Einführung:Beschluss „Über die Antiparteigruppe Malenkov G.M., Kaganovič L.M., Molotov V.M.“

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von: Aleksandr Šubin, 2011 (aktualisiert 2024)


Um 1957 stieß der politische Kurs Chruščevs bei einem Teil der Parteiführung zunehmend auf Widerstand. Unzufriedenheit erregte sowohl das Bestreben, die Auswirkungen des „Personenkults“ auf eine breitere Basis zu stellen, als auch die Weigerung Chruščevs, seine Kollegen bei wichtigen Entscheidungen wie dem Umfang der Neulandkampagne und der Reform des Industrieverwaltung zu konsultieren. Schritt für Schritt war es Chruščev gelungen, die Positionen seiner Gegner zu schwächen. Malenkov verlor sein Amt als Vorsitzender des Ministerrats (1955), Molotov das des Außenministers (1956). Beide blieben jedoch Mitglieder des Präsidiums des CK. Die Meinungsverschiedenheiten erreichten ein solches Ausmaß, dass Malenkov gegenüber seinem Anhänger M. Saburov erklärte: „Wenn wir sie nicht beseitigen, beseitigen sie uns.“

Bereits im Mai 1957 vertrat die Mehrheit der Präsidiumsmitglieder des CK die Auffassung, dass der Posten des Ersten Sekretärs des CK der KPSS abgeschafft und Chruščev auf den Posten des Landwirtschaftssekretärs oder Landwirtschaftsministers versetzt werden sollte. Gegen Chruščev sprachen sich sowohl die konservativ gesinnten Molotov, Kaganovič und Vorošilov als auch die Befürworter einer Fortsetzung der Reformen Bulganin und Malenkov aus. Bei dieser Gelegenheit fanden auch Konsultationen mit Verteidigungsminister Žukov statt. Er konnte sich jedoch nicht auf die Seite von Molotov, Kaganovič und Vorošilov stellen, da er die weitere Aufarbeitung des Stalinismus für notwendig hielt.

Am 18. Juni forderte eine Gruppe einflussreicher Mitglieder des Präsidiums des CK der KPSS die Einberufung einer Sitzung. Chruščevs Gegner Molotov, Malenkov, Bulganin, Vorošilov, Pervuchin – denen sich auch der Sekretär des CK, D. Šepilov, anschloss – waren in Überzahl. Die Kollegen im CK-Präsidium warfen Chruščev Voluntarismus, unüberlegte Entscheidungen und Handlungen und die Schaffung eines neuen Personenkults vor. Später schloss sich auch M. Saburov dieser Meinung an. Malenkov stellte bei Chruščev „zinov'evistische“ ideologische Mängel fest. Doch Bulganin, der die Sitzung leitete, versuchte Chruščev zum Rücktritt zu bewegen, so wie seinerzeit Malenkov zum Rücktritt als Ministerpräsident überredet werden konnte. Zudem fehlte ein Teil der Mitglieder und Kandidaten des Präsidiums. So gelang es Chruščev und dem ihn unterstützenden A. Mikojan, die Diskussion auf den nächsten Tag zu verschieben. Damit begann sich das Kräfteverhältnis zu verschieben. Die Nachricht von dem Konflikt verbreitete sich in der Parteielite.

Das Ergebnis der Diskussion im Präsidium schien die Entscheidung des CK der KPSS vorzugeben. Seit der Stalinzeit hatten das CK und die Parteitage immer blind den Entscheidungen der obersten Parteiführung – des Politbüros und später des Präsidiums – gehorcht.

Um Zeit zu gewinnen, setzten Chruščev und seine Anhänger die Auseinandersetzung bis zum 21. Juni fort. Während der Debatten informierte das Sekretariat des CK seine Mitglieder, die auf der Seite Chruščevs standen, über den ausgebrochenen Konflikt. Eine wichtige Rolle spielte die Entscheidung des Verteidigungsministers Žukov, Chruščev zu unterstützen. Eine große Gruppe von CK-Mitgliedern – bestehend aus Parteifunktionären und Generälen – erschien vor den Toren des Präsidiums und verlangte empfangen zu werden. Dies löste einen Schock bei den Mitgliedern des Präsidiums aus, die das Vorgehen der CK-Mitglieder mit einem Militärputsch verglichen. Chruščev widersprach und betonte, dass das Präsidium ein Diener des Plenums sei: „Das sind keine Panzer, das sind Mitglieder des CK. [...] Wir sind Diener des Plenums, das Plenum ist der Herr.“ Žukov versicherte seinerseits, dass die Armee dem CK unterstehe. Damit wurde den CK-Mitgliedern klar, dass sie nun die obersten Richter im Konflikt der „Führer“ waren.

Es wurden Unterschriften von 42 CK-Mitgliedern gesammelt, die die Einberufung eines Plenums verlangten, da im Präsidium Meinungsverschiedenheiten aufgetreten waren. Unter dem Druck von einigen Dutzend CK-Mitglieder und angesichts der Uneinigkeit in den eigenen Reihen sah sich das CK-Präsidium gezwungen, der Durchführung des Plenums zuzustimmen. Es wurde für den nächsten Tag einberufen – nun mussten sich die Anhänger Chruščevs beeilen. Einige CK-Mitglieder, die bereit waren, Chruščev zu unterstützen, wurden mit Militärflugzeugen nach Moskau gebracht.

Das CK-Sekretariat bereitete das Plenum vor, stellte die Tagesordnung auf und benannte die Referenten. Am 22. Juni gab M. Suslov einen Bericht über den Konflikt in einem Chruščev-freundlichen Ton. Damit war die Grundstimmung im Plenum vorgegeben. Die Mehrheit war auf der Seite Chruščevs. Žukov berichtete in seiner Rede ausführlich über die Beteiligung Molotovs, Malenkovs und Kaganovičs an der Organisation der stalinschen Repressionen. Es wurden Dokumente vorgelegt, in denen die Teilnehmer des aktuellen Kampfes gegen den „Personenkult Chruščevs“ die Strafmaßnahmen gegen die sowjetische Militärführung in den Jahren 1937-1938 gebilligt hatten. Daraufhin meinte Molotov ironisch: „Du bist ja ganz sauber, Genosse Chruščev“. Auch in anderen Reden wurden Fakten vorgebracht, die die „Opposition“ kompromittierten.

In seiner Gegenrede wagte es Malenkov nicht, vergleichbare Verbrechen Chruščevs anzusprechen. Statt Chruščev zu kritisieren, sah er sich gezwungen, den größten Teil seiner Rede der Rechtfertigung seiner eigenen Person zu widmen. Malenkovs Versuche, demokratische Positionen der „kollektiven Führung“ zu vertreten, wirkten nicht überzeugend und widersprachen den Vorstellungen der Nomenklatura, wie regiert werden sollte. Man ließ ihn nicht vom Platz aus sprechen und bezichtigte ihn sogar der „Verschwörung“. Malenkov verwies auf Chruščevs „hitzigen Charakter“, der ihm später auch auf dem Oktoberplenum des CK 1964 vorgeworfen werden sollte. Vor die Wahl gestellt zwischen den persönlichen Mängeln Chruščevs und den politischen Mängeln Malenkovs und Molotovs, zogen es einflussreiche CK-Mitglieder vor, Chruščev vieles zu verzeihen – nur vorübergehend, wie sich herausstellen sollte.

In seiner Kritik an Chruščev ließ sich Kaganovič zu einer Rechtfertigung Stalins hinreißen, was dem auf dem XX. Parteitag der KPSS gewählten CK ebenfalls missfiel. In seiner Auseinandersitzung mit ihm beschuldigte Chruščev seine Gegner, die Macht an sich reißen zu wollen, um die sie kompromittierenden Dokumente zu vernichten. Die Aufdeckung des Stalinkultes wurde zur Triebfeder des innerparteilichen Kampfes.

Danach wurde eine Wochenendpause in der Arbeit des Plenums verkündet, in der das Sekretariat zusätzliche Informationsarbeit unter den CK-Mitgliedern leistete.

Am 25. Juni war die Zerschlagung der Gegner Chruščevs abgeschlossen. Bulganin, Vorošilov, Pervuchin und Saburov, die ursprünglich Malenkov, Molotov und Kaganovič unterstützt hatten, schätzten das Kräfteverhältnis neu ein, änderten ihre Haltung und gestanden im Plenum ihre Fehler ein. Die konservative Position wurde nur von V. Molotov entschieden verteidigt. In seinen Worten, „hat Genosse Chruščev die Füße auf den Tisch gelegt“.

Immer wieder wurden die Gegner durch Zwischenrufe aus den Sitzungsreihen unterbrochen, man ließ sie kaum zu Wort kommen. „Du bist ein Schurke!“, rief man Šepilov zu. Veteranen der stalinschen Säuberungen wie A. Andreev und S. Budennyj erfassten die aktuelle Situation und versuchten sogar, die Terminologie der 1920er und 1930er Jahre auf die aktuelle Gruppierung anzuwenden, indem sie Molotov und Malenkov mit den Fraktionsführern der 1920er Jahre verglichen.

Die Mehrheit der nach dem Krieg und dem XX. Parteitag gewählten CK-Mitglieder sprach sich gegen den Angriff auf Chruščev aus. Das CK-Plenum tagte bis zum 29. Juni 1957. In dieser Phase traten Vertreter der orthodoxen Ideologie wie L. Brežnev und M. Suslov – die später großen politischen Einfluss erlangen sollten – für die Reformen ein.

Schließlich wurden auf dem Juni-Plenum des CK der KPSS 1957 die einst mächtigen Stalin-Getreuen Molotov, Kaganovič und Malenkov sowie Šepilov, der sich ihnen „angeschlossen hatte, zur „Antiparteigruppe“ erklärt. Sie wurden ihrer Ämter enthoben und auf untergeordnete Posten versetzt. Molotov wurde als Botschafter in die Mongolei geschickt, Malenkov als Direktor eines Wasserkraftwerks nach Ust'-Kamenogorsk, Kaganovič als Direktor einer Kalifabrik in den Ural, Šepilov als Direktor des Wirtschaftsinstituts in die Kirgisische SSR. 1961/1962 wurden sie aus der Partei ausgeschlossen. Vorošilov, so entschied man, sollte angesichts seiner historischen „Verdienste“ pro forma verziehen werden.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten wurden die in Ungnade gefallenen Politiker jedoch nicht strafrechtlich verfolgt. Dies dokumentiert einmal mehr den Übergang vom Totalitarismus zu einem milderen autoritären Regime nach dem XX. Parteitag.

Auch die reuigen Chruščev-Gegner verloren ihren realen Einfluss. 1958 verlor Bulganin sein Amt als Regierungschef, das Chruščev selbst übernahm. Pervuchin und Saburov wurden vom Plenum auf niedrigere Posten versetzt.

Der Beschluss „Über die Antiparteigruppe Malenkov G.M., Kaganovič L.M., Molotov V.M.“ rühmte die Erfolge der CK-Politik, vor deren Hintergrund die Unzufriedenheit der „Gruppe“ als Verschwörung dargestellt wurde, die darauf abzielte, die Parteilinie der Entlarvung des „Personenkults“ zu sabotieren. Einige Äußerungen von Mitgliedern der Gruppe, mit denen sie sich gegen den Vorwurf verteidigen wollten, sie hätten den Zerfall der UdSSR geplant (ähnliche Vorwürfe waren vier Jahre zuvor gegen Berija erhoben worden), wurden in dem Beschluss als Verletzung der Rechte der Republiken dargestellt. Hinter diesen „Nörgeleien“ verbargen sich jedoch größere Diskrepanzen zwischen dem früheren Zentralismus der Stalinzeit und den Versuchen, flexiblere Formen der Steuerung des Sowjetsystems zu finden. In diesen Zusammenhang gehörten auch die Unterstellungen, die „Gruppenmitglieder“ hätten den Bürokratismus unterstützt, die Wirtschaftsreformen und die friedliche Außenpolitik sabotiert. Die Verfasser des Beschlusses führten diese Meinungsverschiedenheiten nicht auf soziale Erscheinungen, sondern auf den Konservatismus im Denken der „Antiparteigruppe“ und die Entfremdung ihrer Mitglieder vom Volk zurück. Ziel der Gruppe sei es, das Land in den Zustand vor dem XX. Parteitag zurückzuführen. Die „intrigante Handlungsweise“ der Gruppe, das „geheime Komplott“ zur Zerschlagung der Führung ermöglichte es, den Beschluss des X. Parteitages (1921) über das Verbot von Fraktionen und Gruppenbildungen, auf dessen Grundlage die Zerschlagung der antistalinschen Opposition eingeleitet worden war, gegen die „Gruppe“ anzuwenden.

Der Beschluss wurde nur in Auszügen veröffentlicht. Weitere Fakten über die Beteiligung der höchsten Parteiführer an den stalinistischen Repressionen und die Disziplinarmaßnahmen gegen die „reuigen Sünder“ Bulganin, Pervuchin und Saburov wurden nicht veröffentlicht. Es war wichtig zu zeigen, dass eine kleine Gruppe von Parteiführern gegen Chruščev aufgetreten war und nicht die Mehrheit des CK-Präsidiums. In der Folge ging es jedoch mit der Karriere aller Mitglieder der „Gruppe“ bergab. Als letzter verlor Vorošilov sein hohes Staatsamt: 1960 wurde er als Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR abgesetzt.

Lange Zeit stützte sich die Forschung über das Juni-Plenum 1957 auf widersprüchliche Erinnerungen und Gerüchte, die innerhalb der sowjetischen Elite kursierten. Nach der Veröffentlichung der Dokumente wurden die Hintergründe des Kampfes in den Reihen der sowjetischen Machtelite und seine konkreten Formen sichtbar. Historiker weisen heute auf die Widersprüchlichkeit der Positionen beider Seiten hin. Während die einen die Prinzipien der „kollektiven Führung“ und des „demokratischen Zentralismus“ beschworen, forderten die anderen die „Geschlossenheit der eigenen Reihen“. Unter den Gegnern Chruščevs gab es solche, die die Bedeutung der positiven Erfahrungen der stalinschen Jahrzehnte betonten, und solche, die für eine entschiedenere Überwindung der Folgen der Vergangenheit eintraten. Dennoch markierte das Plenum einen weiteren Schritt in der Abkehr vom totalitären Erbe. Der Kreis derer, von denen die Entscheidung über die wichtigsten politischen Fragen abhing, erweiterte sich und das Selbstverständnis der Parteielite wandelte sich.

Die Bereitschaft, sich im Kampf gegen die „Ranggleichen“ auf den Parteiapparat der mittleren Ebene zu stützen, rettete Chruščev, begünstigte aber auch den Machtzuwachs der Parteifunktionäre, die nun wesentlich einflussreicher wurden als unter Stalin. Gleichzeitig wurde die Rolle der kollektiven Führung durch die Parteioligarchen für eine gewisse Zeit geschwächt, was einerseits das persönliche Machtregime Chruščevs und andererseits den realen Einfluss des Parteiapparats stärkte. Der Gegensatz zwischen diesen beiden Kräften verschärfte sich in den 1960er Jahren und gipfelte 1964 in der Absetzung Chruščevs. Auf dem Oktoberplenum 1964 warfen Chruščevs ehemalige Verteidiger Brežnev und Suslov ihm nun dieselben Dinge vor wie die „Antiparteigruppe“ von 1957. Doch nun, sieben Jahre später, schloss sich das Plenum der so begründeten Rücktrittsforderung begeistert an.

(Übersetzung aus dem Russ. von L. Antipow)


Text und Übersetzung: CC BY-SA 4.0


Александр Шубин, 2011 (обновлено 2024)


К 1957 г. политический курс Хрущева стал все больше встречать сопротивление части партийного руководства. Недовольство вызывало как стремление Хрущева к более широкому разоблачению «культа личности», так и его нежелание советоваться с коллегами при принятии важных решений, таких как масштабы освоения Целины и реформа управления промышленностью. Шаг за шагом Хрущеву удалось ослабить позиции своих противников. Маленков потерял пост Председателя Совета министров (1955 г.), а Молотов – министра иностранных дел (1956 г.). Однако они оставались членами Президиума ЦК. Разногласия во мнениях достигли такого накала, что Маленков сказал своему стороннику М. Сабурову: «Если мы их не уберем сейчас, тогда они уберут нас».

Уже в мае 1957 г. большинство членов Президиума ЦК стало склоняться к идее ликвидации поста Первого секретаря ЦК КПСС и перемещения Хрущева на должность секретаря по сельскому хозяйству или Министра сельского хозяйства. Против Хрущева выступали как консервативно настроенные Молотов, Каганович и Ворошилов, так и сторонники продолжения реформ Булганин и Маленков. Консультации по этому поводу велись с Министром обороны Жуковым. Но он не мог встать на сторону Молотова, Ворошилова и Кагановича, так как считал нужным продолжать преодоление сталинизма.

18 июня группа влиятельных членов Президиума ЦК КПСС потребовали собрать заседание. На нем преобладали противники Хрущева В. Молотов, Маленков, Н. Булганин, К. Ворошилов, М. Первухин, к которым присоединился секретарь ЦК Д. Шепилов. Коллеги по Президиуму ЦК обвинили Хрущева в волюнтаризме, необдуманных решениях и поступках и создании нового культа личности. Позднее к этому мнению присоединился М. Сабуров. Маленков нашел у Хрущева «зиновьевские» идеологические ошибки. Но председательствовавший на заседании Булганин стремился заставить Хрущева согласиться с отставкой, как в свое время удалось убедить Маленкова уйти с поста главы Совета министров. Также на заседании не было части членов и кандидатов в члены Президиума. В результате Хрущеву и поддержавшему его А. Микояну удалось перенести обсуждение на следующий день. Однако соотношение сил уже стало меняться. О конфликте узнали верхи партийной элиты.

Казалось, что итоги дискуссии на Президиуме предопределят решение Центрального комитета КПСС. Начиная со сталинских времен и ЦК, и съезды партии всегда слепо подчинялись решению высшего партийного руководства – Политбюро и Президиума.

Но Хрущев и его сторонники, затягивая время, продолжали полемику до 21 июня. Пока шли прения, Секретариат ЦК оповестил о происходящем конфликте членов ЦК – сторонников Хрущева. Важную роль сыграло решение министра обороны Жукова поддержать Хрущева. Большая группа членов ЦК – партийных работников и генералов – явилась к дверям Президиума и потребовала принять их. Это вызвало шок у членов Президиума, которые стали сравнивать действия цэкистов с военным переворотом. Хрущев возразил, подчеркнув, что Президиум – слуга Пленума: «Это – не танки, это – члены ЦК. [...] Мы – слуги пленума, пленум – хозяин». В свою очередь Жуков заверил, что армия подчиняется ЦК. Таким образом членам ЦК объяснили, что они теперь – верховные судьи в конфликте «вождей».

Были собраны подписи 42 членов ЦК, которые потребовали провести пленум в связи с обнаружившимися разногласиями в Президиуме. Под давлением нескольких десятков членов ЦК, в условиях отсутствия единства своего состава Президиум ЦК был вынужден согласиться на проведение пленума. Его собрали на следующий день – теперь сторонникам Хрущева следовало поторопиться. Некоторых членов ЦК, готовых поддержать Хрущева, перебрасывали в Москву военными самолетами.

Cекретариат ЦК подготовил Пленум, составил повестку дня и определил докладчиков. 22 июня с информацией о конфликте в прохрущевском духе выступил М. Суслов. Это задало тон пленуму. Большинство было на стороне Хрущева. Жуков в своем выступлении подробно рассказал об участии Молотова, Маленкова и Кагановича в организации сталинских репрессий. Были представлены документы, которые содержали санкции участники нынешней борьбы против «культа личности Хрущева» на расправу с советскими военачальниками в 1937-1938 гг. На это Молотов иронически заметил: «Ты у нас чист совершенно, товарищ Хрущев». Компромат на «оппозицию» был предъявлен и в других выступлениях.

Маленков в ответном слове не решился рассказать об аналогичных преступлениях Хрущева. Вместо критики Хрущева ему пришлось потратить значительную часть выступления на самооправдания. Попытки Маленкова выступить с демократических позиций «коллективного руководства» выглядели неубедительно и противоречили представлениям номенклатуры о порядке управления. С места ему не давали говорить, обвиняя даже в «заговорщической деятельности». Маленков ссылался на «вспыльчивый характер» Хрущева, который позже был поставлен ему в вину на октябрьском пленуме ЦК 1964 г. Но оказавшись перед выбором между личными недостатками Хрущева и политическими недостатками Маленкова и Молотова, влиятельные члены ЦК предпочли многое простить Хрущеву – как оказалось временно.

Критикуя Хрущева, Каганович сбился на оправдания Сталина, что также не нравилось ЦК, избранному на ХХ съезде КПСС. Хрущев, споря с ним, обвинил своих противников в стремлении захватить власть, чтобы уничтожить компрометирующие их документы. Разоблачение культа личности Сталина, действительно, стало пружиной внутрипартийной борьбы.

Затем в работе пленума был объявлен перерыв на субботу и воскресенье. За это время секретариат ЦК провел с его членами дополнительную разъяснительную работу.

25 июня разгром противников Хрущева был завершен. Булганин, Ворошилов, Первухин и Сабуров, первоначально поддержавшие Маленкова, Молотова и Кагановича, оценив соотношение сил, изменили свою позицию и покаялись на пленуме в ошибках. Консервативную позицию решительно защищал только В. Молотов. По его словам, «ноги на стол товарищ Хрущев положил».

Оппонентов постоянно прерывали репликами из зала, по существу, не давали говорить. «Ты прохвост!», – кричали Шепилову. Ветераны сталинских чисток А. Андреев и С. Буденный, уловив конъюнктуру, даже пытались применить к очередной группировке терминологию 1920-1930-х гг., сравнивая Молотова и Маленкова с лидерами фракций 1920-х гг.

Большинство членов ЦК, избранных после войны и на ХХ съезде партии, высказалось против антихрущевского выступления. Пленум ЦК продолжался до 29 июня 1957 г. На этом этапе в защиту реформ выступили такие защитники ортодоксальной идеологии, как Л. Брежнев и М. Суслов, получившие в будущем большое политическое влияние.

В результате, на июньском пленуме ЦК КПСС 1957 г. сталинские соратники Молотов, Каганович и Маленков, в прошлом обладавшие большим политическим могуществом, а также «примкнувший к ним» Шепилов были объявлены «антипартийной группой». Они были сняты с постов и назначены на второстепенные должности. Молотова отправили послом в Монголию, Маленкова – директором ГЭС в Усть-Каменогорск, Кагановича – директором калийного комбината на Урал, Шепилова – директором Института экономики в Киргизию. В 1961-1962 гг. они были исключены из партии. Ворошилова формально решили простить, учитывая его исторические «заслуги».

Но в отличие от прежних времен, к опальным политикам не были применены уголовные репрессии. Это стало еще одним свидетельством перехода от тоталитаризма к более мягкому авторитарному режиму после ХХ съезда партии.

Покаявшиеся противники Хрущева также лишились реального влияния. В 1958 г. Булганин потерял пост главы правительства, который занял сам Хрущев. Первухина и Сабурова пленум понизил в должности.

Постановление «Об антипартийной группе Маленкова Г.М., Кагановича Л.М., Молотова В.М.» воспевало успехи политики ЦК КПСС, на фоне которых недовольство «группы» должно было быть представлено как заговор с целью саботажа линии партии на разоблачение «культа личности». Придравшись к отдельным высказываниям членов группы, с помощью которых они надеялись защититься от обвинений в намерениях развалить СССР (четырьмя годами ранее аналогичные обвинения выдвигались против Берии), постановление обвинило их в ущемлении прав республик. Но за «придирками» стояли и более существенные разногласия между прежним централизмом сталинской эпохи и попытками найти более гибкие формы управления советской системой. Их следствием явились также обвинения в том, что «члены группы» якобы поддерживали бюрократизм, саботировали экономические реформы и миролюбивую внешнюю политику. С точки зрения авторов постановления, причиной этих разногласий были не социальные явления, а консерватизм мышления «антипартийной группы» и отрыв ее членов от народа. Целью группы было объявлено стремление возвратить страну к положению до ХХ съезда партии. «Интригантские методы» действий группы, «тайный сговор», направленный на смену руководства, позволяли применить к группе постановление Х съезда партии (1921) о запрете фракций и группировок, на основе которого был осуществлен разгром антисталинской оппозиции.

Постановление было оглашено лишь частично. Не были преданы огласке дополнительные данные об участии высших руководителей партии в сталинских репрессиях, а также дисциплинарные меры, направленные против «раскаявшихся» Булганина, Первухина и Сабурова. Авторам постановления было важно показать, что против Хрущева выступила небольшая группа руководителей, а не большинство Президиума ЦК. В дальнейшем карьера всех участников группы пошли под уклон. Последним высокий государственный пост потерял Ворошилов – в 1960 г. он был снят с поста Председателя Президиума Верховного Совета СССР.

Долгое время исследование июньского пленума 1957 г. было основано на противоречивых воспоминаниях и слухах, ходивших в советской элите. После публикации документов пленума подоплека борьбы в советской властной элите и ее конкретные формы стали более очевидными. Сегодня исследователи обращают внимание на противоречивость позиции обеих сторон. Если одни из них апеллировали к принципам «коллективного руководства» и «демократического централизма», то другие требовали «нерушимости рядов». Среди противников Хрущева были и те, кто подчеркивал значение положительного опыта сталинских десятилетий, и сторонники более решительного преодоления последствий прошлого. Тем не менее, пленум стал еще одним шагом к отходу от тоталитарного наследия. Расширился круг людей, от которых зависело принятие важнейших политических решений, изменилась и самооценка партийной элиты.

Готовность довериться среднему партийному звену в борьбе против «равных по рангу» спасла Хрущева, но способствовала усилению партийных чиновников, которые обрели теперь гораздо большее влияние, чем при Сталине. В то же время коллективное руководство партийных олигархов на время ослабло, что укрепило режим личной власти Хрущева, с одной стороны, и реальное влияние партийного аппарата, с другой. В 1960-е гг. противоречия между этими двумя силами обострились; его апогеем стало снятие Хрущева со всех постов в 1964 г. На октябрьском пленуме 1964 г. прежние защитники Хрущева, Брежнев и Суслов, обвинили его в том же, что и «антипартийная группа» 1957 г. Но теперь, семь лет спустя, пленум со всей решительностью присоединился к требованию об отставке, основанное на этих обвинениях.


Текст: CC BY-SA 4.0