Einführung:Beschluss und Einsatzbefehl über die Repressivmaßnahmen gegen ehemalige Kulaken, Kriminelle und andere antisowjetische Elemente

Aus 1000 Schlüsseldokumente
Wechseln zu: Navigation, Suche


von: Aleksandr Šubin, 2011 (aktualisiert 2024)


Im Sommer 1937 glaubte Stalin, dass noch längst nicht alle „Volksfeinde“ enttarnt seien und sein Regime in großer Gefahr sei. Gleichzeitig erkannte er, dass er nicht alle wirklichen Gegner des Systems ausfindig machen konnte. Deshalb entschloss er sich Mitte 1937 zu einer „flächendeckenden“ Säuberung. Dies geschah, obwohl zu erwarten war, dass der totale Terror den politischen Plänen Stalins erheblichen Schaden zufügen würde. Denn die geplante Ausrottung ganzer Schichten der Führungs- und Wirtschaftseliten hätte die zeitweilige Enthauptung der sowjetischen Wirtschaftsverwaltung und damit – angesichts des bürokratischen Charakters des sowjetischen Wirtschaftssystems – die Gefahr seines Zusammenbruchs bedeutet. Kaum weniger gravierend waren die Folgen, die die Säuberung unter den „verseuchten“ Kadern der Diplomatie und der Komintern nach sich zog. Sie ließ eine Verengung des außenpolitischen Handlungsspielraums der Sowjetunion, eine Einschränkung ihrer Präsenz in Spanien und eine tiefe Krise der Volksfrontpolitik befürchten. Doch die innenpolitischen Interessen Stalins wogen schwerer als alle möglichen Verluste. Schließlich hatte er nur noch ein Mittel, um die totale Macht des Zentrums über die Peripherie durchzusetzen: die Vernichtung all dessen, was sich ihr hätte widersetzen können.

In dieser Phase des Terrors verfolgte Stalin das Ziel, die soziale Basis des Widerstandes gegen das Regime zu desorganisieren und alle „kapitalistischen“ und andersartigen Elemente, alle Andersdenkenden zu liquidieren. Seit August 1937 wurden die Randgruppen und -schichten der sowjetischen Gesellschaft von der Terrormaschinerie erfasst. Sie beseitigte die letzten Fetzen des bereits Anfang der 1930er Jahre zerstörten sozialen Gefüges. Zu Objekten der Repression wurden alle potentiellen Wortführer der Unzufriedenheit „von unten“, d.h. diejenigen, die aus offizieller Sicht im Konflikt mit dem Regime standen oder aufgrund ihrer politischen Einstellung, ihrer Klassenzugehörigkeit und ihres „antisozialen Verhaltens“ dessen Fortbestand gefährdeten. Dazu gehörten ehemalige Aktivisten oppositioneller Parteien, die sich Ansätze kritischen Denkens bewahrt hatten, ehemalige Kulaken, die sich von den Machthabern benachteiligt fühlten, und Kriminelle. Durch die Vereinfachung der Ermittlungs- und Gerichtsverfahren und die Einführung der Trojka hatten die lokalen NKVD-Mitarbeiter die Macht, jeden aus dem Weg zu räumen, an dem sie etwas auszusetzen hatten, sei er politisch verdächtig, kriminell oder persönlich unsympathisch. Unabhängig davon, ob und was die Betroffenen getan hatten, fand man nach ihrer Verhaftung immer eine „Schädlingsabsicht“ in ihrem Handeln. Als „Schädlingsarbeit“ wurde nun deklariert, was früher als fahrlässig und kopflos galt, nämlich wirtschaftliche und technische Fehlplanungen, vor allem aber der Versuch, die eigenen Kader vor „Schlägen“ zu schützen und „Immunitätsreste“ zu bewahren. Über das Schicksal eines Menschen entschied seine Vergangenheit (Oppositionszugehörigkeit), jeder Verdacht gegen ihn, ob begründet oder nicht, und sein „Einsatz für entlarvte Volksfeinde“.

Ežovs Befehl stellte seine Mitarbeiter vor die widersprüchliche Aufgabe, konspirative Netzwerke mit Tausenden von Beteiligten aufzudecken und sie gleichzeitig so schnell wie möglich zu vernichten oder in den GULAG zu verbannen. Es überrascht daher nicht, dass die „Aufdeckung der Verbrechernetze“ unter Folter erfolgte. Hunderttausende Sowjetbürger wurden auf diese Weise verhaftet, erschossen oder in Lager gesperrt und dem Untergang geweiht. Bis Ende 1938 wurden im Rahmen dieser groß angelegten Aktion etwa 400 000 Menschen verhaftet. Ein solches Arbeitstempo legt die Vermutung nahe, dass die Trojkas nicht mehr in die Tiefe gingen, sondern nach Gutdünken entschieden. Die Angst atomisierte die Gesellschaft: Beziehungen untereinander wurden abgebrochen, jeder hatte nur noch Kontakt zu seinem offiziellen Vorgesetzten, den man wiederum bei der Parteispitze und bei Stalin persönlich denunzieren konnte.

Eine eigene „Massenoperation“ war die Säuberung unter den Vertretern der nationalen Minderheiten. Das Misstrauen ihnen gegenüber kannte keine Grenzen. Eine besondere Opfergruppe bildeten jene Völker und Ethnien, deren Volksangehörige mehrheitlich jenseits der Grenzen der UdSSR lebten. Sie waren von Massendeportationen betroffen. So wurden Koreaner möglichst weit von der Grenze zur japanisch besetzten Mandschurei umgesiedelt, damit sie nicht für Japan „spionieren“ konnten. Auf Sachalin wurden fast alle Einheimischen, die lesen und schreiben konnten, zu „japanischen Spionen“ erklärt.

Der Beschluss des Politbüros vom 31. Juli 1937 bestätigt, dass die massenhaften Terroraktionen, die zur Vernichtung Tausender unschuldiger Menschen führten, weder auf die Initiative noch auf die Kompetenzüberschreitung des NKVD zurückzuführen waren. Der russische Historiker O. Chlevnjuk hält alle Vorstellungen „von der hohen Autonomie und Unkontrolliertheit der Repressionspolitik vor Ort“ für „übertrieben“. Dies bestätigen auch die Dokumente der Führungsgremien der VKP(b), darunter die „Sonderprotokolle“ der Politbürositzungen, in denen die Beschlüsse über die Durchführung der Repressionsmaßnahmen festgehalten wurden. Aus diesen historischen Dokumenten geht hervor, dass es sich bei den Säuberungen der Jahre 1937-1938 um eine gezielte, auf gesamtstaatlicher Ebene geplante Aktion handelte. Sie wurden auf Initiative und unter Kontrolle der obersten Staats- und Parteiführung der UdSSR durchgeführt. Schon eine kurze, keineswegs vollständige Aufzählung der Aktionen, die zusammen den so genannten Großen Terror ausmachten, lässt die tiefe Zentralisierung der Massenrepressionen erkennen.

Das heißt natürlich nicht, dass es bei der Durchführung der Repressionsmaßnahmen in den Jahren 1937-1938 nicht auch lokale Initiativen und eine gewisse Spontaneität gegeben hätte. Im offiziellen Jargon wurden diese als „Exzesse“ oder „Verletzungen der sozialistischen Gesetzlichkeit“ bezeichnet. Zu den „Exzessen“ der lokalen Organe in den Jahren 1937-1938 gehörte auch die Überschreitung der von Moskau vorgegebenen Verhaftungsgrenzen. So hatte beispielsweise die NKVD-Trojka in Turkmenien zwischen August 1937 und September 1938 nach unvollständigen Angaben 13 259 Personen verurteilt, während das Limit nur 6277 Personen vorsah. Dazu gehörten auch Anträge auf Erhöhung der Erschießungsquoten, die von den lokalen Behörden bei den zentralen Stellen eingereicht wurden: Der NKVD-Apparat nutzte die Situation, um sich an persönlichen Feinden zu rächen. Schließlich wurden auch Amtsmissbrauch auch und eine „zu hohe“ Zahl von Toten bei den Verhören als „Exzesse“ gewertet. Diese „Spontaneität“ und „Initiative“ der lokalen Behörden war jedoch von vornherein einkalkuliert; sie war die logische Folge der Befehle aus dem Zentrum, der Besetzung von Führungspositionen im NKVD mit brutalen Vollstreckern und der Unterdrückung jedes auch noch so kleinen Versuchs, sich dem Terror zu widersetzen. Die Autonomie der lokalen Behörden wurde bis zu einem gewissen Grad toleriert: Sie konnten entscheiden, wer erschossen, wer ins Lager geschickt und wer in Ruhe gelassen wurde.

Sowohl die Drahtzieher des Terrors, als auch die neuen Führungskader stammten aus den sozialen Schichten, gegen die der Kampf geführt wurde. Viele von ihnen handelten aus Karrieredenken und nutzten das Unglück der Verhafteten für ihre eigenen Interessen aus. Nach dem „Pogrom“ unter den Funktionären, die dem Clan eines „sowjetischen Barons“ angehörten, mussten sie durch andere ersetzt werden. Die „Reserve“, auf die nun zurückgegriffen wurde, bestand aus Tausenden ehemaliger Parteimitglieder, die von der alten Führung aus der VKP(b) ausgeschlossen worden waren. Ohne die nötige Kenntnis und Vorbereitung stiegen viele Parteifunktionäre der untersten Ebene, die die Säuberungen überlebt hatten, gleichzeitig mehrere Stufen in der Diensthierarchie auf. Da sie ihre steile Karriere dem Terror verdankten, wurden sie zu treuen Stützen des sowjetischen Führers. Die Mitarbeiter des NKVD galten als gute Kaderreserve.

Alle Probleme in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft wurden mit den Machenschaften der „Volksfeinde“ erklärt, die sich angeblich in die politische Führung und in alle Winkel der Gesellschaft eingeschlichen hätten. Der sowjetische Führer wollte den einfachen Menschen zeigen, dass er persönlich nicht für ihr Unglück verantwortlich war, und so den Zorn der Unzufriedenen von der herrschenden Oligarchie auf die lokale Bürokratie lenken. Die „ehrliche Kommunistin, Genossin Nikolaenko“, die ihre Parteivorgesetzten in der Provinz bei der zentralen Führung denunzierte, wurde zum Vorbild für andere erhoben. Millionen wurden als „Nikolaenkos“ gegen die Parteielite eingesetzt. Denunziation wurde zum Massenphänomen. Auf Demonstrationen mit Tausenden von Teilnehmern wurde die Erschießung von „Spionen und Mördern“ gefordert, in der Mehrzahl – durchaus ehrlich gemeint. Damit hatte Stalin sein Ziel erreicht: Er bewies allen, dass er sich in seinem Kampf gegen breite Schichten der Gesellschaft auf die „kleinen Leute“ stützte.

Für den sowjetischen Führer war es wichtig, dass es kein alternatives kommunistisches Programm gab, wie es der Trotzkismus seinerzeit war. Stalin verfolgte aufmerksam die Entwicklung der Ideen in der Parteiintelligencija, denn auch überzeugte Kommunisten konnten mit der Zeit zu denselben Schlüssen kommen, wie die gerade „ausgerottete“ Opposition. Jeder, der in Verdacht stand, eine oppositionelle Haltung zu haben, wurde eliminiert. Zu den Opfern gehörten der Theaterregisseur V. Mejerchol'd, Schriftsteller und Dichter, die kritische Anspielungen auf den Führer machten (z.B. B. Pil'njak und O. Mandel'štam) oder der führende kommunistische Journalist M. Kol'cov. Stalin hatte keine Angst vor der Kreativität der parteilosen Intelligencija, die sich aus dem ideologischen Kampf heraushielt – so ließ er z.B. die bedeutenden Schriftsteller A. Achmatova, M. Zoščenko und M. Bulgakov am Leben, die alles andere als kommunistisch eingestellt waren.

Der Terror führte zur Desorganisation des Einparteienstaates. Das NKVD beherrschte die Partei- und Staatsstrukturen. Doch dann entschloss man sich offenbar, der weiteren Eskalation des Terrors Einhalt zu gebieten, denn er bedrohte bereits die engsten Mitstreiter Stalins und die neue Generation von Parteikadern, die während der Säuberungen aufgestiegen waren. Die Aufgaben des Großen Terrors waren gelöst: Am 28. und 29. Juli 1938 wurden die verhafteten Partei- und Staatsführer massenweise erschossen. Diese Hinrichtungen markierten zugleich den Anfang vom Ende des Terrors.

Die Zahl der Opfer des Terrors ist enorm. Nach Angaben des KGB der UdSSR fielen zwischen 1930 und 1953 3 778 234 Menschen dem Terror zum Opfer, davon wurden 786 098 erschossen, und die anderen in Lager gesteckt und der Sklavenwirtschaft des Mammutsystems GULag zur Verfügung gestellt. In den Jahren 1937-1938 wurden 1 372 329 Menschen verhaftet, von denen 681 692 erschossen wurden. Zwischen 1917 und 1938 starben 115 922 Lagerinsassen. Insgesamt starben zwischen 1934 und 1947 962 100 Lagerinsassen, davon mehr als die Hälfte während des Krieges. Man kann also davon sprechen, dass die Repressionen der 1930er Jahre mehr als eineinhalb Millionen Todesopfer gefordert haben.

(Übersetzung aus dem Russ. von L. Antipow)


Text und Übersetzung: CC BY-SA 4.0


Александр Шубин, 2011 (обновлено 2024)


Летом 1937 г. Сталин считал, что далеко не все «враги народа» уже разоблачены, и существует реальная угроза для его режима. Одновременно он был вынужден признать, что не располагает возможностью для того, чтобы выявить всех действительных противников существующей системы. Поэтому в середине 1937 г. он решился на чистку, в ходе которой следовало нанести «удары по площадям». Это решение было принято несмотря на то, что тотальный террор мог причинить значительный ущерб политическим планам Сталина. Разгром целых слоев правящей и экономической элиты означал, что какое-то время некому будет управлять хозяйством страны и существует опасность паралича все советской экономической системы, обладавшей бюрократическим характером. Едва ли менее серьезными могли быть последствия чистки среди «зараженных» кадров дипломатии и Коминтерна. Следовало опасаться ограничения свободы действий Советского Союза во внешней политике, сокращения присутствия СССР в Испании и глубокого кризиса политики Народного фронта. Однако внутриполитическим интересам Сталина придавалось большее значение, чем всем возможным потерям. В конце концов, у него в распоряжении оставалось единственное средство, с помощью которого он мог утвердить тотальную власть центра над периферией – уничтожить все, что могло оказать этой власти сопротивление.

На этой стадии террора Сталин преследовал цель дезорганизовать социальную базу сопротивления режиму и ликвидировать все «капиталистические» и инородные элементы, любое инакомыслие. В августе 1937 г. под машину репрессий попали низы советского общества. Она уничтожила последние клочки разрушенной еще в начале 1930-х гг. социальной ткани. Объектами репрессий стал весь потенциальный актив недовольства «снизу», т.е. те граждане, которые, с официальной точки зрения, находились в конфликте с режимом или же из-за своих политических взглядов, классовой принадлежности, а также своего «антисоциального поведения» представляли угрозу для его дальнейшего существования. К их числу принадлежали бывшие активисты оппозиционных партий, еще сохранявшие остатки критического мышления, бывшие кулаки, обиженные режимом, и уголовные элементы. Благодаря упрощенному характеру «следствия» и «суда», а также введению «троек» местные сотрудники НКВД были наделены властью уничтожить любого человека, к которому имелись претензии либо политического, либо криминального, либо личного характера. Независимо от того, совершил ли человек те или иные действия, и какие действия конкретно он совершил, после его ареста в них всегда находили «вредительство». Теперь «вредительством» объявлялось то, что раньше расценивалось как халатность и головотяпство, а именно экономические и технические просчеты, а также, в частности, попытки защитить свои кадры от «избиения» и сохранить остатки «иммунитета». Судьбу человека решало прошлое (участие в оппозиции), любое подозрение, независимо от того, было ли оно обоснованным, а также «защита им изобличаемых врагов народа».

Приказ Ежова ставил перед его сотрудниками противоречивую задачу – разоблачить связи тысяч заговорщиков, и в то же время уничтожить или отправить в ГУЛАГ их как можно скорее. Так что нет ничего удивительного в том, что «разоблачение преступных связей» происходило под пытками. Людей арестовывали сотнями тысяч, расстреливали и отправляли на гибель в лагеря. К концу 1938 г. в рамках этой широкомасштабной операции было арестовано около 400 000 человек. Принимая во внимание такой темп работы, позволительно предположить, что тройки не вникали в суть дела и выносили решения из личных предпочтений. Страх атомизировал общество, общение прекращалось, и каждый человек теперь был связан только с вышестоящим начальником, на которого всегда можно было написать донос руководству партии и Сталину лично.

Отдельной «массовой операцией» была чистка представителей национальных меньшинств. Недоверие к этническим меньшинствам не знало пределов. Особую группу жертв составляли те народы и этносы, большинство соплеменников которых проживало за пределами СССР. Они подверглись массовой депортации. Так, корейцев переселили подальше от границ захваченной японцами Манчжурии, чтобы не «шпионили» в пользу Японии. На Сахалине «японскими шпионами» были объявлены почти все грамотные представители коренного населения.

Постановление Политбюро от 31 июля 1937 г. доказывает, что массовый террор, в ходе которого были уничтожены тысяч ни в чем неповинных людей не был вызван ни инициативой, ни злоупотреблениями НКВД. Российский историк О. Хлевнюк считает: «утверждения о высокой степени автономности и бесконтрольности местной репрессивной инициативы» «преувеличенными». Это подтверждают и документы руководящих инстанций, в том числе «особые протоколы» заседаний Политбюро, в которых фиксировались решения о проведении репрессивных акций. Основываясь на этих исторических документах, можно утверждать, что чистка 1937-1938 гг. была целенаправленной операцией, спланированной в масштабах государства. Она проводилась по инициативе и под контролем высшего государственного и партийного руководства СССР. Даже короткое перечисление далеко не всех акций, составлявших то, что известно как Большой террор, дает основания для вывода о сугубой централизации массовых репрессий.

Это не означает, конечно, что в репрессивных операциях 1937-1938 гг. не присутствовала известная доля стихийности и местной «инициативы». На официальном языке эта стихийность называлась «перегибами» или «нарушениями социалистической законности». К «перегибам», наблюдавшимся на местах в 1937-1938 гг., можно отнести превышение местными органами лимитов на аресты, установленные Москвой. Например, по неполным данным, тройка НКВД Туркмении осудила с августа 1937 по сентябрь 1938 г. 13 259 человек, хотя имела лимиты лишь на 6277 человек. К ним можно отнести заявки на повышение лимитов на расстрелянных, которые местные органы направляли в центр: Аппарат НКВД пользовался случаем, чтобы свести счеты с личными врагами. Наконец, к «перегибам» относились злоупотребление служебным положением и «слишком большое» число убитых на допросах. Однако подобная «стихийность» и «инициатива» местных властей была запланирована с самого начала, вытекала из сути приказов из центра, из назначения на первые роли в НКВД жестоких исполнителей и пресечения малейших попыток противодействовать террору. Известная степень автономии местным органам предоставлялась: они могли сами решать, кто будет расстрелян, кто отправится в лагеря, а кого не тронут.

И проводники террора, и новые административные кадры выдвигались из тех социальных слоев, против которых велась борьба. Многие из них руководствовались карьеристскими соображениями и воспользовались бедой арестованных в собственных интересах. После «погрома» среди руководителей, принадлежавших к клану арестованного «советского барона», их нужно было кем-то заменить. «Резервом», который стали теперь использовать, оказались тысячи бывших партийцев, которые были исключены из ВКП(б) предыдущим руководством. Несмотря на отсутствие знаний и подготовки, массы низовых партработников, переживших чистку, перемещались сразу на несколько ступенек вверх по бюрократической лестнице. Обязанные террору своей головокружительной карьерой, эти люди станут верной опорой Вождя. Хорошим кадровым резервом считались работники НКВД.

Объяснением всех проблем государства, экономики и общества стали происки «врагов народа», якобы прокравшихся в политическое руководство и во все поры общества. Советский вождь хотел показать массам рядовых людей, что в их бедах виноват не он, что позволяло ему направить гнев недовольных с господствующей олигархии на региональную бюрократию. В пример ставилась «честная коммунистка, товарищ Николаенко», которая донесла центральному руководству на своих местных руководителей. Миллионы людей были превращены в «Николаенко» и использованы против партийной элиты. Доносительство стало повальным. Участники многотысячных митингов требовали расстрела «шпионов и убийц», и большинство – вполне искренне. Сталин достиг своей цели: он сумел продемонстрировать всем, что в своей борьбе против широких слоев общества он опирается на «маленьких людей».

Советскому вождю было важно, чтобы не была выдвинута альтернативная программа коммунизма, которой в свое время являлся троцкизм. Сталин внимательно следил за развитием идей среди партийной интеллигенции; ведь со временем и идейные коммунисты могли прийти к тем же выводам, что и только что «выкорчеванная» оппозиция. Все те, кто был заподозрен в оппозиционных взглядах, были уничтожены. Среди жертв были театральный режиссер В. Мейерхольд, писатели и поэты, подспудно критиковавшие вождя (например, Б. Пильняк и О. Мандельштам), ведущий коммунистический журналист М. Кольцов. Творчества непартийной интеллигенции, не участвовавшей в идейной борьбе, Сталин не опасался. Он сохранил жизнь выдающимся русским литераторам А. Ахматовой, М. Зощенко и М. Булгакову, взгляды которых были далеки от коммунистических.

Террор привел к дезорганизации однопартийного государства. НКВД господствовал над партийно-государственными структурами. Но потом, по всей вероятности, было принято решение о прекращении дальнейшего раскручивания маховика террора, который угрожал уже ближайшим сподвижникам Сталина и новому поколению партийных руководителей, выдвинувшемуся в ходе чистки. Задачи, поставленные перед Большим террором, были выполнены, и 28-29 июля 1938 г. был осуществлен массовый расстрел ранее арестованных бывших партийных и государственных руководителей. Эти казни были началом конца террора.

Количество жертв террора колоссально. По данным КГБ СССР в 1930-1953 гг. репрессиям подверглись 3 778 234 человека, из которых 786 098 было расстреляно, а остальные направлены в лагеря и переданы в распоряжение гигантской рабовладельческой хозяйственной системы ГУЛага. В 1937-1938 гг. было арестовано 1 372 329 человек, из которых 681 692 были расстреляны. В 1937-1938 гг. в лагерях умерло 115 922 заключенных. Всего в 1934-1947 гг. в лагерях умерло 962 100 человек, из которых более половины – во время войны. Таким образом, можно говорить о более чем полутора миллионах погибших в результате репрессий 1930-х гг.


Текст: CC BY-SA 4.0