzugs“, der die „besonderen Maßnahmen“ gegen die Kommissare auf eine Operationsphase beschränkt hätte, die gemeinhin auf nur mehrere Wochen veranschlagt wurde, dämpfte etwaige Bedenken. | |||
Nur eine Minderheit von Truppenführern intervenierte gegen den Mordbefehl des „Führers“. Die Kritik erschöpfte sich freilich weitgehend in der pragmatischen Sorge vor dem Verfall der militärischen Disziplin und einer „Verwilderung“ der Soldaten sowie dem traditionalistischen Widerwillen gegen die Betrauung der „fechtenden Truppe“ mit solchen Aufgaben. Dass das Ziel einer radikalen Bekämpfung der sowjetischen Kommissare grundsätzlich auf breite Zustimmung zählen konnte, zeigte sich aber gerade an der Zielrichtung und Reichweite der partiellen Interventionen, zu denen sich einige Kritiker des Befehls durchringen konnten. Denn selbst diese eigenmächtigen Eingriffe in die Befehlslage gingen zumeist nicht darüber hinaus, die Befugnis zur Anordnung der Exekutionen einzugrenzen oder die Rolle der Kampftruppen auf die Selektion und Weiterleitung der gefangengenommenen Politoffiziere zu beschränken. Das Mordprogramm wurde dadurch höchstens partiell reguliert und verlagert, jedoch nicht ausgesetzt. Dennoch demonstrierten diese Kommandeure durch ihr eigenverantwortliches Handeln, dass an der Ostfront beträchtliche Spielräume bestanden, die immerhin dazu genutzt werden konnten, zumindest eine graduelle Abschwächung der radikalen „Führererlasse“ herbeizuführen. Die meisten Befehlshaber machten jedoch von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch, was zu den eindringlichsten Zeugnissen dafür zählt, wie weit die Generalität des Ostheeres mit den Prinzipien der Kommissarrichtlinien übereinstimmte. | |||
Entgegen der späteren Legende von der „sauberen Wehrmacht“ beteiligten sich im deutsch-sowjetischen Krieg letztlich die meisten Verbände befehlsgemäß an der Umsetzung der Kommissarrichtlinien. Exekutionen von gefangengenommenen Politoffizieren sind für alle Heeresgruppen, Armeen und Panzergruppen, alle Armeekorps und über 80 % der Divisionen des Ostheeres nachgewiesen; unter Berücksichtigung zusätzlicher Indizienfälle erhöht sich die Quote auf Divisionsebene sogar auf über 90 %. Über die Handhabung des Befehls in den verbleibenden Verbänden schweigt die Aktenüberlieferung. Die Gesamtzahl der Erschießungen, die eindeutig belegt sind, beläuft sich auf annähernd viertausend Fälle. Aufgrund der beträchtlichen Überlieferungslücken, vor allem der großen Aktenverluste aus dem Bereich der Gefangenenlager des Operationsgebietes, ist die tatsächliche Opferzahl jedoch deutlich höher zu schätzen. Legt man die am dichtesten dokumentierten Frontbereiche zu Grunde, ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der Exekutionen, die Einheiten des Ostheeres gemäß der Kommissarrichtlinien vornahmen, auf eine hohe vierstellige Ziffer belief, wahrscheinlich aber nicht oder nur knapp im fünfstelligen Bereich lag. | |||
Dass die Opferzahlen begrenzt blieben, beruhte vor allem darauf, dass die deutschen Truppen der meisten Kommissare schlichtweg nicht habhaft wurden, so dass die Vernichtungspolitik nach nur wenigen Wochen Feldzugsdauer kaum noch realisierbar war. Glaubt man den einhelligen deutschen Berichten, gelang es dem Großteil der Politoffiziere, sich dem Zugriff der Invasoren rechtzeitig zu entziehen oder sich durch Abtrennen der Dienstgradabzeichen zu tarnen und in der Gefangenschaft unentdeckt zu bleiben. Hinzu kam, dass die Erschießungen rasch auf der sowjetischen Seite bekannt wurden, so dass die meisten Kommissare in der Folge bis zum letzten kämpften oder in aussichtsloser Situation sogar Selbstmord verübten. Da die Gefangennahme von Politoffizieren somit immer seltener wurde, kamen immer weniger deutsche Einheiten in die Situation, den Kommissarbefehl anwenden zu müssen. Hierin liegt das Korn Wahrheit in den Beteuerungen vieler Veteranen, den Kommissarbefehl nie befolgt zu haben. | |||
Das Mordprogramm scheiterte jedoch noch in anderer Hinsicht. Die Exekutionen verstärkten den ohnehin schon heftigen Widerstand der Roten Armee und trugen dazu bei, die deutschen Verlustraten in Rekordhöhen zu treiben. So gab Hitler schließlich im Frühjahr 1942 dem wiederholten Drängen seiner Generäle nach, den Kommissarbefehl aufzuheben. Dies konnte allerdings nichts mehr daran ändern, dass die Vernichtungspolitik gegen die sowjetischen Kommissare längst zu einer schweren Hypothek geworden war. Die planmäßige Radikalisierung der Kriegführung bewirkte keineswegs, wie Hitler sich ausgerechnet hatte, den Zusammenbruch der Sowjetunion, sondern trug vielmehr zum Zusammenhalt der Roten Armee und somit letztlich zur Niederlage des Ostheeres bei. | |||
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=== | <div style="text-align:right;">''Феликс Рёмер, 2011''</div> | ||
22 июня 1941 г. операцией «Барбаросса» началась «самая чудовищная из всех, которые только знает современная история, война, направленная на завоевание, порабощение и истребление» (Эрнст Нольте). Война Германии с Советским Союзом стала, вероятно, самым крупным, кровавым и жестоким конфликтом в мировой истории. Размывание правил ведения войны на восточном фронте проявилось в ходе боевых действий в т. ч. из взаимной радикализации двух тоталитарных систем. Но истоки этой эскалации определенно следует искать в осознанном решении высшего немецкого руководства, которое еще до начала боевых действий решило вести войну против Советского Союза как «расовую идеологическую войну на истребление» (Андреас Хилльгрубер), игнорируя международное право. Обсуждая предстоящую войну, весной 1941 г. Гитлер нацеливал своих генералов на то, что эта война станет «борьбой мировоззрений» и потребует «использования самых брутальных проявлений силы». | |||
В среде высшего командования вермахта (OKW) и сухопутных войск (OKH), а также командующих Группы армий «Центр», которой предстояло вторгнуться в СССР, никто не выказал несогласия с планами Гитлера. После триумфов предыдущих военных кампаний доверие к «фюреру» было слишком велико, а неприязнь к заклятому большевистскому врагу, славянскому гражданскому населению и пестрой мультиэтничной Красной Армии укоренилась слишком глубоко даже среди генералов вермахта<ref name="ftn1">См. Römer, F. ‚Im alten Deutschland wäre solcher Befehl nicht möglich gewesen‘. Rezeption, Adaption und Umsetzung des Kriegsgerichtsbarkeitserlasses im Ostheer 1941/42 // ''Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte'', 2008, Т. 56, № 1, c. 53–99, здесь с. 78-80.</ref>. Спустя несколько недель после того, как Гитлер дал устные распоряжения на этот счет, офицеры генерального штаба и юристы высшего командования вермахта и сухопутных войск подготовили окончательные версии приказов фюрера, которым суждено было войти в историю под названием «преступные приказы»: речь идет об указе верховного командующего вермахта [[Erlass_über_die_Ausübung_der_Kriegsgerichtsbarkeit_im_Gebiet_„Barbarossa“ | «О военной подсудности в зоне действия операции Барбаросса»]] и особых полномочиях войск» от 13 мая 1941 г. и «Директивах об обращении с политическими комиссарами» от 6 июня 1941 г. Вкупе с рядом информационных указаний, директив и положений, эти «указы фюрера» представляли собой противоречившую международному праву провокационную сумму приказов, которые призваны были превратить надвигавшуюся войну в идеологизированную «борьбу на уничтожение», – без нее, по мнению Гитлера, «крестовый поход против большевизма» был немыслим. | |||
Директивы об обращении с политкомиссарами были не чем иным как идеологически мотивированной программой убийств, преследовавшей прежде всего радикальную самоцель под знаком искомого «искоренения большевизма». В то же время целенаправленное истребление «носителей сопротивления» со стороны Красной Армии имело и функциональное значение – приблизить военный крах Советского Союза. Сам Гитлер сформулировал эту цель в середине марта 1941 г., когда ему представилась одна из первых возможностей поделиться своими планами с высшим командованием сухопутных войск: «Идеологическая скрепа еще недостаточно прочно связывает русский народ. Она будет разорвана, когда будут устранены функционеры». Позже эта мысль нашла свое отражение в преамбуле к тексту директив – в ней уничтожение комиссаров представлено помимо прочего как предпосылка к «скорейшему умиротворению населения захваченных областей». Как и другие преступные приказы, директивы в отношении политкомиссаров были частью безумных колониальных планов Гитлера по завоеванию «жизненного пространства» и связанной с ним политики истребления, основанной на расовой идеологии; в то же время они были задуманы как катализаторы стратегии блицкрига, которая в военном отношении была подчинена цели как можно скорее свалить советского «колосса». | |||
Что касается директив об обращении с политкомиссарами, то они являлись дополнением к указу о военной подсудности на завоеванных территориях, который создавал предпосылки для реализации всего комплекса преступных приказов за счет легализации внесудебных расправ и неправового поля. Директивы в отношении комиссаров предписывали немецким фронтовым воинским частям систематически убивать военнопленных, являвшихся военнослужащими, – речь шла о политофицерах, интегрированных коммунистической партией в Красную Армию, дабы контролировать воинские части. В качестве обоснования этих немецких директив в преамбуле к ним советские комиссары и функционеры a priori были обвинены в грубом нарушении международного права и стигматизированы как «инициаторы варварских азиатских методов ведения войны». Так юристы вермахта пытались превентивно квалифицировать их деятельность как преступную. Подобного рода аргументация изначально исходила от начальника Генерального штаба вермахта Альфреда Йодля, который дал саморазоблачительную рекомендацию к одной из первых версий директив – он предложил «всю операцию лучше инсценировать как возмездие». | |||
В тексте самих директив проводилось различие между военными политофицерами и гражданскими функционерами (притом тех и других директивы именовали «политическими комиссарами», то есть в этом смысле не различали), а также местом боевых действий (между районами прифронтовыми и тыловыми). Что касается военных комиссаров, центральный пункт директив (I.2) гласил: политкомиссары, попавшие в немецкий плен на фронте (а их можно опознать «по особому знаку различия – красной звезде с вытканными на ней серпом и молотом на рукаве»), должны были быть отделены от остальных военнопленных непосредственно на поле боя и немедленно казнены фронтовыми воинскими частями: «Комиссары не признаются комбатантами; никакая международно-правовая защита на них не распространяется. После произведенного отбора их следует уничтожить». Гражданским «комиссарам» – функционерам советской партийной и гражданской администрации – не обязательно грозила та же участь; сначала предписывалось проверить, виновны ли они во «враждебных действиях» или «подозреваются в таковых»; как поступать с гражданскими функционерами в конечном итоге оставалось на усмотрение немецких офицеров (см. I.1 и I.3). | |||
Эти положения распространялись на передовую линию фронта / зону боевых действий и тыловые армейские районы. В тыловых районах, удаленных от зоны боевых действий, всех задержанных комиссаров и функционеров надлежало передавать зондеркомандам (см. II). Кроме того, в директивах содержались некоторые предписания процессуального свойства – например, запрет на принятие мер в отношении политкомиссаров со стороны военно-полевых судов и трибуналов на полковом и других уровнях (см. III), – и требование не заниматься целенаправленным выискиванием политкомиссаров и проведением чисток, дабы не отвлекать воинские части от поставленных перед ними боевых задач на (см. I.5). Указанием сообщать о всех произведенных казнях по официальным каналам через отделы Ic,<ref name="ftn3">То есть военной разведке, прим. пер.</ref> авторы директив невольно создали предпосылки для того, чтобы эта политика истребления нашла свое отражение в делопроизводстве и впоследствии была изучена (см. I.4). Наконец, 6 июня 1941 г. верховное командование вермахта, подготовившее окончательный вариант директив на основе собственных предложений и проектов высшего командования сухопутных войск, направило итоговую версию приказа в генеральный штаб войск. Всего через два дня, 8 июня 1941 г., главнокомандующий сухопутных войск генерал-фельдмаршал фон Браухич внес в директивы несколько кратких дополнений, которые, однако, ничего в них принципиально не меняли. В тот же день директивы об обращении с политкомиссарами были направлены высшему командованию групп армий, армий и танковых групп, уже дислоцированных на плацдармах в направлении будущего Восточного фронта. | |||
За две недели, остававшиеся до начала боевых действий 22 июня 1941 г., стало ясно, что протеста эти директивы в войсках не вызвали. Предписанная в приказном порядке передача «преступных приказов» в воинские части, – являвшаяся не чем иным, как первым шагом к их исполнению, – задокументирована ок. 58% всех штабов Восточного фронта; как реагировали на эти приказы другие командные органы, понять со всей определенностью на основании документов подготовительно периода войны не представляется возможным. Однако если принять во внимание пробелы в записях и привычную манеру штабов не вносить подобные распоряжения в официальные документы, выявленный процент следует признать высоким – он демонстрирует, по всей вероятности, общий подход к директивам об обращении с политкомиссарами. То, что большинство командующих войсками восприняли эти директивы столь беспрекословно, объясняется не только императивом неуклонного подчинения приказам, лояльностью фюреру и оппортунизмом, но прежде всего радикальным антибольшевизмом, предположительно весьма прочно укоренившимся в немецком генералитете. Вряд ли кто-либо из глубоко консервативных немецких генералов сомневался в том, что конфронтация с большевизмом в долгосрочной перспективе неизбежна и ведет к борьбе с ним за существование, и тогда все ужасы войны'' ''и нарушение международного права могут быть оправданы интересами нации. Всякие сомнения на этот счет отодвигал на задний план и расчет на блицкриг, в котором «специальные меры» против комиссаров должны были распространяться лишь на оперативную фазу военных действий, которая продлилась бы не более нескольких недель. | |||
Лишь меньшинство немецких командующих выступило против этого приказа на убийства, отданного фюрером. Разумеется, критика директив об обращении с политкомиссарами ограничивалась по большей части прагматической озабоченностью немецких офицеров предполагаемым упадком воинской дисциплины и «одичанием» солдат, а также традиционным нежеланием возлагать на боевые части задачи подобного рода. О том, что цель радикального истребления советских комиссаров в принципе могла найти в войсках широкую поддержку, ясно из самой направленности и масштаба тех возражений частного порядка, на которые оказались готовы пойти немногие критики этих директив. Даже такое самоуправное вмешательство в распоряжения командования обычно не выходило за рамки ограничения права отдавать приказы о казни или ограничения участия боевых подразделений в проведении казней и их роли в выявлении и дальнейшем решении судьбы взятых в плен политофицеров. Тем самым эта программа убийств хотя бы отчасти была отрегулирована и переложена на плечи других, хотя и не остановлена. Своими самостоятельными действиями немногие немецкие офицеры продемонстрировали, что на Восточном фронте оставалось какое-то пространство для свободы действий, и им можно было воспользоваться, чтобы добиться некоторого послабления радикальных указов фюрера. И все же большинство немецких офицеров эту возможность не использовали, что само по себе является одним из наиболее ярких свидетельств того, что они разделяли основные положения этих директив. | |||
Вопреки сложившейся впоследствии легенде о якобы незапятнанном в военных преступлениях вермахте, большинство немецких воинских частей на Восточном фронте в конечном итоге участвовали в годы войны в расправах с политкомиссарами в соответствии с директивами на этот счет. Казни взятых в плен советских политофицеров подтверждены в отношении всех родов сухопутных войск, армий и танковых групп, всех армейских корпусов и более 80% немецких дивизий на восточном направлении; а если принять во внимание и другие косвенные доказательства, то на уровне дивизий этот показатель вырастет до более чем 90%. Следовали ли этим директивам в остальных воинских частях, источники умалчивают. Общее количество задокументированных казней политруков составляет почти четыре тысячи случаев. Однако из-за значительных пробелов в источниках, прежде всего вследствие больших потерь документов из лагерей для военнопленных в зоне боевых действий, действительное число жертв следует оценивать существенно выше. Если исходить из данных наиболее тщательно задокументированных зон боевых действий, можно предположить, что казни, осуществленные воинскими частями Восточного фронта на основе директив об обращении с политкомиссарами, исчисляются высоким четырехзначным числом, возможно, не пятизначным или минимальным пятизначным. | |||
Число неподсудно казненных политруков могло быть значительно выше. Но бóльшую частью политкомиссаров немецкие войска в плен не взяли, так что политика, нацеленная на их истребление, едва ли была осуществима спустя всего несколько недель с момента начала кампании. Если верить единогласным донесениям немецких воинских частей, большинству политофицеров удалось вовремя ускользнуть или замаскироваться под простых солдат, срезав знаки различия, так или иначе, попав в плен, остаться неопознанными в качестве таковых. Кроме того, о казнях политофицеров без суда и следствия стало быстро известно советской стороне, вследствие чего большинство политруков сражались до последнего и предпочитали покончить жизнь самоубийством в безвыходной ситуации, чем попасть в плен. Поскольку случаев пленения политруков становилось все меньше, все реже немецкие воинские части оказывались в ситуации, когда они вынуждены были следовать директивам об обращении с политкомиссарами. В этом и есть зерно истины в словах многих ветеранов, что они никогда не исполняли приказов, предписанных этими директивами. | |||
Эта программа убийств не принесла ожидаемых результатов и по другим причинам. Подобного рода казни усилили и без того ожесточенное сопротивление Красной Армии, так что потери немецких воинских частей на Восточном фронте достигли чрезвычайно высокого уровня. Поэтому весной 1942 г. Гитлер уступил наконец неоднократным призывам своих генералов отменить эти директивы об обращении с политкомиссарами. Но это уже не могло изменить того, что политика истребления в отношении советских политкомиссаров давно тяжким бременем легла на немецкую армию. Так или иначе, планомерная радикализация методов ведения войны никоим образом не привела к распаду Советского Союза, как на то рассчитывал Гитлер, но скорее способствовала сплочению Красной Армии, а тем самым в конечном итоге – поражению Германии в восточной кампании. | |||
<div style="text-align:right;">''(Перевод с нем.: Андрей Доронин)''</div> | |||
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Version vom 27. August 2024, 15:54 Uhr
Am 22. Juni 1941 begann mit dem „Unternehmen Barbarossa“ der „ungeheuerlichste Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg, den die moderne Geschichte kennt“ (Nolte). Der deutsch-sowjetische Krieg entwickelte sich zum wohl größten, blutigsten und grausamsten Konflikt der Weltgeschichte. Die Entgrenzung der Kriegsführung an der Ostfront ergab sich im Laufe der Kämpfe auch aus der wechselseitigen Radikalisierung zweier totalitärer Systeme. Der Ursprung der Eskalation lag allerdings eindeutig in einer bewussten Entscheidung der deutschen Führung, die sich schon vor Beginn der Feindseligkeiten darauf festgelegt hatte, den Krieg gegen die Sowjetunion als „rassenideologischen Vernichtungskrieg“ (Hillgruber) unter Missachtung des Völkerrechts zu führen. Im Frühjahr 1941 hatte Hitler seine Generäle in einer Reihe von Besprechungen darauf eingestellt, dass der kommende Krieg als „Weltanschauungskampf“ zu führen sei und die „Anwendung brutalster Gewalt“ notwendig mache.
Widerspruch gegen Hitlers Pläne regte sich weder in den Oberkommandos von Wehrmacht (OKW) und Heer (OKH) noch bei den designierten Oberbefehlshabern des Ostheeres. Zu weit reichte das Vertrauen in den „Führer“ nach den Triumphen der zurückliegenden Feldzüge und zu tief saß die Abscheu gegen den bolschewistischen Erzfeind, die slawische Zivilbevölkerung und die multiethnische Rote Armee auch bei den Generälen der Wehrmacht.[1] Einige Wochen nachdem Hitlers mündliche Weisungen ergangen waren, stellten die Generalstäbler und Wehrmachtjuristen in OKW und OKH die Endfassungen jener „Führererlasse“ fertig, die als „verbrecherische Befehle“ (Uhlig) in die Geschichte eingehen sollten: der „Erlass über die Ausübung der Kriegsgerichtsbarkeit im Gebiet ‚Barbarossa‘ und über besondere Maßnahmen der Truppe“ vom 13. Mai 1941 sowie die „Richtlinien für die Behandlung politischer Kommissare“ vom 6. Juni 1941. Zusammen mit einer Reihe zusätzlicher Merkblätter, Richtlinien und Regelungen bildeten diese „Führererlasse“ eine völkerrechtswidriges und hetzerisches Befehlswerk, das dazu dienen sollte, den bevorstehenden Krieg in jenen ideologisierten „Vernichtungskampf“ zu transformieren, ohne den Hitler seinen „Kreuzzug gegen den Bolschewismus“ nicht zu führen können glaubte.
Der Kommissarerlass stellte ein ideologisch motiviertes Mordprogramm dar, das im Zeichen der angestrebten „Ausrottung des Bolschewismus“ in erster Linie einen radikalen Selbstzweck verfolgte. Zugleich diente die gezielte Bekämpfung der „Träger des Widerstandes“ in der Roten Armee jedoch auch dem funktionalen Ziel, den militärischen Zusammenbruch der Sowjetunion zu beschleunigen. Hitler selbst artikulierte diese Zielsetzung bereits Mitte März 1941 bei einer der ersten Gelegenheiten, bei der er seine Pläne gegenüber Vertretern des OKH vortrug: „Weltanschauliche Bande halten das russische Volk noch nicht fest genug zusammen. Es wird mit dem Beseitigen der Funktionäre zerreißen.“[2] Der gleiche Gedanke fand sich später in der Präambel des Befehlstextes wieder, in der die Vernichtung der Kommissare unter anderem als Voraussetzung für die „schnelle Befriedung der eroberten Gebiete“ ausgegeben wurde. Die Kommissarrichtlinien waren damit wie die übrigen „verbrecherischen Befehle“ Teil von Hitlers wahnwitzigen kolonialen Plänen zur Eroberung von „Lebensraum“ und der damit verbundenen rassenideologischen Vernichtungspolitik, zur gleichen Zeit aber auch als Katalysatoren der Blitzkriegsstrategie gedacht, die dem militärischen Ziel verpflichtet waren, den sowjetischen „Koloss“ schneller zu Fall zu bringen.
Bei den Kommissarrichtlinien handelte es sich um einen Zusatzbefehl zum Kriegsgerichtsbarkeitserlass, der durch die Legalisierung von verfahrenslosen Exekutionen und die Schaffung rechtsfreier Räume die Voraussetzungen für das gesamte Maßnahmenbündel der „verbrecherischen Befehle“ schuf. Die Kommissarrichtlinien schrieben den deutschen Fronttruppen systematischen Mord an regulären, uniformierten Kriegsgefangenen vor. Sie richteten sich gegen jene von der Kommunistischen Partei eingesetzten Politoffiziere, die in der Roten Armee zur Überwachung der Truppen eingegliedert waren. Zur Begründung unterstellte die Präambel des Befehls den sowjetischen Kommissaren und Funktionären a priori ein grob völkerrechtswidriges Verhalten und stigmatisierte sie als „Urheber barbarisch asiatischer Kampfmethoden“, um eine Art präventive Strafbarkeit zu konstruieren. Diese Argumentation ging ursprünglich auf einen Vorschlag des Chefs des Wehrmachtführungsstabes, Alfred Jodl, zurück, der in einem frühen Entwurf die entlarvende Empfehlung ausgesprochen hatte, „die ganze Aktion am besten als Vergeltung aufzuziehen“.
Der Befehlstext selbst differenzierte zum einen zwischen militärischen Politoffizieren und zivilen Funktionären, die jedoch beide unterschiedslos als „politische Kommissare“ bezeichnet wurden, sowie zwischen Einsatzorten, wobei die Demarkationslinie zwischen den frontnahen Armeegebieten und den weiter rückwärts gelegenen Heeresgebieten gezogen wurde. In Bezug auf die militärischen Kommissare besagte die zentrale Bestimmung (Ziffer I.2), dass sämtliche an der Front in deutsche Gefangenschaft geratenen Politkommissare, die anhand ihrer Abzeichen, dem „roten Stern mit goldenem eingewebtem Hammer und Sichel auf den Ärmeln“, identifiziert werden konnten, „noch auf dem Gefechtsfelde“ von den übrigen Kriegsgefangenen abzusondern und umgehend durch die Fronteinheiten zu exekutieren seien: „Diese Kommissare werden nicht als Soldaten anerkannt; der für Kriegsgefangene völkerrechtlich geltende Schutz findet auf sie keine Anwendung. Sie sind nach durchgeführter Absonderung zu erledigen.“ Für die nichtmilitärischen „Kommissare“, also die Funktionäre der sowjetischen Partei- und Zivilverwaltung, war dagegen nicht zwangsläufig das gleiche Schicksal vorgesehen (Ziffer I.1. sowie Ziffer I.3.). Zunächst sollte geprüft werden, ob sie sich einer „feindlichen Handlung schuldig“ gemacht hatten „oder einer solchen verdächtig“ waren. Wie jedoch mit den zivilen Funktionären verfahren werden sollte, blieb letztlich dem Ermessen der Truppenoffiziere überlassen, denen die Entscheidung über die „Frage, ob ‚schuldig oder nicht schuldig‘“ oblag.
Diese Bestimmungen galten für den vordersten Bereich des Operationsgebietes, das so genannte Gefechtsgebiet und die rückwärtigen Armeegebiete. In den dahinter liegenden rückwärtigen Heeresgebieten waren alle aufgegriffenen Kommissare und Funktionäre den Einsatzgruppen des SD zu übergeben (Ziffer II). Daneben enthielt der Erlass einige Bestimmungen zu Verfahrensfragen wie das Verbot, das Vorgehen gegen die Politoffiziere vor den Kriegs- und Standgerichten abzuwickeln (Ziffer III), oder die Maßgabe, dass die Truppe sich nicht durch „Such- und Säuberungsaktionen“ von ihren eigentlichen Aufgaben abhalten lassen dürfe (Ziffer I.5.). Mit der Vorschrift, alle Exekutionen über den Dienstweg der Ic-Abteilungen[3] zu melden, schufen die Urheber des Kommissarbefehls ungewollt die Voraussetzung dafür, dass sich der Gang der Vernichtungspolitik überhaupt in den Akten niederschlug und später erforscht werden konnte (Ziffer I.4.). Am 6. Juni 1941 schließlich übersandte das OKW, das auf der Grundlage eigener Vorschläge und der Entwürfe des OKH die Endfassung des Befehls erarbeitet hatte, den fertigen Erlass an den Generalstab des Heeres. Nur zwei Tage darauf, am 8. Juni 1941, fügte der Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, den Kommissarrichtlinien einige knappe Zusätze hinzu, die aber an der Befehlslage nichts Grundlegendes änderten. Mit dem gleichen Datum gingen die Kommissarrichtlinien an die Oberkommandos der Heeresgruppen, Armeen und Panzergruppen ab, die sich bereits im Aufmarschgebiet an der Ostfront versammelten.
In den nun noch verbleibenden zwei Wochen bis zum Beginn der Operationen am 22. Juni 1941 zeigte sich, wie wenig Widerspruch sich im Ostheer gegen den Erlass regte. Die befehlsgemäße Weitergabe der „verbrecherischen Befehle“ an die Truppenverbände, die nichts anderes als der erste Schritt zu ihrer Umsetzung war, ist für etwa 58 % aller Frontstäbe belegt; wie die übrigen Kommandobehörden auf den Erlass reagierten, geht aus den Akten aus der Zeit der Vorbereitungsphase nicht mit Sicherheit hervor. Berücksichtigt man jedoch die Überlieferungslücken und die Tendenz der Stäbe, solche Vorgänge aus den Akten auszusparen, erweist sich der ermittelte Prozentsatz jedoch als hoch, der aller Wahrscheinlichkeit nach das typische Vorgehen im Umgang mit den Kommissarrichtlinien repräsentierte. Dass die meisten Truppenführer den Erlass so widerspruchslos akzeptierten, beruhte nicht nur auf der Verabsolutierung von Befehlsgehorsam, Loyalität gegenüber dem „Führer“ und Opportunismus, sondern speiste sich vor allem aus dem radikalen Antibolschewismus, der in der Generalität des Ostheeres denkbar fest verwurzelt war. Kaum einer der zutiefst konservativen Generäle zweifelte daran, dass die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus langfristig unausweichlich sei und in einen Existenzkampf einmünden werde, in dem sämtliche „Kriegsnotwendigkeiten“ und die Beugung des Völkerrechts im Interesse der Nation gerechtfertigt seien. Auch die Erwartung eines kurzen „Blitzfeldzugs“, der die „besonderen Maßnahmen“ gegen die Kommissare auf eine Operationsphase beschränkt hätte, die gemeinhin auf nur mehrere Wochen veranschlagt wurde, dämpfte etwaige Bedenken.
Nur eine Minderheit von Truppenführern intervenierte gegen den Mordbefehl des „Führers“. Die Kritik erschöpfte sich freilich weitgehend in der pragmatischen Sorge vor dem Verfall der militärischen Disziplin und einer „Verwilderung“ der Soldaten sowie dem traditionalistischen Widerwillen gegen die Betrauung der „fechtenden Truppe“ mit solchen Aufgaben. Dass das Ziel einer radikalen Bekämpfung der sowjetischen Kommissare grundsätzlich auf breite Zustimmung zählen konnte, zeigte sich aber gerade an der Zielrichtung und Reichweite der partiellen Interventionen, zu denen sich einige Kritiker des Befehls durchringen konnten. Denn selbst diese eigenmächtigen Eingriffe in die Befehlslage gingen zumeist nicht darüber hinaus, die Befugnis zur Anordnung der Exekutionen einzugrenzen oder die Rolle der Kampftruppen auf die Selektion und Weiterleitung der gefangengenommenen Politoffiziere zu beschränken. Das Mordprogramm wurde dadurch höchstens partiell reguliert und verlagert, jedoch nicht ausgesetzt. Dennoch demonstrierten diese Kommandeure durch ihr eigenverantwortliches Handeln, dass an der Ostfront beträchtliche Spielräume bestanden, die immerhin dazu genutzt werden konnten, zumindest eine graduelle Abschwächung der radikalen „Führererlasse“ herbeizuführen. Die meisten Befehlshaber machten jedoch von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch, was zu den eindringlichsten Zeugnissen dafür zählt, wie weit die Generalität des Ostheeres mit den Prinzipien der Kommissarrichtlinien übereinstimmte.
Entgegen der späteren Legende von der „sauberen Wehrmacht“ beteiligten sich im deutsch-sowjetischen Krieg letztlich die meisten Verbände befehlsgemäß an der Umsetzung der Kommissarrichtlinien. Exekutionen von gefangengenommenen Politoffizieren sind für alle Heeresgruppen, Armeen und Panzergruppen, alle Armeekorps und über 80 % der Divisionen des Ostheeres nachgewiesen; unter Berücksichtigung zusätzlicher Indizienfälle erhöht sich die Quote auf Divisionsebene sogar auf über 90 %. Über die Handhabung des Befehls in den verbleibenden Verbänden schweigt die Aktenüberlieferung. Die Gesamtzahl der Erschießungen, die eindeutig belegt sind, beläuft sich auf annähernd viertausend Fälle. Aufgrund der beträchtlichen Überlieferungslücken, vor allem der großen Aktenverluste aus dem Bereich der Gefangenenlager des Operationsgebietes, ist die tatsächliche Opferzahl jedoch deutlich höher zu schätzen. Legt man die am dichtesten dokumentierten Frontbereiche zu Grunde, ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der Exekutionen, die Einheiten des Ostheeres gemäß der Kommissarrichtlinien vornahmen, auf eine hohe vierstellige Ziffer belief, wahrscheinlich aber nicht oder nur knapp im fünfstelligen Bereich lag.
Dass die Opferzahlen begrenzt blieben, beruhte vor allem darauf, dass die deutschen Truppen der meisten Kommissare schlichtweg nicht habhaft wurden, so dass die Vernichtungspolitik nach nur wenigen Wochen Feldzugsdauer kaum noch realisierbar war. Glaubt man den einhelligen deutschen Berichten, gelang es dem Großteil der Politoffiziere, sich dem Zugriff der Invasoren rechtzeitig zu entziehen oder sich durch Abtrennen der Dienstgradabzeichen zu tarnen und in der Gefangenschaft unentdeckt zu bleiben. Hinzu kam, dass die Erschießungen rasch auf der sowjetischen Seite bekannt wurden, so dass die meisten Kommissare in der Folge bis zum letzten kämpften oder in aussichtsloser Situation sogar Selbstmord verübten. Da die Gefangennahme von Politoffizieren somit immer seltener wurde, kamen immer weniger deutsche Einheiten in die Situation, den Kommissarbefehl anwenden zu müssen. Hierin liegt das Korn Wahrheit in den Beteuerungen vieler Veteranen, den Kommissarbefehl nie befolgt zu haben.
Das Mordprogramm scheiterte jedoch noch in anderer Hinsicht. Die Exekutionen verstärkten den ohnehin schon heftigen Widerstand der Roten Armee und trugen dazu bei, die deutschen Verlustraten in Rekordhöhen zu treiben. So gab Hitler schließlich im Frühjahr 1942 dem wiederholten Drängen seiner Generäle nach, den Kommissarbefehl aufzuheben. Dies konnte allerdings nichts mehr daran ändern, dass die Vernichtungspolitik gegen die sowjetischen Kommissare längst zu einer schweren Hypothek geworden war. Die planmäßige Radikalisierung der Kriegführung bewirkte keineswegs, wie Hitler sich ausgerechnet hatte, den Zusammenbruch der Sowjetunion, sondern trug vielmehr zum Zusammenhalt der Roten Armee und somit letztlich zur Niederlage des Ostheeres bei.
- ↑ Siehe dazu: Felix Römer, ‚Im alten Deutschland wäre solcher Befehl nicht möglich gewesen‘. Rezeption, Adaption und Umsetzung des Kriegsgerichtsbarkeitserlasses im Ostheer 1941/42. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 56:1 (2008), S. 53–99, hier S. 78-80.
- ↑ Vgl. Kriegstagebuch des Chefs des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Franz Halder, 17.3.1941, in: BArch, RH 2/123, Bl. 26, Online.
- ↑ D.h. dem militärischen Nachrichtendienst, Anm. d. Red.
22 июня 1941 г. операцией «Барбаросса» началась «самая чудовищная из всех, которые только знает современная история, война, направленная на завоевание, порабощение и истребление» (Эрнст Нольте). Война Германии с Советским Союзом стала, вероятно, самым крупным, кровавым и жестоким конфликтом в мировой истории. Размывание правил ведения войны на восточном фронте проявилось в ходе боевых действий в т. ч. из взаимной радикализации двух тоталитарных систем. Но истоки этой эскалации определенно следует искать в осознанном решении высшего немецкого руководства, которое еще до начала боевых действий решило вести войну против Советского Союза как «расовую идеологическую войну на истребление» (Андреас Хилльгрубер), игнорируя международное право. Обсуждая предстоящую войну, весной 1941 г. Гитлер нацеливал своих генералов на то, что эта война станет «борьбой мировоззрений» и потребует «использования самых брутальных проявлений силы».
В среде высшего командования вермахта (OKW) и сухопутных войск (OKH), а также командующих Группы армий «Центр», которой предстояло вторгнуться в СССР, никто не выказал несогласия с планами Гитлера. После триумфов предыдущих военных кампаний доверие к «фюреру» было слишком велико, а неприязнь к заклятому большевистскому врагу, славянскому гражданскому населению и пестрой мультиэтничной Красной Армии укоренилась слишком глубоко даже среди генералов вермахта[1]. Спустя несколько недель после того, как Гитлер дал устные распоряжения на этот счет, офицеры генерального штаба и юристы высшего командования вермахта и сухопутных войск подготовили окончательные версии приказов фюрера, которым суждено было войти в историю под названием «преступные приказы»: речь идет об указе верховного командующего вермахта «О военной подсудности в зоне действия операции Барбаросса» и особых полномочиях войск» от 13 мая 1941 г. и «Директивах об обращении с политическими комиссарами» от 6 июня 1941 г. Вкупе с рядом информационных указаний, директив и положений, эти «указы фюрера» представляли собой противоречившую международному праву провокационную сумму приказов, которые призваны были превратить надвигавшуюся войну в идеологизированную «борьбу на уничтожение», – без нее, по мнению Гитлера, «крестовый поход против большевизма» был немыслим.
Директивы об обращении с политкомиссарами были не чем иным как идеологически мотивированной программой убийств, преследовавшей прежде всего радикальную самоцель под знаком искомого «искоренения большевизма». В то же время целенаправленное истребление «носителей сопротивления» со стороны Красной Армии имело и функциональное значение – приблизить военный крах Советского Союза. Сам Гитлер сформулировал эту цель в середине марта 1941 г., когда ему представилась одна из первых возможностей поделиться своими планами с высшим командованием сухопутных войск: «Идеологическая скрепа еще недостаточно прочно связывает русский народ. Она будет разорвана, когда будут устранены функционеры». Позже эта мысль нашла свое отражение в преамбуле к тексту директив – в ней уничтожение комиссаров представлено помимо прочего как предпосылка к «скорейшему умиротворению населения захваченных областей». Как и другие преступные приказы, директивы в отношении политкомиссаров были частью безумных колониальных планов Гитлера по завоеванию «жизненного пространства» и связанной с ним политики истребления, основанной на расовой идеологии; в то же время они были задуманы как катализаторы стратегии блицкрига, которая в военном отношении была подчинена цели как можно скорее свалить советского «колосса».
Что касается директив об обращении с политкомиссарами, то они являлись дополнением к указу о военной подсудности на завоеванных территориях, который создавал предпосылки для реализации всего комплекса преступных приказов за счет легализации внесудебных расправ и неправового поля. Директивы в отношении комиссаров предписывали немецким фронтовым воинским частям систематически убивать военнопленных, являвшихся военнослужащими, – речь шла о политофицерах, интегрированных коммунистической партией в Красную Армию, дабы контролировать воинские части. В качестве обоснования этих немецких директив в преамбуле к ним советские комиссары и функционеры a priori были обвинены в грубом нарушении международного права и стигматизированы как «инициаторы варварских азиатских методов ведения войны». Так юристы вермахта пытались превентивно квалифицировать их деятельность как преступную. Подобного рода аргументация изначально исходила от начальника Генерального штаба вермахта Альфреда Йодля, который дал саморазоблачительную рекомендацию к одной из первых версий директив – он предложил «всю операцию лучше инсценировать как возмездие».
В тексте самих директив проводилось различие между военными политофицерами и гражданскими функционерами (притом тех и других директивы именовали «политическими комиссарами», то есть в этом смысле не различали), а также местом боевых действий (между районами прифронтовыми и тыловыми). Что касается военных комиссаров, центральный пункт директив (I.2) гласил: политкомиссары, попавшие в немецкий плен на фронте (а их можно опознать «по особому знаку различия – красной звезде с вытканными на ней серпом и молотом на рукаве»), должны были быть отделены от остальных военнопленных непосредственно на поле боя и немедленно казнены фронтовыми воинскими частями: «Комиссары не признаются комбатантами; никакая международно-правовая защита на них не распространяется. После произведенного отбора их следует уничтожить». Гражданским «комиссарам» – функционерам советской партийной и гражданской администрации – не обязательно грозила та же участь; сначала предписывалось проверить, виновны ли они во «враждебных действиях» или «подозреваются в таковых»; как поступать с гражданскими функционерами в конечном итоге оставалось на усмотрение немецких офицеров (см. I.1 и I.3).
Эти положения распространялись на передовую линию фронта / зону боевых действий и тыловые армейские районы. В тыловых районах, удаленных от зоны боевых действий, всех задержанных комиссаров и функционеров надлежало передавать зондеркомандам (см. II). Кроме того, в директивах содержались некоторые предписания процессуального свойства – например, запрет на принятие мер в отношении политкомиссаров со стороны военно-полевых судов и трибуналов на полковом и других уровнях (см. III), – и требование не заниматься целенаправленным выискиванием политкомиссаров и проведением чисток, дабы не отвлекать воинские части от поставленных перед ними боевых задач на (см. I.5). Указанием сообщать о всех произведенных казнях по официальным каналам через отделы Ic,[2] авторы директив невольно создали предпосылки для того, чтобы эта политика истребления нашла свое отражение в делопроизводстве и впоследствии была изучена (см. I.4). Наконец, 6 июня 1941 г. верховное командование вермахта, подготовившее окончательный вариант директив на основе собственных предложений и проектов высшего командования сухопутных войск, направило итоговую версию приказа в генеральный штаб войск. Всего через два дня, 8 июня 1941 г., главнокомандующий сухопутных войск генерал-фельдмаршал фон Браухич внес в директивы несколько кратких дополнений, которые, однако, ничего в них принципиально не меняли. В тот же день директивы об обращении с политкомиссарами были направлены высшему командованию групп армий, армий и танковых групп, уже дислоцированных на плацдармах в направлении будущего Восточного фронта.
За две недели, остававшиеся до начала боевых действий 22 июня 1941 г., стало ясно, что протеста эти директивы в войсках не вызвали. Предписанная в приказном порядке передача «преступных приказов» в воинские части, – являвшаяся не чем иным, как первым шагом к их исполнению, – задокументирована ок. 58% всех штабов Восточного фронта; как реагировали на эти приказы другие командные органы, понять со всей определенностью на основании документов подготовительно периода войны не представляется возможным. Однако если принять во внимание пробелы в записях и привычную манеру штабов не вносить подобные распоряжения в официальные документы, выявленный процент следует признать высоким – он демонстрирует, по всей вероятности, общий подход к директивам об обращении с политкомиссарами. То, что большинство командующих войсками восприняли эти директивы столь беспрекословно, объясняется не только императивом неуклонного подчинения приказам, лояльностью фюреру и оппортунизмом, но прежде всего радикальным антибольшевизмом, предположительно весьма прочно укоренившимся в немецком генералитете. Вряд ли кто-либо из глубоко консервативных немецких генералов сомневался в том, что конфронтация с большевизмом в долгосрочной перспективе неизбежна и ведет к борьбе с ним за существование, и тогда все ужасы войны и нарушение международного права могут быть оправданы интересами нации. Всякие сомнения на этот счет отодвигал на задний план и расчет на блицкриг, в котором «специальные меры» против комиссаров должны были распространяться лишь на оперативную фазу военных действий, которая продлилась бы не более нескольких недель.
Лишь меньшинство немецких командующих выступило против этого приказа на убийства, отданного фюрером. Разумеется, критика директив об обращении с политкомиссарами ограничивалась по большей части прагматической озабоченностью немецких офицеров предполагаемым упадком воинской дисциплины и «одичанием» солдат, а также традиционным нежеланием возлагать на боевые части задачи подобного рода. О том, что цель радикального истребления советских комиссаров в принципе могла найти в войсках широкую поддержку, ясно из самой направленности и масштаба тех возражений частного порядка, на которые оказались готовы пойти немногие критики этих директив. Даже такое самоуправное вмешательство в распоряжения командования обычно не выходило за рамки ограничения права отдавать приказы о казни или ограничения участия боевых подразделений в проведении казней и их роли в выявлении и дальнейшем решении судьбы взятых в плен политофицеров. Тем самым эта программа убийств хотя бы отчасти была отрегулирована и переложена на плечи других, хотя и не остановлена. Своими самостоятельными действиями немногие немецкие офицеры продемонстрировали, что на Восточном фронте оставалось какое-то пространство для свободы действий, и им можно было воспользоваться, чтобы добиться некоторого послабления радикальных указов фюрера. И все же большинство немецких офицеров эту возможность не использовали, что само по себе является одним из наиболее ярких свидетельств того, что они разделяли основные положения этих директив.
Вопреки сложившейся впоследствии легенде о якобы незапятнанном в военных преступлениях вермахте, большинство немецких воинских частей на Восточном фронте в конечном итоге участвовали в годы войны в расправах с политкомиссарами в соответствии с директивами на этот счет. Казни взятых в плен советских политофицеров подтверждены в отношении всех родов сухопутных войск, армий и танковых групп, всех армейских корпусов и более 80% немецких дивизий на восточном направлении; а если принять во внимание и другие косвенные доказательства, то на уровне дивизий этот показатель вырастет до более чем 90%. Следовали ли этим директивам в остальных воинских частях, источники умалчивают. Общее количество задокументированных казней политруков составляет почти четыре тысячи случаев. Однако из-за значительных пробелов в источниках, прежде всего вследствие больших потерь документов из лагерей для военнопленных в зоне боевых действий, действительное число жертв следует оценивать существенно выше. Если исходить из данных наиболее тщательно задокументированных зон боевых действий, можно предположить, что казни, осуществленные воинскими частями Восточного фронта на основе директив об обращении с политкомиссарами, исчисляются высоким четырехзначным числом, возможно, не пятизначным или минимальным пятизначным.
Число неподсудно казненных политруков могло быть значительно выше. Но бóльшую частью политкомиссаров немецкие войска в плен не взяли, так что политика, нацеленная на их истребление, едва ли была осуществима спустя всего несколько недель с момента начала кампании. Если верить единогласным донесениям немецких воинских частей, большинству политофицеров удалось вовремя ускользнуть или замаскироваться под простых солдат, срезав знаки различия, так или иначе, попав в плен, остаться неопознанными в качестве таковых. Кроме того, о казнях политофицеров без суда и следствия стало быстро известно советской стороне, вследствие чего большинство политруков сражались до последнего и предпочитали покончить жизнь самоубийством в безвыходной ситуации, чем попасть в плен. Поскольку случаев пленения политруков становилось все меньше, все реже немецкие воинские части оказывались в ситуации, когда они вынуждены были следовать директивам об обращении с политкомиссарами. В этом и есть зерно истины в словах многих ветеранов, что они никогда не исполняли приказов, предписанных этими директивами.
Эта программа убийств не принесла ожидаемых результатов и по другим причинам. Подобного рода казни усилили и без того ожесточенное сопротивление Красной Армии, так что потери немецких воинских частей на Восточном фронте достигли чрезвычайно высокого уровня. Поэтому весной 1942 г. Гитлер уступил наконец неоднократным призывам своих генералов отменить эти директивы об обращении с политкомиссарами. Но это уже не могло изменить того, что политика истребления в отношении советских политкомиссаров давно тяжким бременем легла на немецкую армию. Так или иначе, планомерная радикализация методов ведения войны никоим образом не привела к распаду Советского Союза, как на то рассчитывал Гитлер, но скорее способствовала сплочению Красной Армии, а тем самым в конечном итоге – поражению Германии в восточной кампании.