Volltext:Programm der Deutschen Demokratischen Partei
Programm der Deutschen Demokratischen Partei von 1919
In der höchsten Not unseres Vaterlandes ist die Deutsche demokratische Partei geboren. Sie will das ganze Volk vorwärts und aufwärts führen in stetiger Entwicklung. Freiheit und Recht sind ihre Wegemarken.
Das ganze Volk! – ohne Unterschied von Klasse, Beruf und Religion; innere Einheit tut uns vor allem not, und der einzige Weg zu ihr ist die Demokratie. Sie bedeutet Interessenausgleich und Aufhebung der Begriffe Herrschaft und Untertanenschaft auf allen Gebieten, bedeutet gleiches Recht für alle in den Einrichtungen des Staates und der Gesellschaft. Der demokratischen Staatsauffassung gelten Personen und Gemeinschaften nur als lebendige Zellen und Glieder; den einheitlichen Körper aber bildet die Gesamtheit. Ihren Daseinsbedingungen ist alles unterzuordnen und nicht obrigkeitliche Bevormundung ist ihr oberstes Gesetz, sondern der Wille des souveränen Volkes.
Inniger denn je bekennen wir uns zu unserer schwer geprüften Nation.Wir vertrauen fest darauf, daß wir durch eigene Kraft uns aus den Niederungen der Gegenwart wieder erheben werden.
Unbeirrt durch den Streit des Tages und durch eigensüchtige Versuche, das Unglück des Vaterlandes auszumünzen für die Wiedererrichtung der alten Gewaltherrschaft oder für neue Diktaturen geht unsere Partei der Aufgabe nach, die deutsche Republik mit wahrhaftigem, staatsbürgerlichem und sozialem Geist zu erfüllen. Und indem wir so für Deutschland wirken, dienen wir auch der Menschheit und bereiten das friedliche Zusammenleben der Völker in einer Welt des Rechts und der Versöhnung vor.
Nach diesen Grundsätzen formen wir unser Programm.
I. Staat
1. Innere Politik.
Die Deutsche demokratische Partei steht auf dem Boden der Weimarer Verfassung; zu ihrem Schutz und zu ihrer Durchführung ist sie berufen. Voraussetzung des Erfolges ist die Erziehung des Volkes zur staatsbürgerlichen Gesinnung. Das Verhältnis des Einzelnen zur Gesamtheit bestimmt sich durch den Gedanken der staatsbürgerlichen Pflicht. Sie verleiht den Rechten der Volksgenossen Inhalt wie Begrenzung. Die deutsche Republik muß ein Volksstaat sein und unverbrüchlich zugleich ein Rechtsstaat.
Wir erstreben die Einheit des Reiches, aber unter Berücksichtigung und Erhaltung der Eigenart der deutschen Stämme.
In Gesetzgebung und Verwaltung muß gleiches Recht für alle gelten; die noch bestehenden Zurücksetzungen der Frauen sind zu beseitigen. Die Verwaltung des Reiches muß unter Wahrung des Berufsbeamtentums organisiert werden, aber auch unter starker Beteiligung des Laienelementes. Nach den gleichen Grundsätzen regele sich die Ordnung der Länder und Gemeinden in freier und weitestgehender Selbstverwaltung.
Das Recht ist ein Teil der Volkskultur und muß deshalb volkstümlich ausgestaltet werden.
Das uns aufgezwungene Söldnerheer ist baldigst durch ein Milizsystem mit [[| allgemeiner Wehrpflicht ]] zu ersetzen, das geeignet ist zur Verteidigung unserer nationalen Unabhängigkeit.
2. Äußere Politik.
Ausgangspunkt und Inhalt der äußeren Politik Deutschlands ist für die nächste Zeit die Revision der Friedensverträge von Versailles und St. Germain. Denn auch in den Beziehungen der Völker zueinander soll nicht Macht und Unterdrückung, sondern Gerechtigkeit und Freiheit walten. Niemals nehmen wir das Diktat der Gewalt als bleibende Rechtsordnung hin. Niemals erkennen wir die Absplitterung deutscher Volksteile vom Vaterland an. Niemals lassen wir vomSelbstbestimmungsrecht der Völker, und wir erstreben, gestützt auf diesen Grundsatz, den Zusammenschluß aller deutschen Stämme.
Deutschlands Anteil an der geistigen Hebung der Menschheit verbürgt ihm den Anspruch auf kolonisatorische Betätigung. Auch den Raub unserer Kolonien fechten wir an.
Ein Hauptziel der deutschen Politik ist die enge Verbindung mit den Auslandsdeutschen und ihr Schutz. Nationale Pflicht ist es, den Volksgenossen unter fremder Herrschaft ihr Volkstum erhalten zu helfen; aber auch die Achtung nationaler Minderheiten in Deutschland betrachten wir als politisches Gebot.
Die letzte Verwirklichung unserer Gedanken kann dauernd nur erzielt werden durch einen Bund aller freien Staaten. Wir treten daher ein für einen Völkerbund, dessen erste Aufgabe das Zusammenwirken der Nationen ist und der zugleich eine internationale Arbeitsgemeinschaft darstellt.
Eine Mächteallianz aber, die dem deutschen Volke die Gleichberechtigung vorenthält, lehnen wir ab, denn sie fördert nur den Völkerhaß und die Völkerverhetzung.
II. Kultur.
Der Ausbau des neuen Deutschlands kann allein erfolgen durch die Pflege der geistigen Wohlfahrt des Volkes, durch seine körperliche und sittliche Stählung und durch die Förderung seiner seelischen Kräfte. Nicht Unterdrückung der Persönlichkeit, nicht Drill und Abrichtung des einzelnen sind notwendig, sondern die Ehrfurcht vor jeder Überzeugung.. Wir glauben an die Kraft der Wahrheit, den Irrtum zu überwinden! Auf solchen Grundlagen erhebt sich die höchste Schöpfung menschlichen Geistes: der Kulturstaat.
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1. Schule, Unterricht und Erziehung.
Eckpfeiler des Kulturstaates ist die Schule. Lehrfreiheit und Lernfreiheit sind die Grundrechte unserer geistigen Verfassung. Zu den lebens- und staatsnotwendigen Kenntnissen, zur Sitten- und Charakterbildung und zur körperlichen Tüchtigkeit soll die Schule verhelfen; sie befriedige das Anrecht eines jeden auf eine Erziehung, die seinen Fähigkeiten und seinem Bildungswillen entspricht. Sie begeistere alle zu höchsten Leistungen und schaffe dadurch auch dem Volke die Führer.
Schulpflichtig ist die deutsche Jugend bis zum 14., lernpflichtig bis zum 18. Lebensjahr. Darüber hinaus ist eine Möglichkeit der Fortbildung zu geben, die die volle Auswirkung aller Kräfte sichert.
Die Lehrerbildung ist ein ausschließliches Recht des Staates.
Unser Volk leidet an sozialer, politischer und religiöser Zerklüftung. Seine gefährdete Einheit sichert die alle Glieder der Nation umfassende simultane Einheitsschule. Auf einer Grundschule, welche allen Kindern gemeinsam das erste Wissen zuführt, baut sich das verzweigte System der Mittel-, Fach- und Fortbildungsschulen bis zur Hochschule auf.
Alle Privatschulen, die die Kinder nach Stand, Vermögen oder Bekenntnis der Eltern sondern, lehnen wir ab. Nichtöffentliche Schulen zur Ergänzung der staatlichen sind nur ausnahmsweise aus ernsten erzieherischen Bedürfnissen zuzulassen.
Der Unterricht an den öffentlichen Schulen muß unentgeltlich werden. Begabten soll der Staat erforderlichenfalls die Mittel für die Weiterbildung und auch für den Unterhalt während der Lernzeit gewähren.
Alle Schüler sollen mit der Geschichte und mit Wesen der Religion vertraut gemacht werden unter Wahrung der Gewissensfreiheit von Eltern, Kindern und Lehrern. Außer dem durch die Konfession bestimmten Religionsunterricht ist in der Schule ein allgemein religionskundlicher Unterricht zu erteilen; an einem von beiden muß jedes Kind teilnehmen.
2. Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Wohnlich machen und schmücken werden das Gebäude des Kulturstaates Wissenschaft, Kunst und Literatur. Frei sollen sie sich im Leben und in der Presse entfalten und dem Volke Veredlung und Erhebung gewähren. Wir vertrauen darauf, dass diese Lebensmächte ihren besten Schutz vor Verwilderung und Vergiftung in sich tragen. Doch darf der Staat seinen starken Schutz der bedrohten Volkssittlichkeit niemals versagen.
Die staatliche Kulturpolitik erhalte sich das Verständnis und die Fühlung für die treibenden Kräfte der Jugend, damit sie selbst nicht erstarre.
Geistige Arbeit, besonders auch die der freien Berufe, muß ihren angemessenen Lohn finden. Die Krönung des Kulturstaates aber bildet die Verwirklichung der inneren Freiheit in Fragen der Weltanschauung und der Religion. In der Erschaffung einer geistigen Welt erblicken wir Demokraten den höchsten Sinn des Lebens.
3. Weltanschauung, Religion und Kirche.
Grundsätzlich muß die Trennung von Staat und Kirche allmählich durchgeführt werden, es bleiben aber geschichtliche, ideelle und praktische Beziehungen zwischen Staat und Kirche bestehen. Die der Kirche gewährten Zuschüsse soll der Staat schonend ablösen.
Das gegenseitige Verständnis der Konfessionen zu fördern, liegt im Wesen der Demokratie. Für die der Kirche zugehörigen Demokraten besteht die Pflicht, ihre Gesinnung auch innerhalb der Kirche selbst zu Gehör zu bringen. Der Schutz des Staates gebührt auch den kleineren Gesinnungsgruppen.
So wollen wir den deutschen Kulturstaat errichten, so sollen unsere Nachfahren in ihm leben: frei im Geben, frei im Empfangen in Schule und Kirche, in Wissenschaft, Literatur und Kunst. Alle Diener an diesem Werke aber dürfen sich freudig bewußt sein, daß die Nation den am höchsten ehrt, dem sie die Wahrung ihrer idealen Werte anvertraut Auch darf niemand im neuen Deutschland im Bildungsdünkel sich abgesondert fühlen, denn die geistigen Güter sind Lehen aus dem Eigentum der Allgemeinheit. Gerade der Gebildete schuldet seinem Volke sein ganzes Können und Wissen, weil er der mühseligen Arbeit auch des Einfachen und Schlichten mit zu verdanken hat, was er ist und was er zu wirken vermag.
III. Volkswirtschaft.
Die Deutsche demokratische Partei ist eine Partei der Arbeit. Ihr Ziel auf dem Gebiete der Wirtschaft ist der Staat des sozialen Rechts. Die Vergesellschaftung der Produktionsmittel im Sinne allgemeiner Verstaatlichung wäre tödliche Bürokratisierung der Wirtschaft und verhängnisvolle Minderung ihres Ertrages. Wir lehnen sie ab und halten an der Privatwirtschaft als der regelmäßigen Betriebsform fest. Mehr als je brauchen wir gesteigerte Ergiebigkeit der Arbeit und vermehrte Erzeugung nützlicher Güter. Dazu bedürfen wir der durch das Eigeninteresse wachgehaltenen freien Selbstverantwortlichkeit, Initiative und Schaffensfreudigkeit jedes einzelnen. Notwendig ist der Schutz solcher freien Bewegung dort, wo sie durch die Entwicklung bedroht wird; notwendig ist ihre Beschränkung da, wo sie zu Mißbrauch führt. Denn auch in der Wirtschaft steht das Ganze über seinen Teilen und das Volkswohl über begrenzten Gewalten und Interessen. Auch hier müssen die hohen demokratischen Grundsätze der persönlichen Freiheit, der sozialen Gerechtigkeit und der menschlichen Würde sich durchsetzen.
Darum fordern wir zum ersten: monopolartige Herrschaftsmacht in der Hand Weniger oder kleinerer Gruppen darf nicht geduldet werden. Für den Boden, das kostbarste Monopolgut des Volkes, folgt daraus: Verhinderung der Bodenspekulation, entschlossene Aufteilung von Großgrundbesitz zur Schaffung von selbstwirtschaftlichen bäuerlichen Familienbetrieben und zur Ansiedlung von Landarbeitern. So wird der heimische Boden möglichst vielen deutschen Menschen ein freies, natürliches und tätiges Dasein ermöglichen und die Volksgesundheit und die Ernährung der Gesamtheit sichern. So wird auch die Landwirtschaft befähigt, die hervorragende Stellung einzunehmen, die ihr besonders nach den Zerstörungen durch den Krieg, im deutschen Wirtschaftsleben gebührt.
Für die Industrie, den Handel, das Bank- und Versicherungswesen ergibt sich: wo es sich um die Verwertung natürlicher Monopole handelt, wo Vertrustung, Kartell- und Verbandsbildung tatsächlich schon die wirtschaftliche Bewegungsfreiheit beschränkt und aufgehoben haben, da hat der Staat sein Hoheitsrecht zu wahren. Mit sorgsam angepaßten Maßnahmen hat die Gesamtheit die Kontrolle, die Mitbestimmung, nötigenfalls auch die Leistung oder, gegen angemessene Entschädigung, das Eigentum an sich zu nehmen. Die Ausbeutung und Unterdrückung des Schwachen durch den Starken – des Arbeiters und Angestellten, des aufstrebenden Unternehmers, des Handwerkers, des Weiterverarbeiters, des Verbrauchers – ist zu verhindern. So soll der demokratische Staat des sozialen Rechts die persönliche Freiheit in der Wirtschaft wahren.
Zum zweiten fordern wir: Soziales Unrecht in der Verteilung des Besitzes und des Einkommens ist zu beseitigen. Der Staat kann nicht jedem das gleiche Einkommen zuweisen; denn jeder soll den Lohn seiner Leistung erhalten. Er muß aber die Voraussetzungen schaffen, von denen aus jeder ohne unsachliche Hindernisse dieses gerechte Einkommen sich erarbeiten kann. Jedem Volksgenossen, der sich nicht gemeinnütziger Arbeit weigert, ist ein notwendiges Mindestmaß der materiellen Güter für die Ernährung, Bekleidung und Behausung sowie Fürsorge in Fällen der Bedürftigkeit von Rechtswegen zu gewähren. Zur Durchführung dieser umfassenden Sozialpolitik dient in erster Linie die Steuergesetzgebung. Die Steuern, vor allem die auf Besitz und Erbe, auf Einkommen und Aufwand sollen nicht bloß die ungeheuer gewachsenen Bedürfnisse des Staates decken, sondern auch die übermäßigen Unterschiede in Besitz und Einkommen und damit in allen Möglichkeiten des Lebens ausgleichen. Bei allen Maßnahmen muß jedoch auf die Neubildung von Kapital Rücksicht genommen werden, denn ohne dies ist der Gesamtertrag der Volkswirtschaft nicht so zu erhöhen, daß auch die Lebenshaltung jedes einzelnen gehoben werden kann. So soll der demokratische Staat des sozialen Rechts die Gerechtigkeit in der Wirtschaft schaffen.
Zum dritten fordern wir: Dem Maschinentum des Menschen im Arbeitsprozeß ist entgegenzuwirken. Die Arbeitsteilung droht, die Arbeit völlig der Seele zu berauben. Deshalb müssen Handwerk und Kleinhandel geschützt und gefördert werden. In ihnen besteht noch die unmittelbare Beziehung des Menschen zu seinem Werke; im Großbetriebe verliert der einzelne das Verhältnis zum Gesamtergebnis der Arbeit mehr und mehr. Die Arbeitstechnik, deren Verfeinerung dieses Schicksal bildete, können und wollen wir aber nicht rückgängig machen, weil Verminderung der Produktion die Versorgung verschlechtern und dadurch für Millionen das Dasein zur Unmöglichkeit machen würde. So muß in der Demokratisierung der Wirtschaft die Hilfe gefunden werden. Die Entschlußkraft und die Verantwortungsbereitschaft des Unternehmers müssen sicherlich erhalten bleiben; aber ebenso ist die Arbeitsfreude des Arbeiters und Angestellten ein Produktionsfaktor von höchster Wichtigkeit. Darum brauchen wir ein Arbeitsrecht, in dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Produktionsprozeß sich tatsächlich gleich stehen. Darum brauchen wir weiter auch eine Arbeitsverfassung, die den bloß Abhängigen zum bewußt Mitwirkenden erhebt. Der Betrieb muß aus einem Herrschafts- zum Gemeinschaftsverhältnis werden. An'die Stelle des Betriebsuntertans tritt der Betriebsbürger. So soll der demokratische Staat des sozialen Rechts die Würde des Menschen in der Wirtschaft begründen.
Und so in Freiheit und Wahrheit, Gerechtigkeit und Würdewollen wir die deutsche Republik, den neuen Staat der Kultur und des sozialen Rechts aufbauen und ausbauen. Der Bürger dieses Staatswesens wird sich im geistigen Schaffen wie im Getriebe der Wirtschaft als Glied einer solidarischen Arbeits- und Volksgemeinschaft fühlen. Sie gibt ihm sein Einzelrecht, aber sie verlangt auch höchste Pflichterfüllung für das Ganze. Es gilt, das Vaterland wieder aufzurichten, einheitlich und fest gefügt im Innern, angesehen und kraftvoll im Rate der Völker.
Vorwärts und aufwärts in Deutschland und für Deutschland – das ist das Leitwort der Deutschen Demokratischen Partei.
Программа Немецкой Демократической Партии от 1919г.
В наивысшей необходимости нашего отечества родилась Немецкая Демократическая Партия. Она хочет вести весь народ вперёд и вверх в непрерывном развитии. Свобода и право – это признак её дороги.
Весь народ вперёд! – без различия класса, профессии и религии; прежде всего нуждаемся мы во внутреннем единстве и единственная дорога к нему – это демократия.
Она означает компромисс интересов и отмену понятий господства и подчинения во всех областях, означает равноправие в государственных учреждениях и в обществе. С демократической государственной точкой зрения личности и сообщности являются только живыми клетками и членами; однако, единое тело создаёт совокупность. Всё необходимо подчинять её условиям существования и её высший закон не административная опека, а воля суверенного народа
Более тесно чем когда либо мы признаем свою ответственность за нашу сильно проверенную нацию. Мы твердо доверяем тому, что мы снова поднимемся собственной силой из низменностей современности.
Неуклонно через спор дня и эгоистические попытки вычеканить беду нашего отечества для повторного создания старой тирании или для новой диктатуры наша партия задалась целью наполнить немецкую республику истинным, гражданским и социальным духом. И в то время как мы действуем для Германии, мы служим также человечеству и подготавливаем мирное сосуществование народов в мире права и примирения. На этих принципах мы формируем нашу программу.
I. Государство
1. Внутренняя политика.
Немецкая Демократическая Партия стоит на почве Веймарской конституции; она призвана к её защите и её проведению. Предпосылкой успеха является воспитание народа в государственно-буржуазном убеждении. Отношение каждого к совокупности определяется мыслью буржуазного долга. Она даёт правам товарищей как содержание так и ограничение. Немецкая республика должна быть народным государством и одновременно неразрушимым правовым государством.
Мы стремимся к единству Рейха при принятии во внимание и сохранении особенностей немецких родов.
В законодательстве и администрации должно действовать единое право для всех; ещё существующие пренебрежения женщин нужно устранить. Администрация Рейха должна быть организована при соблюдении профессиональных государственных служб, а также при сильном участии непрофессиональных элементов. По тем же самым принципам необходимо регулировать порядок страны и органов самоуправления в свободной и далеко идущей самоадминистрации.
Право – это часть народной культуры и должно поэтому оформляться в духе народности.
Навязанная нам армия наёмников необходимо заменить как можно быстрее системой милиции с [[| общей воинской повинностью ]], это соответствует защите нашей национальной независимости.
2. Внешняя политика.
Исходным пунктом и содержанием внешней политики Германии на следующее время является ревизия мирного Версальского и Сен-Жерменского договоров. Так как отношения между народами друг к другу должны управляться не властью и подавлением, а справедливостью и свободой. Мы никогда не приймем диктат силы как постоянный правопорядок. Мы никогда не признаем дробление немецких народных частей от отечества. Мы никогда не оставимправа самоопределения народов, и мы нацелены, опираясь на этот принцип, на соединение всех немецких родов.Участие Германии в умственном подъеме человечества гарантирует ему требование на колонизаторскую деятельность. Мы обжалуем также грабеж наших колоний.
Основная цель немецкой политики – это тесная связь с живущими за границей немцами и их защита. Национальным долгом является помочь народным товарищам под чужим господством получить их народность; но также принятие во внимание национальных меньшинств в Германии мы рассматриваем в качестве высшего политического принципа.
Осуществление наших убеждений может быть достигнуто союзом всех свободных государств. Поэтому мы вступаем один за другим в Лигу наций, первой задачей которой является взаимодействие наций и одновременно представляет собой международное сотрудничество.
Мы отказываемся от союза властей, который скрывает равноправие от немецкого народа, так как он содействует только народной ненависти и народному подстрекательству.
II. Культура.
Создание новой Германии возможно только с укреплением умственного народного блага, его физической и нравственной закалки и стимулированием его душевных сил. Не подавление личности, не муштра и дрессировка каждого отдельного, а почтение перед каждым убеждением. Мы верим в силу правды, преодолеть ошибку! На таких основах поднимается наивысшее творение человеческого духа: Культурное государство.
1. Школа, преподавание и воспитание.
Угловая опора цивилизованного государства – это школа. Свобода обучения и учебная свобода – это основные права нашей умственной конституции. Школа должна содействовать необходимых для жизни и необходимых для государства знаниям, образованию нравов и формированию характера и физической способности; она должна удовлетворять право каждого на воспитание, которое соответствует его способностям и его воле образования. Она должна воодушевлять всех к наивысшим действиям и создавать этим также руководителя народу.
Немецкая молодёжь до 14 летия обязана посещать школу, до 18 летия обязана обучаться. Сверх того, необходимо предоставить возможность повышать квалификацию, которая гарантирует полное воздействие всех сил.
Педагогическое образование – это исключительное право государства.
Наш народ страдает от образования социальных, политических и религиозных трещин. Его находящееся под угрозой единство гарантирует всем членам нации всеобъемлющюю единую школу. На основе начальной школы, которая предовтавляет всем членам нации первые знания, строиться разветвлённая система средних школ, техникумов и профессиональных школ вплоть до институтов.
Мы отклоняем все частные школы, которые делят детей по их состоянию, имуществу или убеждению родителей. Закрытые школы в дополнение к государственным допускаються исключительно из строгих воспитательных потребностей.
Занятие в общественных школах должно быть безвозмездным. Государство должно предоставлять одарённым детям в случае необходимости средства для переподготовки, а также для их содержания во время учёбы.
Все ученики должны ознакомиться с историей и с существом религии при соблюдении свободы совести родителей, детей и преподавателей. Кроме определённого преподавания закона божьего нужно осуществить в школе урок религии; каждый ребёнок должен принимать участие в одном из обеих.
2. Наука, исскуство и литература.
Будут делать уютно и украсят здание цивилизованного государства наука, искусство и литература. Они должны свободно развиватся в жизни и в прессе и гарантировать народу облагораживание и возвышенность. Мы доверяем тому, что эти силы жизни несут в себе их лучшую защиту от одичания и отравления. Все же, государство с его сильной защитой не может себе позволить не справиться с под угрозой находящейся народной нравственностью.
Государственная культурная политика оставляет за собой понимание и исполнение двигающей силы молодёжи, для того чтобы она сама не застыла.
Умственная работа, особенно работа свободной профессии, должна иметь соответствующую зарплату. Коронацей культурного государства является осуществление внутренней свободы в вопросах мировозрения и религии. В создании духовного мира мы, демократы, видим наивысший смысл жизни.
3. Мировоззрение, религия и церковь.
Принципиально надо постепенно проводить отделение государства от церкви и дать существовать историческим, идеальным и практическим отношениям между государством и церковью. Государство должно осторожно погашать предоставленные церковьям субсидии.
Содействовать взаимному пониманию вероисповеданий, лежит в существе демократии. Для принадлежащих к церкви демократов является долгом также рассказывать в пределах церкви об их убеждениях. Защита государства должна быть также направлена на группы убеждения более малого размера .
Таким образом хотим мы соорудить цивилизованное немецкое государство, так должны жить в нём наши потомки: свободно в молитве, свободно в принятии в школу и церквь, в науке, литературе и искусстве. Все участвующие в этом деле могут радостно сознавать, что нация наивысшим образом уважает того, кому она доверила соблюдение её идеальных ценностей. Никто не должен чувствовать себя в новой Германии изолированным в высокомерности образования, так как духовные товары являются займом имущества общества. Как раз образованные обязаны своему народу за их мастерство и знание, поэтому они должны быть благодарны трудной работе также простого и неприметного, за то чем он является и что он может осуществить.
III. Народное хозяйство.
Немецкая Демократическая Партия – это партия труда. Её целью в области экономики является государство социального права.
Обобщение средств производства в смысле общей национализации было бы смертельной бюрократизацией экономики и роковом уменьшение её дохода. Мы отказываемся от них и придерживаемся частного хозяйства как регулярной формы производства. Больше чем когда-либо нуждаемся мы в увеличенной прибыли работы и увеличенном производстве полезных товаров. Для этого нам необходима поддержанная собственным интересом свободная самоответственность, инициатива и радость при достижениях каждого. Защита такого свободного движения необходима там, где оно грозит развитием; необходимо ограничение там, где оно ведёт к злоупотреблению. Потому что так как в экономике совокупность стоит над её слагающими и народное благо над ограниченными силами и интересами. Также здесь должны победить высокие демократические принципы личной свободы, социальной справедливости и человеческой чести.
Поэтому мы требуем, во-первых: не допустить подобную монополию власти господства в руках немногих или более малых групп. Для земли, самого ценного товара монополии народа, следует из этого: предотвращение спекуляции земельными участками, решительное разделение крупного землевладения для создания самоэкономических крестьянских семейных предприятий и для поселения сельскохозяйственных рабочих. Таким образом земля будет гарантировать многим немецким людям свободное, натуральное и предпринимательское существование и вмести с этим гарантировать народное здоровье и питание совокупности. Таким образом, сельское хозяйство получит возможность, занять замечательное положение, которое ему положенно, особенно после разрушений войны, в немецкой экономике.
Для индустрии, торговли, банковского дела и страховки означает: где речь идет о использовании естественных монополий, где образование трестов, коорперативов и союзов уже ограничили и отменили экономическую свободу движение, там государство должно хранить свое суверенное право. С добросовестно продуманными мерами, общность должна брать на себя контроль и право голоса, в случае необходимости такжеработу или, при соответствующем возмещении, имущество. Необходимо предотвратить эксплуатацию и подавление слабого сильным – рабочего и служащего, прогрессирующего предпринимателя, ремесленника, потребителя . Таким образом демократическое государство социального права должно гарантировать личную свободу в экономике.
Во-вторых мы требуем: устранить социальную неправомочность в распределении владения и дохода. Государство не может выделять каждому одинаковый доход; так как каждый должен получать зарплату по его производительности. Однако, оно должно создать предпосылки при которых каждый без преград смог бы заработать этот справедливый доход. Каждому народному товарищу, который не отказывается от общественно-полезной работы должен гарантироватся необходимый минимум материальных товаров для питания, одежды и хозяйства как и обеспечение правовых путей в случае необходимости. Для проведения такой обширной социальной политики служит в первую очередь законодательство но налогам. Налоги, прежде всего, на имущество и наследствие, на доходы и издержки должны не только покрывать огромно выросшие потребности государства, а также выравнивать повышенные различия в имуществе и доходе и вместе с тем во всех областях жизни. При всех этих мерах необходимо учитывать, тем не менее, новообразование капитала, так как без него не возможно повысить общую сумму доходов народного хозяйства и также уровень жизни каждого отдельного человека может подниматься. Таким образом, демократическое государство социального права должно создать справедливость в экономике.
В-третьих мы требуем: противодействовать машинизации человека в трудовом процессе. Разделение труда угрожает полному лишению души работы. Поэтому надо защищать и содействовать ремеслу и розничной торговле. В них существует ещё непосредственное отношение человека к его произведению; в крупном производстве каждый отдельный человек теряет всё больше и больше отношение к его окончательному результату работы. Технику работы, усовершенствование которой действовало на такую судьбу мы не можем и не хотим делать возратной, так как сокращение производства ухудшило бы снабжение и делало бы невозможным существование миллионов. Таким образом надо найдти помощь в демократизации экономики. Решимость и готовность ответственности предпринимателя должны сохраняться; но так же радость труда рабочего и служащего являются одним из производственных средств особой важности. Поэтому мы нуждаемся в трудовом праве, в котором работодатели и рабочие в процессе производства действительно стоят на одном уровне. Поэтому мы нуждаемся далее также в рабочей конституции, которая делает из простого зависящего активного участвующего. Предприятие должно преобразоваться из господствующих отношений к общественным. На место подчинённого производства встанет гражданин производства. Таким образом демократическое государство социального права должно обосновывать честь человека в экономике.
В свободе и правде, справедливосте и чести, мы хотим строить и развивать немецкую республику, новое государство культуры и социального права. Гражданин этого государства будет чувствовать себя в умственном творчестве как и в механизме экономики как член солидарного сотрудничества и народной общности. Она даёт ему единственное право, но она также требует наивысшего исполнение долга. Нужно вновь сооружать отечество, совместно и внутренне твердо, уважаемо и энергично в совете народов.
Вперёд и вверх в Германии и для Германии – это лозунг Немецкой Демократической Партии.