Dekret über die Gründung der Roten Arbeiter- und Bauernarmee

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Dekret über die Gründung der Roten Arbeiter- und BauernarmeeДекрет об образовании Рабоче-крестьянской Красной Армии
15. Januar 1918 JL
январь 15, 1918 JL
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Noch herrschte Krieg. Um die wankende Front zu stützen, wurde Ende des Jahres 1917 die Gründung einer neuen revolutionären Armee beschlossen. Die seit der Februarrevolution entstandenen bewaffneten Arbeitermilizen, die Werkswachten und Roten Garden bildeten den Kern und das Leitbild. Die „Rote Arbeiter- und Bauernarmee“ sollte, so verkündete das Gründungsdekret vom 15. Januar 1918, „die bewusstesten und bestorganisierten Elemente der werktätigen Massen“ vereinen, binnen kurzem den „Schutz der Sowjetmacht“ übernehmen, den Ausgangspunkt für die „Bewaffnung des ganzen Volkes“ bilden und der sozialistischen Revolution in Europa als Hilfstruppe zur Verfügung stehen. Doch was ursprünglich als „Miliz“ geplant war, entwickelte sich rasch zur Kaderarmee, mit einheitlicher Organisationsstruktur, zentralisierter Verwaltung, straffer Disziplinarordnung und allgemeiner Wehrpflicht.


1917 год. Мировая война продолжала бушевать. Чтобы укрепить дрогнувший фронт, в конце года было решено сформировать новую революционную армию. Ее ядром и образцом стали возникшие после Февральской революции вооруженные рабочие отряды, заводская самооборона и Красная гвардия. Согласно учредительному декрету от 15 января 1918 г., «Рабоче-крестьянская Красная армия» должна была объединять «наиболее сознательные и наиболее организованные элементы трудящихся масс», готовых в короткие сроки взять на себя «защиту Советской власти», стать отправной точкой для «вооружения всего народа» и быть готовой, оказать помощь социалистической революции в Европе. Однако то, что первоначально планировалось большевиками как «милиция», быстро превратилось в кадровую армию с единой организационной структурой, централизованным управлением, строгим дисциплинарным уставом и всеобщей воинской обязанностью.


von: Helmut Altrichter, 2011


Die Parteien der Zweiten Sozialistischen Internationale waren sich einig, dass eine sozialistische Revolution das „stehende Heer“ beseitigen und die Armee durch die „Miliz“, die „Bewaffnung des Volkes“, ersetzen müsse. Die russische Sozialdemokratie nahm diese Forderung 1903 in ihr erstes Parteiprogramm auf, und die Bolschewiki wiederholten sie im Frühjahr 1917. Mit Marx im Rücken und den Erfahrungen der Glossar:Pariser Kommune als Vorbild bestimmte Lenin die Auflösung der alten Armee, die Bewaffnung der Arbeiterschaft und den Aufbau einer proletarischen Territorialverteidigung als Ziele und Stufen der Machtergreifung und Voraussetzung ihres Gelingens.

An die Macht gekommen, folgten die Bolschewiki dieser strategischen Linie. Der Zustand der Armee kam ihnen entgegen: Erschöpft durch die mehr als dreijährige Dauer des Krieges, demoralisiert durch die Niederlagen, erschüttert durch die politischen Vorgänge im Hinterland und ohne Hoffnung, den Konflikt siegreich zu beenden, hatte die Armee längst den Glauben an den Sinn ihres Tuns verloren. Hier konnte die bolschewistische Politik ansetzen. Die Legalisierung der Wahl der Kommandeure durch die Mannschaften und die gleichzeitig verfügte Aufhebung aller Dienstgrade nahmen ihr Mitte Dezember 1917 den letzten Halt, beschleunigten und besiegelten den Zusammenbruch. Ohne den Frieden und die versprochene Demobilisierung abzuwarten, verließen die Soldaten zu Hunderttausenden ihre Stellung, nur mehr bestrebt, bei der Umverteilung des Bodens im Dorf nicht zu spät zu kommen.

Die eilig neu aufgestellten Verbände hielten dem Angriff der deutschen Truppen nicht stand. Mit beschleunigtem Tempo wurde daher die Anfang Dezember begonnene Diskussion um die Neugründung einer revolutionären Armee gegen Jahresende im Kriegskommissariat fortgesetzt. Unter Zuziehung der einschlägigen Parteigremien, von Repräsentanten der Heeresführung und Vertretern des Hauptstabes der Roten Garden Petrograds führte sie zur Ausarbeitung eines Dekrets, das Mitte Januar 1918 vom Rat der Volkskommissare angenommen wurde. Es verkündete, was Allrussisches Exekutivkomitee und dritter Sowjetkongress wenige Tage vorher bereits gutgeheißen hatten: die Bildung einer „Roten Arbeiter- und Bauernarmee“ (raboče - krest'janskaja krasnaja armija, abgekürzt: RKKA) zum Schutz der Revolution und als Anfang der „allgemeinen Volksbewaffnung“. Auch von der Hilfsfunktion der Roten Armee für die künftige sozialistische Revolution in Europa war im Dekret die Rede. Die Rote Arbeiter- und Bauernarmee sollte als militante Avantgarde des Proletariats die „bewusstesten und bestorganisierten Elemente der werktätigen Massen“ erfassen.

Die Erfahrung der operativen Unterlegenheit der sowjetischen Miliztruppen gegenüber den regulären deutschen Verbänden führte zur Diskussion und schließlich – schon im Frühjahr 1918 – zur Aufgabe des Milizsystems. An die Stelle der alten militärpolitischen Leitidee trat die neue Forderung der Schaffung einer regulären Armee mit einheitlicher Organisation, straffer Disziplin und klarer, von oben nach unten verlaufender Befehlsstruktur: Die proletarische Revolution – so lautete die neue Begründung – habe nur Aussicht auf Erfolg, wenn sie dem Gegner gleiche Mittel entgegensetzen könne; solange die Weltrevolution auf sich warten lasse und Russland das einzige sozialistische Land sei, müssten die Milizpläne zurückgestellt werden. Diese Behauptungen stießen im Zentralkomitee der Partei auf den entschiedenen Widerstand der Linken Kommunisten. Sie hatten bereits gegen den Frieden von Brest-Litowsk protestiert und einen revolutionären Partisanenkrieg gefordert, und sie sahen nun in den militärpolitischen Plänen Lenins, Trockijs und anderer die Abkehr von den ursprünglichen Positionen und Zielsetzungen der Oktoberrevolution bestätigt. Doch ihr Protest blieb ohne Erfolg.

Im April 1918 wurde die freiwillige Meldung zur Roten Armee durch die allgemeine Wehrpflicht ersetzt. Sie galt für alle Werktätigen, gleich ob Bauer oder Arbeiter; nur „parasitische und ausbeuterische Elemente“ waren vom Dienst mit der Waffe ausgeschlossen. Die Wehrpflichtigen hatten sich einer achtwöchigen Grundausbildung zu unterziehen, möglichst neben der Arbeit, wobei der militärische Unterricht mindestens zwölf Stunden pro Woche umfassen musste. Danach konnten sie zur Roten Armee eingezogen werden. Die Dienstpflicht erlosch mit dem 40. Lebensjahr. Seit Ende Mai ging die Sowjetregierung zu Zwangsaushebungen von Rekruten in den Gebieten von Moskau, Petrograd, an Don und Kuban’ über, und im Juli wurde die allgemeine Wehrpflicht auch in der Sowjetverfassung verankert. Bei seiner Einberufung hatte der Rekrut - seit dem Frühjahr 1918 - als „Sohn des schaffenden Volkes“, „Bürger der Sowjetrepublik“ und vor dem „Angesicht der werktätigen Klasse und der ganzen Welt“ feierlich zu versprechen, die revolutionäre Disziplin strikt zu beachten, alle Befehle widerspruchslos auszuführen und für die Verteidigung der sowjetischen Republik, die Sache des Sozialismus und die Völkerfreundschaft auch das eigene Leben nicht zu schonen.

Gegen heftigen Widerstand wurde seit Ende März 1918 auch die Wahl der Kommandeure durch die Soldaten abgeschafft. An die Stelle der Wahl trat eine genaue Bestallungsordnung, nach der die Ernennung in aller Regel von oben, durch den vorgesetzten Kommandeur oder die Militärverwaltung, erfolgte, wobei die fachliche Qualifikation des Kandidaten vorab zu prüfen war. Die Abschaffung der Wahl war die Voraussetzung für die Übernahme alter, zarischer Offiziere in die Führungskader der neuen Roten Armee. Mit einem Appell an ihr nationales Gewissen, mit Versprechungen und nicht selten auch mit Drohungen wurden Zehntausende ehemaliger Offiziere bis hinauf in die Generalität als „Militärspezialisten“ zurückgeholt. Sie dienten als Ausbilder und Kommandeure, Ärzte und Verwaltungsfachleute. Ohne sie, so gestand Lenin später ein, wäre es nicht möglich gewesen, die Rote Armee aufzubauen. Der Rat der Volkskommissare hatte schon Mitte März die Anwerbung der alten Offiziere genehmigt, und der 5. Sowjetkongress schloss sich im Juli diesem Votum an. Für Trockij, der inzwischen zum Volkskommissar für das Kriegswesen avanciert war, schien die Indienstnahme des alten Offizierskorps nur folgerichtig; denn militärtechnische Fragen, so hielt er seinen Gegnern entgegen, ließen sich nur mit Sachverstand, nicht mit „marxistischer Methode“ lösen. Auch beim Aufbau einer eigenen, effektiven, straff zentralisierten Militärverwaltung (zur Registrierung der Wehrpflichtigen, ihrer Ausbildung, zur Formierung der Streitkräfte und ihrer materiellen Versorgung) spielten sie eine wichtige Rolle, wenn auch jeweils überwacht von politischen Kommissaren.

Am 1. April 1918 war die Rote Armee 150 000 Mann stark, bis Anfang Juni hatte sich ihr Bestand verdreifacht. Mit der Verschärfung der Lage im Bürgerkrieg und der allgemeinen Mobilmachung im September stieg ihre Zahl rasch weiter. Im Oktober war die Millionengrenze erreicht, Mitte März des folgenden Jahres eine weitere halbe Million hinzugekommen, Ende 1920 schließlich die 5-Millionen-Grenze überschritten.


Хельмут Альтрихтер, 2011


Партии Второго социалистического интернационала были едины в том, что социалистическая революция должна ликвидировать «регулярную армию» и заменить ее «милицией», «народным ополчением». Российские социал-демократы включили это требование в 1903 г. в свою первую партийную программу, а большевики повторили его весной 1917 г. Опираясь на Маркса и учитывая опыт Парижской коммуны, Ленин определил роспуск «старой» армии, вооружение рабочего класса и создание пролетарской территориальной обороны как цели и этапы захвата власти, а также как необходимое условие успеха революции.

Придя к власти, большевики неуклонно следовали этой стратегической линии. Состояние старой армии было им на руку: измотанная более чем трехлетней войной, деморализованная поражениями, потрясенная политическими событиями в тылу и утратившая надежду на победоносное завершение войны, армия уже давно потеряла веру в смысл своих действий. Все это стало плодотворной почвой для большевистской политики. Введение выборов командиров рядовыми и одновременное упразднение всех чинов в середине декабря 1917 г. лишили армию последней опоры, ускорили и окончательно предрешили ее крах. Не дожидаясь мира и обещанной демобилизации, солдаты сотнями тысяч покидали свои позиции, стремясь успеть к переделу земли в деревне.

Наспех сформированные новые части не могли противостоять натиску немецких войск. Поэтому обсуждение вопроса о формировании революционной армии, начавшееся в начале декабря 1917 г., продолжилось в Наркомате по военным и морским делам в конце года в ускоренном темпе. В результате, с привлечением соответствующих партийных комитетов, членов армейского командования и представителей главного штаба петроградской Красной гвардии, был подготовлен декрет, принятый Советом народных комиссаров РСФСР в середине января 1918 г. В нем объявлялось то, что несколькими днями ранее одобрили Всероссийский исполнительный комитет и Третий съезд Советов: создание Рабоче-крестьянской Красной армии (РККА) для защиты революции и как первый шаг «всеобщего вооружения народа». В декрете также шла речь о том, что Красная армия послужит «поддержкой для грядущей социалистической революции в Европе». Как боевой авангард пролетариата, Рабоче-крестьянская красная армия должна была включать в себя «наиболее сознательные и организованные элементы трудящихся масс».

Опыт оперативной несостоятельности советских милиционных войск по сравнению с регулярными немецкими частями привел к обсуждению и в конечном итоге – к отказу от милиционной системы уже весной 1918 г. На смену старой военно-политической идеи пришло новое требование создания регулярной армии с единой организацией, строгой дисциплиной и четкой командной структурой сверху донизу. Пролетарская революция – так гласила новая доктрина – имеет шанс на успех только в том случае, если она сможет противостоять врагу равными силами. Пока мировая революция еще только назревает, а Россия является единственной социалистической страной, с планами создания милиции придется повременить. Эта доктрина встретила решительный отпор в ЦК со стороны левых коммунистов. Они уже протестовали против Брест-Литовского мира и призывали к революционной партизанской войне, и теперь рассматривали военно-политические планы Ленина, Троцкого и других как свидетельство их отказа от исходных позиций и целей Октябрьской революции. Но их протест оказался безуспешным.

В апреле 1918 г. добровольный принцип комплектования Красной армии был заменен всеобщей воинской повинностью. Она распространялась на всех трудящихся, будь то крестьяне или рабочие; на службу в армию не допускались только «паразитические и эксплуататорские элементы». Призывники были обязаны пройти восьминедельную начальную подготовку, желательно без отрыва от работы, причем военное обучение должно было занимать не менее двенадцати часов в неделю. После этого они могли быть призваны в Красную армию. Служба по призыву заканчивалась для лиц по достижении 40 лет. С конца мая 1918 г. советское правительство объявило обязательный призыв новобранцев в Московской и Петроградской губерниях, Донской и Кубанской областях, а в июле 1918 г. всеобщая воинская обязанность была закреплена в Конституции РСФСР. Призывник, с весны 1918 г., должен был торжественно клясться, как «сын трудового народа», «гражданин Советской республики», перед «лицом рабочего класса и всего мира», строго соблюдать революционную дисциплину, беспрекословно выполнять все приказы и не щадить своей жизни для защиты Советской республики, дела социализма и дружбы между народами.

В конце марта 1918 г., несмотря на ожесточенное сопротивление, были также отменены выборы командиров солдатами. Выборы были заменены четким регламентом, согласно которому назначение на командную должность производилось вышестоящим командиром или военным командованием, при этом профессиональная квалификация кандидата подлежала проверке заранее. Отмена выборов стала предпосылкой для продвижения в командные кадры Красной армии старых царских офицеров. Взывая к национальной совести, используя обещания, а зачастую и угрозы, большевики смогли вернуть в армию десятки тысяч бывших офицеров, вплоть до генералов, в качестве «военных специалистов». «Военспецы» служили инструкторами и командирами, врачами и управленцами. Без них, признавал впоследствии Ленин, невозможно было бы создать Красную армию. Уже в середине марта 1918 г. Совет народных комиссаров разрешил призыв царских офицеров, а в июле 1918 г. это решение было одобрено V съездом Советов. Для Троцкого, ставшего к тому времени комиссаром по военным и морским делам, призыв старого офицерского состава казался вполне логичным; в конце концов, доказывал он своим оппонентам, технические военные вопросы должны решаться с помощью профессионального опыта, а не «марксистскими методами». «Военспецы» также сыграли важную роль, хотя и под контролем политических комиссаров, в создании эффективной, жестко централизованной военно-административной системы, отвечавшей за учет призывников, их обучение, формирование вооруженных сил и их материальное обеспечение.

1 апреля 1918 г. численность Красной армии составляла 150 000 человек, а к началу июня 1918 г. она увеличилась в три раза. С обострением ситуации в ходе Гражданской войны, после всеобщей мобилизации в сентябре 1918 г. ее численность продолжала быстро расти. Миллионная отметка была достигнута в октябре 1918 г., еще полмиллиона добавилось в середине марта 1919 г., а к концу 1920 г. была в конечном итоге превышена 5-миллионная отметка.

(Перевод с нем.: Андрей Савин)

Dekret des Rats der Volkskommissare[ ]

Die alte Armee diente als Waffe der Unterdrückung der Werktätigen als Klasse durch die Bourgeoisie. Mit dem Übergang der Macht an die werktätigen und ausgebeuteten Klassen entstand die Notwendigkeit der Gründung einer neuen Armee, die eine Stütze der Sowjetmacht in der Gegenwart und das Fundament für die Ablösung der stehenden Armee durch eine allgemeine Volksbewaffnung in der nächsten Zukunft darstellt und zur Unterstützung der kommenden sozialistischen Revolution in Europa dient.

I

Angesichts dessen beschließt der Rat der Volkskommissare: eine neue Armee unter der Bezeichnung „Rote Arbeiter- und Bauernarmee“ nach folgenden Prinzipien zu organisieren:

1) Die Rote Arbeiter- und Bauernarmee wird aus den bewusstesten und organisiertesten Elementen der werktätigen Massen gebildet.

2) Der Zugang zu ihr ist für alle Bürger der Russländischen Republik offen, die nicht jünger als 18 Jahre sind. In die Rote Armee wird jeder zugelassen, der bereit ist, seine Kraft und sein Leben für die Verteidigung der Errungenschaften der Oktoberrevolution, der Sowjetmacht und des Sozialismus zu geben. Für den Eintritt in die Reihen der Roten Armee sind Empfehlungen notwendig: von Militärkomitees oder gesellschaftlichen demokratischen Organisationen, die auf der Grundlage der Sowjetmacht stehen, von Partei- oder Gewerkschaftsorganisationen oder zumindest von zwei Mitgliedern dieser Organisationen. Bei dem Eintritt ganzer Einheiten ist eine Gesamtbürgschaft aller und eine namentliche Abstimmung notwendig.

II.

1) Die Soldaten der Roten Arbeiter- und Bauernarmee stehen in vollständiger staatlicher Verpflegung und erhalten darüber hinaus 50 Rub. im Monat.

2) Die nicht arbeitsfähigen Familienmitglieder der Soldaten der Roten Armee, die früher von ihnen unterhalten wurden, werden mit allem Notwendigen entsprechend den örtlichen Verbrauchsnormen versorgt, gemäß den Bestimmungen der örtlichen Organe der Sowjetmacht.

III.

Das oberste Führungsorgan der Roten Arbeiter- und Bauernarmee ist der Rat der Volkskommissare. Die unmittelbare Führung und Verwaltung der Armee ist im Kommissariat für militärische Angelegenheiten, bei dem besonderen Allrussländischen Kollegium, das bei ihm organisiert wurde, konzentriert.

Der Vorsitzende des Rats der Volkskommissare V. Ul`janov (Lenin).

Der Oberbefehlshaber N. Krylenko.

Die Volkskommissare für militärische und Flottenangelegenheiten: Dybenko und Podvojskij.

Die Volkskommissare: Proš`jan, Zatonskij und Štejnberg.

Der Geschäftsführer des Rats der Volkskommissare Vlad. Bonč-Bruevič.

Der Sekretär des Rats der Volkskommissare N. Gorbunov.

15. Januar 1918.

Dekrety Sovetskoj vlasti [Dekrete der Sowjetmacht], Bd. 1: 25. Oktober 1917-16. März 1918, Moskau 1957, S. 356-357. (Übersetzung aus dem Russischen: Georg Wurzer)


Декрет Совета народных комиссаров[ ]

Старая армия служила орудием классового угнетения трудящихся буржуазией. С переходом власти к трудящимся и эксплуатируемым классам возникла необходимость создания новой армии, которая явится оплотом Советской власти в настоящем, фундаментом для замены постоянной армии всенародным вооружением в ближайшем будущем и послужит поддержкой для грядущей социалистической революции в Европе.

I

Ввиду этого Совет Народных Комиссаров постановляет: организовать новую армию под названием «Рабоче-Крестьянская Красная Армия», на следующих основаниях:

1) Рабоче-Крестьянская Красная Армия создается из наиболее сознательных и организованных элементов трудящихся масс.

2) Доступ в ее ряды открыт для всех граждан Российской Республики не моложе 18 лет. В Красную Армию поступает каждый, кто готов отдать свои силы, свою жизнь для защиты завоеваний Октябрьской революции, власти Советов и социализма. Для вступления в ряды Красной Армии необходимы рекомендации: войсковых комитетов или общественных демократических организаций, стоящих на платформе Советской власти, партийных или профессиональных организаций или, по крайней мере, двух членов этих организаций. При вступлении целыми частями требуется круговая порука всех и поименное голосование.

II

1) Воины Рабоче-Крестьянской Красной Армии состоят на полном государственном довольствии и сверх сего получают 50 руб. в месяц.

2) Нетрудоспособные члены семей солдат Красной Армии, находившиеся ранее на их иждивении, обеспечиваются всем необходимым по местным потребительным нормам, согласно постановлениям местных органов Советской власти.

III

Верховным руководящим органом Рабоче-Крестьянской Красной Армии является Совет Народных Комиссаров. Непосредственное руководство и управление армией сосредоточено в Комиссариате по военным делам, в созданной при нем особой Всероссийской коллегии.

Председатель Совета Народных Комиссаров В. Ульянов (Ленин).

Верховный главнокомандующий Н. Крыленко.

Народные комиссары по военным и морским делам: Дыбенко и Подвойский.

Народные комиссары: Прошьян, Затонский и Штейнберг.

Управляющий делами Совета Народных Комиссаров Влад. Бонч-Бруевич.

Секретарь Совета Народных Комиссаров Н. Горбунов.

15 января 1918 г.

Декреты Советской власти, т. 1: 25 октября 1917 г. – 16 марта 1918 г., Москва 1957, с. 356-357.



RGASPI, f. 2, op. 1, d. 5176. Original. Mit handschriftlichen Korrekturen V.I. Lenins. Gemeinfrei (amtliches Werk).

РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 5176. Подлинник. С рукописными исправлениями В.И. Ленина. Общественное достояние (официальный документ).

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