Glossar
International Institute for Strategic Studies (IISS)
1954 gegründetes Institut mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte: Erforschung geostrategischer Konstellationen und internationaler Sicherheitsprobleme. Das IISS schaltet sich mit seinen Studien in die öffentliche Diskussion ein und fordert Rationalität in sicherheitspolitischen Fragen. Herausgeber des Jahrbuches: "The military Balance".
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Kommunistische Partei der UdSSR (KPSS)
1917/18-1991 Staats- und Regierungspartei der Sowjetunion. Seit 1925 unter dem Namen "Kommunistische Partei der Sowjetunion". Hervorgegangen aus der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands (RSDRP). Zentralistische Kaderpartei. Oberstes Organ ist der Parteitag. Dieser tagte in bestimmten (mehrjährigen) Abständen (1939-1952 gar nicht). In der Zwischenzeit bestimmt das Zentralkomitee (CK) den politischen Ablauf. Dessen Politbüro legt die Leitlinien fest, das Sekretariat des CK führt diese Beschlüsse durch Direktive an die unterstehen Parteistrukturen aus.
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Komitee für Staatssicherheit der UdSSR (KGB)
Geheimdienst der UdSSR, 1954 aus Vorgängerorganisationen NKVD und MGB entstanden. Sitz in Moskau in der sog. Lubjanka. Existierte bis 1991, ging nach dem Putsch gegen Gorbatschow dann im Föderalen Sicherheitsdienst (FSB) auf. Aufgabe: Sicherung der Herrschaft der KPdSU in der UdSSR durch Überwachung und Ausschaltung der inneren Opposition, Auslandsspionage und Einflußnahme auf die Entwicklung der Ostblockländer.
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SS 20
NATO-Bezeichnung für sowjetische ballistische Mittelstreckenraketen mit Nuklear-Sprengköpfen des Typs RT-21M. Ihre Stationierung durch den Warschauer Pakt löste den NATO-Doppelbeschluß aus. Bis 1991 Zerstörung aller SS-20-Raketen im Rahmen des INF-Abkommens.
Schutzstaffel (SS)
Abkürzung für Schutzstaffel, eine Gliederung der NSDAP. Ab 1929 unter Heinreich Himmler als Reichsführer der Schutzstaffel Ausbau zu einer ordensähnlichen Eliteformation mit strengen rassebiologischen und weltanschaulichen Auswahlkriterien. Ab 1934 mit bewaffneten Verbänden für das Wachpersonal der Konzentrationslager (SS-Totenkopfverbände) zuständig. Im Zweiten Weltkrieg mit den Einsatzgruppen und in den Vernichtungslagern in Polen und der Sowjetunion maßgeblich an den NS-Massenmorden beteiligt. Als Waffen-SS als autonomer Teil des Heeres im Einsatz. Über das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt für den Großteil des NS-Zwangsarbeitersystems verantwortlich. 1946 vom Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zur "verbrecherischen Organisation" erklärt.
Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei
Ab 1936 Amtsbezeichnung Heinrich Himmlers als oberster Kommandeur der SS und Oberster Dienstherr der deutschen Polizei. Der Titel drückt die erfolgte Verschmelzung von SS und Polizei aus. Als RFSS war Himmler Hitler direkt unterstellt, als Chef der Deutschen Polizei offiziell im Reichsministerium des Innern angesiedelt.
SS-Gruppenführer
GESTRICHEN (militärischer Rang, bedarf keiner gesonderten Erläuterung)
Höherer SS- und Polizeiführer
1937 vom Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei, Heinrich Himmler, geschaffenes Amt, das die Verschmelzung von Polizeiapparat und SS symbolisierte und deren Umsetzung in der Praxis befördern sollte. Sie sollten die Einhaltung der nationalsozialistischen Ordnungsvorstellungen in ihren Amtsbereichen durchsetzen und waren ein wichtiges Element für die fortschreitende Radikalisierung des Herrschaftssystems.