''Die Grenzen des Wachstums''. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit

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Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit«Пределы роста». Доклад Римского клуба о состоянии человечества
Juni 1972
июнь 1972
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Das 1972 erschienene Buch Die Grenzen des Wachstums gehört zu den ganz seltenen Texten, die eine weltweite Rezeption erfahren haben. Diese erstaunliche Wirkung verdankt die Publikation der Tatsache, dass es ihr gelang, ein weit verbreitetes Unbehagen zu bündeln. Obwohl die im Auftrag des Club of Rome von einem internationalen Team um Dennis Meadows erstellte Studie wissenschaftlich wenig überzeugend war, schärfte sie das Bewusstsein für die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen und für die Dringlichkeit einer internationalen Umweltpolitik. Das Buch steht für die umweltpolitische Wende der 1970er Jahre, und vor allem sein Titel hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.

[Русская версия отсутствует]

von: Patrick Kupper, 2011


Im Frühling 1972 ging eine Warnung um die Welt. Die Menschheit, hieß es, arbeite direkt auf ihren eigenen Untergang hin. „Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit führt dies zu einem ziemlich raschen und nicht aufhaltbaren Absinken der Bevölkerungszahl und der industriellen Kapazität.“ Nur ein rasches und entschiedenes Handeln könne die gegenwärtige „Wachstumstendenz“ noch ändern und einen „ökologischen und wirtschaftlichen Gleichgewichtszustand“ herbeiführen.[1]

Verpackt war die apokalyptische Botschaft in ein schmales Bändchen von knapp zweihundert Seiten, illustriert mit zahlreichen Abbildungen. Den Inhalt erarbeitet hatte ein 17-köpfiges internationales Forschungsteam um den Amerikaner Dennis L. Meadows, Auftraggeber der Studie war der Club of Rome. Sowohl die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch der Auftraggeber waren weitgehend unbekannt.

Dies sollte sich mit der Veröffentlichung von Die Grenzen des Wachstums rasch ändern. Das Buch erschien im Frühling 1972 fast zeitgleich in zwölf Sprachen, und kaum eine namhafte Zeitung berichtete nicht ausführlich darüber. Die „Grenzen des Wachstums“, die Autoren, angeführt von Donella H. und Dennis L. Meadows, und der Club of Rome waren bald in aller Munde.

Die Reaktionen fielen äußerst kontrovers aus. Das Spektrum reichte von tiefer Betroffenheit bis zu unverhohlener Ablehnung, wobei die kritischen Stimmen überwogen. Unter dem Titel „Weltuntergangs-Vision aus dem Computer“ unterzog das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel den Bericht einer vernichtenden Begutachtung und knüpfte an Bewertungen der New York Times Book Review („ein hohles und irreführendes Werk“) und The Economist („Hochwassermarke altmodischen Unsinns“) an. Viele Ökonomen gingen mit der Studie scharf ins Gericht. So warf der Nobelpreisträger Paul A. Samuelson den Autoren vor, die Fehler von Thomas R. Malthus zu wiederholen, indem sie den Preismechanismus und die technische Innovationsfähigkeit unterbelichtet ließen. Der politischen Linken waren die Hintermänner des Berichtes suspekt. Der Club of Rome, 1968 vom italienischen Industriellen Aurelio Peccei und dem schottischen OECD-Direktor Alexander King ins Leben gerufen, um der Menschheit ihre „missliche Lage“ bewusst zu machen, war ein hochelitärer und männerdominierter Zirkel. Seine Mitglieder waren handverlesen und auf dem internationalen Parkett bestens vernetzt. Für die Linke war es daher symptomatisch, dass die politischen und sozialen Dimensionen des Wachstums von Meadows Team weitgehend ausgespart worden waren. In eine ähnliche Richtung zielten auch Kritiker aus der sogenannten Dritten Welt, die monierten, der ökologische Knappheitsdiskurs diene dazu, die Entwicklungschancen der armen Länder zu beschneiden.

Das Buch wurde trotz der schlechten Noten zu einem weltweiten Erfolg. Es wurde in 37 Sprachen übersetzt und nach Angaben des Club of Rome über zwölf Millionen Mal verkauft. Die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1973 an den Club of Rome verschaffte dem Bericht im deutschen Sprachraum zusätzliches Gehör. Seine eingängigen Formulierungen und plastischen Visualisierungen blieben hängen. Die Weltmodelle, die exponentiellen und logistischen Wachstumskurven und Gleichgewichtsszenarien gehörten bald zum bildungsbürgerlichen Grundwissen. Und selbst wer die kybernetische Wachstumsanalyse in rückgekoppelten Regelkreisen nicht nachzuvollziehen vermochte, verstand die Dynamik des Prozesses dank Donella H. Meadows berühmt gewordener Metapher vom Lilienteich, der noch am neunundzwanzigsten Tag des Wachstums halbleer, am dreißigsten aber bereits vollständig überwuchert ist. „In einem Gartenteich wächst eine Lilie, die jeden Tag auf die doppelte Größe wächst. Innerhalb von dreißig Tagen kann die Lilie den ganzen Teich bedecken und alles andere Leben in dem Wasser ersticken. Aber ehe sie nicht mindestens die Hälfte der Wasseroberfläche einnimmt, erscheint ihr Wachstum nicht beängstigend; es gibt ja noch genügend Platz, und niemand denkt daran, sie zurückzuschneiden, auch nicht am 29. Tag; noch ist ja die Hälfte des Teiches frei. Aber schon am nächsten Tag ist kein Wasser mehr zu sehen.“[2]

Der Bericht Die Grenzen des Wachstums war nicht der erste, der darauf aufmerksam zu machen versuchte, dass die menschliche Zivilisation nicht nur durch einen Atomkrieg, sondern auch durch ein friedliches, aber ungehemmtes Wirtschaften akut gefährdet sei. Begleitet von auflagenstarken Publikationen mit Titeln wie „Die Bevölkerungsbombe“, „Das Selbstmordprogramm“ oder „Wachstumswahn und Umweltkrise“ hatte sich bereits in den Jahren zuvor unterschwellig eine apokalyptische Stimmung breit gemacht. Im Vergleich zu diesen Vorgängern konnte Meadows’ Bericht jedoch deutlich mehr Kapital mobilisieren: Ausgestattet mit dem Gütesiegel der renommiertesten technischen Hochschule der Welt, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), verliehen ihm sein auf Jay W. Forrester zurückgehendes kybernetisches Modell und die computergestützte Verarbeitung harter Daten wissenschaftliche Beweiskraft. Hinzu kam ein geschicktes internationales Marketing durch den Club of Rome.

Verwies die Studie in ihrem technokratischen Ansatz noch auf die Virulenz überkommener Planungs-, Steuerungs- und Machbarkeitseuphorien, so bediente sie zugleich ökologische Untergangsszenarien und aufkeimende gesellschaftliche Neuerungsbestrebungen. Die Publikation fiel in die Zeit der gesellschaftlichen Neuorientierung der späten 1960er und frühen 1970er Jahre. In der vormals konformen Gesellschaftsordnung der Wirtschaftswunderzeit taten sich tiefe Gräben auf, die Freude über beispiellose Wohlstandsgewinne wich einem verbreiteten Unbehagen. Traditionelle Bindungen verloren rasch an Bindungskraft und die sogenannten neuen sozialen Bewegungen mischten Gesellschaft und Politik auf. Die Friedens-, die Frauen-, die Umwelt- und die Dritte-Welt-Bewegung, um nur einige dieser nicht scharf voneinander zu trennenden gesellschaftlichen Kräfte zu nennen, unterminierten traditionelle Erklärungsmuster und speisten neue Themen und Aktionsformen in den politischen Diskurs ein. Der Schutz der natürlichen Umwelt wurde um 1970 aber auch von den politischen Parteien und den staatlichen Behörden als Wirkungsfeld entdeckt und unter dem Begriff „Umweltschutz“ popularisiert.

Das Buch Die Grenzen des Wachstums gehört zu den ganz wenigen Texten, denen eine globale Rezeption zuteil geworden ist. „Grenzen des Wachstums“ wurde zu einem stehenden Begriff, die Publikation im Rückblick oft mit der umweltpolitischen Wende der 1970er Jahre gleichgesetzt. Diese Zuschreibung überhöht zweifellos die historische Bedeutung des Buches, unterstreicht aber seine wesentliche Qualität als diskursiver Kristallisationspunkt in einer gesellschaftlichen Umbruchzeit. Der Bericht trug dazu bei, den in den 1950er und 1960er Jahren kaum hinterfragten Glauben an wirtschaftliches Wachstum und technischen Fortschritt nachhaltig zu erschüttern. Selbst profilierte Kritiker des Berichts mahnten, die Grenzen des Wachstums nicht einfach beiseite zu schieben, sondern als Warnung vor dem zu verstehen, was auf andere Weise und zu anderer Zeit auf die Menschheit zukommen könnte. In diesem Sinne schärfte der Bericht das Bewusstsein für die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen, unterminierte aber ironischerweise gleichzeitig das Vertrauen in die Macht und Möglichkeit allgemeingültiger Rezepte. Die im Bericht geforderten Wachstumsbeschränkungen fanden wenig Anklang, nicht zuletzt, weil die Konjunktur kurz darauf weltweit einbrach, bevor politische Dämpfungsmaßnahmen ergriffen worden waren. Bei allen Unzulänglichkeiten haben die Grenzen des Wachstums dennoch eine globale Umweltpolitik angestoßen. Die Diskussionen über das Wie und Wozu des Wachstums rissen nicht mehr ab und mündeten in den 1980er Jahren in die international anerkannte Leitkategorie der nachhaltigen Entwicklung.

  1. Dennis L. Meadows/Donella Meadows u. a., Die Grenzen des Wachstums: Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit. DVA, Stuttgart 1972, S.17.
  2. Ebd., S. 19-21.

[Русская версия отсутствует]

Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, 1972[ ]

Einführung[ ]

Ich will die Zustände nicht dramatisieren. Aber nach den Informationen, die mir als Generalsekretär der Vereinten Nationen zugehen, haben nach meiner Schätzung die Mitglieder dieses Gremiums noch etwa ein Jahrzehnt zur Verfügung, ihre alten Streitigkeiten zu vergessen und eine weltweite Zusammenarbeit zu beginnen, um das Wettrüsten zu stoppen, den menschlichen Lebensraum zu verbessern, die Bevölkerungsexplosion niedrig zu halten und den notwendigen Impuls zur Entwicklung zu geben. Wenn eine solch weltweite Partnerschaft innerhalb der nächsten zehn Jahre nicht zustande kommt, so werden, fürchte ich, die erwähnten Probleme derartige Ausmaße erreicht haben, daß ihre Bewältigung menschliche Fähigkeiten übersteigt. U Thant, 1969

Die von U Thant genannten Probleme – Wettrüsten, Umweltverschmutzung, Bevölkerungsexplosion und wirtschaftliche Stagnation – gelten vielfach als die wichtigsten und langfristigsten, die die Menschheit heute zu lösen hat. Viele sind der Ansicht, daß das künftige Schicksal der Menschheit, vielleicht sogar das Überleben der Menschheit selbst, davon abhängt, wie rasch und wie wirksam weltweit diese Probleme gelöst werden. Dennoch ist nur ein winziger Teil der Menschheit aktiv darum bemüht, diese Probleme überhaupt erst zu verstehen und nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

Aussichten für die Menschheit[ ]

Jeder Mensch hat bestimmte Belastungen zu ertragen und seine Probleme. Sie beanspruchen seine Aufmerksamkeit und seine Fähigkeiten. Und sie wirken auf den verschiedensten Ebenen. Viele sind gezwungen, all ihre Fähigkeiten aufzuwenden, um ihrer Familie und sich die Nahrung für den nächsten Tag zu beschaffen. Andere kämpfen um persönliche Macht oder um das Ansehen der Nation, der sie angehören. Man kann sich Sorgen machen über einen Weltkrieg – oder über eine Fehde, die nächste Woche mit einem benachbarten rivalisierenden Stamm droht.

Die verschiedenen Ebenen menschlicher Belastungen lassen sich grafisch wie in Abbildung 1 aufzeichnen. Die Darstellung hat zwei Dimensionen, Raum und Zeit. Der Zentralpunkt jeder menschlichen Sorge kann in dieses Koordinatensystem eingetragen werden, der Ort des betreffenden Punktes ist davon abhängig, auf welchen räumlichen Bereich und auf welche Zeitspannen sich die Sorgen erstrecken. Die Sorgen der meisten Menschen konzentrieren sich in der linken unteren Ecke; dieser Teil der Menschheit hat ein schweres Leben; er hat sich fast ausschließlich darum zu bemühen, sich und seine Familie über den nächsten Tag zu bringen. Andere wieder können über den Tag hinaus denken und handeln. Sie empfinden nicht nur eigene, sondern auch Lasten der Gemeinschaft, mit der sie sich identifizieren. Ihre Handlungsziele erstrecken sich über Monate und Jahre.

Die räumlichen und zeitlichen Gesichtspunkte, nach denen ein Mensch handelt, sind abhängig von der Dringlichkeit der Probleme, mit denen er sich konfrontiert sieht, von seiner persönlichen Erfahrung und von seiner Bildung. Die meisten Menschen haben ihre Probleme in einem ihnen naheliegenden Bereich gemeistert, ehe sie sich entfernten Fragen zuwenden. Je größer der mit einem Problem verknüpfte räumliche und zeitliche Bereich ist, um so weniger Menschen befassen sich mit der Lösung eines solchen Problems.

Eine zu starke Begrenzung des Problemkreises nach Raum und Zeit kann gefährlich sein und zu Enttäuschungen führen. Es gibt genügend Beispiele dafür, daß ein Mensch sich mit all seiner Kraft um die Lösung eines ihm naheliegenden Problems bemüht und dennoch alle seine Anstrengungen durch Ereignisse in größeren Dimensionen zunichte gemacht werden. Die sorgfältig bearbeiteten Felder eines Bauern können durch Krieg verwüstet, die Vorhaben eines Bürgermeisters durch Maßnahmen der nationalen Politik erdrückt werden. Die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes kann durch mangelnde Nachfrage auf dem Weltmarkt verkümmern. Es zeigt sich gegenwärtig wachsende Besorgnis, daß die meisten persönlichen Ziele und nationalen Anstrengungen schließlich durch langfristige Trends auf globaler Basis, wie sie U Thant erwähnte, vereitelt werden können.

[Abb. 1: Aussichten der Menschheit]

Abb. 1: Aussichten der Menschheit

Obwohl die Aussichten der Weltbevölkerung in Zeit und Raum sehr unterschiedlich sind, hat jede menschliche Sorge in diesem Koordinatensystem einen Platz. Die meisten Menschen können sich nur um Dinge kümmern, die ihre Familie und ihre unmittelbaren Freunde in naher Zukunft betreffen. Nur wenige denken weit voraus in die Zukunft von einem globalen Gesichtspunkt aus.

Aber sind U Thants Befürchtungen tatsächlich so aktuell?

Bleibt uns wirklich nur noch ein Jahrzehnt?

Was geschieht, wenn diese Probleme nicht gelöst werden?

Welche Mittel besitzt die Menschheit überhaupt, solch globale Probleme zu lösen? Was kostet ihre Anwendung? Das sind die Fragen, die in der ersten Arbeitsphase des Forschungsprojekts des Club of Rome über die mißliche Lage der Menschheit (The Predicament of Mankind) behandelt wurden. Sie gehören in die obere rechte Ecke des Koordinatensystems von Abbildung 1.

Probleme und Modelle[ ]

Jeder Mensch behandelt seine Probleme mit Hilfe von Modellen. Ein Modell ist nichts weiter als eine möglichst systematische Reihe möglichst realer Annahmen über ein wirkendes System, das Ergebnis des Versuchs, durch Wahrnehmung und mit Hilfe vorhandener Erfahrung eine von vielen Beobachtungen auszuwählen, die auf das betreffende Problem anwendbar sind, und so einen Ausschnitt aus der sinnverwirrend komplizierten Wirklichkeit zu verstehen. Wenn ein Bauer sich seine Äcker vorstellt, seine Marktaussichten, sich vergangener Witterungsereignisse entsinnt, um über die Art des jährlichen Anbaus zu entscheiden, benutzt er Gedankenmodelle in seinem Kopf. Ein Geometer macht sich ein greifbares Modell des Geländes, er zeichnet eine Karte, um den Verlauf einer Straße festzulegen. Wirtschaftler benutzen mathematische Modelle, um den Ablauf des internationalen Handels zu erfassen und seine weitere Entwicklung vorherzusagen. Für jede Entscheidung, gleichgültig auf welcher Ebene, werden unbewußt Modelle benutzt, um diejenigen Handlungsweisen auszuwählen, die den zukünftigen Gang der Ereignisse nach unserem Wunsch beeinflussen. Diese Denkmodelle sind sehr vereinfacht im Vergleich zu der Realität, von der sie nur Abstraktionen darstellen. Das menschliche Gehirn ist zwar ein bewundernswertes biologisches Organ, es kann aber nur eine sehr beschränkte Zahl der außerordentlich komplizierten und miteinander in Wechselwirkung stehenden Vorgänge verfolgen, die das tatsächliche Geschehen bestimmen.

Auch wir haben ein Modell für unsere Untersuchungen benutzt, ein systematisch aufgestelltes und klar definiertes Modell, das von Professor Jay W. Forrester, Massachusetts Institute of Technology (MIT) erarbeitet wurde und in seinem Buch Der teuflische Regelkreis beschrieben ist. Dieses Modell ist ein erster Versuch, unsere Denkmodelle von den langfristigen weltweiten Problemen durch die Kombination großer Informationsmengen, die längst im Besitz der Menschheit sind, mit Hilfe der neuartigen Techniken der wissenschaftlichen Systemanalyse und der Datenverarbeitung entscheidend zu verbessern.

Unser benutztes Weltmodell dient speziell der Untersuchung von fünf wichtigen Trends mit weltweiter Wirkung: der beschleunigten Industrialisierung; dem rapiden Bevölkerungswachstum; der weltweiten Unterernährung; der Ausbeutung der Rohstoffreserven und der Zerstörung des Lebensraumes. Zwischen diesen Erscheinungen bestehen vielfältige Wechselwirkungen. Ihre Entwicklung wird in Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten gemessen. Wir versuchen mit Hilfe dieses Modells, die Ursachen der Entwicklungsrichtungen, ihre Wechselwirkungen und die sich ergebenden Folgen für den Zeitraum eines Jahrhunderts zu erfassen.

Wie jedes Modell ist auch unser Modell unvollständig, stark vereinfacht und verbesserungsfähig. Dieser Mängel sind wir uns bewußt. Dennoch glauben wir, daß es das gegenwärtig nützlichste Modell ist, um Probleme zu behandeln, die im Zeit-Raum-Koordinatensystem weit rechts oben liegen. Soweit wir wissen, ist es das einzige existierende Modell, das wirklich weltweite Bedeutung hat, sich über mehr als drei Jahrzehnte erstreckt und solche wichtigen variablen Größen wie Bevölkerungszahl, Nahrungsmittelproduktion und Umweltverschmutzung nicht als isolierte, sondern als dynamisch miteinander in Wechselwirkung stehende Erscheinungen behandelt, was sie ja in Wirklichkeit auch sind.

Da unser Modell formaler und mathematischer Art ist, besitzt es gegenüber Denkmodellen zwei bedeutende Vorteile: Jede Annahme ist in präziser Form niedergeschrieben und ist deshalb der Nachprüfung und der Kritik durch jedermann zugänglich. Weiterhin werden Auswirkungen der Annahmen, die nach Überprüfung, Diskussion und Revision entsprechend dem bestmöglichen Wissen getroffen wurden, exakt mit Hilfe eines Computers verfolgt und ihre Bedeutung für das Gesamtverhalten des Weltsystems jeweils genau erfaßt, gleichgültig, welche komplizierten Kombinationen sich dabei auch ergeben.

Das ist zwar einzigartig bei einem Modell. Dennoch gibt es keine Veranlassung, mit dem Modell in der jetzigen Form schon zufrieden zu sein. Wir möchten es verändern, erweitern und verbessern, jeweils nach dem Stand unserer Kenntnisse und den zur Verfügung stehenden Daten.

Unsere Arbeit ist noch nicht abgeschlossen. Dennoch erscheint es uns wichtig, die vorliegenden Ergebnisse zu veröffentlichen. In jedem Teil der Welt werden täglich Entscheidungen getroffen, welche die physikalischen, wirtschaftlichen und sozialen Zustände für Jahrzehnte beeinflussen können. Wir können deshalb nicht warten, bis perfekte Modelle vorliegen und ein umfassendes Verständnis möglich ist. Wir entscheiden uns ohnehin nur aufgrund von Modellen. Unserer Ansicht nach genügt das vorliegende Modell bereits als Grundlage für Entscheidungen. Außerdem scheinen die grundsätzlichen Verhaltensweisen, die sich aus dem Modell ergaben, so wesentlich zu sein, daß nicht zu erwarten ist, sie könnten sich bei weiteren Untersuchungen noch entscheidend ändern.

Es ist nicht Aufgabe dieses Buches, alle Daten und mathematischen Gleichungen innerhalb unseres Weltmodells wissenschaftlich und vollständig zu beschreiben. Das ist Gegenstand des technischen Schlußberichtes über unser Projekt. In diesem Werk werden die Grundzüge des Modells und unsere Ergebnisse allgemeinverständlich dargestellt und zusammengefaßt, also das, was das Modell über unsere Welt aussagt. Wir haben zwar einen Computer benutzt als Hilfsmittel für unser eigenes Verständnis der Ursachen und Folgerungen aus den Wachstumstrends, die die moderne Entwicklung bestimmen, aber man muß sich nicht mit Elektronenrechnern auskennen, um die Ergebnisse zu verstehen und zu diskutieren. Die Folgen dieser beschleunigenden Wachstumstendenzen werfen Fragen auf, die weit über den Inhalt einer rein wissenschaftlichen Schrift hinausreichen. Sie müssen daher auch von einer breiteren Öffentlichkeit als nur von Wissenschaftlern besprochen werden.

Bis jetzt ergaben sich bei unserer Arbeit die nachstehenden Schlußfolgerungen. Sie sind keineswegs neu. Schon vor Jahrzehnten haben Menschen, die unsere Erde von einem globalen, zeitlich weitreichenden Gesichtspunkt aus beurteilten, ähnliche Schlüsse gezogen. Dennoch verfolgt die große Mehrzahl der Politiker Ziele, die mit diesen Aussagen unvereinbar sind.

Unsere Schlußfolgerungen lauten:

1. Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit führt dies zu einem ziemlichen raschen und nicht aufhaltbaren Absinken der Bevölkerungszahl und der industriellen Kapazität.

2. Es erscheint möglich, die Wachstumstendenzen zu ändern und einen ökologischen und wirtschaftlichen Gleichgewichtszustand herbeizuführen, der auch in weiterer Zukunft aufrechterhalten werden kann. Er könnte so erreicht werden, daß die materiellen Lebensgrundlagen für jeden Menschen auf der Erde sichergestellt sind und noch immer Spielraum bleibt, individuelle menschliche Fähigkeiten zu nutzen und persönliche Ziele zu erreichen.

3. Je eher die Menschheit sich entschließt, diesen Gleichgewichtszustand herzustellen, und je rascher sie damit beginnt, um so größer sind die Chancen, daß sie ihn auch erreicht.

Diese knappen Schlußfolgerungen sind derart weitreichend und werfen so viele Fragen für künftige Forschungen auf, daß auch wir selbst uns von der Größe dieser gigantischen Aufgabe, die hier erledigt werden muß, nahezu überfordert fühlen. Wir hoffen, daß dieses Buch das Interesse der Menschen auf allen Gebieten der Forschung und in allen Ländern der Erde erweckt und das Verständnis für die riesige Aufgabe fördert: den Übergang vom Wachstum zum Gleichgewicht.

Hier nach: Dennis Meadows, Donella Meadows, Erich Zahn, Peter Milling, Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Stuttgart 1972, S. 11-17.


Пределы Роста. Доклад по проекту Римского клуба, 1972 г.[ ]

ВВЕДЕНИЕ[ ]

Мне не хочется показаться чрезмерно драматизирующим ситуацию, но на основании той информации, которая доступна мне как Генеральному секретарю, я могу лишь заключить, что у стран - членов Организации Объединенных Наций, возможно, осталось в запасе 10 лет для того, чтобы примирить издавна существующие между ними разногласия и положить начало глобальному партнерству, направленному на ограничение гонки вооружений, улучшение среды обитания человека, решение проблемы взрывного роста численности населения, и поддержку усилий по обеспечению развития. Если такое глобальное партнерство не будет осуществлено в ближайшие десять лет, то я очень сильно опасаюсь, что перечисленные мной проблемы достигнут таких ошеломляющих пропорций, что контроль над ними будет уже за пределами наших возможностей. У Тан, 1969 год

Те проблемы, которые перечисляет У Тан, а именно гонка вооружений, ухудшение состояния окружающей среды, взрывной рост численности населения и экономический

спад, часто называются центральными, долгосрочными проблемами, окружающими современного человека. Многие люди верят, что будущий путь развития и, может быть, даже само выживание человеческого общества зависят от того, как быстро и как эффективно мир будет реагировать на эти проблемы. И тем не менее лишь малая доля населения мира активно стремится к их пониманию и решению.

ОБЛАСТИ ЧЕЛОВЕЧЕСКИХ ИНТЕРЕСОВ[ ]

Каждый человек в мире сталкивается с целым рядом внешних стимулов и проблем, которые требуют его внимания и участия. Эти проблемы оказывают на него воздействие на множестве разных уровней. Человек может тратить большую часть своего времени на поиски пропитания на 3автрашний день для себя и своей семьи. Его может интересовать личная власть или власть страны, в которой он живет. Его могут заботить на протяжении всей жизни вопросы мировой войны или войны с соперничающим соседним кланом, которая может состояться на ближайшей неделе.

Эти очень сильно различающиеся уровни человеческих интересов могут быть представлены на графике, аналогичном показанному на рисунке 1. График имеет два измерения - пространство и время. Любой человеческий интерес может быть представлен точкой на этом графике в зависимости от того, какое географическое пространство он занимает и какой отрезок времени охватывает. Заботы большинства людей сосредоточены в нижнем левом углу графика. Жизнь этих людей сложна и изо дня в день им приходится затрачивать почти все свои усилия на обеспечение существования как себя, так и своих семей. Мысли и действия другой части людей касаются проблем, более удаленных либо по оси пространства либо по оси времени. Воспринимаемые ими внешние стимулы касаются не только их самих, но и того сообщества, к которому они себя относят. Предпринимаемые ими действия распространяются на длительный период времени, исчисляемый не днями, а неделями или годами.

Временной и пространственный характер интересов какого-либо человека зависит от его культуры, накопленного опыта и срочности стоящих перед ним проблем на каждом уровне. Большинству людей сначала приходится решать ближайшие проблемы. И лишь затем они переносят свой интерес на более отдаленные проблемы. Вообще говоря, чем

больше пространство и длиннее временной интервал, с которыми ассоциируется какая-либо проблема, тем меньше людей‚ действительно заинтересованных в решении этой проблемы.

Ограничение области интересов чревато разочарованиями и опасностями. Существует много примеров ситуаций, когда человек изо всех сил пытается решить какую-нибудь близкую, локальную, проблему, но все его усилия сводятся на нет событиями, происходящими в более широком диапазоне. Заботливо ухоженные поля фермера могут быть уничтожены войной, развязанной другими странами. Планы местных руководителей могут быть разрушены вследствие изменения национальной политики. Экономическое развитие целой страны может быть поставлено под угрозу отсутствием мирового спроса на производимую в ней продукцию. В самом деле, на сегодняшний день растет беспокойство относительно того, что большинство задач, которые ставят перед собой отдельные люди или даже целые страны, могут в конце концов оказаться невыполнимыми из-за наличия долгосрочных, глобальных, тенденций, аналогичных тем, о которых говорил У Тан.

[Рисунок 1]

ОБЛАСТИ ЧЕЛОВЕЧЕСКИХ ИНТЕРЕСОВ[ ]

Хотя интересы живущих в мире людей различаются по пространству и времени, которые они охватывают, любой из них попадает в какую-либо часть этого пространственно-временного графика. Интересы большинства живущих в мире людей — сосредоточены на вопросах, которые затрагивают только их семью и друзей в течение короткого промежутка времени. Другие заглядывают дальше в будущее или рассматривают большее пространство - город или страну, и лишь совсем немногие интересуются глобальными вопросами, затрагивающими весьма далекое будущее

Являются ли проявления этих глобальных тенденций действительно настолько опасными, чтобы считать их превалирующими над локальными, краткосрочными интересами?

Верно ли высказывание У Тана о том, что нам отпущено менее десятилетия для установления контроля над этими тенденциями?

Если нам не удастся взять их под контроль, какими будут последствия?

Какими средствами располагает человечество для решения глобальных проблем, какими будут результаты и на какие расходы придется идти при использовании каждого такого средства?

Именно поиском ответов на эти вопросы занимались мы на первом этапе проекта Римского клуба "Сложное положение человечества". Таким образом, наши интересы попадают на пространственно-временном графике в верхний правый угол.

ПРОБЛЕМЫ И МОДЕЛИ[ ]

Любой человек подходит к решению своих проблем с помощью моделей, в какую бы часть пространственно-временного графика эти проблемы ни попадали. Модель – это просто упорядоченный набор предположений о сложной системе, это попытка понять какой-либо один аспект бесконечно изменчивого мира путем отбора из всех ощущений и прошлого опыта некоторого набора обобщенных наблюдений, которые могут быть распространены на решаемую проблему. Фермер ежегодно при решении вопроса о том, какой культурой засевать землю, пользуется мысленной моделью своего участка, наличного имущества, перспективной ситуации на рынке и погодных условий в прошлом. Топограф создает физическую модель - карту, которая поможет планировать прокладку дороги. Экономист при исследовании и прогнозировании потоков международной торговли пользуется математическими моделями.

Управленцы любого уровня бессознательно пользуются мысленными моделями при выборе определенных стратегий, которые затем будут оказывать влияние на формирование нашего будущего мира. Эти мысленные модели являются вне зависимости от желания человека очень простыми в сравнении с той реальностью, из которой они взяты. Человеческий мозг, который сам по себе является уникальным Творением, тем не менее может отслеживать лишь ограниченное число сложных, одновременно функционирующих взаймозависимостей, определяющих природу реального мира.

Мы также пользовались моделью. Наша модель - формальная, зафиксированная в письменной форме модель мира[1].

Эта модель - предварительная попытка усовершенствования наших мысленных моделей долгосрочных, глобальных, проблем посредством объединения того большого запаса информации, который уже накоплен в сознании людей и в письменных источниках, с новым инструментарием для обработки информации, который развивающееся знание человечества предоставило в наше распоряжение: научным методом, системным анализом и компьютером.

Наша модель мира была построена специально для исследования пяти основных тенденций мирового развития - ускоряющейся индустриализации, быстрого роста населения, широко распространенной необеспеченности продуктами питания, истощения невозобновимых ресурсов, и ухудшения состояния окружающей среды. Все эти тенденции взаимосвязаны сложным образом, и их эволюция соотносится скорее с десятилетиями или столетиями, нежели с месяцами или годами. С помощью этой модели мы хотим понять причины возникновения и изменения этих тенденций, механизм их взаимодействия друг с другом и их последствия на будущие сто лет.

Построенная нами модель, как и любая другая модель, является несовершенной, чрезмерно упрощенной и незавершенной. Мы отдаем себе полный отчёт о всех ее недостатках, но считаем ее самой полезной из всех имеющихся в настоящее время моделей для анализа проблем, наиболее удаленных от начала координат на пространственно-временном графике. Насколько нам известно, это единственная существующая формальная модель, которая действительно является глобальной по охватываемому диапазону проблем, имеет временной горизонт более тридцати лет и включает в себя такие важные переменные, как численность населения, производство продовольствия и загрязнение окружающей среды как взаимодействующие друг с другом в своей динамике элементы, что и наблюдается в реальном мире.

Наша модель, будучи формальной, или математической, имеет два дополнительных важных преимущества перед мысленными моделями. Во-первых, любое сделанное нами предположение записано в точной форме и, таким образом, доступно всем для ознакомления — и критики. Во-вторых, уже после того, как эти предположения будут внимательно рассмотрены, обсуждены и модифицированы с целью согласования с нашими новейшими знаниями в этой области, воздействие этих предположений на поведение мировой системы в будущем может быть безошибочно прослежено при помощи компьютера вне зависимости от того, каким сложным оно может оказаться.

Мы полагаем, что вышеперечисленные преимущества нашей модели делают ее уникальной среди всех существующих на сегодняшний, день математических и мысленных моделей мира, но в существующем виде она не может принести полного удовлетворения. Мы намерены изменять, расширять и усовершенствовать ее по мере того, как будут усовершенствоваться наши собственные знания и база данных по мировому развитию.

Несмотря на предварительный характер работы, мы верим важность опубликования модели и полученных результатов именно сейчас. Каждый день в разных уголках мира принимаются решения, которые будут оказывать влияние на физические, экономические и социальные условия существования мировой системы на десятилетия вперед. Принятие этих решений не может быть отложено до того времени, когда появятся совершенные модели или будет иметь место полное понимание происходящего. Эти решения все равно будут приняты на основании каких-то моделей, будь они мысленные или зафиксированные в письменном виде. Нам представляется, что описанная здесь модель уже доведена до такого уровня, что может быть полезной людям, занятым в сфере управления. Более того, основные типы поведения системы, генерируемые моделью, являются настолько фундаментальными и общими, что, по нашему мнению, даже после внесения в модель последующих — усовершенствований полученные с ее помощью крупномасштабные выводы – вряд ли существенно изменятся.

Мы не ставили перед собой целью дать в этой книге полное научное описание всех данных и математических зависимостей, включенных в модель мира. Такое описание можно найти в заключительном техническом отчете по нашему проекту.[2]

Мы делаем обзор основных характеристик модели и полученных нами результатов в кратком, нетехническом изложении. Акцент делается не на уравнения или тонкости моделирования, а на то, что эта модель может рассказать нам о мире. В качестве инструмента, который улучшает наше собственное понимание причин и следствий ускоряющихся тенденций развития, характерных для современного мира, мы использовали компьютер, но знакомство с ним вовсе не является необходимым для понимания или обсуждения сделанных нами выводов. Последствия ускоряющихся тенденций развития затрагивают такие вопросы, которые выходят далеко за пределы чисто научного документа. Необходимо их обсуждение не только в среде ученых, но и В более широких слоях общества. Этой книгой мы и хотим положить начало такому обсуждению.

В ходе работы к настоящему времени мы сделали определенные выводы и наверняка не были первыми, кто пришел к таким выводам. В течение нескольких последних десятилетий люди, которые при рассмотрении мировых процессов учитывали их глобальный и долгосрочный характер, приходили к аналогичным выводам. Тем не менее подавляющее большинство управленцев занято активной деятельностью, противоречащей им.

Наши выводы заключаются в следующем:

1. Если существующие на настоящий момент времени тенденции роста населения мира, индустриализации, загрязнения окружающей среды, производства продуктов питания и истощения ресурсов сохранятся неизменными, то уже в течение следующего столетия человечество подойдет к пределам роста.

Наиболее вероятным результатом будет довольно резкое и неуправляемое падение как численности населения, так и промышленного производства.

2. Имеется возможность изменить эти тенденции роста и установить экологически и экономически стабильное состояние, которое может поддерживаться в далеком будущем. Состояние глобального равновесия можно спроектировать таким образом, чтобы для каждого человека на Земле удовлетворялись основные материальные потребности и реализовался его индивидуальный потенциал.

3. Если люди всего мира решат бороться не за первый, а за второй вариант развития, то чем скорее они возьмутся за его воплощение, тем больше шансов на успех будут иметь.

Эти выводы идут настолько далеко и порождают такое множество вопросов для последующего изучения, что мы совершенно искренне ошеломлены масштабностью предстоящей работы. Мы надеемся, что эта книга пробудит интересу многих людей, занятых в разных областях исследований и работающих в разных странах мира, расширит пространственный и временной горизонт волнующих их проблем и позволит им вместе с нами понять необходимость великого перехода - перехода от роста к глобальному равновесию и подготовиться к нему.

Здесь по: Доннел Х. Медоуз, Деннис Л. Медоус, Йорген Рэндерс, Вильям В. Беренс III, Пределы Роста. Доклад по проекту Римского клуба «Сложное положение человечества», Изд. второе, Издательство Московского Университета, 1991, с. 19-26

  1. Модель-прототип, на основе которой мы проводили свою работу, была разработана профессором Дж. В. Форрестером из Массачусетсского технологического института (США) и опубликована в его книге "Динамика мира" (Форрестер Дж. Мировая динамика: М., 1978).
  2. Детальное описание данных и предложений, положенных в основу нашей модели, а также те уравнения, по которым были непосредственно получены используемые в тексте книги варианты компьютерных расчетов, представлены в книге Денниса Л. Медоуза и др. "Динамика роста в конечном мире" (Dennis L. Meadows et al. The Dynamics of Growth in a Finite World. Cambridge. Mass.: Wright-Allen Press, 1974).


Dennis Meadows, Donella Meadows, Erich Zahn, Peter Milling, Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Stuttgart 1972, S. 11-17.

Dennis Meadows, Donella Meadows, Erich Zahn, Peter Milling, Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Stuttgart 1972, с. 11-17.

Sandrine Dixson-Declève/Owen Gaffney u. a., Earth for all: Ein Survivalguide für unseren Planeten. Der neue Bericht an den Club of Rome, 50 Jahre nach „Die Grenzen des Wachstums“. Hrsg. von Club of Rome. 4. Aufl., oekom, München 2022.

Jay Wright Forrester, World Dynamics. Wright-Allen, Cambridge, Mass. 1971, Online.

Kai F. Hünemörder, Die Frühgeschichte der globalen Umweltkrise und die Formierung der deutschen Umweltpolitik (1950–1973) (=Historische Mitteilungen Beiheft 53). Steiner, Stuttgart 2004.

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Kupper, P. Weltvernichtungsmaschinen: Die Bombe, die ökologische Revolution und die Transformation der Zukunft als Katastrophe [Машины для уничтожения мира: Бомба, экологическая революция и превращение будущего в катастрофу] // Krise der Zukunft II: Verantwortung und Freiheit angesichts apokalyptischer Szenarien / под ред. G. Pfleiderer, H. Matern, и др. Zürich: Pano Verlag, 2018, с. 123–139.

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Zukünfte. Aufstieg und Krise der Zukunftsforschung 1945–1980 [Будущие. Подъем и кризис футурологии 1945-1980 гг.] / сост. E. Seefried. Berlin: De Gruyter Oldenbourg, 2015.