Einführung:Aufruf des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei zum Aufbau eines antifaschistisch-demokratischen Deutschlands
Der Beginn erschien als demokratischer Aufbruch. In seinem Aufruf vom 11. Juni 1945, der zwei Tage später in der ersten Ausgabe des Zentralorgans der KPD, der „Deutschen Volkszeitung“ veröffentlicht wurde, bekannte sich das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei (ZK) zu den Zielen, die Reste der nationalsozialistischen Diktatur zu beseitigen und eine parlamentarische Republik zu errichten. Überdies waren grundlegende Freiheitsrechte zu sichern und die Selbstverwaltung wiederherzustellen. Nicht zuletzt sollte eine umfassende Bodenreform durchgeführt werden. Auch waren die Arbeitsbedingungen der „Werktätigen“ zu verbessern.
Dagegen verzichtete die KPD-Führung auf die Forderung nach der Durchsetzung des „Sozialismus“ oder sogar der „Diktatur des Proletariats“ nach sowjetischem Vorbild. Entgegen den Erwartungen vieler Kommunisten wurde das „Sowjetsystem“ als direkt umzusetzendes Vorbild sogar ausdrücklich abgelehnt. Vielmehr sollte die Ankündigung einer „antifaschistisch“-demokratischen Neuordnung ebenso wie das offene Bekenntnis zu eigenen Fehlern der kommunistischen Führung (und damit zugleich der sowjetischen Politik) auch in Westdeutschland eine beträchtliche Resonanz sichern. Dem gleichen Ziel diente der Appell an den Willen zum Neuaufbau und der Versuch, die Verantwortung für die im „Dritten Reich“ begangenen Verbrechen auf die führenden Nationalsozialisten und ihre „aktiven Anhänger und Helfer“ abzuschieben. Der Aufruf, mit dem die Spitzenfunktionäre der KPD am 11. Juni 1945 die „Volksfront“-Konzeption fortzuschreiben schienen, hatte eine längere Vorgeschichte.
Unter dem Eindruck der Machtübertragung auf die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 hatte sich die Führung der deutschen Kommunisten auf ihrer „Brüsseler“ Konferenz im Oktober 1935 zu einem breiten „antifaschistischen“ Bündnis bekannt. Dieses Konzept wurde in der Resolution zur „Berner“ Konferenz (Januar/Februar 1939) noch entschiedener vertreten. In ihrem Moskauer Exil waren von der KPD-Führung unter dem Vorsitzenden Wilhelm Pieck 1944/45 – vor allem in dem „Aktionsprogramm des Blocks der kämpferischen Demokratie“ – schließlich einzelne Maßnahmen zur Demokratisierung, Sozialreform und Entnazifizierung formuliert worden. Die kommunistischen Spitzenfunktionäre schienen sich endgültig von der stalinistischen Politik abgewandt zu haben, die in den späten 1920er und frühen 1930er u. a. zur Entfremdung der diffamierten Sozialdemokratie geführt hatte.
Nach den „Richtlinien für die Arbeit der deutschen Antifaschisten im von der Roten Armee besetzten deutschen Gebiet“ vom 5. April 1945 sollten führende „Genossen“ der KPD vor allem die Ernährung sichern, neue kommunale Selbstverwaltungsorgane einsetzen und eine „antifaschistische“ Neuorientierung herbeiführen. Die Durchsetzung dieser Ziele oblag besonders den „Initiativgruppen“ unter den kommunistischen Spitzenfunktionären Walter Ulbricht, Anton Ackermann und Gustav Sobottka, die am 30. April 1945 in einem sowjetischen Flugzeug in der Nähe der brandenburgischen Stadt Calau gelandet waren. Bereits am 25. Mai 1945 hatte Georgi Dimitroff, Leiter der Abteilung Internationale Information des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der UdSSR, Pieck über die Absicht der sowjetischen Besatzungsmacht informiert, die KPD wieder zuzulassen.
Am Sonntag, dem 3. Juni 1945 wurde Ackermann, der die „Initiativgruppe“ in Sachsen leitete, von sowjetischen Offizieren unerwartet früh geweckt. Noch bevor der Morgen graute, brachte ihn ein sowjetisches Flugzeug von Dresden nach Berlin. Dort traf er auf Ulbricht und Sobottka, die zusammen mit ihm unverzüglich nach Moskau geflogen wurden. Hier erwarteten sie Pieck und Iosif V. Stalin zu einem Gespräch, an dem am späten Nachmittag und Abend des 4. Juni auch die sowjetischen Partei- und Staatsfunktionäre Vjačeslav M. Molotov und Andrej Ždanov teilnahmen. Angesichts der bevorstehenden Wiederzulassung der Parteien in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) sollten in der Unterredung die Grundzüge der Politik im Nachkriegsdeutschland abgestimmt werden.
Dabei trat Stalin nachdrücklich für die Etablierung einer parlamentarisch-demokratischen Republik ein, in der die „Arbeiterklasse“ allerdings die politische Vorherrschaft ausüben sollte. Jedoch lehnte der sowjetische Diktator eine Übertragung des politischen Systems der Sowjetunion auf die SBZ explizit ab. Zudem verlangte er, zunächst die KPD zu festigen, während Ulbricht für eine schnelle Vereinigung der Partei mit den Sozialdemokraten eintrat. Jedoch forderte Stalin die deutschen Kommunisten auf, ohne Verzögerung eine Bodenreform anzukündigen, mit der die Macht der verhassten „Junker“ gebrochen werden sollte. Abschließend beauftragten die sowjetischen und deutschen Spitzenfunktionäre Ackermann, das „antifaschistische“ Programm der KPD unverzüglich in einem Manifest niederzuschreiben. Diese Wahl war keineswegs zufällig, denn unter den kommunistischen Spitzenfunktionären trat Ackermann am nachdrücklichsten für einen spezifisch „deutschen Weg“ zum „Sozialismus“ ein.
Noch in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 1945 verfasste er den Aufruf, der den Führungsanspruch der deutschen Kommunisten gegenüber den sozialdemokratischen und „bürgerlichen“ Politikern dokumentieren und den Einfluss der sowjetischen Besatzungsmacht auf die politische Entwicklung Deutschlands sichern sollte. Nachdem Ackermanns Entwurf am 5. Juni zunächst im Kreis der deutschen Kommunisten und am folgenden Tag mit Dimitroff diskutiert worden war, erteilte Stalin am 7. Juni seine Zustimmung. Auch das Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion nahm den Text an. Noch in Moskau entschieden die deutschen Spitzenfunktionäre über die Zusammensetzung eines provisorischen Zentralkomitees, dessen Mitglieder die programmatische Verlautbarung unterzeichnen sollten. Franz Dahlem wurde erst am 10. Juni nachträglich auf die Liste gesetzt. Zwar war er als führender KPD-Funktionär von 1943 bis 1945 im Konzentrationslager Mauthausen inhaftiert. Aber zuvor hatte er angeblich gegen Weisungen der Moskauer Exilführung verstoßen.
Wie dargelegt, war die KPD vorbereitet, als die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) am 10. Juni 1945 die Gründung demokratischer Parteien zuließ. Der vorliegende Aufruf an das „schaffende[…] Volk in Stadt und Land“ sollte den deutschen Kommunisten gegenüber der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD, gegründet am 15. Juni 1945), der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands (CDU, gebildet am 26. Juni 1945) und der Liberal-Demokratischen Partei (LDPD, zugelassen am 10. Juli 1945) einen organisatorischen Vorsprung verschaffen. Allerdings war die massive und einseitige Unterstützung der KPD durch die sowjetische Besatzungsmacht für die stufenweise Durchsetzung des Herrschaftsmonopols der deutschen Kommunisten in der SBZ noch entscheidender.
Nach der Vereinigung mit der SPD, die weitgehend erzwungen werden musste, begann 1947 mit der Stalinisierung der Sozialistischen Einheitspartei (SED) die Durchsetzung der kommunistischen Diktatur. Zugleich wurde in den späten vierziger Jahren eine zunehmend zentral gesteuerte Planwirtschaft auf der Grundlage des Staats- bzw. Kollektiveigentums errichtet. Mit dem Übergang zum „Aufbau des Sozialismus“ in der DDR, den die SED-Führung schließlich auf ihrer 2. Parteikonferenz (9. – 12. Juli 1952) beschloss, war das Programm des Aufrufs der KPD vom 11. Juni 1945 schließlich Makulatur.
Das Dokument ist unterschiedlich interpretiert worden. Vor 1989 galt der Aufruf in der offiziellen Geschichtsschreibung der DDR als Ausdruck der „antifaschistisch-demokratischen Umwälzung“.[1] Dieser Prozess habe aber mit der „Freisetzung der revolutionären Potenzen der Arbeiterklasse und der schöpferischen Kräfte der Werktätigen“[2] letztlich auf die Errichtung der „Diktatur des Proletariats“ gezielt.
Spiegelbildlich ging auch die westdeutsche Historiographie bis in die 1970er Jahre von einem allmählichen, aber von den deutschen Kommunisten und der SMAD gezielt herbeigeführten Übergang zum Einparteienregime aus. Ebenso wurde nach 1990 auf die „dynamische Komponente“ des Bekenntnisses zur Demokratie verwiesen worden, die damit „nicht ein Ziel, sondern der Weg […] zum Sozialismus“ gewesen sei.[3] Diese Deutung legen einzelne Passagen in dem Aufruf des ZK vom 11. Juni 1945 nahe, die (nicht zuletzt sprachlich) auf die Fortdauer der revolutionären Radikalität in den Reihen der KPD verweisen. So verlangte ihre Führung pauschal die „Liquidierung des Großgrundbesitzes“, und sie warnte vor einer Stärkung der „imperialistische[n] Reaktion“. Überdies betrachtete das ZK die Geschichte Deutschlands zumindest seit 1918 als Bestätigung seiner Programmatik und sah damit seinen politischen Führungsanspruch als gerechtfertigt an. Auch darüber hinaus seien zentrale Bestandteile des Marxismus-Leninismus lediglich getarnt worden.
Gegen diese Interpretation, die den kommunistischen Herrschaftsanspruch akzentuiert, richtet sich die Deutung, dass es vor allem der Kalte Krieg gewesen sei, der die Etablierung der kommunistischen Diktatur in der DDR herbeigeführt habe. Obgleich teleologische Interpretationen zurückzuweisen sind, lassen sich im Aufruf des ZK der KPD vom 11. Juni allenfalls „demokratische Ansätze“ erkennen, nicht jedoch der Beginn einer „demokratischen Vorgeschichte der DDR“.[4]
- ↑ S. Benser, Das Jahr 1945. Vom antifaschistischen Widerstand zur antifaschistisch-demokratischen Umwälzung. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 28 (1980), S. 311–323, hier S. 314.
- ↑ Ebd., S. 323.
- ↑ Gerhard Wettig, Neue Aufschlüsse über Moskauer Planungen für die politisch-gesellschaftliche Ordnung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (1995), S. 151–172, hier S. 159.
- ↑ Hermann Weber, Die Geschichte der DDR. Versuch einer vorläufigen Bilanz. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (1993), S. 195–203, hier S. 196.
Сначала все выглядело, как демократический прорыв. В воззвании от 11 июня 1945 г., опубликованном спустя два дня в первом выпуске центрального органа КПГ «Немецкой народной газете», ЦК партии назвал своей целью ликвидацию остатков национал-социалистской диктатуры и создание парламентской республики. Более того, воззвание призывало гарантировать основные свободы и восстановить самоуправление. Не меньшая важность придавалась проведению большой земельной реформы и улучшению условия труда.
Однако руководство КПГ не стало требовать строительство «социализма» или даже «диктатуры пролетариата» по советскому образцу. Вопреки ожиданиям многих коммунистов, «советская система» была категорически отвергнута как модель для подражания. Более того, объявление о начале «антифашистско»-демократических преобразований и открытое признание коммунистическим руководством собственных ошибок (а значит, и ошибок советской политики) должны были обеспечить значительный резонанс и в Западной Германии. Этой же цели служили призывы к созидательным силам и попытка перевалить ответственность за преступления, совершенные в третьем рейхе, на ведущих национал-социалистов и их «активных сторонников и помощников». Призыв, которым высшие функционеры КПД, казалось, продолжили 11 июня 1945 г. концепцию «Народного фронта», имел долгую предысторию.
После перехода власти к национал-социалистам 30 января 1933 г. руководство немецких коммунистов во время «брюссельской» конференции в октябре 1935 г. приняло решение о создании широкого «антифашистского» альянса. Еще решительнее эта идея была поддержана резолюцией «Бернской» конференции (январь-февраль 1939 г.). В 1944–1945 гг., находясь в московской эмиграции, руководством КПГ под председательством В. Пика в «программе действий блока воинствующей демократии» окончательно сформулировало отдельные меры по демократизации, социальной реформе и денацификации. Казалось, высшие коммунистические функционеры полностью отвернулись от сталинистской политики рубежа 1920 – 1930-х гг., приведшей к разрыву с подвергшимися диффамации социал-демократами.
Согласно «директивам работы немецких антифашистов на оккупированных Красной Армией немецких территориях» от 5 апреля 1945 г., «товарищи» из руководства КПГ должны были, в первую очередь, обеспечить население продуктами питания, назначить новые местные органы самоуправления и осуществлять «антифашистскую» переориентацию. Проведение этих мероприятий в основном вменялось в обязанности «инициативных групп» под руководством высших коммунистических функционеров В. Ульбрихта, А. Аккермана и Г. Собботки, которые 30 апреля 1945 г. прилетели советским самолетом и высадились вблизи города Калау, земля Бранденбург. Уже 25 мая 1945 г. руководитель отдела международной информации центрального комитета коммунистической партии СССР Г. Димитров сообщил В. Пику, что советские оккупационные власти вновь намерены разрешить деятельность КПГ.
В воскресенье 3 июня 1945г. руководителя саксонской «инициативной группы» Аккермана разбудили советские офицеры. Еще до рассвета советский самолет доставил его из Дрездена в Берлин, откуда их вместе с Ульбрихтом и Собботкой в срочном порядке переправили в Москву. Там их ждали для беседы В. Пик и И. Сталин, после обеда 4 июня к разговору присоединились функционеры советского партийного и государственного аппарата В. Молотов и А. Жданов. Ввиду предстоящего допуска деятельности компартии в советской оккупационной зоне (СОЗ) было необходимо согласовать основные черты политики в послевоенной Германии.
При этом Сталин настаивал на учреждении парламентско-демократической республики, в которой за «рабочим классом» должно признаваться политическое превосходство. Однако, советский диктатор категорически отказывался от переноса советской политической системы в зону оккупации. Кроме того, он требовал сначала консолидировать КПГ, в то время как Ульбрихт выступал за быстрое объединение партии с социал-демократами. Однако, Сталин требовал от немецких коммунистов без задержки объявить о земельной реформе и сломить тем самым власть ненавистных «юнкеров». В заключении переговоров Аккерману было поручено в кратчайшие сроки изложить «антифашистскую» программу КПГ в виде манифеста. Этот выбор не был случайным, поскольку из всех высших коммунистических функционеров именно Аккерман ратовал за особый, «немецкий» путь к «социализму».
Еще в ночь с 4 на 5 июня 1945 г. Аккерман сформулировал воззвание, которым предполагалось зафиксировать требования руководства немецких коммунистов по отношению к социал-демократическим и «буржуазным» политикам, а также гарантировать влияние советской оккупационной власти на политическое развитие Германии. 5 июня, сначала в кругу немецких коммунистов, а на следующий день с Димитровым, состоялось обсуждение документа Аккермана, после чего 7 июня Сталин его одобрил. Затем текст был принят и на политбюро Коммунистической партии Советского Союза. Ещё в Москве был определен состав временного центрального комитета КПГ, члены которого подписали программную декларацию. Франц Далем был включен в список только 10 июня. В 1943–1945 гг. он как ведущий функционер КПГ был узником концлагеря Маутхаузен. Однако до этого он якобы нарушил поступившие из Москвы инструкции руководства партии в изгнании.
Как объясняется выше, к моменту, когда 10 июня 1945 г. Советская военная администрация в Германии (СВАГ) разрешила создание демократических партий, КПГ уже была сформирована. Воззвание к «трудящимся [...] города и деревни» давало немецким коммунистам организационное превосходство по сравнению с Социал-демократической партией Германии (СДПГ, основанной 15 июня 1945 г.), Христианско-демократическим союзом Германии (ХДС, образованным 26 июня 1945 г.) и либерально-демократической партией (ЛДПГ, деятельность разрешена 10 июля 1945 г.). Но еще важнее для постепенного обретения коммунистами монополии в СОЗ была массированная и целенаправленная поддержка КПГ советскими оккупационными силами.
После объединения с СДПГ, которое в значительной мере пришлось форсировать, продвижение коммунистической диктатуры началось в 1947 г. со сталинизации Социалистической Единой Партии (СЕД). В это же время складывалась все более централизованная плановая экономика на основе государственной или коллективной собственности. С переходом в ГДР к «строительству социализма», о котором руководство СЕПГ объявило во время II партийной конференции (9–12 июля 1952 г.), программа призыва КПГ от 11 июня 1945 г. стала не более чем макулатурой.
Существуют разные интерпретации этого документа. До 1989 г. в официальной историографии ГДР воззвание считалось провозглашением «антифашистского демократического переворота».[1] Однако этот процесс «освобождения революционных возможностей рабочего класса и творческих сил трудящихся»[2] рассматривался в конечном счете как нацеленный на создание «диктатуры пролетариата».
Аналогичным образом западногерманская историография вплоть до 1970-х гг. видела в этом постепенный, но целенаправленно осуществляемый немецкими коммунистами и СВАГ переход к однопартийной системе. После 1990 г. указывали также на «динамический компонент» приверженности демократии, являвшейся «не целью, а дорогой [...] к социализму».[3] К этой интерпретации подводят отдельные пассажи воззвания ЦК от 11 июня 1945 г., которые (в том числе средствами языка) указывают на присутствие революционной радикальности в рядах КПГ. Так, например, её руководство требовало полной «ликвидации крупного землевладения», и предостерегало от укрепления «империалистической реакции». Кроме того, ЦК усматривал подтверждение своей политической программы в истории Германии по меньшей мере с 1918 г. и видел в этом оправдание своих притязаний на политическое руководство. Ключевые элементы марксизма-ленинизма были просто замаскированы.
Против такой интерпретации, акцентирующей внимание на властных притязаниях коммунистов, говорит тот факт, что установление коммунистической диктатуры в ГДР спровоцировала Холодная война. Хотя не следует полагаться на телеологическую интерпретацию, в призыве ЦК КПГ от 11 июня в лучшем случае можно усмотреть «демократические намерения», но никак не начало «демократической предыстории ГДР».[4]
- ↑ Benser, S. Das Jahr 1945. Vom antifaschistischen Widerstand zur antifaschistisch-demokratischen Umwälzung // Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 1980, Т. 28, c. 311–323. Здесь с. 314.
- ↑ Там же, с. 323.
- ↑ Wettig, G. Neue Aufschlüsse über Moskauer Planungen für die politisch-gesellschaftliche Ordnung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg // Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, 1995, c. 151–172. Здесь с. 159.
- ↑ Weber, H. Die Geschichte der DDR. Versuch einer vorläufigen Bilanz // Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 1993, c. 195–203. Здесь с. 196.