Lenin, V.I., Brief an den Parteitag („Lenins Testament“)

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Lenin, V.I., Brief an den Parteitag („Lenins Testament“)В.И. Ленин, «Письмо к съезду»
23. Dezember 1923
декабрь 23, 1923
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In seinem „Brief an den Parteitag“ charakterisierte und kritisierte Vladimir Il'ič Lenin die Leitfiguren der Bolschewiki und potentiellen Nachfolger in der Parteiführung. Die historische Bedeutung dieses Briefes erschließt sich kaum aus seinen direkten politischen Auswirkungen, denn diese waren minimal. Dagegen wirft das Dokument ein Schlaglicht auf den Zustand der bolschewistischen Herrschaft zu jener Zeit und die Beziehungen zwischen Lenin und den wichtigsten Mitgliedern des Politbüros, vor allem zu I.V. Stalin. Unabhängig von den Intentionen seines Verfassers entfaltete es im politischen Machtkampf eine historische Wirkung mit eigener Dynamik. Das Dokument enthielt eine besondere Brisanz für jene, die sich als rechtmäßige Testamentsvollstrecker Lenins gerierten. Angesichts der überragenden Bedeutung des Kultes um Lenin musste sein „Brief an den Parteitag“ eine prekäre Rolle bei der Legitimation der ihm nachfolgenden bolschewistischen Führer spielen.


В «Письме к съезду» Ленин критиковал лидеров большевиков и своих потенциальных наследников в руководстве партии. Историческое значение «Письма» не сводится к его прямым политическим последствиям, т. к. последние были минимальны. Между тем документ характеризует достаточно ярко ситуацию, сложившуюся в тот момент среди руководства большевистской партии, а также очерчивает отношения между Лениным и самыми влиятельными членами Политбюро, прежде всего со Сталиным. Независимо от намерений его автора, «Письмо» имело исторические последствия, проявившие в процессе дальнейшей политической борьбы. Документ обладал опасным потенциалом в особенности для тех, кто выдавал себя за правомочных наследников Ленина. Ввиду громадного значения культа Ленина, его «Письму к съезду» предстояло сыграть щекотливую роль в политической (де)легитимации будущих вождей большевиков.

von: Benno Ennker, 2011


Der „Brief an den Parteitag“ wurde von Vladimir Il'ič Lenin in mehreren Teilen zwischen dem 23. Dezember 1922 und 4. Januar 1923 diktiert. Im Archiv befinden sich lediglich maschinenschriftliche Fassungen des Dokuments; nur für den ersten Teil vom 23. Dezember 1922 existiert die hier faksimilierte Handschrift. Da ausgeschlossen wird, dass sie von einer der Sekretärinnen stammt, denen Lenin diktierte, handelt es sich offensichtlich um eine nachträgliche Abschrift, die im 4. und 5. Absatz gewisse Abweichungen enthält.[1] Die Themen, die in diesem Dokument berührt wurden, betrafen sowohl strukturelle Änderungen im Herrschaftssystem der bolschewistischen Diktatur als auch die Einschätzung von Führungsqualitäten einer Reihe von Personen aus der Parteispitze sowie schließlich die Empfehlung, I. V. Stalin als Generalsekretär des CK abzusetzen. Als „Brief an den Parteitag“ wurden die genannten Diktate von Lenin selbst betitelt.[2]

Die Niederschriften des Dokuments wurden von ihrem Verfasser als absolut geheim deklariert und mit besonderen Kautelen versehen; sie wurden in Umschlägen verschlossen, deren Öffnung nur ihm selbst oder nach seinem Tode seiner Frau N. K. Krupskaja vorbehalten war. Von diesem als „geheim“ eingestuften Dokument ist die Reihe von fünf Artikeln zu unterscheiden, die Lenin im Anschluss an das Diktat seines „Briefes an den Parteitag“ im Januar und Februar 1923 verfasste: „Tagebuchblätter“, „Über das Genossenschaftswesen“, „Über unsere Revolution (Aus Anlaß der Aufzeichnungen N. Suchanows [Suchanov])“, „Wie wir die Arbeiter- und Bauerninspektion reorganisieren sollen (Vorschlag für den XII. Parteitag)“ und „Lieber weniger, aber besser“. In diesen sämtlich in der Pravda veröffentlichten Artikeln wurden z. T. Vorschläge aus dem „Brief an den Parteitag“, wie der zur Ausweitung der CK-Mitgliedschaft, wieder aufgenommen und konkretisiert. Neben den zu Lebzeiten Lenins publizierten Artikeln wurden von ihm zwei weitere Dokumente verfasst, die im Zusammenhang mit seinem „Brief an den Parteitag“ standen – „Über die Ausstattung der Staatlichen Plankommission mit gesetzgebenden Funktionen“ und „Zur Frage der Nationalitäten oder der ‚Autonomisierung‘“. Sie wurden offiziell der Parteiführung übergeben, jedoch nicht veröffentlicht und nur einem ausgewählten Kreis von Parteiführern bekannt gemacht.[3]

Die historische Situation, in der Lenin den „Brief an den Parteitag“ verfasste, war durch eine schwere innere Krise des bolschewistischen Regimes gekennzeichnet. Nach außen schien es mit der Einführung der Neuen Ökonomischen Politik (NĖP) zu einem gewissen sozialen Ausgleich mit der Bauernschaft und mit dem ersten internationalen Auftreten der RSFSR auf der Genua-Konferenz sowie dem Abschluss des Rapallo-Vertrags mit Deutschland zu beginnender internationaler Anerkennung gelangt zu sein. Durch den staatlichen Zusammenschluss Sowjetrusslands mit Weißrussland, der Ukraine und den Transkaukasus-Gebieten Georgiens, Armeniens und Aserbaidschan konnte sogar manifestiert werden, dass sich der Sowjetstaat historisch durchgesetzt hatte. Jedoch waren alle diese Felder der Innenpolitik höchst umstritten. Zudem gelang die realpolitische Konsolidierung nur auf Kosten scharfer Repressionen gegen die konkurrierenden sozialistischen Parteien sowie der Ausgrenzung und Verfolgung bürgerlicher Meinungsträger aus der Intelligenz. Auch innerhalb der bolschewistischen Partei herrschte ein autoritäres Regime, das Kritik und politische Alternativen unterdrückte. Es wurde als „Fraktionsdiktatur“ empfunden. Die politische Autorität des Regimes hing seit der Errichtung der bolschewistischen Herrschaft überwiegend von dem persönlichen Charisma des Parteiführers und Staatsgründers Vladimir Il'ič Lenins ab. Die politische Legitimität der bolschewistischen Herrschaft war auch noch von dieser Persönlichkeit abhängig, als diese durch eine tödliche Krankheit zunehmend von den Hebeln der Macht entfernt wurde.

Als Lenin seinen „Brief an den Parteitag“ verfasste, hatten sich bei ihm bereits seit einem Jahr die fatalen Auswirkungen einer zerebralen Sklerose bemerkbar gemacht. Seine Arbeitsfähigkeit hatte so weit nachgelassen, dass er sich von den Regierungsgeschäften zurückziehen musste. Auch seine geistigen Fähigkeiten hatten zumindest zeitweise erheblich gelitten. Während Lenin der Zugriff auf den politischen Entscheidungsprozess entglitt, setzte sich zunehmend das bürokratische Regime des Parteistaates unter der Führung I. V. Stalins durch, der seit April 1922 als Generalsekretär über das gesamte innere Parteimanagement bestimmte. Dieser hatte in der Parteispitze – gestützt auf die mit L. B. Kamenev und G. E. Zinov'ev gebildete Trojka – bereits weitgehend die Macht in den Händen.

Am empfindlichsten bekam dies Lenin in der Auseinandersetzung um die verfassungsmäßige Verankerung der Nationalitätenpolitik im neu zu konstituierenden Sowjetstaat zu spüren. In dieser als prinzipiell empfundenen Frage – wie zuletzt auch in der des „staatlichen Außenhandelsmonopols“ – konnte er sich nur mit Mühe im Politbüro bzw. CK der Partei durchsetzen. Obwohl schließlich zu einer gemeinsamen Verfassungsformulierung gelangt, gewann er aufgrund der sogenannten „Georgien-Affäre“ die Auffassung, dass Stalin und seine Gefolgsleute in der Praxis seinen Prinzipien föderativer Politik entgegenwirkten. Dieses Thema griff Lenin in einer gesonderten Niederschrift außerhalb des „Briefes“ auf.

Der „Brief an den Parteitag“ wurde verfasst, nachdem es für den Todkranken keine Hoffnung mehr gab, selbst auf dem für das Frühjahr 1923 geplanten XII. Parteitag aufzutreten. In dem Dokument lassen sich deutlich die Themenkomplexe, die das Schwergewicht in den einzelnen Teilen bilden, unterscheiden. Im ersten vom 23. Dezember 1922 fasste Lenin Reformvorschläge für die bolschewistische Herrschaftsstruktur zusammen. Sie betrafen das Zentralkomitee und den zentralen Leitungsapparat der Wirtschaft, die Staatliche Plankommission, Gosplan. Den Vorschlag, die CK-Mitgliedschaft auf 50 bis 100 Personen wesentlich zu erweitern, konkretisierte und begründete Lenin im dritten Teil des „Briefes“ vom 26. und vom 29. Dezember 1922. Das Thema der Staatlichen Plankommission wurde von ihm in anderen Niederschriften außerhalb des „Briefes“ behandelt, die offensichtlich für die Veröffentlichung bestimmt waren.

Im zweiten Dokument vom 24. Dezember 1922 befasste er sich mit der Spaltungsgefahr im CK, die er vor allem in der Polarisierung zwischen I. V. Stalin und L. D. Trockij sah. Lenins anschließende persönliche und politische Charakterisierung der Protagonisten wird durch die Beurteilung noch weiterer bolschewistischer Führer, nämlich G.E. Zinov'evs, L.B. Kamenevs, N.I. Bucharins und G.L. Pjatakovs, ergänzt. Während diese Teile einen geschlossenen Zusammenhang bilden, fällt die am 4. Januar 1923 angefügte „Ergänzung zum Brief vom 24.12.1922“ aus diesem Rahmen heraus. Das Gleichgewicht kritischer Urteile über alle genannten Führer wurde nun durch das eindeutige Verdikt gegen Stalin ersetzt und dessen Ablösung als Generalsekretär vorgeschlagen. Aus der Kritik und den Vorbehalten des Verfassers gegenüber den Führerqualitäten der wichtigsten Angehörigen der Parteispitze kann mit gutem Recht geschlossen werden, dass er keinen von ihnen als seinen direkten Nachfolger empfehlen mochte. Der „Brief an den Parteitag“ wirft vor allem ein Schlaglicht auf den Bruch in den Beziehungen des erkrankten bolschewistischen Führers zu dem erst im April 1922 mit Lenins Unterstützung ernannten Generalsekretär des CK Stalin.

Das schwere Verdikt, das Lenin gegen Stalin ausgesprochen hatte, blieb folgenlos. Andererseits entfaltete das Dokument während der gesamten sowjetischen Geschichte eine Wirkung mit eigener Dynamik, die von den Intentionen des Verfassers unabhängig war. Diese setzte bereits in den ersten Tagen des Diktats ein, als Sekretärinnen Lenins seinen Inhalt an Stalin und andere Mitglieder des Politbüros weitergaben.[4] Seit 1923 bis in die zweite Hälfte der zwanziger Jahre wurde der Brief als Droh- und Druckmittel innerhalb der Parteiführung eingesetzt. Diese beschloss, als sie nach Lenins Tod den „Brief an den Parteitag“ offiziell aus den Händen N. D. Krupskajas erhielt, dessen Absetzungsforderung gegen Stalin geheim zu halten und nicht zu beachten. Die „linke Opposition“ setzte den „Brief“ bis 1927 als eine ihrer gefährlichsten Waffen gegen ihn ein. Das geheim gehaltene Dokument hing über Stalins Machtaufstieg wie ein Damoklesschwert. Der Generalsekretär musste erhebliche Mühen aufwenden, um die Veröffentlichung zu verhindern. Je mehr er das Monopol der Lenin-Interpretation erlangte, desto mehr setzte er Teile des „Briefes“ wiederum gegen seine Widersacher als Waffe ein. Als Geheimdokument spielte der Text allerdings in den Kommunikationsgemeinschaften eine erhebliche Rolle, die in den zwanziger Jahren der Stalinschen Kontrolle nicht zugänglich waren, so in publizistischen Enthüllungen im Ausland und in den seit Lenins Tod wuchernden Gerüchten unter der Bevölkerung.

Die bolschewistische Führung dementierte geschlossen die Existenz von „Lenins Testament“, wie der Text in diesen Auseinandersetzungen und Enthüllungen genannt wurde. War dieses Dokument während der stalinistischen Herrschaft mit einem unter Strafandrohung sanktionierten Tabu belegt, änderte sich seine Funktion unter dem Zeichen der „Entstalinisierung“ Nikita Chruščevs sowie zuletzt der Losung Michail Gorbačevs „Zurück zu Lenin!“. 1956 erfolgte erstmals die Veröffentlichung von Lenins „Brief an den Parteitag“ zusammen mit anderen bis dahin geheimen Dokumenten in der Sowjetunion. Ende der 80er Jahre wurde in der Perestroika und Glasnost' der „Brief“ erneut breit diskutiert. In der immer noch weitgehend politisch bestimmten Rezeption des Dokuments seit 1956 erhielt es vor allem die Aufgabe, das Bild Lenins vom verbrecherischen Regime seines Nachfolgers Stalin rein zu halten.

In der westlichen Forschung hat vor allem M. Lewin durch seine mit der Dokumentation verbundenen Monographie zur Erforschung von Lenins „Brief an den Parteitag“ beigetragen. In der Folge konzentrierte sich die historiographische Diskussion hauptsächlich auf die Frage, welche Differenz es zwischen dem Leninschen und dem Stalinschen Bolschewismus gegeben habe. Konkretere historische Forschungen über die Umstände, unter denen der „Brief an den Parteitag“ verfasst wurde und welche Wirkungen er hervorgerufen hatte, wurden erst durch die Archivöffnung der 90er Jahre möglich.


Text: CC BY-SA 4.0

  1. Yuri Buranov, Lenin’s Will: Falsified and Forbidden. Prometheus Books, Amherst, N.Y 1994.
  2. Vgl.: „Tagebuch der Sekretäre W.I. Lenins“ [21.11.1922-6.3.1923]. In: Lenin, W.I., Werke, Ergänzungsbd. 1917-1923, Berlin 1973, S. 510.
  3. Vgl.: Lenin, W.I., Werke, Bd. 36, Berlin 1974, Anm. der Herausgeber 660 und 663, S. 722 f.
  4. Vgl.: Alexander Bek, Lenin’s Personal Secretaries Talk. From the Archives of the Writer Alexander Bek. In: Moscow News, Nr. 17, 1989, S. 8–9.
Бенно Эннкер, 2011


«Письмо к съезду» было продиктовано Лениным по частям между 23 декабря 1922 г. и 4 января 1923 г. В архиве сохранились только машинописные версии документа; исключение составляет первая часть от 23 декабря 1922 г., существующая в факсимильной рукописи. Если исключить возможность, что она вышла из под пера одной из секретарш, которым диктовал Ленин, то речь идет, по всей вероятности, о сделанной позже копии, которая в 4 и 5 абзаце содержит некоторые неточности.[1] В документе затронуты структурные изменения в политической системе большевистского руководства и предпринята оценка лидерских качеств некоторых руководителей, и даны рекомендации к снятию И. Сталина с поста Генерального секретаря ЦК. Ленин лично озаглавил документ как «Письмо к съезду».[2]

Автор документа объявил все записи, имевшие отношение к «Письму», строго секретными. Отдельные части документа были запечатаны в конверты, причем открыть их имел право только либо сам Ленин, либо (после его смерти) его супруга Н. Крупская. От «Письма к съезду», отнесенного к разряду «секретных», следует отличать серию из пяти статей, которые Ленин написал сразу после письма в январе и феврале 1923 года: «Странички из дневника», «О кооперации», «О нашей революции (по поводу записок Н. Суханова)», «Как нам реорганизовать Рабкрин (Предложение XII съезду партии)» и «Лучше меньше, да лучше». Отдельные предложения из «Письма к съезду», касавшиеся, например, увеличения числа членов ЦК, были конкретизированы и включены в эти статьи, опубликованные затем в «Правде». Наряду со статьями, увидевшими свет еще при его жизни, Ленин написал два других текста, обнаруживающих непосредственную связь с «Письмом к съезду» – «О придании законодательных функций Госплану» и «По вопросу о национальностях или об автономизации». Они были официально переданы партийному руководству, но не опубликованы, а оглашены только в избранном кругу партийных вождей.[3]

«Письмо к съезду» появилось в ситуации тяжелого внутреннего кризиса большевистского режима. Со стороны могло возникнуть впечатление, что введение Новой экономической политики (НЭП) способствовало достижению определенного социального компромисса с крестьянством, а участие РСФСР в Генуэзской конференции и заключение Рапалльского договора с Германией положило начало интернациональному признанию советского государства. Наконец, государственное объединение Советской России с Белоруссией, Украиной и Закавказскими республиками – Грузией, Арменией и Азербайджаном – продемонстрировало всему миру, что советское государство сумело утвердиться в истории.

Однако внутри самой правящей партии большевиков разворачивались ожесточенные споры вокруг этих событий. Более того, в действительности политическая консолидация была достигнута только за счет репрессивных мер в отношении конкурирующих социалистических партий, а также путем изоляции и преследования представителей интеллигенции, выражавших мнения буржуазных слоев населения. Авторитарный режим, подавлявший любую критику и исключавший политические альтернативы, господствовал и внутри партии большевиков. Он воспринимался как «диктатура фракции». С момента установления власти большевиков политический авторитет режима зависел главным образом от личной харизмы вождя партии и основателя государства Владимира Ильича Ленина. Политическая легитимность большевистской власти определялась его личностью даже тогда, когда смертельная болезнь постепенно делала невозможным его дальнейшее пребывание у власти.

На тот момент, когда Ленин диктовал «Письмо к съезду», последствия его церебрального склероза давали о себе знать уже в течении года. Его работоспособность упала настолько, что он был вынужден отойти от государственных дел. По меньшей мере время от времени болезнь сказывалась на его умственных способностях. Однако в то время как Ленин постепенно утрачивал возможность влиять на процесс принятия политических решений, И. Сталин, с апреля 1922 года в качестве Генерального секретаря руководивший всей внутрипартийной организацией, напротив, укреплял свой бюрократический режим партийного государства. Фактически он уже обладал всей полнотой власти в руководстве партии, опираясь на Л. Каменева и Г. Зиновьева.

Ленин ощутил это во время дискуссии по такому принципиальному вопросу как конституционные основы национальной политики в советском государстве. Как и во время недавней дискуссии о «государственной монополии внешней торговли» ему с трудом удалось взять верх над оппонентами в Политбюро и в ЦК партии. Хотя в конечном счете общая формулировка для соответствующей статьи конституции была найдена, во время так называемого «грузинского дела» Ленину пришлось убедиться, что выдвинутые им принципы федеративного устройства государства в действительности наталкиваются на противодействие со стороны Сталина и его свиты. К этой теме Ленин обратился в отдельной записи, не имеющей отношения к «Письму».

«Письмо к съезду» было продиктовано после того как у смертельно больного вождя исчезла надежда, что он сам сможет выступить на XII съезде партии, запланированном на весну 1923 г. В документе можно четко выделить отдельные содержательные комплексы, образующие тематические центры его частей. В первой части от 23 декабря 1922 г. Ленин изложил свои предложения по реформе структуры большевистской власти. Они касались Центрального комитета и центрального аппарата управления промышленностью – Государственной плановой комиссии (Госплан). В третьей части письма от 26 и 29 декабря 1922 г. Ленин уточнил и обосновал существенное увеличение числа членов ЦК с 50 до 100 человек. Тема Государственной плановой комиссии обсуждалась им в отдельных от «Письма» записях, по всей вероятности, предназначавшихся для публикации.

Во втором документе от 24 декабря 1922 г. Ленин коснулся вопроса об опасности раскола в ЦК, причины которого он усматривал прежде всего в расхождениях между И. Сталиным и Л. Троцким. Далее следовала оценка Лениным личности и политической позиции обоих лидеров партии, которая дополнялась характеристикой других большевистских вождей: Г. Зиновьева, Л. Каменева, Н. Бухарина и Г. Пятакова. Эти части документа составляют единое целое, тогда как «Дополнение к письму от 24 декабря 1922 г.», внесенное 4 января 1923 г., выпадает. Критические замечания Ленина в адрес этих руководителей были дополнены однозначной негативной оценкой Сталина, причем Ленин вносил предложение о замене последнего на посту Генерального секретаря. На основании этой критики и оговорок автора правомерно сделать вывод о том, что он не хотел рекомендовать в качестве своего непосредственного преемника ни одного из видных представителей партийной верхушки. Из «Письма к съезду» прежде всего явствовало, что отношения между больным вождем большевиков и Генеральным секретарем ЦК Сталиным, который незадолго до этого, в апреле 1922 г., при поддержке самого Ленина был назначен на свой пост, испортились.

Строгий приговор, вынесенный Лениным Сталину, остался без последствий. Но, с другой стороны, в разные периоды документ воспринимался по-своему, независимо от намерений автора. Это обнаружилось уже в первые дни после диктовки письма, когда секретарши Ленина передали его содержание Сталину и другим членам Политбюро.[4] Начиная с 1923 г., на протяжении второй половины 1920-х гг., «Письмо» использовалось партийной элитой как средство оказания давления на политических противников. Получив «Письмо к съезду» из рук Н. Крупской после смерти Ленина официально, руководство ВКП(б) постановило сохранить требования вождя о смещении Сталина в тайне и игнорировать их. Левая оппозиция использовала «Письмо» до 1927 г. как одно из самых опасных средств борьбы против Сталина. В период восхождения Сталина к власти секретный документ, висел над ним дамокловым мечом. Генеральный секретарь вынужден был потратить много усилий на то, чтобы помешать его публикации. В свою очередь, Сталин, по мере узурпации им монополии на интерпретацию Ленина, все чаще использовал отдельные части «Письма» в качестве оружия против своих противников. Между тем, оставаясь секретным, документ сыграл значительную роль в дискурсах, недоступных для контроля со стороны Сталина, например, в публицистических разоблачениях за границей в 1920 гг. Среди населения слухи о «Письме» появились сразу же после смерти Ленина.

Большевистское руководство единогласно опровергло существование «ленинского завещания», как называли «Письмо» в период тогдашних дискуссий и разоблачений. При Сталине на этот документ было наложено табу, нарушение которого грозило наказанием. Его политическая функция изменилась в период «десталинизации» при Никите Хрущеве, а затем в годы горбачевской перестройки и гласности, проходивших, в частности, под лозунгом «Обратно к Ленину!».

В 1956 г. последовала первая в Советском Союзе публикация «Письма к съезду» вместе с другими документами, находившимися до того на секретном хранении. В конце 1980-х гг. «ленинское завещание» вновь широко обсуждалось. После 1956 г. восприятие «Письма» по-прежнему оставалось достаточно политизированным. При этом «Письмо» служило в качестве средства сохранения кристально чистого образа Ленина, не запятнанного преступлениями политического режима его преемника Сталина.

В западной историографии большой вклад в изучение ленинского «Письма к съезду» внес М. Левин, автор отдельной монографии об этом документе. В последующий период научная дискуссия разворачивалась главным образом вокруг вопроса о том, в чем состояло отличие между большевизмом ленинского и сталинского типа. Детальные исторические исследования о обстоятельствах написания «Письма к съезду» и его последствиях стали возможными только с открытием архивов в 1990-х гг.

(Перевод с нем.: Л. Антипова)


Текст и перевод: CC BY-SA 4.0

  1. Buranov, Y. Lenin’s Will: Falsified and Forbidden. Amherst, N.Y: Prometheus Books, 1994.
  2. См.: «Дневник дежурных секретарей В.И. Ленина» [21 ноября 1922 г. - 6 марта 1923 г.] // Ленин, В.И, Полное собрание сочинений, в 55 томах, т. 45, Москва 1964, с. 455-486.
  3. См. комментарии к «Письму к съезду» // Ленин, В.И., Полное собрание сочинений, в 55 томах, т. 45, Москва 1964, с. 593-600.
  4. К истории последних ленинских документов. Из архива писателя А. Бека, беседовавшего в 1967 году с личными секретарями Ленина // Московские новости, 23.04.1989, c. 8–9.

Lenin, V.I., Brief an den Parteitag, 23. Dezember 1922 bis 4. Januar 1923[ ]

I.[ ]

Brief an den Parteitag

Ich würde sehr empfehlen, auf diesem Parteitag eine Reihe von Änderungen in unserer politischen Struktur vorzunehmen.

Ich möchte Ihnen die Erwägungen mitteilen, die ich für die wichtigsten halte.

In erster Linie rate ich, die Zahl der Mitglieder des CK auf einige Dutzend oder sogar auf hundert zu erhöhen. Mir scheint, unserem Zentralkomitee würden, falls wir eine solche Reform nicht vornehmen, große Gefahren drohen, wenn sich der Gang der Ereignisse nicht ganz günstig für uns gestaltet (damit müssen wir aber rechnen).

Sodann möchte ich der Aufmerksamkeit des Parteitags empfehlen, den Beschlüssen der Staatlichen Plankommission unter bestimmten Voraussetzungen gesetzgeberischen Charakter zu verleihen, diesbezüglich also Gen. Trockij bis zu einem gewissen Grad und unter gewissen Bedingungen entgegenzukommen.

Was den ersten Punkt betrifft, d. h. die Erhöhung der Zahl der Mitglieder des CK, so glaube ich, dass das nötig ist, sowohl um die Autorität des CK zu heben als auch um ernsthaft an der Verbesserung unseres Apparats zu arbeiten und um zu verhindern, dass Konflikte kleiner Teile des CK eine übermäßig große Bedeutung für das ganze Schicksal der Partei erlangen könnten.

Ich glaube, dass unsere Partei das Recht hat, von der Arbeiterklasse 50-100 Mitglieder des CK zu verlangen, und dass sie diese von ihr ohne übermäßige Anspannung ihrer Kräfte erhalten kann.

Eine solche Reform würde unsere Partei erheblich festigen und ihren Kampf erleichtern, den sie inmitten feindlicher Staaten zu führen hat, und der sich meiner Meinung nach in den nächsten Jahren stark zuspitzen kann und muss. Mir scheint, dass unsere Partei durch eine solche Maßnahme tausendfach an Stabilität gewinnen würde.

Lenin

23. XII. 1922

Niederschrift: M. V.


II.[ ]

Fortsetzung der Aufzeichnungen.

24. Dezember 1922

Unter der Stabilität des Zentralkomitees, von der ich oben gesprochen habe, verstehe ich Maßnahmen gegen eine Spaltung, insoweit solche Maßnahmen überhaupt getroffen werden können. Denn der Weißgardist in der “Russkaja Mysl'“ (ich glaube, es war S. F. Ol'denburg) hatte natürlich recht, als er erstens seine Hoffnungen in dem Spiel dieser Leute gegen Sowjetrussland auf eine Spaltung unserer Partei setzte und als er zweitens seine Hoffnungen hinsichtlich dieser Spaltung auf sehr ernste Meinungsverschiedenheiten in der Partei setzte.

Unsere Partei stützt sich auf zwei Klassen, und deshalb ist ihre Instabilität möglich und ihr Sturz unvermeidlich, wenn es dahin käme, dass zwischen diesen beiden Klassen kein Einvernehmen erzielt werden könnte. Es ist zwecklos, für diesen Fall diese oder jene Maßnahme zu treffen und überhaupt von der Stabilität unseres CK zu sprechen. Keinerlei Maßnahmen werden in diesem Fall eine Spaltung verhindern können. Ich hoffe jedoch, das liegt in allzu ferner Zukunft und ist ein allzu unwahrscheinliches Ereignis, als dass man darüber sprechen müsste.

Ich meine mit Stabilität die Garantie vor einer Spaltung in allernächster Zeit und beabsichtige, hier eine Reihe von Erwägungen rein persönlicher Natur anzustellen.

Ich denke, ausschlaggebend sind in der Frage der Stabilität unter diesem Gesichtspunkt solche Mitglieder des CK wie Stalin und Trockij. Die Beziehungen zwischen ihnen stellen meines Erachtens die größere Hälfte der Gefahr jener Spaltung dar, die vermieden werden könnte und zu deren Vermeidung meiner Meinung nach unter anderem die Erhöhung der Zahl der Mitglieder des CK auf 50, auf 100 Personen dienen soll.

Gen. Stalin hat, nachdem er Generalsekretär geworden ist, eine unermessliche Macht in seinen Händen konzentriert, und ich bin nicht überzeugt, dass er es immer verstehen wird, von dieser Macht vorsichtig genug Gebrauch zu machen. Anderseits zeichnet sich Gen. Trockij, wie schon sein Kampf gegen das CK in der Frage des Volkskommissariats für Verkehrswesen bewiesen hat, nicht nur durch hervorragende Fähigkeiten aus. Persönlich ist er wohl der fähigste Mann im gegenwärtigen CK, aber auch ein Mensch, der ein Übermaß von Selbstbewusstsein und eine übermäßige Vorliebe für rein administrative Maßnahmen hat.

Diese zwei Eigenschaften zweier hervorragender Führer des gegenwärtigen CK können unbeabsichtigt zu einer Spaltung führen, und wenn unsere Partei nicht Maßnahmen ergreift, um das zu verhindern, so kann die Spaltung überraschend kommen.

Ich will die persönlichen Eigenschaften der anderen Mitglieder des CK nicht weiter charakterisieren. Ich erinnere nur daran, dass die Episode mit Zinov'ev und Kamenev im Oktober natürlich kein Zufall war, dass man sie ihm aber ebensowenig als persönliche Schuld anrechnen kann wie Trockij den Nichtbolschewismus.

Was die jungen Mitglieder des CK betrifft, so möchte ich einige Worte über Bucharin und Pjatakov sagen. Das sind meines Erachtens die hervorragendsten Kräfte (unter den jüngsten Kräften), und ihnen gegenüber sollte man folgendes im Auge haben: Bucharin ist nicht nur ein überaus wertvoller und bedeutender Theoretiker der Partei, er gilt auch mit Recht als Liebling der ganzen Partei, aber seine theoretischen Anschauungen können nur mit sehr großen Bedenken zu den völlig marxistischen gerechnet werden, denn in ihm steckt etwas Scholastisches (er hat die Dialektik nie studiert und, glaube ich, nie vollständig begriffen).

25. XII. Nun zu Pjatakov. Er ist zweifellos ein Mensch mit großer Willenskraft und glänzenden Fähigkeiten, der jedoch einen allzu starken Hang für das Administrieren und für administrative Maßnahmen hat, als dass man sich in einer ernsten politischen Frage auf ihn verlassen könnte.

Natürlich mache ich die eine wie die andere Bemerkung nur für die Gegenwart und für den Fall, dass diese beiden hervorragenden und ergebenen Funktionäre keine Gelegenheit finden sollten, ihr Wissen zu erweitern und ihre Einseitigkeit zu überwinden.

Lenin

25. XII. 1922

Niederschrift: M. W.

ERGÄNZUNG ZUM BRIEF vom 24. Dezember 1922

Stalin ist zu grob, und dieser Mangel, der in unserer Mitte und im Verkehr zwischen uns Kommunisten durchaus erträglich ist, kann in der Funktion des Generalsekretärs nicht geduldet werden. Deshalb schlage ich den Genossen vor, sich zu überlegen, wie man Stalin ablösen könnte, und jemand anderen an diese Stelle zu setzen, der sich in jeder Hinsicht von Gen. Stalin nur durch einen Vorzug unterscheidet, nämlich dadurch, dass er toleranter, loyaler, höflicher und den Genossen gegenüber aufmerksamer, weniger launenhaft usw. ist. Es könnte so scheinen, als sei dieser Umstand eine winzige Kleinigkeit. Ich glaube jedoch, unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung einer Spaltung und unter dem Gesichtspunkt der von mir oben geschilderten Beziehungen zwischen Stalin und Trockij ist das keine Kleinigkeit, oder eine solche Kleinigkeit, die entscheidende Bedeutung erlangen kann.

Lenin

Niederschrift: L. F.

4. Januar 1923


III.[ ]

Fortsetzung der Aufzeichnungen.

26. Dezember 1922

Die Erhöhung der Zahl der Mitglieder des CK auf 50 oder sogar 100 Personen soll meines Erachtens einem doppelten oder sogar dreifachen Ziel dienen: Je mehr Mitglieder dem CK angehören, desto mehr Genossen werden in der CK-Arbeit geschult und desto geringer wird die Gefahr einer Spaltung auf Grund irgendeiner Unvorsichtigkeit sein. Die Einbeziehung vieler Arbeiter in das CK wird den Arbeitern helfen, unseren Apparat zu verbessern, der unter aller Kritik ist. Im Grunde genommen wurde er uns vom alten Regime hinterlassen, denn es war völlig unmöglich, ihn in so kurzer Zeit, besonders während des Krieges, der Hungersnot usw. umzugestalten. Daher kann man den „Kritikern“, die uns spöttisch oder boshaft mit Hinweisen auf die Defekte unseres Apparates aufwarten, ruhig antworten, dass diese Leute die Bedingungen der gegenwärtigen Revolution absolut nicht begreifen. Den Apparat in einem Jahrfünft hinreichend umzugestalten ist überhaupt unmöglich, besonders unter den Bedingungen, unter denen sich die Revolution bei uns vollzogen hat. Es genügt, dass wir in fünf Jahren einen Staat von neuem Typus geschaffen haben, in dem die Arbeiter, gefolgt von den Bauern, gegen die Bourgeoisie vorgehen, auch das ist angesichts der feindlichen internationalen Umgebung eine gigantische Leistung. Aber dieses Bewusstsein darf uns den Blick nicht dafür trüben, dass wir im Grunde den alten Apparat vom Zaren und von der Bourgeoisie übernommen haben und dass jetzt, nachdem der Frieden gekommen und der minimale Bedarf zur Stillung des Hungers gesichert ist, alle Arbeit darauf gerichtet sein muss, den Apparat zu verbessern.

Ich stelle mir die Sache so vor, dass einige Dutzend Arbeiter, die Mitglieder des CK werden, sich besser als irgend jemand sonst damit befassen können, unseren Apparat zu überprüfen, zu verbessern und neuzugestalten. Die Arbeiter- und Bauerninspektion, die diese Funktion zunächst innehatte, erwies sich als außerstande, ihr gerecht zu werden, und kann lediglich als „Anhängsel“ oder unter bestimmten Voraussetzungen als Helferin dieser Mitglieder des CK Verwendung finden. Die Arbeiter, die ins CK aufzunehmen sind, dürfen meiner Meinung nach vorwiegend nicht unter jenen Arbeitern ausgewählt werden, die einen langen Sowjetdienst durchgemacht haben (in diesem Teil meines Briefes zähle ich zu den Arbeitern überall auch die Bauern), weil sich bei diesen Arbeitern schon bestimmte Traditionen und bestimmte Vorurteile herausgebildet haben, die wir gerade bekämpfen wollen.

Arbeitermitglieder des CK sollen vorwiegend Arbeiter sein, die unter jener Schicht stehen, welche bei uns in den fünf Jahren in die Reihen der Sowjetangestellten aufgerückt ist, und mehr zu den einfachen Arbeitern und zu den Bauern gehören, die jedoch nicht direkt oder indirekt unter die Kategorie der Ausbeuter fallen. Ich glaube, dass solche Arbeiter, die in allen Sitzungen des CK, in allen Sitzungen des Politbüros anwesend sind und alle Dokumente des CK lesen, einen Stamm ergebener Anhänger der Sowjetordnung bilden können, die erstens fähig sind, dem CK selbst Stabilität zu verleihen, und die zweitens imstande sind, wirklich an der Erneuerung und Verbesserung des Apparats zu arbeiten.

Lenin

Niederschrift: L. F.

26. XII. 1922

Rev. Übersetzung hier nach: Lenin, W.I., Werke. Nach der 4. russischen Ausgabe, besorgt vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, 40 Bde und zwei Ergänzungsbde, Bd. 36, Berlin (O) 1974, S. 577-582.


Ленин, В.И., Письмо к съезду, между 23 декабря 1922 г. и 4 января 1923 г.[ ]

I.[ ]

Письмо к Съезду.

Я советовал бы очень предпринять на этом Съезде ряд перемен в нашем политическом строе.

Мне хочется поделиться с Вами теми соображениями, которые я считаю наиболее важными.

В первую голову я ставлю увеличение числа членов ЦК до нескольких десятков или даже до сотни. Мне думается, что нашему Центральному Комитету грозили бы большие опасности на случай, если бы течение событий не были бы вполне благоприятны для нас (а на это мы рассчитывать не можем), – если бы мы не предприняли такой реформы.

Затем, я думаю предложить вниманию съезда придать законодательный характер на известных условиях решениям Госплана, идя в этом отношении навстречу тов. Троцкому, до известной степени и на известных условиях.

Что касается до первого пункта, т. е. до увеличения числа членов Ц.К., то я думаю, что такая вещь нужна и для поднятия авторитета Ц.К., и для серьезной работы по улучшению нашего аппарата, и для предотвращения того, чтобы конфликты небольших частей Ц.К. могли получить слишком непомерное значение для всех судеб партии.

Мне думается, что 50-100 членов Ц.К. наша партия вправе требовать от рабочего класса и может получить от него без чрезмерного напряжения его сил.

Такая реформа значительно увеличила бы прочность нашей партии и облегчила бы для нее борьбу среди враждебных государств, которая, по моему мнению, может и должна сильно обостриться в ближайшие годы. Мне думается, что устойчивость нашей партии, благодаря такой мере, выиграла бы в тысячу раз.

Ленин.

23. XII. 22 г.

Записано М. В.

Источник: РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 24047.


II.[ ]

Продолжение записок.

24-го декабря 22 г.

Под устойчивостью Центрального Комитета, о которой я говорил выше, я разумею меры против раскола, поскольку такие меры вообще могут быть приняты. Ибо, конечно, белогвардеец в «Русской Мысли» (кажется, это был С. Ф. Ольденбург) был прав, когда, во-первых, ставил ставку по отношению к их игре против Советской России на раскол нашей партии, и когда, во-вторых, ставил ставку для этого раскола на серьезнейшие разногласия в партии.

Наша партия опирается на два класса и поэтому возможна ее неустойчивость и неизбежно ее падение, если бы между этими двумя классами не могло состояться соглашения. На этот случай принимать те или иные меры, вообще рассуждать об устойчивости нашего Ц.К. бесполезно. Никакие меры в этом случае не окажутся способными предупредить раскол. Но я надеюсь, что это слишком отдаленное будущее и слишком невероятное событие, чтобы о нем говорить.

Я имею в виду устойчивость, как гарантию от раскола на ближайшее время и намерен разобрать здесь ряд соображений чисто личного свойства.

Я думаю, что основным в вопросе устойчивости с этой точки зрения являются такие члены Ц.К., как Сталин и Троцкий. Отношения между ними, по-моему, составляют большую половину опасности того раскола, который мог бы быть избегнут и избежанию которого, по моему мнению, должно служить, между прочим, увеличение числа членов Ц.К. до 50-ти, до 100 человек.

Тов. Сталин, сделавшись генсеком, сосредоточил в своих руках необъятную власть, и я не уверен, сумеет ли он всегда достаточно осторожно пользоваться этой властью. С другой стороны, тов. Троцкий, как доказала уже его борьба против Ц.К. в связи с вопросом о НКПС, отличается не только выдающимися способностями. Лично, он, пожалуй, самый способный человек в настоящем Ц.К., но и чрезмерно хватающий самоуверенностью и чрезмерным увлечением чисто административной стороной дела.

Эти два качества двух выдающихся вождей современного Ц.К. способны ненароком привести к расколу и если наша партия не примет мер к тому, чтобы этому помешать, то раскол может наступить неожиданно.

Я не буду дальше характеризовать других членов Ц.К. по их личным качествам. Напомню лишь, что октябрьский эпизод Зиновьева и Каменева, конечно, не являлся случайностью, но что он также мало может быть ставим им в вину лично, как небольшевизм Троцкому.

Из молодых членов Ц.К. хочу сказать несколько слов о Бухарине и Пятакове. Это, по-моему, самые выдающиеся силы (из самых молодых сил) и относительно их надо бы иметь в виду следующее: Бухарин не только ценнейший и крупнейший теоретик партии, он также законно считается любимцем всей партии, но его теоретические воззрения очень с большим сомнением могут быть отнесены к вполне марксистским, ибо в нем есть нечто схоластическое (он никогда не учился и, думаю, никогда не понимал вполне диалектики).

25.ХII.22. Затем Пятаков, – человек несомненно выдающейся воли и выдающихся способностей, но слишком увлекающийся администраторством и администраторской стороной дела, чтобы на него можно было положиться в серьезном политическом вопросе.

Конечно, и то, и другое замечание делаются мной лишь для настоящего времени в предположении, что эти оба выдающиеся и преданные работники не найдут случая пополнить своих знаний и изменить свои односторонности.

Ленин

25. XII. 22 г.

Записано М. В.

Источник: РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 24048.

ДОБАВЛЕНИЕ К ПИСЬМУ от 24-го декабря 1922 г.

Сталин слишком груб, и этот недостаток, вполне терпимый в среде и в общениях между нами, коммунистами, становится нетерпимым в должности генсека. Поэтому я предлагаю товарищам обдумать способ перемещения Сталина с этого места и назначить на это место другого человека, который во всех других отношениях отличается от тов. Сталина только одним перевесом, именно, более терпим, более лоялен, более вежлив и более внимателен к товарищам, меньше капризности и т. д.. Это обстоятельство может показаться ничтожной мелочью. Но я думаю, что с точки зрения предохранения от раскола и с точки зрения написанного мною выше о взаимоотношении Сталина и Троцкого, это не мелочь, или это такая мелочь, которая может получить решающее значение.

Ленин

Записано Л. Ф.

4-го января 1923 г.

Источник: РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 24048.


III.[ ]

Продолжение записок

26-го декабря 1922 г.

Увеличение числа членов Ц.К. до количества 50-ти или даже 100 человек должно служить, по-моему, двоякой или даже троякой цели: чем больше будет членов Ц.К., тем больше будет обучение цекистской работе и тем меньше будет опасности раскола от какой-нибудь неосторожности. Привлечение многих рабочих в Ц.К. будет помогать рабочим улучшать наш аппарат, который из рук вон плох. Он у нас, в сущности, унаследован от старого режима, ибо переделать его в такой короткий срок, особенно при войне, при голоде и т. п., было совершенно невозможно. Поэтому тем «критикам», которые с усмешечкой или со злобой преподносят нам указания на деффекты нашего аппарата, можно спокойно ответить, что эти люди совершенно не понимают условий современной революции. За пятилетие достаточно переделать аппарат вообще невозможно, в особенности, при тех условиях, при которых происходила революция у нас. Достаточно, если мы за пять лет создали новый тип государства, в котором рабочие идут впереди крестьян против буржуазии, и это при условии враждебной международной обстановки представляет из себя дело гигантское. Но сознание этого никоим образом не должно закрывать от нас того, что мы аппарат, в сущности, взяли старый от царя и от буржуазии и что теперь с наступлением мира и обеспечением минимальной потребности от голода вся работа должна быть направлена на улучшение аппарата.

Я представляю себе дело таким образом, что несколько десятков рабочих, входя в состав Ц.К., могут лучше, чем кто-бы то ни было другой заняться проверкой, улучшением и пересозданием нашего аппарата. РКИ, которой принадлежала эта функция вначале, оказалась не в состоянии справиться с нею и может быть употреблена лишь как «придаток» или как помощница при известных условиях к этим членам Ц.К.. Рабочие, входящие в Ц.К., должны быть, по моему мнению, преимущественно не из тех рабочих, которые прошли длинную советскую службу (к рабочим в этой части своего письма я отношу всюду и крестьян), потому что в этих рабочих уже создались известные традиции и известные предубеждения, с которыми именно желательно бороться.

В число рабочих членов Ц.К. должны войти преимущественно рабочие, стоящие ниже того слоя, который выдвинулся у нас за пять лет в число советских служащих, и принадлежащие ближе к числу рядовых рабочих и крестьян, которые, однако, не попадают в разряд прямо или косвенно эксплуататоров. Я думаю, что такие рабочие, присутствуя на всех заседаниях Ц.К., на всех заседаниях Политбюро, читая все документы Ц.К., могут составить кадр преданных сторонников советского строя, способных, во-первых, придать устойчивость самому Ц.К., во-вторых, способных действительно работать над обновлением и улучшением аппарата.

Ленин.

Записано Л. Ф.

26. ХII. 22 г.

Источник: РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 24049.




Hier nach: 1) RGASPI, f. 2, ор. 1, d. 24047. Kopie; 2) RGASPI, f. 2, ор. 1, d. 24048. Kopie; 3) RGASPI, f. 2, ор. 1, d. 24048. Kopie; 4) RGASPI, f. 2, op. 1, d. 24049. Kopie. Gemeinfrei (Schutzfrist abgelaufen).

1) РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 24047. Копия; 2) РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 24048. Копия; 3) РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 24048. Копия; 4) РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 24049. Копия.Общественное достояние.

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