Einführung: Aufruf des Militärischen Revolutionskomitees „An die Bürger Russlands“: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Juli 2024, 15:48 Uhr
In der sowjetischen Geschichtsschreibung dominierte eine apologetische Sicht auf die Alternativen Lenins und der bolschewistischen Partei. Der „Aufruf“ wurde als ein Dokument bewertet, das den Weg für die lang ersehnten revolutionären Veränderungen im Land ebnete. In der westlichen Historiographie hing die Bewertung des Dokuments von der Haltung des jeweiligen Autors zum bolschewistischen Regime ab. So hielten die Kritiker der Bolschewiki wie R. Pipes deren politische Forderungen für reine Demagogie, während Historiker wie E. Carr, die der Oktoberrevolution mit einer gewissen Sympathie gegenüberstanden, die Leninschen Dokumente wohlwollend aufnahmen. Eine akribische Untersuchung der Ereignisse vom Oktober 1917 legte der amerikanische Historiker A. Rabinowitch vor. Er zeigte die Hintergründe der Bildung des Militärischen Revolutionskomitees (VRK) auf und skizzierte die Umstände, die einerseits die Machtergreifung der Bolschewiki beschleunigten und andererseits die Alternativen einer den Sowjets verantwortlichen sozialistischen Koalitionsregierung „platzen ließen“.
Nach der Niederschlagung des Kornilov-Putsches und der Ausschaltung der „rechten Gefahr“ für die Provisorische Regierung bemühte sich Aleksandr Kerenskij, auch der „linken Gefahr“, d.h. den Bolschewiki und ihren Verbündeten, ein Ende zu setzen. Diese bereiteten sich unterdessen auf die Machtübernahme vor. Da die grundlegenden Probleme, die vor der Revolution bestanden, nicht gelöst wurden und sich die wirtschaftliche und soziale Lage weiter verschlechterte, verlor die Provisorische Regierung allmählich ihre Massenbasis, während die Empfänglichkeit der Bevölkerung für die radikalen Parolen der Bolschewiki wuchs. Unter diesen Umständen beschloss die Provisorische Regierung, einen großen Teil der Petrograder Garnison an die Front zu verlegen, wobei sie nach außen hin den Eindruck erwecken wollte, diese Maßnahme sei durch die Niederlage der russischen Armee und die Kriegshandlungen der Deutschen im Baltikum veranlasst worden. Die Linke unterstellte Kerenskij jedoch, Petrograd den Deutschen ausliefern und so die Revolution niederschlagen zu wollen. Gleichzeitig kursierten Gerüchte über den geplanten Umzug der Provisorischen Regierung nach Moskau und die Aufgabe Petrograds.
Am 9. (22.) Oktober 1917 befasste sich das Exekutivkomitee des Petrograder Stadtsowjets mit der Frage der Verteidigung Petrograds und der unbefriedigenden Arbeit der Regierung, die einen „zweiten Kornilov-Putsch“ vorbereitete. Als Ergebnis der Debatten legten die Menschewiki und die Sozialrevolutionäre eine gemeinsame Resolution vor, in der sie dazu aufriefen, die Verlegung der Truppeneinheiten an die Front vorzubereiten und gleichzeitig ein Komitee zur Untersuchung der Verteidigungsfrage zu bilden, wobei die Garnison für den Fall eines Widerstands gegen die Regierung oder einer deutschen Offensive in Kampfbereitschaft gehalten werden sollte. Die Bolschewiki antworteten mit ihrer eigenen, von Trockij verfassten Resolution, die den schnellstmöglichen Friedensschluss forderte. Der Regierung wurde vorgeworfen, sie sei bereit, Petrograd den Deutschen zu überlassen. Die einzige Möglichkeit, den Untergang des Landes zu verhindern, sei – so die Resolution – die Machtübernahme durch die Sowjets. Der Beschluss sah auch die Bildung eines Revolutionären Verteidigungskomitees vor, das fortan für die „revolutionäre Verteidigung“ Petrograds zuständig sein und die Bewaffnung der Arbeiter organisieren sollte – um die „Sicherheit des Volkes“ angesichts der „von Militärs und Anhängern Kornilovs in aller Öffentlichkeit“ vorbereiteten Angriffe zu gewährleisten. Während sich das Exekutivkomitee des Petrograder Sowjets mit knapper Stimmenmehrheit für die Position der Menschewiki und der Sozialrevolutionäre aussprach, gewann im Plenum des Petrograder Sowjets die Resolution der Bolschewiki.
Am 10. (23.) Oktober fand eine Sitzung des bolschewistischen CK statt, auf der Lenin, der nach langer Unterbrechung wieder in das höchste Parteigremium zurückgekehrt war, sich für die Vorbereitung des bewaffneten Aufstandes und die Machtübernahme durch die Sowjets aussprach. Für den Fall, dass seine Forderung keine Unterstützung finden sollte, drohte er dem CK mit seinem Rücktritt. Tatsächlich fand er in den CK-Mitgliedern Lev Kamenev und Grigorij Zinov'ev zwei prominente Gegner, die den bewaffneten Aufstand ablehnten. Unterstützt von Lev Trockij setzte sich Lenin dennoch durch: In den Sitzungen vom 10. (23.) Oktober und in größerer Besetzung am 16. (29.) Oktober 1917 verabschiedete das CK eine Resolution zum bewaffneten Aufstand.
Die Bolschewiki setzten nun auf einen „friedlichen“ und in gewisser Weise sogar „verfassungsmäßigen“ Aufstand, der sich auf den Sowjetkongress stützte, der den Sturz der Regierung „legitimieren“ sollte. Der Kongress schien der geeignete politische Deckmantel für den Aufstand zu sein, zumal die Losung „Alle Macht den Sowjets“ zu dieser Zeit wieder große Popularität erlangte und die Aktionen gegen die Regierung als Verteidigung der Sowjets erscheinen sollte.
Am 11. (24.) Oktober stand in der Militärabteilung des Petrograder Sowjets die Frage eines Militärischen Revolutionskomitees auf der Tagesordnung. Am 12. (25.) Oktober setzten die Bolschewiki den Beschluss über seine Gründung als „Verteidigungsorgan“ des Sowjets durch. Als formeller Vorwand diente die Notwendigkeit, alle Kräfte für die Verteidigung gegen die Deutschen zu sammeln, und die Verordnung der Regierung über die Verlegung der Truppen der Petrograder Garnison an die Front. Der Arbeitsplan des VRK sah jedoch weder die Bewaffnung der Arbeiter noch den Sturz der Regierung vor.
Dem Komitee gehörten neben den Bolschewiki Vertreter des linken Flügels der Sozialrevolutionäre, der Sowjets, der Betriebskomitees, der Gewerkschaften und der Armeeorganisationen an. Ein am 20. Oktober (2. November) gegründetes Büro koordinierte seine Tätigkeit. Mitglieder waren die Bolschewiki V. Antonov-Ovseenko, N. Podvojskij, A. Sadovskij und der Menschewik G. Suchar'kov; in den Tagen der Oktoberrevolution wurde das VRK unter anderem von Trockij geleitet. Zum Vorsitzenden des Büros wurde P. Lazimir ernannt, der auch den Vorsitz des VRK übernahm. Mit der Ernennung eines Linken Sozialrevolutionärs sollte der überparteiliche Charakter des VRK unterstrichen werden. Etwa zur gleichen Zeit, am 16. (29.) Oktober 1917, wählte das CK der Bolschewiki ein Militärisches Revolutionszentrum, das Ja. Sverdlov, I. Stalin, A. Bubnov, M. Urickij und F. Dzeržinskij zu seinen Mitgliedern zählte und dem Revolutionskomitee des Sowjets unterstand.
Am 21. Oktober (3. November) erkannte die revolutionäre Petrograder Garnison – mit Ausnahme des Stabes des Petrograder Militärbezirks – das VRK als ihr Führungsorgan an und erklärte die nicht vom VRK unterzeichneten Garnisonsbefehle für unrechtsmäßig. Das Kommando des Petrograder Militärbezirks bemühte sich um eine friedliche Lösung der konfliktbeladenen Situation und nahm Verhandlungen mit der Garnisonsversammlung auf. Am 22. Oktober (4. November) 1917 wurde Petrograd von einer Welle von Kundgebungen zur Unterstützung der linken Kräfte überrollt. Angesichts dieser Situation schlug Kerenskij vor, das VRK aufzulösen und seine Mitglieder zu verhaften. Entgegen seinem Vorschlag wurde jedoch beschlossen, die Verhandlungen mit den Komiteevertretern fortzusetzen. In der Zwischenzeit ernannte das VRK seine Kommissare zu Militäreinheiten. Am 23. Oktober (5. November) 1917 erließ das Komitee einen Beschluss, der seinen Kommissaren ein Vetorecht gegen alle Befehle der Militärführung einräumte. Die Linken Sozialrevolutionäre behinderten weder die Bolschewiki bei der Vorbereitung eines bewaffneten Umsturzes, noch beteiligten sie sich an der Tätigkeit des Komitees, da sie die Vorbereitung eines „Aufstandes“ als Ausdruck von „politischem Extremismus“ betrachteten.
Ein großer Teil der Garnison folgte dem VRK, weil die Bolschewiki für einen schnellen Frieden mit Deutschland eintraten. Dass die Soldaten sie unterstützten, bedeutete aber nicht, dass sie auch bereit waren, den „imperialistischen Krieg in einen Bürgerkrieg zu verwandeln“, wie es Lenin 1914/16 gefordert hatte.
Währenddessen war Kerenskij nach wie vor der Meinung, über ein größeres Militärpotential als die Bolschewiki zu verfügen. Am 24. Oktober (6. November) 1917 ordnete die Regierung – trotz aller Zugeständnisse des VRK – die Schließung der bolschewistischen Presseorgane an und übernahm die militärische Kontrolle über das Zentrum der Hauptstadt. Der Beginn der Offensive gegen die linken Kräfte begünstigte in vielerlei Hinsicht die Machtergreifung der Bolschewiki, denn die Teile der Petrograder Bevölkerung, die sich Lenins Partei anschlossen, taten dies nicht aus Sympathie für die Alleinherrschaft der Bolschewiki, sondern im Glauben, dass die Revolution in Gefahr war. A. Kerenskij beging den aus heutiger Sicht offensichtlichen Fehler, die Bolschewiki zu dem Zeitpunkt anzugreifen, der ihnen in den Plan passte, nämlich als die Provisorische Regierung eigentlich keine reale Macht mehr besaß. Später rechtfertigte er sein Vorgehen damit, dass er von Stabsoffizieren des Petrograder Bezirks falsch informiert worden sei, die ihrerseits den Sturz der Regierung beschleunigen wollten, um anschließend die Bolschewiki zu zerschlagen und ein autoritäres Regime zu etablieren.
Am 24.-25. Oktober (6.-7. November) besetzten Truppen unter der Kontrolle der Bolschewiki, darunter Einheiten der Roten Garde, wichtige Punkte der Hauptstadt: Telefon- und Telegrafenzentralen, Brücken und Bahnhöfe. Ein bolschewistisches Geschwader unter der Führung des Kreuzers „Aurora“ legte in der Neva an. Das militärische Übergewicht lag bei den Bolschewiki, deren Stab im Smol'nyj-Institut residierte. Die Provisorische Regierung war im Winterpalais von der Außenwelt abgeschnitten und wurde von Einheiten der Militärkadettenschulen und einem Frauenbataillon verteidigt, deren Kräfte jedoch schnell schwanden. In der Nacht zum 25. Oktober (7. November) traf Lenin in Smol’nyj ein, wo er mit der Bildung einer neuen Regierung – des Rates der Volkskommissare – begann, und am Morgen des 25. Oktober (7. November) begab sich Kerenskij an die Front, um Hilfe zu holen.
Die große Mehrheit der Bevölkerung verhielt sich auffallend gleichgültig. Ihre Apathie stand in scharfem Kontrast zu ihrem Verhalten während der Februarrevolution. Schließlich schlossen sich auch die Linken Sozialrevolutionäre dem Aufstand an.
Gleichweitig mit dem Umsturz nahm der II. Sowjetkongress seine Arbeit auf. In ihm war etwa die Hälfte aller Sowjets vertreten, die auch am I. Sowjetkongress teilgenommen hatten. Die Bolschewiki verfügten zunächst nur über die Hälfte der Mandate. Vertreter der Menschewiki und Sozialrevolutionäre kritisierten die Bolschewiki scharf, den Aufstand begonnen zu haben, und verließen aus Protest den Kongress. Mit ihnen ging aber nicht die Hälfte, sondern weniger als ein Drittel der Deputierten, denn die Linken Sozialrevolutionäre blieben. So konnte der Kongress seine Arbeit fortsetzen.
Nachdem Anhänger des rechten Spektrums den Kongress verlassen hatten, waren dort nur noch zwei Richtungen vertreten: die Radikalen, für die ein Teil der Bolschewiki und die Anarchisten standen, und die Kompromissbereiten, die von den gemäßigten Bolschewiki, den Linken Sozialrevolutionären, den Menschewiki-Internationalisten und den Führern der Eisenbahnergewerkschaft Vikžel' repräsentiert wurden. Während Lenin und seine Anhänger der Meinung waren, dass die Macht nur von einer Partei, nämlich der eigenen, übernommen werden sollte, sah ein bedeutender Teil der Abgeordneten in einer radikalen Einparteienherrschaft die Gefahr von Bürgerkrieg und Reaktion. Für sie war der Oktoberumsturz ein Mittel zur Schaffung einer sozialistischen Mehrparteienregierung, die den Sowjets verantwortlich war.
Tatsächlich hatten die Führer der Menschewiki und der Sozialrevolutionäre zum Zeitpunkt des Oktoberumsturzes keine prinzipiellen Einwände gegen die ersten Dekrete des II. Sowjetkongresses. Im Gegensatz zu ihren linken Kollegen gingen die Zentristen in der RSDRP und der Partei der Sozialrevolutionäre davon aus, dass die konkreten Ergebnisse des Revolutionsprozesses weniger von programmatischen Erklärungen als von den realen Kräfteverhältnissen abhingen. Anders als im Juli 1917 hatten die gemäßigten Sozialisten jedoch nicht die Absicht, dem militärischen Druck nachzugeben. Ein solcher Schritt wäre für sie mit der Aussicht verbunden gewesen, zum Juniorpartner der Bolschewiki, zum Anhängsel des radikalen Regimes zu werden – eines Regimes, das sich sowohl auf organisierte Massen als auch auf Garnisonen im Hinterland stützte.
Im Ergebnis war der Aufstand vom 24./25. Oktober (6./7. November) von großer historischer Bedeutung, da er die Mehrheit der Menschewiki und Sozialrevolutionäre zum Verlassen des II. Sowjetkongress veranlasste und damit die Bildung einer sozialistischen Koalitionsregierung, in der die gemäßigten Sozialisten eine starke Position gehabt hätten, verhinderte. Damit waren die Voraussetzungen für die Bildung einer Einparteienregierung unter Führung der Bolschewiki geschaffen, die kaum Ansätze zur Integration anderer politischer und sozialer Kräfte erkennen ließ.
Dieses Ergebnis schien zunächst nicht endgültig zu sein. Die Befürworter eines Kompromisses suchten weiterhin nach Möglichkeiten, einen Bürgerkrieg zu vermeiden und einer sozialistischen Einheitsregierung zum Leben zu verhelfen. Der radikal-autoritäre Kern der Bolschewiki hatte jedoch bereits den entscheidenden Schritt zur Hegemonie getan und wollte seine Führungspositionen nicht aufgeben. Die gemäßigten Sozialisten ihrerseits waren nicht zum entscheidenden Kampf bereit, da sie zu Recht einen umfassenden Bürgerkrieg befürchteten und sich von den Wahlen zur Konstituierenden Versammlung eine grundlegende Änderung der bestehenden Verhältnisse erhofften. Damit wurde die Chance vertan, breite Massenbewegungen in ein pluralistisches, auf Interessenkonsens beruhendes System zu integrieren.
В советской историографии господствовала апологетическая точка зрения по поводу действий Ленина и партии большевиков. Воззвание оценивалось как документ, открывавший дорогу революционным преобразованиям, которых так долго ждала страна. В зарубежной историографии отношение к этому документу определялось отношением авторов к большевистскому режиму. Критики большевиков, такие как Ричард Пайпс, считают их требования демагогическими, в то время как такие историки, как Эдвард Карр, симпатизирующие Октябрьской революции, благосклонно относятся к ленинским документам. Скрупулезное исследование событий Октября 1917 г. предпринял американский исследователь Алекс Рабинович. Он выявил подоплеку формирования Военно-революционного комитета (ВРК) и реконструировал обстоятельства, ускорившие приход большевиков к власти и срыв альтернативы многопартийного социалистического правительства, ответственного перед Советами.
После разгрома Корниловского мятежа и ликвидации и устранения опасности, грозившей Временному правительству «справа», его глава Александр Керенский намеревался также покончить с «опасностью слева», т. е. с большевиками и их союзниками. Из-за нерешенности основных вопросов, стоявших перед революцией, а также из-за ухудшения социально-экономического положения в стране, массовая база Временного правительства размывалась, а поддержка радикальных лозунгов большевиков росла. В этих условиях Временное правительство приняло решение о переброске значительной части Петроградского гарнизона на фронт. При этом оно стремилось создать внешнее впечатление, что такая мера была вызвана поражениями русской армии и военными действиями Германии на Балтике. Однако левые обвинили Керенского в том, что он собирается сдать Петроград немцам и тем самым расправиться с революцией. Одновременно распространялись слухи о том, что Временное правительство собирается переехать в Москву, бросив Петроград.
9 (22) октября Исполком Петроградского Совета рассмотрел вопрос о защите Петрограда и неудовлетворительной работе правительства, которое готовит «вторую корниловщину». В итоге дискуссии меньшевики и эсеры представили совместную резолюцию, призывавшую готовиться к отправке частей на фронт и одновременно создать комитет для организации обороны, причем гарнизону предписывалось находится в боевой готовности, на тот случай, если возникнет необходимость противодействия правительству или наступлению немцев. В ответ на нее большевики представили написанную Троцким резолюцию с требованием скорейшего заключения мира. Правительство Керенского обвинялось в том, что готовится сдать немцам Петроград. Единственная возможность противостоять гибели страны, говорилось в резолюции, – это переход власти в руки Советов. Резолюция предусматривала создание Революционного комитета обороны, который впредь должен был отвечать за «революционную оборону» Петрограда и содействовать вооружению рабочих, с тем чтобы обеспечить «безопасность народа», принимая во внимание угрозу атак, «открыто готовившихся военными и корниловцами». Исполком Петроградского совета рабочих и солдатских депутатов при небольшом перевесе голосов поддержал позицию меньшевиков и эсеров. Однако на Пленарном заседании Петросовета большинство голосов было отдано за резолюцию большевиков.
10 (23) октября состоялось заседание большевистского ЦК, на котором Ленин, после длительного перерыва вновь принявший участие в работе высшего партийного органа, выступил за подготовку вооруженного восстания и передачу власти Советам. В случае отказа ЦК поддержать курс на вооруженное восстание Ленин грозился выйти из его состава. У Ленина было два известных противника, которые проголосовали против курса на восстание, - Леонид Каменев и Григорий Зиновьев. Поддержанный Львом Троцким, Ленин сумел, однако, настоять на своем: на заседаниях 10 (23) октября и в более широком составе 16 (29) октября ЦК принял резолюцию о вооруженном восстании.
Большевики взяли курс на «мирное» и в какой-то степени даже «конституционное» восстание с опорой на Съезд Cоветов, который должен был как бы «узаконить» свержение Временного правительства. Съезд стал бы удобным политическим прикрытием переворота, т. к. лозунг «Вся власть Советам!» к этому времени вновь приобрел большую популярность, а антиправительственные действия должны были быть представлены как защита Советов.
11 (24) октября вопрос о создании Военно-революционного комитета (ВРК) был рассмотрен в военном отделе Петросовета. 12 (25) октября большевики провели в Петросовете решение об образовании ВРК – «оборонительного» органа совета. Формальным предлогом служила необходимость мобилизации всех сил на оборону против немцев и решение правительства о переброске части Петроградского гарнизона на фронт. В плане работы ВРК не говорилось ни о вооружении рабочих, ни о свержении правительства.
В состав ВРК помимо большевиков вошли представители левого крыла Партии эсеров, а также представители Советов, фабрично-заводских комитетов, профсоюзов и военных организаций. Координация его деятельности возлагалась на Бюро, созданное 20 октября (2 ноября). В его состав вошли большевики В. Антонов-Овсеенко, Н. Подвойский, А. Садовский и меньшевик Г. Сухарьков; в дни Октябрьской революции фактическим лидером ВРК был Троцкий. Председателем Бюро, как и всего ВРК, стал П. Лазимир. Назначением на этот пост левого эсера подчеркивался внепартийный характер ВРК. Почти одновременно, 16 (29) октября ЦК большевиков избрал Военно-революционный центр в составе Я. Свердлова, И. Сталина, А. Бубнова, М. Урицкого и Ф. Дзержинского; данный орган подчинялся Революционному комитету Совета.
21 октября (3 ноября) революционно настроенный гарнизон Петрограда, за исключением штаба Петроградского военного округа, признал ВРК своим руководящим органом. Все распоряжения по гарнизону, не подписанные ВРК, объявлялись недействительными. Командование Петроградского военного округа пыталось урегулировать конфликтную ситуацию мирным путем, вступив в переговоры с гарнизонным совещанием. 22 октября (4 ноября) по Петрограду прокатилась волна митингов в поддержку левых сил. В сложившейся ситуации Керенский предложил ликвидировать ВРК и арестовать его членов. Однако вопреки этому было решено продолжить переговоры с представителями ВРК. А тем временем ВРК назначал своих комиссаров в военные части. 23 октября (5 ноября) последовал приказ ВРК, позволявший его комиссарам накладывать вето на любые приказы военных властей. Левые эсеры не мешали большевикам готовить военный переворот, но и не участвовали в этой деятельности комитета, считая подготовку «восстания» «экстремистской политикой».
Значительная часть гарнизона поддержала ВРК, потому что большевики выступали за скорейший мир с Германией. Однако поддержка большевиков солдатами еще не означала готовности последних «превратить войну империалистическую в войну гражданскую», как требовал Ленин в 1914-1916 гг.
Между тем Керенский по-прежнему исходил из того, что обладает военным перевесом над большевиками. 24 октября (6 ноября) правительство объявило о закрытии большевистской прессы и взяло под военный контроль центр столицы. Предпринятое правительством наступление на левые силы во многом способствовало приходу большевиков к власти: массы в Петрограде поддержали большевиков не потому, что симпатизировали идее большевистского единовластия, а потому что в той или иной степени поверили в действительность угрозы революции и съезду. Керенский допустил очевидную ошибку и атаковал большевиков как раз в тот момент, когда это больше всего соответствовало их планам, а у Временного правительства фактически уже не было реальных сил. Позже Керенский объяснял это тем, что он был дезинформирован офицерским составом штаба Петроградского округа, добивавшегося таким образом падения правительства с тем, чтобы потом разгромить большевиков и установить авторитарный режим.
24-25 октября (6-7 ноября) контролируемые большевиками части, в том числе отряды Красной гвардии, заняли ключевые объекты столицы – средства связи, мосты, вокзалы. В Неву вошла большевистская эскадра во главе с крейсером «Аврора». Полный перевес сил был на стороне большевиков, штаб которых находился в Смольном институте. Временное правительство было блокировано в Зимнем дворце, который защищали таявшие на глазах подразделения юнкеров и женский батальон. В ночь на 25 октября (7 ноября) Ленин пришел в Смольный, где начал формировать новое правительство – Совет Народных Комиссаров, а утром 25 октября (7 ноября) Керенский выехал на фронт за помощью.
Подавляющее большинство населения не принимало участия в этих событиях. Апатия жителей резко контрастировала с их настроением во время Февральской революции. В конце концов к восстанию примкнули и левые эсеры.
Одновременно с переворотом проходила работа II Съезда Советов. Первоначально у большевиков было около половины мандатов. Представители меньшевиков и эсеров подвергли большевиков резкой критике за начавшийся переворот; в знак протеста они покинули съезд. Однако с ними ушла не половина, а лишь менее трети делегатов, так как левые эсеры и меньшевики остались. Съезд продолжил работу.
После ухода правого крыла на съезде было представлено два течения – радикальное (часть большевиков и анархистов) и компромиссное (умеренные большевики, левые эсеры, меньшевики-интернационалисты, лидеры профсоюза железнодорожников Викжель). Если Ленин и его сторонники считали, что власть должна перейти только к одной партии, а именно к большевистской, то значительная часть делегатов видела в однопартийной радикальной власти угрозу гражданской войны и реакции. Для них Октябрьский переворот был средством создания ответственного перед Советами многопартийного социалистического правительства.
Действительно, на момент Октябрьского переворота лидеры эсеров и меньшевиков не имели принципиальных возражений против первых декретов II съезда Советов. Но в отличие от своих левых коллег, центристы в ПСР и РСДРП исходили из того, что реальные результаты революционного процесса определяются не столько программными заявлениями, сколько реальным соотношением сил. В июле 1917 г. умеренные социалисты не собирались уступать вооруженному давлению. Теперь этот шаг означал бы для них перспективу превратиться в младших партнеров большевиков, в придаток радикального режима, опирающегося на организованные массы и тыловые гарнизоны.
Восстание 24-25 октября (6-7 ноября) имело важнейшее историческое значение, поскольку оно заставило большинство меньшевиков и эсеров покинуть II съезд Советов и помешало созданию на съезде социалистического коалиционного правительства, в котором умеренные социалисты могли бы занять сильные позиции. Тем самым оно обеспечило создание однопартийного правительства под руководством большевиков, не склонных к интеграции других социально-политических сил.
На тот момент казалось, что еще рано подводить итог событиям. Сторонники компромисса по-прежнему пытались предотвратить гражданскую войну и возродить идею единого социалистического правительства. Но радикально-авторитарное ядро партии большевиков уже сделало решающий шаг на пути к гегемонии и не собиралось уступать господствующие позиции. В свою очередь умеренные социалисты не были готовы к решительному столкновению, не без оснований опасаясь широкомасштабной гражданской войны и рассчитывая на то, что выборы в Учредительное собрание кардинально изменят существующую ситуацию. Тем самым была упущена возможность интеграции широких массовых движений в единую плюралистическую систему, основанную на согласовании интересов.