Zusammenfassung:Egon Bahr, Wandel durch Annäherung (Tutzinger Rede)

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Egon Bahrs Tutzinger Rede vom 15. Juli 1963, die unter dem Schlagwort „Wandel durch Annäherung“ bekannt wurde, ist eine der wichtigsten öffentlichen Ankündigungen eines Strategiewechsels in der westdeutschen Deutschland- und Wiedervereinigungspolitik während des Kalten Krieges. Anstelle der offensiven außenpolitischen Konzepte der 1950er Jahre setzte Bahr auf eine aktive Verständigung mit der DDR, da jede Änderung nur mit der Zustimmung, aber nicht gegen den Willen der Machthaber in der DDR zu erreichen sei. Inhaltlich bezog sich Bahr, damals Presseamtschef des Regierenden Bürgermeisters von West-Berlin, Willy Brandt, ausdrücklich auf die „Strategy of Peace“-Rede John F. Kennedys vom 10. Juni 1963 und deren Vorläufer im US-Wahlkampf 1960. Diese wiederum standen am Anfang einer internationalen Entspannungspolitik, die für Europa bereits nach dem Mauerbau 1961 zu einer Art Stilllegung des Kalten Krieges führte, bis Ende der 1970er Jahre anhielt und in deren Rahmen auch die von Willy Brandt initiierte Ostpolitik als erster großer Höhepunkt des Wandels durch Annäherung eingebettet war.


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