Deutsches Reich
Aus 1000 Schlüsseldokumente
30. März 1903
Gesetz, betreffend Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben (Kinderschutzgesetz)
Die Lohnbeschäftigung von Kindern unter 13 Jahren wurde hiermit erstmals geregelt. Im internationalen Vergleich und für die Zeit um 1900 war dieses Gesetz ein durchaus fortschrittlicher und weitreichender Versuch des Kinderschutzes.
1904
Hugo Conwentz, Die Gefährdung der Naturdenkmäler und Vorschläge zu ihrer Erhaltung
Diese Denkschrift von 1904 markiert eine historisch neue Sichtweise auf außermenschliche Natur und trug maßgeblich dazu bei, dass der Staat eine Verantwortung für den Schutz von Natur und Landschaft übernahm.
Dezember 1905
Alfred Graf von Schlieffen, Denkschrift "Krieg gegen Frankreich" (Schlieffen-Plan)
Der Schlieffen-Plan zielte er darauf ab, erfolgreich einen Zwei-Frontenkrieg gegen Frankreich und Russland zu führen. Demnach sollte zuerst innerhalb weniger Wochen Frankreich besiegt und danach die Truppen nach Osten verlegt werden, um gegen Rußland operieren.
6. Juli 1914
Dieser „Blankoscheck“ war der Auftakt zur Julikrise 1914, in deren Verlauf der österreichisch-serbische Konflikt eskalierte und die Welt in den Ersten Weltkrieg stürzte.
31. Juli 1914
Ansprachen von Kaiser Wilhelm II. zum Ausbruch des I. Weltkrieges
1914 hielt Kaiser Wilhelm II. zwei kurze Ansprachen vom Balkon des Berliner Stadtschlosses, mit denen er zunächst auf die russische Generalmobilmachung reagierte und dann den Kriegszustand proklamierte.
4. August 1914
Thronrede Kaiser Wilhelms II. vor den Reichstagsabgeordneten
Diese Rede Kaiser Wilhelms II. begründete den deutschen Kriegseintritt und symbolisierte mit der Formel „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche“ den Burgfrieden beim Kriegsausbruch.
August 1915
Walter Flex, Wildgänse rauschen durch die Nacht
Der "Wanderer zwischen beiden Welten" ist – nach Erich Maria Remarques "Im Westen nichts Neues" – eines der erfolgreichsten literarischen Werke zum Ersten Weltkrieg. "Wildgänse rauschen durch die Nacht" ist das bekannteste Gedicht daraus.
5. Dezember 1916
Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst
Das Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst von 1916 stellt eine der wichtigsten Etappen in der Entwicklung des deutschen Arbeitsrechts dar.
12. Dezember 1916
Reichstagsrede von Reichskanzler Bethmann Hollweg (Friedensangebot)
Reichskanzler Bethmann Hollweg versuchte am 12. Dezember 1916 angesichts der Versorgungskrise und verbreiteten Kriegsmüdigkeit der Bevölkerung mit einer rhetorisch geschickten Rede die deutschen Reichstagsfraktionen für einen Verständigungsfrieden zu gewinnen.
3. März 1918
Der Friedensvertrag von Brest-Litovsk
Der Sieg der bolschewistischen Revolution im Oktober 1917 rückte den Frieden den Mittelmächte mit Russland in greifbare Nähe. Sowjetrussland schied mit diesem Vertrag als Kriegsteilnehmer aus.
12. November 1918
Aufruf „An das deutsche Volk“ des Rats der Volksbeauftragten
1918 kam es zur Konstituierung des Rates der Volksbeauftragten, der das Ende des deutschen Kaiserreichs besiegelte.
15. November 1918
Gründung der "Zentralarbeitsgemeinschaft"
Das Abkommen gilt als Wendepunkt hin zur Kooperation in den Arbeitsbeziehungen und wird als direkter Vorläufer der Sozialpartnerschaft gesehen, in dem die Tradition einer korporativen Marktwirtschaft in Deutschland wurzelt.
Seiten in der Kategorie „Deutsches Reich“
Folgende 12 Seiten sind in dieser Kategorie, von 12 insgesamt.