John F. Kennedy, Rundfunk- und Fernsehrede an das amerikanische Volk zur Berlin-Krise

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John F. Kennedy, Rundfunk- und Fernsehrede an das amerikanische Volk zur Berlin-KriseДжон Ф. Кеннеди, Обращение к американскому народу по поводу берлинского кризиса
25. Juli 1961
июль 25, 1961
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Mit seiner Rede vom 25. Juli 1961 versuchte US-Präsident John F. Kennedy den während und nach dem Wiener Gipfeltreffen mit Nikita Chruschtschow Anfang Juni entstandenen Eindruck zu entkräften, er habe den ultimativen Forderungen des sowjetischen Staatschefs in Bezug auf Berlin nicht deutlich genug widersprochen. Kennedy erklärte Berlin zum „Prüfstein“ für die Glaubwürdigkeit des Westens im Kalten Krieg und nannte drei sogenannte „Essentials“, deren Verletzung militärische Konsequenzen haben würde: die Besatzungsrechte der Alliierten in West-Berlin, der freie Zugang nach West-Berlin und die Freiheit der West-Berliner. Die Schließung der Sektorengrenze und der darauffolgende Bau der Berliner Mauer tasteten aus Sicht der Kennedy-Regierung diese drei Essentials nicht an, da sie sich explizit auf den Westteil der Stadt bezogen. Dies erklärt auch die zurückhaltende Reaktion der Amerikaner auf die Ereignisse Mitte August 1961.



Своей речью 25 июля 1961 г. президент США Джон Ф. Кеннеди попытался дезавуировать сложившееся во время его встречи на высшем уровне с Никитой Хрущевым, состоявшейся в Вене в начале июня 1961 г., и сохранявшееся после нее впечатление, что он недостаточно веско возражал ультимативным требованиям советского партийного лидера в отношении Берлина. Кеннеди объявил ситуацию вокруг Берлина местом великого испытания мужества и воли Запада в холодной войне и сформулировал три так называемых основных принципа, нарушение которых будет иметь своим следствием военный конфликт, а именно 1) право союзников на оккупацию Западного Берлина, 2) свободный доступ союзников в Западный Берлин и 3) свободу жителей Западного Берлина. С точки зрения администрации Кеннеди, закрытие границы сектора и последовавшее затем строительство Берлинской стены не нарушали эти три основных принципа, поскольку касались лишь западной части Берлина. Этим же объясняется и осторожная реакция американцев на события середины августа 1961 года.


von: Andreas Etges, 2011 (aktualisiert 2024)


Berlin stand während des Kalten Krieges mehrfach im Zentrum der Auseinandersetzungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion. Die große symbolische Bedeutung Berlins hing mit dem besonderen Status der geteilten Stadt, ihrer Lage inmitten der DDR und dem Versuch beider Seiten zusammen, hier die Überlegenheit des jeweiligen Systems zu demonstrieren. Mit seinem Ultimatum von November 1958 löste der sowjetische Staatschef Nikita Chruščëv eine schwere Berlin-Krise aus. Das Verhältnis der Großmächte verschlechterte sich weiter, als am 1. Mai 1960 ein amerikanisches U-2-Spionageflugzeug über sowjetischem Territorium abgeschossen wurde. Das geplante Gipfeltreffen zwischen Chruščëv und US-Präsident Dwight D. Eisenhower wurde abgesagt.

In der Hoffnung, den Dialog wieder in Gang zu bringen, schlug John F. Kennedy seinem sowjetischen Gegenpart bereits einen Monat nach seinem Amtsantritt ein persönliches Treffen vor. Doch erst nachdem die USA Mitte April 1961 mit dem fehlgeschlagenen Invasionsversuch in der kubanischen Schweinebucht eine empfindliche Niederlage erlitten hatten, antwortete Chruščëv positiv. Aus seiner Sicht hatte der noch unerfahrene amerikanische Präsident Schwäche gezeigt, die der sowjetische Parteichef beim Gipfeltreffen am 3. und 4. Juni in Wien für seine Berlin-Politik ausnutzen wollte. Das Ultimatum von 1958 hatte noch keine Verbesserungen gebracht. Die Position der ostdeutschen Regierung wurde immer schwächer, die Unzufriedenheit im Land wuchs. Ingenieure und Ärzte verließen die DDR in Scharen durch das Schlupfloch West-Berlin, um lukrative Stellen in der Bundesrepublik anzunehmen.

Kennedy hatte zwar damit gerechnet, dass Chruščëv in Wien seine Entschlossenheit testen würde, doch dessen Härte in Bezug auf Berlin schockierte ihn. Chruščëv verlangte, Berlin den Status einer entmilitarisierten „Freien Stadt“ zu geben. Sollte dies nicht innerhalb eines halben Jahres geschehen, werde man einen separaten Friedensvertrag mit der DDR abschließen. Das hätte auch das Ende der Besatzungsrechte der Alliierten in West-Berlin bedeutet. Es gebe keinen Verhandlungsspielraum, und die Sowjetunion werde im Bedrohungsfall auch vor militärischen Mitteln nicht zurückschrecken. Kennedy versuchte deutlich zu machen, dass ein solches Ultimatum für seine Regierung inakzeptabel sei. Die beiden Führer der Weltmächte USA und Sowjetunion verließen die österreichische Hauptstadt mit gegenseitigen Drohungen. Chruščëv präsentierte sich in der Öffentlichkeit als Sieger und ließ am 10. Juni 1961 seine Forderungen veröffentlichen. Die Kennedy-Administration bemühte sich, den Eindruck zu zerstreuen, der Präsident habe sich vom sowjetischen Parteichef einschüchtern lassen.

Kennedy wandte sich deshalb wie bei anderen größeren innen- oder außenpolitischen Problemen während seiner Amtszeit mit einer Rede direkt an das amerikanische Volk. Die 30-minütige Rede, die am 25. Juli 1961 live im Fernsehen und Radio übertragen wurde, war das Ergebnis monatelanger Diskussionen über die künftige amerikanische Deutschland- und Berlinpolitik, die lange vor dem Gipfeltreffen begonnen hatten. Mehrfach betonte Kennedy das Recht der Vereinigten Staaten auf eine Präsenz in Berlin, das auch durch Abkommen mit der Sowjetunion immer wieder anerkannt worden sei. In drei Punkten sei die amerikanische Seite zu keinerlei Kompromissen bereit. Dies seien Besatzungsrechte der Alliierten in West-Berlin, der freie Zugang nach West-Berlin sowie die Freiheit der West-Berliner. Eine Verletzung der so genannten „Essentials“ durch die Sowjetunion wäre ein Kriegsgrund, warnte Kennedy. “We cannot and will not permit the Communists to drive us out of Berlin, either gradually or by force.” („Wir können und werden nicht zulassen, dass die Kommunisten uns aus Berlin vertreiben, sei es nach und nach oder durch einen Gewaltstreich.“)

In Berlin, so der US-Präsident, gehe die größte Gefahr derzeit vom Kommunismus aus, aber die Bedrohung bestehe in der ganzen Welt. Kennedy verwies mehrfach auf das Schutzversprechen der Vereinigten Staaten, auf die Verpflichtung, die man eingegangen sei, auf das Versprechen, das man den Berlinern gegeben habe, und auf den Glauben und das Vertrauen der gesamten freien Welt in die westliche Führungsmacht. Damit wollte er den Amerikanern verständlich machen, warum es so wichtig war, in diesem Falle hart zu bleiben. In Berlin stand für die Kennedy-Regierung die internationale Glaubwürdigkeit der Vereinigten Staaten auf dem Spiel. West-Berlin sei nicht nur ein Symbol der Freiheit, ein Hoffnungsstrahl hinter dem Eisernen Vorhang. “But above all it has now become – as never before – the great testing place of Western courage and will.” („Aber über all das hinaus ist es nun, mehr als je zuvor, zum großen Prüfstein für den Mut und Willen des Westens geworden.“) Ein Angriff auf die Stadt, so der Präsident, wäre ein Angriff auf den Westen.

Um für einen möglichen Konflikt in Berlin oder anderswo gerüstet zu sein, forderte Kennedy vom Kongress zusätzliche Mittel. Zwar hatte er in seiner noch kurzen Amtszeit bereits eine deutliche Erhöhung des Militäretats durchsetzen können, doch nun verlangte er angesichts der aktuellen Bedrohung weitere 3,2 Milliarden Dollar, um neue Waffen, eine Erhöhung der Truppenstärke um über 200 000 Mann und eine Verdreifachung der Einberufungszahlen finanzieren zu können. Dass zusätzlich 200 Millionen Dollar für den Zivilschutz – etwa den Bau von Atombunkern – ausgegeben werden sollten, machte deutlich, dass ein Krieg auch auf amerikanischem Boden nicht völlig ausgeschlossen wurde.

Kennedys alarmistische Sprache war kaum dazu angetan, den Konflikt zu entschärfen. In der Sowjetunion wurde die Rede mit Entsetzen aufgenommen. Chruščëv sprach gegenüber einem amerikanischen Besucher davon, dass sie fast so etwas wie eine Kriegserklärung darstelle. Dabei hätte ihm ein Profil von John F. Kennedy aus dem amerikanischen Wahlkampf 1960 als Warnung dienen können: Was Berlin angehe, so die Analyse der sowjetischen Botschaft in Washington, sei der Demokratische Präsidentschaftskandidat kriegerisch eingestellt und würde eher einen Atomkrieg führen, als sich aus Berlin zurückzuziehen. Kennedy wusste in dieser Frage die Öffentlichkeit hinter sich. In Meinungsumfragen sprachen sich 85 Prozent der Amerikaner für den Verbleib der US-Truppen in West-Berlin aus, selbst wenn dies einen Krieg bedeuten würde. 67 Prozent befürworteten einen Militäreinsatz, falls die Kommunisten die Zugänge zur Stadt sperren sollten. Nur 16 Prozent waren dagegen. Später veröffentlichte geheime militärische Szenarien zeigen, welch große strategische Bedeutung die USA der Verteidigung der Freiheit West-Berlins beimaßen: Ein möglicher Konflikt um den Zugang könne sich zu einem größeren Krieg mit der Endstufe „General nuclear war“ (Allgemeiner Atomkrieg) ausweiten.

Besonders in der Bundesrepublik wurde genau registriert, dass der US-Präsident in seiner Rede mehr als ein Dutzend Mal ausdrücklich von WEST-Berlin sprach. Das war zwar schon vorher der interne Sprachgebrauch der amerikanischen Seite gewesen, doch aus dem Munde Kennedys in dieser wichtigen Rede war es ein deutliches Signal, dass es den Amerikanern nicht um die ganze Stadt Berlin ging. Viele Ostdeutsche interpretierten dies auf ihre Weise: Nachdem die Zahl der Menschen, die die DDR in Richtung West-Berlin verließen, nach dem Wiener Gipfeltreffens bereits auf 20 000 pro Woche angestiegen war, erhöhte sich diese Zahl nach der Kennedy-Rede noch einmal. Dies wiederum erhöhte den Druck auf die DDR-Regierung, die bereits geplanten Maßnahmen zur Schließung der Sektorengrenze umzusetzen. In den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 begannen Angehörige der Volkspolizei und der Nationalen Volksarmee sowie der Betriebskampfgruppen mit der Abriegelung West-Berlins, blockierten Zufahrtsstraßen nach Ost-Berlin und unterbrachen den S- und U-Bahnverkehr.

Aus der Sicht Washingtons blieben die Ereignisse nach dem 13. August im Rahmen dessen, was man zu akzeptieren bereit war und was man zuvor für möglich gehalten hatte. Die drei von Kennedy aufgestellten Essentials waren durch die Abriegelung der Sektorengrenze nicht verletzt worden. Zwar wurde eine Mauer um West-Berlin gebaut, doch es waren die DDR-Bürger, die die Freiheit verloren, ihr Land über West-Berlin zu verlassen.

Die Kennedy-Administration hatte jedoch die Wirkung der Ereignisse auf die West-Berliner unterschätzt. Wegen der Duldung des Mauerbaus durch die Westmächte drohte eine schwere Glaubwürdigkeitskrise, diesmal bei den amerikanischen Verbündeten. Kennedy schickte Vizepräsident Lyndon B. Johnson und den Luftbrückenhelden Lucius D. Clay nach West-Berlin, um die Bürger der amerikanischen Solidarität zu versichern. Hunderttausende jubelten den beiden Emissären bei der Fahrt durch die Stadt zu – nur Kennedy selbst wurde knapp zwei Jahre später noch begeisterter empfangen. Als Höhepunkt ihres Aufenthaltes begrüßten Johnson und Clay am 20. August an der Sektorengrenze 1 500 aus dem westdeutschen Helmstedt nach Berlin beorderte US-Soldaten. Ihre Ankunft war der Beweis, dass der Zugang nach West-Berlin für die Alliierten weiterhin offen blieb. Der Kommandeur fühlte sich angesichts des Empfangs durch die West-Berliner an die Begeisterung bei der Befreiung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg erinnert, schrieb die Berliner US-Mission nach Washington. Mit einem Griff in die Trickkiste der Symbolpolitik war es Kennedy gelungen, das Vertrauen in die amerikanische Schutzmacht wiederherzustellen.

Mitte Oktober spitzte sich die Lage noch einmal dramatisch zu. Zunächst wurden Amerikaner in Zivil, dann auch eindeutig als Militärangehörige erkennbare Personen von DDR-Grenzsoldaten gezwungen, sich bei der Einreise in den Ostteil der Stadt auszuweisen. Das verstieß gegen bestehende Abkommen. Und weil diesmal eines der drei Essentials berührt war, fiel die amerikanische Reaktion weitaus schärfer aus als beim Mauerbau, der aus Sicht der Berliner ein viel gravierenderes Ereignis darstellte. Der Konflikt eskalierte, bis sich am 27. und 28. Oktober russische und amerikanische Panzer am Grenzübergang Checkpoint Charlie 16 Stunden lang gegenüberstanden. Mit Hilfe eines Sondervermittlers gelang es Kennedy und Chruščëv schließlich, die Situation zu entschärfen.

Insgesamt bedeutete der Mauerbau aus amerikanischer Sicht zwar keine wirkliche Lösung des Berlin-Problems, aber immerhin ein vorläufiges Ende der Krise. Gegenüber einem Vertrauten hatte sich Kennedy erleichtert geäußert: „a wall is a hell of a lot better than a war.“ („Eine Mauer ist verdammt viel besser als ein Krieg.“) Die nun einsetzende relative Stabilisierung der DDR geschah nicht ohne Gesichtsverlust für den Osten, der seiner unwilligen Bürger nur durch Zwangsmaßnahmen Herr werden konnte. Durchaus selbstkritisch diskutierten Kennedys Berater später, ob es zu der weitgehend symbolischen Reaktion auf den Mauerbau eine Alternative gegeben hätte. Sie waren sich einig, dass dies nur unter Kriegsgefahr möglich gewesen wäre. Ein militärisches Eingreifen, das zum Dritten Weltkrieg hätte führen können, war jedoch von niemandem ernsthaft erwogen worden.


Андреас Этгес, 2011 (обновлено 2024)


В период холодной войны Берлин неоднократно оказывался в центре противостояния США и СССР. Его огромное символическое значение объяснялось особым статусом разделенного города, расположением в центре ГДР и стремлением обеих сторон продемонстрировать там превосходство собственной политической и экономической системы. Своим ультиматумом в ноябре 1958 г. советский партийный лидер Никита Хрущев спровоцировал серьезный внешнеполитический кризис вокруг Берлина. Отношения между двумя сверхдержавами еще более ухудшились, когда 1 мая 1960 г. над советской территорией был сбит американский самолет-разведчик U-2. В результате этого запланированная встреча на высшем уровне между Хрущевым и президентом США Дуайтом Эйзенхауэром была отменена.

Надеясь возобновить диалог, новый президент США Джон Кеннеди всего через месяц после своего вступления в должность предложил советскому визави провести личную встречу. И лишь после того, как в середине апреля 1961 г. США потерпели тяжелую неудачу в результате провалившейся попытки вторжения на Кубу, – тогда кубинские эмигранты-повстанцы высадились в заливе Свиней, где были разбиты, – Хрущев ответил на его предложение согласием. С точки зрения Хрущева, еще неопытный американский президент продемонстрировал слабость, и советский партийный лидер надеялся воспользоваться этим в ходе встречи на высшем уровне в Вене 3–4 июня 1961 г., чтобы реализовать свои намерения в отношении Берлина. Ультиматум 1958 года не возымел никаких последствий. А позиции правительства Восточной Германии становились все слабее, недовольство в стране нарастало, инженеры и врачи массово покидали ГДР через Западный Берлин в расчете найти для себя лучшее будущее в Федеративной Республике.

Хотя Кеннеди предполагал, что Хрущев поведет себя в Вене решительно, тем не менее, он оказался шокирован резкостью Хрущева в берлинском вопросе – тот требовал дать Берлину статус демилитаризованного «вольного города», а если этого не случится в течение шести месяцев, грозился заключить сепаратный мирный договор с ГДР. Это поставило бы крест на оккупационных правах союзников в Западном Берлине. Тем самым Хрущев не оставил пространства для переговоров, тем более что Советский Союз не отказывался от применения военной силы в случае угрозы. Кеннеди пытался дать ему понять, что подобного рода ультиматум неприемлем для его администрации. В итоге оба лидера мировых держав покинули австрийскую столицу со взаимными угрозами. Хрущев притом объявил себя победителем в этом торге, публично сообщив 10 июня 1961 г. о требованиях СССР в отношении Берлина. А администрация Кеннеди старалась разрушить впечатление, будто президент США позволил советскому партийному лидеру запугать себя.

Как и в других подобных случаях, касавшихся важных вопросов внутренней и внешней политики во время его пребывания у власти, Кеннеди обратился напрямую к американскому народу с речью. Эта его 30-минутная речь, транслировавшаяся в прямом эфире по телевидению и радио 25 июля 1961 г., подвела итог многомесячным дискуссиям о перспективах американской политики в отношении Германии и Берлина, которые начались задолго до Венского саммита. В своей речи Кеннеди неоднократно подчеркнул право США на присутствие в Берлине, что неизменно находило свое отражение и в соглашениях с Советским Союзом. Американская сторона, заявил Кеннеди, не готова идти на компромисс по трем пунктам: 1) оккупационные права союзников в Западном Берлине, 2) свободный доступ союзников в Западный Берлин и 3) свобода жителей Западного Берлина. Нарушение Советским Союзом этих трех так называемых основных принципов станет, предупреждал Кеннеди, основанием для объявления войны: «Мы не можем позволить и не позволим коммунистам вытеснить нас из Берлина, будь то постепенно или в результате насильственного переворота».

В Берлине, по мнению президента США, наибольшая опасность исходит от коммунизма, но это угроза и для всего мира. Кеннеди неоднократно упомянул обещание США защитить Берлин, взятые ими в этой связи обязательства и данное берлинцам слово, а также указал на веру и доверие всего свободного мира к США как его ведущей державе. Тем самым он хотел дать понять американцам, почему в данном случае так важно оставаться непоколебимыми. С точки зрения администрации Кеннеди, в Берлине на карту было поставлено доверие других стран к США, ведь Западный Берлин был не просто символом свободы, но лучом надежды для всех, кто оставался за железным занавесом: «Помимо всего этого теперь, более чем когда-либо, он стал место великого испытания мужества и воли Запада». Посягательство в отношении Берлина станет, заявил Кеннеди, посягательством в отношении Запада.

Чтобы подготовиться к возможному военному конфликту в Берлине или где-либо еще, Кеннеди потребовал от Конгресса дополнительного финансирования. И хотя за короткое время пребывания на посту президента он уже смог добиться значительного увеличения военного бюджета, ввиду берлинской угрозы он требовал еще 3,2 млрд долларов на новое оружие, увеличение численности вооруженных сил США более чем на 200 тыс. человек и троекратное увеличение числа призывников на военную службу. А то обстоятельство, что еще 200 млн долларов должны были быть потрачены на гражданскую оборону, – в т. ч. на строительство убежищ на случай ядерной войны, – ясно давало понять, что в будущем он не исключал войну и на американской земле.

Это алармистское выступление Кеннеди мало способствовало разрядке напряженности. В Советском Союзе его восприняли с испугом. Хрущев даже сказал одному американскому гостю, что оно прозвучало почти как объявление войны. Притом, что тот образ Кеннеди, который оформился в ходе его избирательной кампании 1960 года, мог бы предостеречь Хрущева раньше: советское посольство в Вашингтоне сообщало в Москву в 1960 г., что в отношении Берлина кандидат в президенты от демократической партии настроен решительно и готов скорее вступить в ядерную войну, чем уйти из Берлина. Кеннеди знал, что общественное мнение США в этом вопросе на его стороне. Согласно опросам, 85% американцев настаивали на сохранении присутствия американских войск в Западном Берлине, даже если это привело бы к войне; 67% поддержали бы военную операцию, если бы коммунисты заблокировали доступ в город, и только 16% опрошенных высказались против этого. Опубликованные впоследствии секретные американские военные сценарии того времени показывают, сколь большое стратегическое значение США придавали защите свободы Западного Берлина при том, что возможный военный конфликт за доступ в Берлин мог перерасти в более крупную войну, не исключено, вплоть до финальной стадии – «всеобщей ядерной войны».

В ФРГ особо обратили внимание на то, что президент США более десяти раз в своем выступлении акцентировал, что речь идет именно о Западном (!) Берлине. И хотя это стало привычной для американской стороны риторикой, из уст Кеннеди в этой знаменательной речи прозвучал четкий сигнал, что американцев интересует не весь Берлин. Многие восточные немцы интерпретировали это по-своему: если после венской встречи на высшем уровне число покидавших ГДР через Западный Берлин выросло до 20 тыс. человек в неделю, то после выступления Кеннеди оно еще увеличилось. В свою очередь это усилило давление на правительство ГДР и сподвигло его реализовать, наконец, свои планы по закрытию границы сектора. Рано утром 13 августа 1961 г. служащие Народной полиции и Национальной народной армии, а также производственные дружинники стали заключать Западный Берлин в кольцо и блокировать подъездные пути и движение железнодорожного транспорта и метро в направлении Восточного Берлина.

С точки зрения Вашингтона, ситуация в Берлине после 13 августа 1961 г. осталась в рамках того, что было допустимо и что рассматривалось ранее как возможный сценарий. Ведь три прозвучавших в речи Кеннеди основных принципа не были нарушены закрытием границ сектора. И хотя вокруг Западного Берлина была построена стена, это ведь граждане ГДР лишились возможности свободно покинуть свою страну через Западный Берлин, а не наоборот.

Однако администрация Кеннеди недооценила влияние этих событий на жителей Западного Берлина. Поскольку западные державы сдержанно отнеслись к строительству берлинской стены, возникла угроза серьезного кризиса доверия на этот раз в рядах союзников США. Тогда Кеннеди направил вице-президента Линдона Б. Джонсона и героя «воздушного моста» Люциуса Д. Клея в Западный Берлин, чтобы заверить его жителей в солидарности американцев с ними. Сотни тысяч западных берлинцев горячо приветствовали двух эмиссаров, когда они проезжали по городу. Лишь сам Кеннеди (почти два года спустя) встретил прием еще более восторженный. Кульминацией пребывания Джонсона и Клея в Западном Берлине стала 20 августа 1961 г. их встреча на границе сектора с 1500 американскими солдатами, которым было приказано передислоцироваться из западногерманского Хельмштедта в Западный Берлин. Это событие стало доказательством, что доступ в Западный Берлин остался для союзников открытым. Американская военная миссия в Берлине писала в этой связи в Вашингтон, что прием, оказанный американским военным со стороны жителей Западного Берлина, напомнил командующему об энтузиазме, с которым его встречали в ходе освобождения Франции в годы Второй мировой войны. Благодаря подобного рода акциям из области символической политики Кеннеди удалось восстановить доверие к США как защитнику свободного мира.

В середине октября 1961 г. ситуация в Берлине вновь резко ухудшилась. Сначала американцев в штатском, а затем и тех, в ком можно было узнать военных, пограничники ГДР заставляли при въезде в восточную часть города предъявлять удостоверения личности. Это нарушало существовавшие между оккупационными властями соглашения. А поскольку на этот раз был нарушен один из трех декларированных Кеннеди основных принципов, реакция Америки была намного более острой, нежели в случае со строительством берлинской стены (хотя, по мнению берлинцев, строительство стены было событием гораздо более серьезным). Эскалация этого конфликта дошла до того, что 27–28 октября 1961 г. российские и американские танки в течение 16 часов стояли в боевой готовности по обе стороны границы сектора на пропускном пункте Чекпойнт Чарли. В конце концов, благодаря усилиям специального уполномоченного Кеннеди и Хрущеву удалось разрядить ситуацию.

В целом, с американской точки зрения, строительство берлинской стены хотя и не привело к реальному разрешению берлинского вопроса, но, по крайней мере, на какое-то время означало конец берлинского кризиса. Одному своему доверенному лицу Кеннеди сказал на этот счет: «Стена – это намного лучше, чем война». Наступившая, наконец, в ГДР относительная стабильность в известной мере стоила коммунистическому блоку потери лица – править своими невольниками он мог теперь только посредством принуждения. Позже советники Кеннеди довольно самокритично дискутировали на тему, существовала ли на тот период альтернатива этой во многом символической реакции США на строительство берлинской стены. В итоге они сошлись во мнении, что это было возможно лишь под угрозой войны. Никто, однако, не рассматривал всерьез перспективу военного вмешательства, что могло бы привести к Третьей мировой войне.


John F. Kennedy, Rundfunk- und Fernsehrede an das amerikanische Volk zur Berlin-Krise, 25. Juli 1961[ ]

Heute nacht sind es sieben Wochen her, daß ich von Europa zurückgekehrt bin und Ihnen über mein Treffen mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chruščev und den anderen berichtete.

Seine düsteren Warnungen in bezug auf die Zukunft der Welt, sein Aide-mémoire zu Berlin, die späteren Reden und die Drohungen, die von ihm und seinen Beauftragten ausgingen, sowie die von ihm verkündete Erhöhung des sowjetischen Militärbudgets, dies alles hat zu einer Reihe von Entscheidungen seitens der amerikanischen Regierung und zu einer Reihe von Konsultationen mit den Mitgliedern der NATO geführt.

In Berlin will er – wie Sie sich erinnern – durch einen Federstrich erstens unsere legalen Rechte auf Anwesenheit in Westberlin aufheben und zweitens uns die Möglichkeit nehmen, unsere Verpflichtungen gegenüber den zwei Millionen Einwohnern dieser Stadt zu erfüllen. Das können wir nicht zulassen.

Wir sind uns darüber im klaren, was getan werden muß – und wir werden dies tun. Ich möchte mit Ihnen heute abend offen über die ersten Schritte sprechen, die wir ergreifen werden. Diese Maßnahmen werden Opfer von vielen Bürgern fordern, und die Zukunft wird in dieser Hinsicht noch mehr verlangen. Sie wird von uns allen Mut und Beharrlichkeit in den kommenden Jahren fordern.

Wenn wir und unsere Verbündeten jedoch aus Stärke und Einheit der Zielsetzung heraus handeln - mit ruhiger Entschlossenheit und starken Nerven – mit unseren Worten und unseren Waffen Zurückhaltung übend –, dann habe ich die Hoffnung, daß sowohl Friede wie Freiheit erhalten werden.

Die unmittelbare Bedrohung der freien Menschen liegt in Westberlin. Aber dieser isolierte Vorposten ist kein isoliertes Problem.

Die Bedrohung ist weltumfassend. Unsere Anstrengung muß gleichermaßen umfassend und stark sein und nicht von einer einzelnen angezettelten Krise allein beherrscht. Wir sehen uns einer Bewährungsprobe in Berlin gegenüber. Aber auch in Südostasien, wo die Grenzen weniger bewacht sind und der Feind schwerer auszumachen ist und die Gefahren des Kommunismus denen, die so wenig ihr eigen nennen, oft weniger in die Augen fällt, müssen wir eine solche Herausforderung bestehen. Wir sehen uns in unserer eigenen Hemisphäre, ja wo immer sonst die Freiheit der Menschen auf dem Spiel steht, einer derartigen Herausforderung gegenüber.

Lassen Sie mich Sie daran erinnern, daß das Geschick des Krieges und der Diplomatie die freie Bevölkerung Westberlins im Jahre 1945 110 Meilen hinter dem Eisernen Vorhang ließ. Aus dieser Karte wird das Problem, dem wir uns gegenübersehen, sehr klar. Hier liegt Westdeutschland und im Osten das von der Sowjetunion kontrollierte Gebiet. Wie Sie aus der Karte ersehen können, liegt Westberlin 110 Meilen in dem Gebiet, das die Sowjets jetzt beherrschen und das unter unmittelbarer Kontrolle des sogenannten ostdeutschen Regimes steht. Unsere Anwesenheit hier ist ein Resultat unseres Sieges über Nazideutschland – und zu unseren Grundrechten, dort zu sein, die aus diesem Sieg stammen, gehört sowohl unsere Anwesenheit in Westberlin wie auch die Wahrnehmung des Rechtes auf Zugang durch Ostdeutschland.

Diese Rechte sind wiederholt in besonderen Abkommen mit der Sowjetunion bestätigt und anerkannt worden. Berlin ist nicht ein Teil Ostdeutschlands, sondern ein separates Gebiet unter der Kontrolle der alliierten Mächte. Somit sind unsere diesbezüglichen Rechte klar definiert und tief verwurzelt. Aber zu diesen Rechten kommt noch unsere Verpflichtung hinzu, mehr als zwei Millionen Menschen die Selbstbestimmung ihrer Zukunft und die freie Wahl ihrer Lebensform zu gewährleisten – und diese Möglichkeit notfalls zu verteidigen.

Deshalb kann unserer Anwesenheit in Westberlin und unserem Zugang zu dieser Stadt nicht durch irgendwelche Handlungen der Sowjetregierung ein Ende gesetzt werden. Schon vor langer Zeit wurde Westberlin unter die Obhut des NATO-Schildes genommen, und wir haben unser Wort gegeben, daß wir jeden Angriff auf diese Stadt als einen gegen uns alle gerichteten Angriff betrachten werden.

Denn Westberlin – in seiner exponierten Lage 110 Meilen inmitten Ostdeutschlands, umgeben von sowjetischen Truppen und dicht an den sowjetischen Versorgungslinien – spielt eine vielgestaltige Rolle. Es ist mehr als ein Schaufenster der Freiheit, ein Symbol, eine Insel der Freiheit inmitten der kommunistischen Flut. Es ist noch weit mehr als ein Bindeglied zur freien Welt, ein Leuchtfeuer der Hoffnung hinter dem Eisernen Vorhang und ein Schlupfloch für die Flüchtlinge.

Westberlin ist all das. Aber darüber hinaus ist es jetzt – mehr denn je zuvor – zu dem großen Prüfstein für den Mut und die Willensstärke des Westens geworden, zu einem Brennpunkt, in dem unsere feierlichen, durch all die Jahre bis 1945 zurückreichenden Verpflichtungen jetzt mit den sowjetischen Ambitionen in grundsätzlicher Gegenüberstellung zusammentreffen.

Es wäre ein Fehler, wenn andere Berlin – seiner Lage wegen – als ein verlockendes Ziel ansähen. Die Vereinigten Staaten sind dort und Großbritannien und Frankreich ebenfalls, da ist ferner die Bürgschaft der NATO – und die Bevölkerung Berlins selbst. Es ist in diesem Sinne genauso sicher wie wir alle – denn wir können seine Sicherheit nicht von unserer eigenen trennen.

Ich habe sagen hören, Westberlin sei militärisch nicht zu halten. Dies war Bastogne auch und in der Tat auch Stalingrad. Jede gefährliche Position ist zu halten, wenn tapfere Männer dafür einstehen.

Wir wollen den Kampf nicht – aber wir haben schon gekämpft. Und andere haben in zurückliegenden Zeiten den gleichen gefährlichen Fehler gemacht, anzunehmen, der Westen sei zu selbstsüchtig, zu weich und gespalten, um Angriffen auf die Freiheit in anderen Ländern zu widerstehen. Diejenigen, die jetzt damit drohen, die Kräfte des Kriegs wegen eines Streits um Westberlin zu entfesseln, sollten sich an die Worte des klassischen Philosophen erinnern, der sagte: "Ein Mann, der Furcht hervorruft, kann selbst nicht frei von Furcht sein."

Wir können und werden es nicht zulassen, daß die Kommunisten uns – sei es allmählich oder mit Gewalt – aus Berlin treiben. Denn die Erfüllung unseres dieser Stadt gegebenen Versprechens ist für die Moral und Sicherheit Westdeutschlands, für die Einheit Westeuropas und das Vertrauen der gesamten freien Welt wesentlich. Die sowjetische Strategie hat seit langem schon nicht nur auf Berlin abgezielt, sondern auf die Teilung und Neutralisierung ganz Europas, um uns an unsere eigenen Küsten zurückzuwerfen. Wir müssen unser der freien Bevölkerung Westberlins gegebenes und oft wiederholtes Versprechen halten und unsere Rechte und ihre Sicherheit selbst angesichts von Gewalt bewahren, um das Vertrauen der anderen freien Völker in unser Wort und unsere Entschlossenheit nicht zu verlieren. Die Stärke der Allianz, von der unsere Sicherheit abhängt, ist wiederum von unserer Bereitschaft abhängig, unseren Verpflichtungen ihnen gegenüber nachzukommen.

Solange die Kommunisten erklären, daß sie Vorbereitungen treffen, um unsere Rechte in Westberlin und unsere Verpflichtungen gegenüber seiner Bevölkerung einseitig aufzuheben, müssen wir darauf vorbereitet sein, diese Rechte und diese Verpflichtungen zu verteidigen. Wir werden zu allen Zeiten zu Gesprächen bereit sein, wenn Gespräche nützen. Aber wir müssen genauso bereit sein, der Gewalt Widerstand zu leisten, wenn uns gegenüber Gewalt angewendet wird. Eines allein würde vergeblich sein; zusammen kann dies der Sache des Friedens und der Freiheit nutzen.

Die neuen Vorbereitungen, die wir zur Verteidigung des Friedens treffen werden, sind Teil des langfristigen Aufbaus unserer Stärke, der bereits seit Januar im Gange ist. Sie gründen sich auf der Notwendigkeit, einer weltweiten Bedrohung zu begegnen – auf einer Basis, die weit über die gegenwärtige Berlin-Krise hinaus reicht. Unser Hauptziel ist weder Propaganda noch Provokation – sondern Bereitsein.

Das erste Erfordernis besteht darin, den Fortschritt in Richtung auf die militärischen Ziele zu beschleunigen, die sich die Nordatlantikpaktorganisation selbst gesetzt hat. Weniger wird in Europa heute nicht mehr ausreichen. Wir werden vielmehr noch größere Hilfsquellen für die Erreichung dieser Ziele bereitstellen, und wir erwarten von unseren Verbündeten, daß sie das gleiche tun.

Die zusätzlichen Verteidigungsanstrengungen, um die ich den Kongreß im März und Mai ersuchte, haben uns auf dem Wege zu diesen und unseren anderen Verteidigungszielen bereits ein Stück vorangebracht. Sie umfaßten die Vergrößerung des Marinekorps, die Erhöhung der Einsatzbereitschaft unserer Reserven, die Erweiterung unserer Luft- und Seetransportkapazität sowie die beschleunigte Beschaffung von Waffen, Munition und anderen Gegenständen. Um unsere unangreifbare Fähigkeit zu Abschreckung beziehungsweise Vernichtung jedes Aggressors ständig sicherzustellen, sahen sie die Verstärkung unserer Raketenwaffe vor sowie die Bereitstellung von 50 Prozent unserer B-52- und B-47-Bomber für den sofortigen Einsatz, so daß sie im Alarmfalle binnen 15 Minuten von ihren Bereitstellungsplätzen aufsteigen können.

Diese Maßnahmen sind beschleunigt durchzuführen, und darüber hinaus sind jetzt weitere zu ergreifen. Wir benötigen ausreichenden See- und Lufttransportraum, um unsere Streitkräfte rasch und in großer Zahl in jeden Teil der Erde entsenden zu können.

Aber noch wichtiger ist, daß wir imstande sein müssen, in jedes Krisengebiet rechtzeitig Truppenverbände zu schicken, die zusammen mit denen unserer Verbündeten stark genug sind, um unsere Entschlossenheit und Fähigkeit zur Verteidigung unserer Rechte um jeden Preis klarzustellen – und um einem Aggressionsdruck jeglicher Stufe mit Kräften der jeweils benötigten Stufe zu begegnen. Wir wollen einen größeren Spielraum haben als die Wahl zwischen Demütigung und totalem Kernwaffeneinsatz.

Während es im Augenblick unklug ist, solche Verbände in großer Zahl einzuberufen oder ins Ausland zu entsenden, bevor sie benötigt werden, möchte ich jedoch klarstellen, daß ich beabsichtige, im Laufe der Zeit alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, daß solche Verbände zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden können, ohne daß hierdurch unser Vermögen beeinträchtigt wird, unseren Verpflichtungen in anderen Gebieten nachzukommen.

Ich werde also in den vor uns liegenden Tagen und Monaten nicht zögern, den Kongreß um weitere Maßnahmen zu ersuchen oder von meinen Befugnissen Gebrauch zu machen, um dieser Bedrohung des Friedens zu begegnen. Alles für die Gewährleistung der Freiheit Erforderliche wird getan werden. Und wenn dies mehr Soldaten, neue Steuern und mehr Kontrollen oder anderweitige neue Vollmachten erfordern wird, so werde ich nicht zögern, um diese nachzusuchen. Die heute vorgeschlagenen Maßnahmen werden ständig überprüft und – sofern erforderlich – geändert werden. Aber genauso wie wir es nicht zulassen werden, daß unsere Politik von Panik bestimmt wird, werden wir es auch nicht zulassen, daß unser Programm von Furcht bestimmt wird, und daher ergreife ich jetzt die folgenden Schritte:

1. Ich werde den Kongreß morgen um zusätzliche Bewilligungen für die bewaffneten Streitkräfte in Höhe von 3.247.000.000 Dollar für das laufende Finanzjahr ersuchen.

2. Um unsere gegenwärtigen Heeresdivisionen aufzufüllen und mehr Soldaten für einen sofortigen Einsatz verfügbar zu haben, werde ich eine Erhöhung der Gesamtstärke der US-Armee von 875.000 auf zirka eine Million Mann beantragen.

3. Ich werde um eine Erhöhung der Stärke der aktiven Marine und der aktiven Luftstreitkräfte um 29.000 respektive 63.000 Mann nachsuchen.

4. Um diesen Mannschaftsbedarf sicherzustellen, werde ich anordnen, daß unsere Einberufungen in den kommenden Monaten auf das Doppelte und das Dreifache erhöht werden; ich werde den Kongreß um die Vollmacht ersuchen, bestimmte Reserveeinheiten und einzelne Reservisten zum aktiven Dienst einzuberufen und die Dienstzeiten zu verlängern; und ich plane im Rahmen dieser Vollmacht, eine Anzahl von Lufttransportgeschwadern und taktischen Geschwadern der Nationalgarde zum aktiven Dienst einzuberufen, damit wir über die erforderliche Lufttransportkapazität verfügen und den erforderlichen Schutz haben. Andere Reserveeinheiten werden, sobald erforderlich, einberufen werden.

5. Viele Schiffe und Flugzeuge, die schon dazu bestimmt waren, ausrangiert zu werden, werden im Dienst bleiben oder wieder in Dienst gestellt werden, wodurch unsere taktische Luftwaffe und unsere See- und Lufttransport- sowie Unterseebootabwehrkapazität gesteigert wird. Außerdem wird unsere strategische Luftwaffe durch einen Aufschub der Außerdienststellung der B-47-Bomber verstärkt werden.

6. Schließlich werden 1,8 Milliarden Dollar – das ist etwa die Hälfte der Gesamtsumme – für die Beschaffung von nichtnuklearen Waffen, Munition und Ausrüstungen benötigt.

Einzelheiten zu all diesen Forderungen werden dem Kongreß morgen unterbreitet werden. Weitere Schritte werden getan werden, um weiteren Erfordernissen zu genügen. Ähnliche Anstrengungen für die gemeinsame Verteidigung werden zur Zeit mit unseren NATO-Verbündeten erörtert, denn ihre Verpflichtungen und Interessen sind genauso konkret wie unsere eigenen.

Und lassen Sie mich hinzufügen, daß ich mir der Tatsache wohl bewußt bin, daß viele amerikanische Familien die Last dieser Anforderungen tragen werden. Für manchen wird Studium und Karriere unterbrochen werden, Ehemänner und Söhne werden abberufen werden und die Einkommen werden in einigen Fällen geringer werden.

Aber dies sind Lasten, die getragen werden müssen, wenn die Freiheit verteidigt werden soll – schon früher haben die Amerikaner sie bereitwillig getragen – und sie werden sich dieser Aufgabe auch jetzt nicht entziehen.

Wir haben noch eine andere ernste Verantwortung. Die im Raketenzeitalter gegebenen Möglichkeiten eines Atomkrieges zu erkennen, ohne unsere Bürger wissen zu lassen, was sie tun sollen und wohin sie gehen sollen, wenn Bomben fallen, wäre eine Verantwortungslosigkeit. Im Mai habe ich einen neuen Anfang in der Zivilverteidigung versprochen. In der vergangenen Woche habe ich auf Empfehlung des Direktors des Amtes für Zivilverteidigung die grundsätzliche Verantwortung für dieses Programm dem Verteidigungsminister übertragen, um sicherzugehen, daß es mit unseren Anstrengungen zur Heimatverteidigung auf der höchsten zivilen Ebene koordiniert und verwaltet wird. Morgen werde ich den Kongreß um neue Mittel für die folgenden Sofortziele ersuchen: in den bestehenden – öffentlichen oder privaten – Gebäuden Räume auszusuchen und zu bezeichnen, die im Falle eines Angriffes als Schutzkeller gegen radioaktiven Ausfall benutzt werden können; diese Schutzräume mit Lebensmitteln, Wasser, Kästen für Erste Hilfe und anderen für das Überleben unbedingt erforderlichen Dingen auszustatten; ihre Kapazität zu vergrößern; unsere Luftwarn- und Strahlungsmeldesysteme zu verbessern, wozu auch ein neues Hauswarnsystem gehört, das zur Zeit entwickelt wird, und andere Maßnahmen zu treffen, die frühzeitig zur Wirkung gelangen, um Millionen von Menschenleben im Notfalle zu retten.

Im Falle eines Angriffs ist das Leben jener Familien, die nicht von der Spreng- und Hitzewirkung einer Kernwaffenexplosion getroffen werden, dann zu retten, wenn sie aufgrund einer Vorwarnung Schutzräume aufsuchen können und wenn solche Schutzräume vorhanden sind. Wir sind unseren Familien – und unserem Lande – diese Form der Vorsorge schuldig. Anders als für unsere Freunde in Europa ist für unsere Heimatgestade die Notwendigkeit solcher Schutzvorkehrungen etwas Neues. Jetzt ist es jedoch an der Zeit, damit zu beginnen. In den kommenden Monaten möchte ich jedem Bürger sagen können, welche Schritte er unverzüglich ergreifen sollte, um für den Fall eines Angriffs seine Familie zu schützen. Ich weiß, daß Sie selbst nicht weniger tun würden.

Mit den zusätzlichen 207 Millionen Dollar an Bewilligungen für die Zivilverteidigung erhöhen sich unsere gesamten Neuanforderungen für das Verteidigungsbudget auf 3.453 Millionen Dollar, das sich dann auf insgesamt 47,5 Milliarden Dollar im Jahr stellt. Dies bedeutet eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets um sechs Milliarden Dollar seit Januar und hat nach offiziellen Schätzungen zu einem Haushaltsdefizit von über fünf Milliarden Dollar geführt. Der Finanzminister und andere Wirtschaftsberater haben mir jedoch zugesichert, daß unsere Wirtschaft über die Kapazität verfügt, um diese neuen Anforderungen verkraften zu können.

Wir erholen uns schnell von der Rezession des vergangenen Jahres. Die Zunahme unseres Bruttosozialprodukts gerade im letzten Quartal war größer als in irgendeinem vergleichbaren Zeitraum zu Beginn einer Wiederholung nach dem Kriege. Und trotzdem sind unsere Großhandelspreise tatsächlich niedriger als sie während der Rezession waren und die Verbraucherpreise sind lediglich um ein Viertel Prozent höher als im Oktober vergangenen Jahres.

Praktisch hat in diesem letzten Quartal unsere Produktion erstmalig seit acht Jahren zugenommen, ohne daß gleichzeitig der Gesamtpreisindex anzog. Und zum ersten Male seit Herbst 1959 haben sich unsere Goldreserven erhöht und wird der Dollar im Ausland wieder mehr geachtet. Diese Erfolge, dies muß betont werden, sind bei einem weit geringeren Haushaltsdefizit erreicht worden als während der Rezession des Jahres 1958.

Die verbesserten Aussichten für die Wirtschaft bedeuten auch höhere Einnahmen und ich beabsichtige, dem Kongreß im Januar einen Haushalt für das nächste Haushaltsjahr vorzulegen, der wirklich ausgeglichen ist. Sollte aber aufgrund der Ereignisse der nächsten Monate eine Erhöhung der Steuern notwendig werden, um einen solchen Ausgleich zu erreichen, oder aufgrund der noch kommenden höheren Verteidigungsausgaben, so werden solche Steuererhöhungen im Januar beantragt werden.

Um indessen sicherzustellen, daß sich das gegenwärtige Defizit in einem erträglichen Rahmen hält, müssen wir alle Ausgaben beschränken, die nicht in den Haushaltsanforderungen stichhaltig begründet sind. Der Luxus unseres derzeitigen Bundespost-Defizits muß aufhören. Die Kosten der militärischen Beschaffung werden genau überprüft werden – und hier wäre ich für die Mitwirkung des Kongresses dankbar. Die von mir angeführten Steuerlücken – bei den Spesenabrechnungen, den Auslandseinkommen, den Dividenden, Zinserträgen, genossenschaftlichen Einkünften usw. – sind zu schließen.

Es ist mir klar, daß keine Maßnahme zur Aufbringung von Haushaltsmitteln den Beifall aller Betroffenen finden wird, aber ich bin sicher, daß jeder Amerikaner bereit ist, seinen angemessenen Beitrag zu zahlen und die Last der Verteidigung der Freiheit nicht ausschließlich jenen zu überlassen, die unter den Waffen stehen. Denn bei diesen Verteidigungsanstrengungen steht unsere ganze Zukunft auf dem Spiel – und wir können uns unserer Verantwortung unmöglich entziehen.

Ich muß jedoch nochmals betonen, daß wir nicht nur zwischen Widerstand und Rückzug, zwischen Atomkatastrophe und Kapitulation zu wählen haben. Militärisch sind wir in Friedenszeiten traditionsgemäß auf Verteidigung eingestellt, doch braucht das nicht für unsere Diplomatie zu gelten. Wir werden auf die Berlin-Krise keineswegs nur militärisch oder negativ reagieren. Wir werden mehr tun, als nur eine feste Haltung bewahren. Denn wir denken nicht daran, anderen die Auswahl und Monopolisierung des Forums und des Rahmens der Diskussion zu überlassen. Wir denken nicht daran, von unserer Verpflichtung gegenüber der Menschheit, eine friedliche Lösung zu suchen, zurückzutreten.

Als Unterzeichner der UN-Charta werden wir stets bereit sein, internationale Probleme mit jeder und allen Nationen zu erörtern, die bereit sind, vernünftig zu reden und zuzuhören. Wenn sie Vorschläge haben – nicht Forderungen –, werden wir diese anhören. Wenn sie eine echte Verständigung suchen – nicht Konzessionen in bezug auf unsere Rechte –, werden wir mit ihnen zusammenkommen.

Wir haben bereits früher unsere Bereitschaft bekundet, jedwede wirkliche Störungsfaktoren in Westberlin zu beseitigen, aber über die Freiheit dieser Stadt gibt es kein Verhandeln. Wir können nicht mit denen verhandeln, die sagen, "was mir gehört ist mein, und war dir gehört, darüber läßt sich reden". Aber wir sind bereit, jede Vereinbarung oder jeden Vertrag in bezug auf Deutschland zu prüfen, der in Einklang mit der Erhaltung von Frieden und Freiheit steht, sowie mit den legitimen Sicherheitsinteressen aller Nationen.

Wir erkennen die in der Geschichte begründete Besorgnis der Sowjetunion bezüglich ihrer Sicherheit in Mittel- und Osteuropa nach einer Reihe räuberischer Invasionen an – und wir glauben, daß Vereinbarungen ausgearbeitet werden können, die dazu beitragen werden, dieser Besorgnis gerecht zu werden, und die es möglich machen, daß sowohl Sicherheit wie auch Freiheit in diesem Unruhegebiet herrschen.

Denn nicht die Freiheit Berlins ist es, die in dem heutigen Deutschland "anomal" ist, sondern die Situation in diesem gesamten geteilten Lande. Wenn irgend jemand die Legalität unserer Rechte in Berlin anzweifelt, so sind wir bereit, diese einem internationalen Rechtsspruch zu unterwerfen. Wenn irgend jemand Zweifel hegt, in welchem Maße die Bevölkerung Westberlins unsere Anwesenheit wünscht – verglichen mit den Gefühlen, die die Ostdeutschen gegenüber ihrem Regime hegen –, so sind wir bereit, diese Frage zur freien Abstimmung in Berlin und, wenn möglich, dem ganzen deutschen Volk zu stellen. Und lassen Sie uns auch gleichzeitig die zweieinhalb Millionen Flüchtlinge hören, die vor dem kommunistischen Regime in Ostdeutschland geflohen sind und die mit ihren Füßen für die westliche Form der Freiheit gestimmt haben.

Die Welt wird durch den kommunistischen Versuch, Berlin zu einer Brutstätte des Krieges zu stempeln, nicht getäuscht. In Berlin herrscht heute Frieden. Der Ursprung der Unruhe und der Spannungen in der Welt ist Moskau und nicht Berlin. Und sollte ein Krieg beginnen, dann wird er in Moskau und nicht in Berlin begonnen haben.

Denn die Entscheidung für Krieg oder Frieden liegt bei den Sowjets, nicht bei uns. Sie sind es, die diese Krise geschürt haben. Sie sind es, die eine Veränderung zu erzwingen versuchen. Sie sind es, die sich freien Wahlen widersetzt haben, und sie sind es auch, die einen gesamtdeutschen Friedensvertrag und die Bestimmungen des Völkerrechts verworfen haben. Und wie wir Amerikaner aus unserer Geschichte, unserer eigenen alten Grenzerzeit, wissen, sind es die Gesetzesbrecher und nicht die Hüter des Friedens, durch die Schießereien verursacht werden.

Kurzum, während wir bereit sind, unsere Interessen zu verteidigen, werden wir genauso bereit sein, durch besonnenes Sondieren, auf formellen oder informellen Zusammenkünften, nach dem Frieden zu streben. Wir wollen nicht, daß militärische Erwägungen im Denken des Westens oder des Ostens die Oberhand erhalten. Und Herr Chruščev wird vielleicht feststellen müssen, daß seine an andere Nationen gerichtete Einladung, sich einem bedeutungslosen Vertrag anzuschließen, dazu führt, daß diese ihn einladen, der Gemeinschaft friedlicher Menschen beizutreten, indem er auf Anwendung von Gewalt verzichtet und die Unverletzlichkeit der Abkommen respektiert.

Während alle diese Anstrengungen gemacht werden, dürfen wir uns nicht von unserer Gesamtverantwortung, von anderen Gefahren, von anderen Aufgaben ablenken lassen. Wenn neue Drohungen in Berlin oder sonstwo dazu führen sollten, daß unser Hilfsprogramm für die Entwicklungsländer geschwächt wird, die ebenfalls einem schweren Druck von der gleichen Seite ausgesetzt sind, oder daß unsere Bemühungen um eine wirkliche Abrüstung eingestellt werden, oder daß unsere Wirtschaft gestört oder die Wirtschaftstätigkeit verlangsamt wird, oder daß die Erziehung unserer Kinder vernachlässigt wird, dann werden diese Drohungen bestimmt die erfolgreichsten und am wenigsten kostspieligen Manöver in der Geschichte des Kommunismus sein. Denn wir können uns alle diese Anstrengungen und noch mehr leisten, aber wir können es uns nicht leisten, dieser Herausforderung nicht zu begegnen.

Und die Herausforderung ist nicht nur gegen uns alleine gerichtet. Diese Herausforderung richtet sich gegen jede Nation, die ihre Souveränität unter einem freiheitlichen System ausübt. Diese Herausforderung richtet sich gegen alle die, die eine Welt der Entscheidungsfreiheit wollen. Diese Herausforderung richtet sich im besonderen gegen die Atlantische Gemeinschaft – das Herzland der menschlichen Freiheit.

Wir im Westen müssen beim Aufbau der militärischen Stärke zusammengehen. Wir müssen einander stärker als bisher konsultieren. Wir müssen unsere Vorschläge für den Frieden zusammen entwerfen und uns gemeinsam anstrengen, wenn sie am Konferenztisch vorgetragen werden, und wir müssen zusammen die Lasten und die Risiken dieser Anstrengung tragen.

Die Atlantische Gemeinschaft, so wie sie vor uns steht, wurde als Reaktion auf Herausforderungen aufgebaut: Das in Europa drohende Chaos im Jahre 1947, die Berliner Blockade im Jahre 1948, die Herausforderung durch die kommunistische Aggression in Korea im Jahre 1950. Jetzt, nach einem einzigartigen Jahrzehnt des Fortschrittes in Stärke und Prosperität dastehend, wird die Atlantische Gemeinschaft weder ihre Geschichte noch die Prinzipien vergessen, die ihr Bedeutung gaben.

Das feierliche Gelöbnis, das jeder von uns Westberlin in Zeiten des Friedens gegeben hat, wird nicht in Zeiten der Gefahr gebrochen werden. Wenn wir unsere Verpflichtungen gegenüber Berlin nicht erfüllen, wo werden wir dann später stehen? Wenn wir hier unserem Wort nicht treu sind, dann wird alles, was wir hinsichtlich der kollektiven Sicherheit, die auf diesen Worten beruht, erreicht haben, nichts bedeuten – und wenn es einen Weg gibt, der vor allen anderen zum Krieg hinführt, dann ist es der Weg der Schwäche und Uneinigkeit.

Heute verläuft die gefährdetet Grenze der Freiheit quer durch das geteilte Berlin. Wir wollen, daß sie eine Friedensgrenze bleibt. Das ist die Hoffnung jedes Bürgers der Atlantischen Gemeinschaft, jedes Bürgers der osteuropäischen Länder und, wie ich zuversichtlich glaube, auch jedes Bürgers der Sowjetunion. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß die Völker Rußlands – die im zweiten Weltkrieg enorme Verluste so tapfer ertrugen – jetzt einen erneuten Bruch des Friedens in Deutschland wünschen sollten. Die sowjetische Regierung allein vermag die Friedensgrenze in Berlin in einen Kriegsvorwand zu verwandeln.

Die von mir heute abend angedeuteten Schritte haben die Vermeidung dieses Krieges zum Ziel. Um alles noch einmal zusammenzufassen: Wir erstreben den Frieden – aber wir werden nicht kapitulieren. Das ist der zentrale Inhalt dieser Krise und der Inhalt unserer Regierungspolitik.

Mit ihrer Hilfe und der Hilfe anderer freier Menschen ist diese Krise zu überwinden.

Die Freiheit kann fortbestehen – der Friede kann von Dauer sein.

Ich möchte gerne mit einigen persönlichen Worten schließen. Als ich für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidierte, wußte ich, daß dieses Land vor schweren Aufgaben stand, aber ich konnte nicht ermessen – noch konnte irgend jemand sonst erkennen, der nicht die Bürde dieses Amtes trägt –, wie groß und konstant diese Lasten sein würden.

Dreimal zu meinen Lebzeiten waren unser Land und Europa in größere Kriege verwickelt. In allen diesen Fällen waren schwere Fehlkalkulationen auf beiden Seiten hinsichtlich der Absichten der anderen Seite der Anlaß zu riesigen Zerstörungen. Heute, im thermonuklearen Zeitalter, würde jede Fehlkalkulation auf einer Seite hinsichtlich der Absichten der anderen Seite in wenigen Stunden mehr Vernichtung über uns bringen als alle Kriege in der Geschichte der Menschheit zusammen.

So werde ich als Präsident und als Oberbefehlshaber – da wir Amerikaner gegenwärtig eine schwere Zeit durchmachen – diese Verantwortung, die mir unsere Verfassung auferlegt, in den kommenden dreieinhalb Jahren tragen. Aber ich bin sicher, daß wir alle – ohne Rücksicht auf unseren Beruf – unser Bestes für unser Land und unsere Sache tun werden. Denn wir alle wollen, daß unsere Kinder in einem Lande, in dem der Friede herrscht, und in einer Welt, in der die Freiheit fortbesteht, aufwachsen.

Ich weiß, daß wir zuweilen ungeduldig werden. Es gelüstet uns nach einer irgendwie sofortigen Aktion, die den uns drohenden Gefahren ein Ende bereitet. Aber ich muß Ihnen sagen, daß es keine schnelle und leichte Lösung gibt. Die Kommunisten haben die Kontrolle über eine Milliarde Menschen, und sie wissen, daß – falls wir fallen sollten – der Erfolg ihnen unmittelbar zufallen muß. Wir müssen uns auf lange Frist vorbereiten, auf Tage, die – wenn wir mutig und standhaft sind – uns das bringen können, was wir alle erwünschen. Für diese Tage und Wochen bitte ich um Ihre Hilfe und Ihren Rat. Ich bitte um Ihre Vorschläge, wenn Sie der Ansicht sind, daß wir etwas besser machen könnten. Wir alle, das weiß ich, lieben unser Land und werden unser Bestes tun, um ihm zu dienen. Um meine Aufgaben und Verantwortungen als Präsident in diesen kommenden Monaten erfüllen zu können, brauche ich Ihren guten Willen und Ihre Unterstützung und vor allem aber Ihr Gebet.

Hier nach: 25. Juli 1961: Rundfunk- und Fernsehansprache des Präsidenten Kennedy, Dokumente zur Deutschlandpolitik IV/6 (1961), S. 1349-1356.


Джон Кеннеди, Обращение к американскому народу по поводу берлинского кризиса, 25 июля 1961 г. (оригинальная версия)[ ]

President John F. KennedyThe White HouseJuly 25, 1961

Good evening:

Seven weeks ago tonight I returned from Europe to report on my meeting with Premier Khrushchev and the others. His grim warnings about the future of the world, his aide memoire on Berlin, his subsequent speeches and threats which he and his agents have launched, and the increase in the Soviet military budget that he has announced, have all prompted a series of decisions by the Administration and a series of consultations with the members of the NATO organization. In Berlin, as you recall, he intends to bring to an end, through a stroke of the pen, first our legal rights to be in West Berlin --and secondly our ability to make good on our commitment to the two million free people of that city. That we cannot permit.

We are clear about what must be done--and we intend to do it. I want to talk frankly with you tonight about the first steps that we shall take. These actions will require sacrifice on the part of many of our citizens. More will be required in the future. They will require, from all of us, courage and perseverance in the years to come. But if we and our allies act out of strength and unity of purpose--with calm determination and steady nerves--using restraint in our words as well as our weapons--I am hopeful that both peace and freedom will be sustained.

The immediate threat to free men is in West Berlin. But that isolated outpost is not an isolated problem. The threat is worldwide. Our effort must be equally wide and strong, and not be obsessed by any single manufactured crisis. We face a challenge in Berlin, but there is also a challenge in Southeast Asia, where the borders are less guarded, the enemy harder to find, and the dangers of communism less apparent to those who have so little. We face a challenge in our own hemisphere, and indeed wherever else the freedom of human beings is at stake.

Let me remind you that the fortunes of war and diplomacy left the free people of West Berlin, in 1945, 110 miles behind the Iron Curtain.

This map makes very clear the problem that we face. The white is West Germany--the East is the area controlled by the Soviet Union, and as you can see from the chart, West Berlin is 110 miles within the area which the Soviets now dominate--which is immediately controlled by the so-called East German regime.

We are there as a result of our victory over Nazi Germany--and our basic rights to be there, deriving from that victory, include both our presence in West Berlin and the enjoyment of access across East Germany. These rights have been repeatedly confirmed and recognized in special agreements with the Soviet Union. Berlin is not a part of East Germany, but a separate territory under the control of the allied powers. Thus our rights there are clear and deep-rooted. But in addition to those rights is our commitment to sustain--and defend, if need be--the opportunity for more than two million people to determine their own future and choose their own way of life.

II.

Thus, our presence in West Berlin, and our access thereto, cannot be ended by any act of the Soviet government. The NATO shield was long ago extended to cover West Berlin--and we have given our word that an attack upon that city will be regarded as an attack upon us all.

For West Berlin--lying exposed 110 miles inside East Germany, surrounded by Soviet troops and close to Soviet supply lines, has many roles. It is more than a showcase of liberty, a symbol, an island of freedom in a Communist sea. It is even more than a link with the Free World, a beacon of hope behind the Iron Curtain, an escape hatch for refugees.

West Berlin is all of that. But above all it has now become--as never before--the great testing place of Western courage and will, a focal point where our solemn commitments stretching back over the years since 1945, and Soviet ambitions now meet in basic confrontation.

It would be a mistake for others to look upon Berlin, because of its location, as a tempting target. The United States is there; the United Kingdom and France are there; the pledge of NATO is there--and the people of Berlin are there. It is as secure, in that sense, as the rest of us--for we cannot separate its safety from our own.

I hear it said that West Berlin is militarily untenable. And so was Bastogne. And so, in fact, was Stalingrad. Any dangerous spot is tenable if men--brave men--will make it so.

We do not want to fight--but we have fought before. And others in earlier times have made the same dangerous mistake of assuming that the West was too selfish and too soft and too divided to resist invasions of freedom in other lands. Those who threaten to unleash the forces of war on a dispute over West Berlin should recall the words of the ancient philosopher: "A man who causes fear cannot be free from fear."

We cannot and will not permit the Communists to drive us out of Berlin, either gradually or by force. For the fulfillment of our pledge to that city is essential to the morale and security of Western Germany, to the unity of Western Europe, and to the faith of the entire Free World. Soviet strategy has long been aimed, not merely at Berlin, but at dividing and neutralizing all of Europe, forcing us back on our own shores. We must meet our oft-stated pledge to the free peoples of West Berlin--and maintain our rights and their safety, even in the face of force--in order to maintain the confidence of other free peoples in our word and our resolve. The strength of the alliance on which our security depends is dependent in turn on our willingness to meet our commitments to them.

III.

So long as the Communists insist that they are preparing to end by themselves unilaterally our rights in West Berlin and our commitments to its people, we must be prepared to defend those rights and those commitments. We will at all times be ready to talk, if talk will help. But we must also be ready to resist with force, if force is used upon us. Either alone would fail. Together, they can serve the cause of freedom and peace.

The new preparations that we shall make to defend the peace are part of the long-term build-up in our strength which has been underway since January. They are based on our needs to meet a world-wide threat, on a basis which stretches far beyond the present Berlin crisis. Our primary purpose is neither propaganda nor provocation--but preparation.

A first need is to hasten progress toward the military goals which the North Atlantic allies have set for themselves. In Europe today nothing less will suffice. We will put even greater resources into fulfilling those goals, and we look to our allies to do the same.

The supplementary defense build-ups that I asked from the Congress in March and May have already started moving us toward these and our other defense goals. They included an increase in the size of the Marine Corps, improved readiness of our reserves, expansion of our air and sea lift, and stepped-up procurement of needed weapons, ammunition, and other items. To insure a continuing invulnerable capacity to deter or destroy any aggressor, they provided for the strengthening of our missile power and for putting 50% of our B-52 and B-47 bombers on a ground alert which would send them on their way with 15 minutes' warning.

These measures must be speeded up, and still others must now be taken. We must have sea and air lift capable of moving our forces quickly and in large numbers to any part of the world.

But even more importantly, we need the capability of placing in any critical area at the appropriate time a force which, combined with those of our allies, is large enough to make clear our determination and our ability to defend our rights at all costs--and to meet all levels of aggressor pressure with whatever levels of force are required. We intend to have a wider choice than humiliation or all-out nuclear action.

While it is unwise at this time either to call up or send abroad excessive numbers of these troops before they are needed, let me make it clear that I intend to take, as time goes on, whatever steps are necessary to make certain that such forces can be deployed at the appropriate time without lessening our ability to meet our commitments elsewhere.

Thus, in the days and months ahead, I shall not hesitate to ask the Congress for additional measures, or exercise any of the executive powers that I possess to meet this threat to peace. Everything essential to the security of freedom must be done; and if that should require more men, or more taxes, or more controls, or other new powers, I shall not hesitate to ask them. The measures proposed today will be constantly studied, and altered as necessary. But while we will not let panic shape our policy, neither will we permit timidity to direct our program.

Accordingly, I am now taking the following steps:

(1) I am tomorrow requesting the Congress for the current fiscal year an additional $3,247,000,000 of appropriations for the Armed Forces.

(2) To fill out our present Army Divisions, and to make more men available for prompt deployment, I am requesting an increase in the Army's total authorized strength from 875,000 to approximately 1 million men.

(3) I am requesting an increase of 29,000 and 63,000 men respectively in the active duty strength of the Navy and the Air Force.

(4) To fulfill these manpower needs, I am ordering that our draft calls be doubled and tripled in the coming months; I am asking the Congress for authority to order to active duty certain ready reserve units and individual reservists, and to extend tours of duty; and, under that authority, I am planning to order to active duty a number of air transport squadrons and Air National Guard tactical air squadrons, to give us the airlift capacity and protection that we need. Other reserve forces will be called up when needed.

(5) Many ships and planes once headed for retirement are to be retained or reactivated, increasing our air power tactically and our sealift, airlift, and anti-submarine warfare capability. In addition, our strategic air power will be increased by delaying the deactivation of B-47 bombers.

(6) Finally, some $1.8 billion--about half of the total sum--is needed for the procurement of non-nuclear weapons, ammunition and equipment.

The details on all these requests will be presented to the Congress tomorrow. Subsequent steps will be taken to suit subsequent needs. Comparable efforts for the common defense are being discussed with our NATO allies. For their commitment and interest are as precise as our own.

And let me add that I am well aware of the fact that many American families will bear the burden of these requests. Studies or careers will be interrupted; husbands and sons will be called away; incomes in some cases will be reduced. But these are burdens which must be borne if freedom is to be defended--Americans have willingly borne them before--and they will not flinch from the task now.

IV.

We have another sober responsibility. To recognize the possibilities of nuclear war in the missile age, without our citizens knowing what they should do and where they should go if bombs begin to fall, would be a failure of responsibility. In May, I pledged a new start on Civil Defense. Last week, I assigned, on the recommendation of the Civil Defense Director, basic responsibility for this program to the Secretary of Defense, to make certain it is administered and coordinated with our continental defense efforts at the highest civilian level. Tomorrow, I am requesting of the Congress new funds for the following immediate objectives: to identify and mark space in existing structures--public and private--that could be used for fall-out shelters in case of attack; to stock those shelters with food, water, first-aid kits and other minimum essentials for survival; to increase their capacity; to improve our air-raid warning and fallout detection systems, including a new household warning system which is now under development; and to take other measures that will be effective at an early date to save millions of lives if needed.

In the event of an attack, the lives of those families which are not hit in a nuclear blast and fire can still be saved--if they can be warned to take shelter and if that shelter is available. We owe that kind of insurance to our families--and to our country. In contrast to our friends in Europe, the need for this kind of protection is new to our shores. But the time to start is now. In the coming months, I hope to let every citizen know what steps he can take without delay to protect his family in case of attack. I know that you will want to do no less.

V.

The addition of $207 million in Civil Defense appropriations brings our total new defense budget requests to $3.454 billion, and a total of $47.5 billion for the year. This is an increase in the defense budget of $6 billion since January, and has resulted in official estimates of a budget deficit of over $5 billion. The Secretary of the Treasury and other economic advisers assure me, however, that our economy has the capacity to bear this new request.

We are recovering strongly from this year's recession. The increase in this last quarter of our year of our total national output was greater than that for any postwar period of initial recovery. And yet, wholesale prices are actually lower than they were during the recession, and consumer prices are only 1/4 of 1% higher than they were last October. In fact, this last quarter was the first in eight years in which our production has increased without an increase in the overall-price index. And for the first time since the fall of 1959, our gold position has improved and the dollar is more respected abroad. These gains, it should be stressed, are being accomplished with Budget deficits far smaller than those of the 1958 recession.

This improved business outlook means improved revenues; and I intend to submit to the Congress in January a budget for the next fiscal year which will be strictly in balance. Nevertheless, should an increase in taxes be needed--because of events in the next few months--to achieve that balance, or because of subsequent defense rises, those increased taxes will be requested in January.

Meanwhile, to help make certain that the current deficit is held to a safe level, we must keep down all expenditures not thoroughly justified in budget requests. The luxury of our current post-office deficit must be ended. Costs in military procurement will be closely scrutinized--and in this effort I welcome the cooperation of the Congress. The tax loopholes I have specified--on expense accounts, overseas income, dividends, interest, cooperatives and others--must be closed.

I realize that no public revenue measure is welcomed by everyone. But I am certain that every American wants to pay his fair share, and not leave the burden of defending freedom entirely to those who bear arms. For we have mortgaged our very future on this defense--and we cannot fail to meet our responsibilities.

VI.

But I must emphasize again that the choice is not merely between resistance and retreat, between atomic holocaust and surrender. Our peacetime military posture is traditionally defensive; but our diplomatic posture need not be. Our response to the Berlin crisis will not be merely military or negative. It will be more than merely standing firm. For we do not intend to leave it to others to choose and monopolize the forum and the framework of discussion. We do not intend to abandon our duty to mankind to seek a peaceful solution. As signers of the UN Charter, we shall always be prepared to discuss international problems with any and all nations that are willing to talk--and listen--with reason. If they have proposals--not demands--we shall hear them. If they seek genuine understanding--not concessions of our rights--we shall meet with them. We have previously indicated our readiness to remove any actual irritants in West Berlin, but the freedom of that city is not negotiable. We cannot negotiate with those who say "What's mine is mine and what's yours is negotiable." But we are willing to consider any arrangement or treaty in Germany consistent with the maintenance of peace and freedom, and with the legitimate security interests of all nations.

We recognize the Soviet Union's historical concern about their security in Central and Eastern Europe, after a series of ravaging invasions, and we believe arrangements can be worked out which will help to meet those concerns, and make it possible for both security and freedom to exist in this troubled area.

For it is not the freedom of West Berlin which is "abnormal" in Germany today, but the situation in that entire divided country. If anyone doubts the legality of our rights in Berlin, we are ready to have it submitted to international adjudication. If anyone doubts the extent to which our presence is desired by the people of West Berlin, compared to East German feelings about their regime, we are ready to have that question submitted to a free vote in Berlin and, if possible, among all the German people. And let us hear at that time from the two and one-half million refugees who have fled the Communist regime in East Germany--voting for Western-type freedom with their feet.

The world is not deceived by the Communist attempt to label Berlin as a hot-bed of war. There is peace in Berlin today. The source of world trouble and tension is Moscow, not Berlin. And if war begins, it will have begun in Moscow and not Berlin.

For the choice of peace or war is largely theirs, not ours. It is the Soviets who have stirred up this crisis. It is they who are trying to force a change. It is they who have opposed free elections. It is they who have rejected an all-German peace treaty, and the rulings of international law. And as Americans know from our history on our own old frontier, gun battles are caused by outlaws, and not by officers of the peace.

In short, while we are ready to defend our interests, we shall also be ready to search for peace--in quiet exploratory talks--in formal or informal meetings. We do not want military considerations to dominate the thinking of either East or West., And Mr. Khrushchev may find that his invitation to other nations to join in a meaningless treaty may lead to their inviting him to join in the community of peaceful men, in abandoning the use of force, and in respecting the sanctity of agreements.

While all of these efforts go on, we must not be diverted from our total responsibilities, from other dangers, from other tasks. If new threats in Berlin or elsewhere should cause us to weaken our program of assistance to the developing nations who are also under heavy pressure from the same source, or to halt our efforts for realistic disarmament, or to disrupt or slow down our economy, or to neglect the education of our children, then those threats will surely be the most successful and least costly maneuver in Communist history. For we can afford all these efforts, and more--but we cannot afford not to meet this challenge.

And the challenge is not to us alone. It is a challenge to every nation which asserts its sovereignty under a system of liberty. It is a challenge to all those who want a world of free choice. It is a special challenge to the Atlantic Community--the heartland of human freedom.

We in the West must move together in building military strength. We must consult one another more closely than ever before. We must together design our proposals for peace, and labor together as they are pressed at the conference table. And together we must share the burdens and the risks of this effort.

The Atlantic Community, as we know it, has been built in response to challenge: the challenge of European chaos in 1947, of the Berlin blockade in 1948, the challenge of Communist aggression in Korea in 1950. Now, standing strong and prosperous, after an unprecedented decade of progress, the Atlantic Community will not forget either its history or the principles which gave it meaning.

The solemn vow each of us gave to West Berlin in time of peace will not be broken in time of danger. If we do not meet our commitments to Berlin, where will we later stand? If we are not true to our word there, all that we have achieved in collective security, which relies on these words, will mean nothing. And if there is one path above all others to war, it is the path of weakness and disunity.

Today, the endangered frontier of freedom runs through divided Berlin. We want it to remain a frontier of peace. This is the hope of every citizen of the Atlantic Community; every citizen of Eastern Europe; and, I am confident, every citizen of the Soviet Union. For I cannot believe that the Russian people--who bravely suffered enormous losses in the Second World War would now wish to see the peace upset once more in Germany. The Soviet government alone can convert Berlin's frontier of peace into a pretext for war.

The steps I have indicated tonight are aimed at avoiding that war. To sum it all up: we seek peace--but we shall not surrender. That is the central meaning of this crisis, and the meaning of your government's policy.

With your help, and the help of other free men, this crisis can be surmounted. Freedom can prevail--and peace can endure.

I would like to close with a personal word. When I ran for the Presidency of the United States, I knew that this country faced serious challenges, but I could not realize--nor could any man realize who does not bear the burdens of this office--how heavy and constant would be those burdens.

Three times in my life-time our country and Europe have been involved in major wars. In each case serious misjudgments were made on both sides of the intentions of others, which brought about great devastation.

Now, in the thermonuclear age, any misjudgment on either side about the intentions of the other could rain more devastation in several hours than has been wrought in all the wars of human history.

Therefore I, as President and Commander-in-Chief, and all of us as Americans, are moving through serious days. I shall bear this responsibility under our Constitution for the next three and one-half years, but I am sure that we all, regardless of our occupations, will do our very best for our country, and for our cause. For all of us want to see our children grow up in a country at peace, and in a world where freedom endures.

I know that sometimes we get impatient, we wish for some immediate action that would end our perils. But I must tell you that there is no quick and easy solution. The Communists control over a billion people, and they recognize that if we should falter, their success would be imminent.

We must look to long days ahead, which if we are courageous and persevering can bring us what we all desire.

In these days and weeks I ask for your help, and your advice. I ask for your suggestions, when you think we could do better.

All of us, I know, love our country, and we shall all do our best to serve it.

In meeting my responsibilities in these coming months as President, I need your good will, and your support--and above all, your prayers.

Thank you, and good night.

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