Aktennotiz über Ergebnis der Besprechung mit den Staatssekretären über Barbarossa

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Aktennotiz über Ergebnis der Besprechung mit den Staatssekretären über BarbarossaДокладная записка по итогам встречи с госсекретарями по поводу «Барбароссы»
2. Mai 1941
май 2, 1941
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Mit erschreckender Selbstverständlichkeit erklärten die Teilnehmer der Besprechung schon sieben Wochen vor dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion, dass in den zu besetzenden Gebieten „zig Millionen Menschen verhungern“ müssten. Dies sei die logische Folge, die sich aus der kriegswirtschaftlichen Zielvorstellung ergebe, die gesamte Wehrmacht auf Kosten der Menschen in der Sowjetunion ernähren zu wollen. Das in den Unterlagen des Generals Georg Thomas gefundene Dokument steht für eine nationalsozialistische Strategie, die Sowjetunion in einem schnellen Feldzug noch 1941 zu besiegen und zig Millionen Menschen in der UdSSR die Nahrungsmittel zu entziehen, um sie für deutsche Zwecke zu verwenden. Auf diese Weise sollte die ernährungswirtschaftliche Basis für eine erfolgreiche Kriegführung des Deutschen Reiches ab dem dritten Kriegsjahr gesichert werden. Der Hungertod von vielen Millionen Menschen wurde dabei als unvermeidlich einkalkuliert.


За семь недель до нападения Германии на Советский Союз участники встречи госсекретарей экономического блока рейхсминистерств и ведущих офицеров вермахта, ответственных за военную экономику (см. представленную здесь докладную записку), пугающе как о само собой разумеющемся говорили, что на оккупированных территориях Советского Союза «десятки миллионов людей умрут от голода». Это логически вытекало из военно-экономического целеполагания Германии, заключавшегося в намерении обеспечить вермахт продуктами питания за счет населения Советского Союза. Документ, найденный в бумагах генерала Георга Томаса, дает представление о стратегии национал-социализма – в соответствии с ней Германия планировала за счет быстрой военной кампании победить Советский Союз еще в 1941 г. и лишить десятки миллионов советских людей продовольствия, которое должно было быть использовано в интересах Германии. Тем самым германский рейх надеялся обеспечить к третьему году войны продовольственную базу для успешного ведения дальнейших боевых действий. Голодная смерть многих миллионов людей в СССР была запланирована при этом как некая неизбежность.


von: Wigbert Benz, 2011


Das Dokument protokolliert das Wesentliche einer Besprechung des Chefs des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes (WiRüAmtes) im Oberkommando der Wehrmacht (OKW), General der Infanterie, Georg Thomas, mit den Staatssekretären der kriegswirtschaftlich wichtigen Ressorts. Wie aus dem Kopf des Sitzungsprotokolls hervorgeht, wurden nur zwei Ausfertigungen erstellt. Die erste für Thomas selbst. Die zweite für Generalleutnant Wilhelm Schubert, der als Chef des Wirtschaftsstabes Ost für die Planung und Durchführung der wirtschaftlichen Ausbeutung der besetzten Gebiete mitverantwortlich war. Auf diese Adressaten weist die editorische Beschreibung in der Nürnberger Aktenedition hin: „o[ben] r[rechts] über Datum und zwischen Datum und Üb[erschrift]: 'Chefsache', 2 Ausfertigungen, 1. Ausfertigung Akten Ia, 2. Ausfertigung Gen[eral] Schubert [...] u[nten] r[echts] Zeichen unl[eserlich] (vermutlich 'v.G.').“[1] Das Kürzel „Ia“ bedeutet Erster Generalstabsoffizier, „v.G.“ steht für den Major von Gusovius aus dem Stab von General Thomas, der die Tagesblätter im Kriegstagebuch von dessen Amt abzeichnete. Dass General Thomas das Dokument abfassen ließ, ergibt sich aus dem Hinweis der Nürnberger Prozessakten „from the files of General Thomas“.[2]

Die ersten beiden Kernaussagen des Dokuments wurden im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher am 26. November 1945 vom amerikanischen Anklagevertreter Sidney S. Alderman verlesen und wie folgt bewertet: „Noch niemals ist wohl ein unheilvollerer Satz niedergeschrieben worden, als der Satz in dieser Urkunde, der heißt: ‚Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern.‘“[3] Die historische Forschung sieht in der Aktennotiz ein zentrales Dokument für den von vornherein beabsichtigten Vernichtungs-, Ausbeutungs- und Hungerkrieg gegen die Sowjetunion. So betont der britische Wirtschaftshistoriker Adam Tooze, das Protokoll sei „eines der außergewöhnlichsten Verwaltungsdokumente in der Geschichte des ‚Dritten Reiches‘“, verfasst „in einer Sprache die um ein Vielfaches unverblümter war als alle Begriffe, die je bei der Behandlung der ‚Judenfrage‘ benutzt wurden“.[4]

Christopher Browning sieht in dem Dokument einen Zusammenhang von ideologisch motivierten Vernichtungsabsichten zur Dezimierung der slawischen Bevölkerung und kriegswirtschaftlichen Zielsetzungen: „Aus diesem Protokoll geht die Denkweise der Planer der deutschen Besatzungspolitik in der Sowjetunion deutlich hervor. Die Entscheidung für den absichtlich herbeigeführten Tod eines großen Teils der einheimischen Bevölkerung tarnt die Niederschrift als logische, fast unvermeidliche Folge der Ereignisse, um dann rasch zu praktischen Fragen überzugehen. Diese scheinbar sterile, sachorientierte Haltung resultierte aus einer durch und durch rassistischen Denkweise, der jegliche Sorge um menschliches Leben fremd war, solange es sich nicht um jene Auserwählte handelte, die als Angehörige des deutschen Volkes betrachtet wurden.“[5]

Am gründlichsten wurden die Hintergründe der Besprechung 2006 von Alex J. Kay untersucht.[6] Danach wurde der Plan, „zig Millionen Menschen verhungern“ zu lassen, von Göring und Führungsstellen der Wehrmacht initiiert. Ausgearbeitet wurde er in erster Linie von Experten des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, unter Staatssekretär Herbert Backe, in Kooperation mit Wehrwirtschaftsgeneral Thomas. Die in der Besprechung am 2. Mai 1941 genannten zig Millionen Hungertote wurden als unvermeidlich einkalkuliert, um zum einen die negative Ernährungsbilanz im Reich auszugleichen, dessen Getreidevorräte eineinhalb Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges entscheidend zusammengeschmolzen waren, und um andererseits die Nachschubwege der Wehrmacht bei ihren geplanten gigantischen Vorstößen von allem zu entlasten, was nicht absolut notwendig erschien. Die Soldaten der Wehrmacht sollten aus den besetzten Ostgebieten ernährt werden. Eine wesentliche Einschränkung des Nahrungsmittelverbrauchs in Deutschland galt als Tabu. Eine Situation wie im Ersten Weltkrieg, als Hunger eine Destabilisierung der „Heimatfront“ bewirkte, sollte unter allen Umständen vermieden werden.

General Thomas war schon in einer auf den 13. Februar 1941 datierten Studie zu den kriegswirtschaftlichen Aspekten des „Unternehmens Barbarossa“ zu dem Schluss gekommen: „Für die ersten Monate wird sowohl auf dem Ernährungssektor wie auf dem Rohstoffgebiet eine Entlastung eintreten, wenn es gelingt, durch schnelles Zufassen a) die Zerstörung der Vorräte zu verhindern, b) das Erdölgebiet des Kaukasus unzerstört in unsere Hand zu bekommen und c) die Transportfrage zu lösen.“[7] Die nicht nur Göring, sondern auch dem „Führer“ vorgelegte Denkschrift „bestätigte insgesamt Hitlers Erwartungen“.[8] So wurden in Hitlers am 13. März 1941 verfügten „Richtlinien auf Sondergebieten zur Weisung Nr. 21“ nicht nur – was wesentlich bekannter ist – dem „Reichsführer SS zur Vorbereitung der politischen Verwaltung Sonderaufgaben im Auftrag des Führers“ übertragen, „die sich aus dem endgültig auszutragenden Kampf zweier entgegengesetzter politische System ergeben“, sondern auch die Kompetenzen zur wirtschaftlichen Ausbeutung zugeteilt: „Mit der einheitlichen Leitung der Wirtschaftsverwaltung im Operationsgebiet hat der Führer den Reichsmarschall [= Göring] beauftragt, der diese Aufgabe dem Chef des WiRüAmtes [= Thomas] übertragen hat.“[9]

Staatssekretär Backe hatte im November und Dezember 1940 im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft den alljährlichen Bericht über die Ernährungslage an Hitler vorbereitet, überarbeitete ihn „in den Weihnachtsferien“ zum dritten Mal und „schrieb ihn selbst“, wie er am 9. Februar 1941 seinem Minister Darré mitteilte. Bereits am 13. Januar 1941 hatte Backe bei Göring zur Ernährungslage vorgetragen, wonach dieser in einem Rundschreiben an Staats- und Parteidienststellen umgehend eine Kürzung der Fleischrationen für die Einwohner im Deutschen Reich für den kommenden Sommer ankündigte, weil „im laufenden Ernährungsjahr die Vorräte stark angegriffen werden müssen“. Am 12. April erhielt er von Görings Stellvertreter, dem Vierjahresplan-Staatssekretär Körner, „Vollmachten für die landwirtschaftliche Ausbeutung der zu besetzenden sowjetischen Gebiete“.[10]

Da keine Teilnehmerliste der Staatssekretärbesprechung gefunden wurde, ist die genaue Zusammensetzung der Sitzung in der Forschung umstritten. Alex J. Kay kommt nach dem Abgleich verschiedener Quellen, darunter Tagebücher, Terminkalender und die Zustellung des Protokolls, zu dem Schluss, dass neben den Generälen Thomas und Schubert als Empfänger des Sitzungsprotokolls mit hoher Wahrscheinlichkeit die Staatssekretäre (bzw. Unterstaatssekretäre) und Mitglieder des Wirtschaftsführungsstabes Ost Paul Körner, Herbert Backe, Hermann von Hanneken vom Reichswirtschaftsministerium, Friedrich Alpers vom Reichsforstamt und Friedrich Syrup vom Reichsarbeitsministerium anwesend waren. Je nachdem, ob die Tagebucheinträge Rosenbergs zutreffen, können der spätere Ostminister Alfred Rosenberg, General der Artillerie Alfred Jodl und Glossar:Gauleiter Alfred Meyer als wahrscheinliche Teilnehmer angesehen werden. Dies gelte auch unabhängig von Rosenbergs Tagebucheintrag für die Ministerialdirektoren Gustav Schlotterer (Reichwirtschaftsministerium) und Hans-Joachim Riecke (Reichsernährungsministerium), da letztere im Wirtschaftsstab Ost die Gruppen Wirtschaft und Landwirtschaft leiteten.[11] Demgegenüber betonen Klaus Jochen Arnold und Gert C. Lübbers, dass die konkreten Teilnehmer der Besprechung aufgrund der fehlenden Anwesenheitsliste letztlich nicht zweifelsfrei feststellbar seien, die Tagebucheinträge Rosenbergs in sich widersprüchlich seien und er selbst jedenfalls nicht teilgenommen habe.[12] Zudem sei zu bedenken, dass das Protokoll keine förmlichen Beschlüsse, sondern Aussagen einer Arbeitssitzung wiedergebe. Im Übrigen gehe es bei dem Dokument um ein Hungerkalkül, nicht einen konkreten Hungerplan. Den Begriff „Hungerkalkül“ statt „Hungerplan“ bevorzugt auch Johannes Hürter, denn der Hunger sei, „mit Ausnahme der Belagerung Leningrads nicht als Waffe [...], sondern als ‚zwangsläufige‘ Folge der Besserstellung der eigenen Truppe und Heimat angesehen“ worden.[13]

Die in der Besprechung der Staatssekretäre gemachten Aussagen, dass 1.) der Krieg nur weiterzuführen sei, wenn im 3. Kriegsjahr, die komplette Wehrmacht aus der besetzten Sowjetunion ernährt wird, 2.) der Hungertod von vielen Millionen Menschen die Folge sein wird, 3.) der Abtransport von Ölsaaten, Ölkuchen und Getreide Priorität habe, 4.) die Tätigkeit der Industrie nur auf Mangelgebieten weitergeführt werden sollte und 5.) zu diesem Zweck Sicherungstruppen (im Dokument werden „besondere Truppen“ als „Ergänzungsformationen des Heeres“ oder des „RAD“ [=Reichsarbeitsdienst] genannt) erforderlich seien, wurden durch zwei weitere umfassend ausgearbeitete Dokumente zur kriegswirtschaftlichen Ausbeutung ergänzt.

Zum einen die „Wirtschaftspolitischen Richtlinien für die Wirtschaftsorganisation Ost, Gruppe Landwirtschaft“ vom 23. Mai 1941. Dies war die für den Ernährungssektor zuständige Einrichtung in Görings Vierjahresplanbehörde, die von Staatssekretär Backes‘ engstem Mitarbeiter, Ministerialdirektor Hans-Joachim Riecke, geleitet wurde. Diese Richtlinien gingen davon aus, dass die Sowjetunion deswegen nicht mehr genügend Getreideüberschüsse produzieren könne, weil sie seit der Oktoberrevolution um dreißig Millionen Menschen angewachsen sei, die nun zusätzlich ernährt werden müssten. Es gelte, die Industrialisierung auf den im deutschen Interesse liegenden Bereich zurückzufahren und die landwirtschaftlichen Überschussgebiete von den Zuschussgebieten, insbesondere den russischen Großstädten abzuriegeln. Nur so könnten die von Deutschland gewünschten 8,7 Millionen Tonnen Getreide jährlich aus dem Land gepresst werden. Als Konsequenz für die Zuschussgebiete notierten die Planer: „Viele 10 Millionen von Menschen werden in diesem Gebiet überflüssig und werden sterben oder nach Sibirien auswandern müssen. Versuche die Bevölkerung dort vor dem Hungertode dadurch zu retten, daß man aus der Schwarzerdezone Überschüsse heranzieht, können nur auf Kosten der Versorgung Europas gehen. Sie unterbinden die Durchhaltemöglichkeit Deutschlands im Kriege, sie unterbinden die Blockadefestigkeit Deutschlands und Europas.“[14]

Zum anderen forderten Görings wirtschaftspolitische Richtlinien vom Juni 1941, die sogenannte „Grüne Mappe“, eine weitgehende Entindustrialisierung der Sowjetunion und die Ausbeutung ihrer Nahrungsmittel: „Die Ausnutzung der neu zu besetzenden Gebiete hat sich in erster Linie auf den Gebieten der Ernährungs- und der Mineralölwirtschaft zu vollziehen. Soviel wie möglich Lebensmittel und Mineralöl für Deutschland zu gewinnen, ist das wirtschaftliche Hauptziel der Aktion [...] Völlig abwegig wäre die Auffassung, daß es darauf ankomme, in den besetzten Gebieten einheitlich die Linie zu verfolgen, daß sie baldigst wieder in Ordnung gebracht und tunlichst wieder aufgebaut werden müßten. [...] Nur diejenigen Gebiete werden wirtschaftlich gefördert [...], in denen bedeutende Ernährungs- und Mineralölreserven für uns erschlossen werden können. In anderen Landesteilen, die sich nicht selbst ernähren können – also in großen Teilen Nord- und Mittelrußlands –, muß sich die Wirtschaftsführung auf die Ausnutzung der vorhandenen Vorräte beschränken.“[15]

Bei der Verkündung des Todesurteils gegen Göring am 30. September 1946 wurde explizit auch die in seiner „Grünen Mappe“ festgeschriebene Ausbeutung von Nahrungsmitteln zur Urteilsbegründung angeführt: „In seiner Eigenschaft als Beauftragter für den Vierjahresplan war Göring bei der Ausplünderung eroberter Gebiete zuständig und tätig. Lange vor dem Kriege gegen die Sowjetunion stellte er Pläne zur Ausplünderung des Sowjetgebietes auf. Zwei Monate vor dem Einfall in die Sowjetunion wurde Göring von Hitler die Allgemeinleitung der Wirtschaftsverwaltung dieses Gebietes übertragen. Göring setzte einen Wirtschaftsstab für diese Aufgabe ein. [...] Durch seine sogenannte ‚Grüne Mappe‘, die von der Wehrmacht gedruckt war, wurde ein ‚wirtschaftlicher Vollzugsstab Ost‘ eingesetzt. Diese Richtlinien sahen die Plünderung und Vernichtung jedweder Industrie in den nahrungsmittelarmen Gegenden vor, ferner eine Umleitung von Lebensmitteln aus den Überschußgegenden zur Befriedigung des deutschen Bedarfs.“[16]

Im Ergebnis des deutsch-sowjetischen Krieges 1941–1945 führten die Hungerplanungen nicht zu den einkalkulierten zig Millionen, sondern „nur“ mehreren Millionen verhungerten Menschen. Allein in Leningrad starben die meisten der ca. eine Million Opfer den Hungertod, und mehr als die Hälfte der drei Millionen in deutschem Gewahrsam umgekommenen sowjetischen Kriegsgefangenen verloren ihr Leben wegen Unterernährung und den damit verbundenen Krankheiten. Der amerikanische Historiker Timothy Snyder schätzt die Zahl der Hungertoten in den besetzten Gebieten auf 4,2 Millionen Menschen. Dass es nicht noch mehr wurden, liegt an den fehlgeschlagenen Blitzkriegsplanungen. Die Hauptstadt Moskau, der ein ähnliches Schicksal wie Leningrad zugedacht war, wurde nie erreicht. Die andauernden Kämpfe verhinderten, dass ausreichende Sicherungstruppen frei wurden, um die Zuschussgebiete von den Überschussgebieten der Nahrungsmittel militärisch abzuriegeln und diese vollständig für deutsche Zwecke umzuleiten.

  1. Aktennotiz über Ergebnis der heutigen Besprechung mit den Staatssekretären über Barbarossa, 2.5.1941. In: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Nürnberg 14. Oktober 1945–1. Oktober 1946. 42 Bde., Bd. 31, Nürnberg 1948, S. 84 (Dok. 2718-PS). Ergänzungen in eckigen Klammern wurden vom Autor zur Auflösung der Beschreibungskürzel vorgenommen, runde Klammern stehen in der Beschreibung selbst.
  2. Christian Gerlach, Kalkulierte Morde: Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944. Hamburger Ed., Hamburg 2000, S. 46, Fußnote 59.
  3. Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher. Bd. 2, S. 331.
  4. J. Adam Tooze, Ökonomie der Zerstörung: Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus. 2. Aufl., Siedler, München 2007, S. 552.
  5. Christopher R. Browning, Die Entfesselung der „Endlösung“: Nationalsozialistische Judenpolitik 1939–1942. List, Berlin 2006, S. 348.
  6. Alex J. Kay, Germany’s Staatssekretäre, Mass Starvation and the Meeting of 2 May 1941. In: Journal of Contemporary History, 41:4 (2006), S. 685–700.
  7. Die wehrwirtschaftlichen Auswirkungen einer Operation im Osten, 13.2.1940. In: Georg Thomas, Geschichte der deutschen Wehr- und Rüstungswirtschaft (1918-1943/45). Hrsg. von Wolfgang Birkenfeld. Boppardt am Rhein 1966, S. 515-532, hier S. 53-532.
  8. Rolf-Dieter Müller, Von der Wirtschaftsallianz zum kolonialen Ausbeutungskrieg. In: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.), Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Bd. 4. Stuttgart 1983, S. 98-189, hier S. 126.
  9. Walther Hubatsch (Hrsg.), Hitlers Weisungen für die Kriegführung 1939-1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht. Frankfurt am Main, 1962, S. 88 ff.
  10. Gerlach, op. cit., S. 69 ff. (auch vorherige Zitate des Absatzes).
  11. Kay, op. cit.
  12. Klaus Jochen Arnold/Gert C. Lübbers, The Meeting of the Staatssekretär on 2 May 1941 and the Wehrmacht: A Document up for Discussion. In: Journal of Contemporary History, 42:4 (2007), S. 616–626.
  13. Johannes Hürter, Hitlers Heerführer: Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 491.
  14. Wirtschaftspolitische Richtlinien für die Wirtschaftsorganisation Ost, Gruppe Landwirtschaft, 23.5.1941. In: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher. Bd. 36, S. 135-157, hier S. 144-145 (Dok. 126-EC).
  15. Richtlinien für die Führung der Wirtschaft (Grüne Mappe). Teil I. Aufgaben und Organisation der Wirtschaft in den neubesetzten Ostgebieten. Berlin, Juni 1941. In: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher. Bd. 28, S. 3–26, hier S. 6-7 (Dok. 1743-PS).
  16. Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher. Bd. 1, S. 317.
Вигберт Бенц, 2011


Документ протоколирует наиболее важные итоги встречи начальника Управления военной экономики и вооружений (WiRüAmtes) верховного командования вермахта (OKW) генерала от инфантерии Георга Томаса с госсекретарями самых важных с точки зрения военной экономики ведомств Германии. Как видно из протокола заседания, было изготовлено всего два экземпляра записи беседы: первый – для самого Томаса, второй – для генерал-лейтенанта Вильгельма Шуберта, который как начальник Экономического штаба «Восток» также отвечал за планирование и реализацию экономической эксплуатации оккупированных территорий. На этого адресата указывает и издательское описание опубликованных документов Нюрнберга: «вверху справа над датой и между датой и заголовком: «Для командования», 2 экземпляра, 1-й экземпляр – в документы Ia, 2-й экземпляр – ген. Шуберт [...] внизу справа буквы неразборчивы (вероятно, „v. G.“)»[1]. Аббревиатура «Iа» означает первого офицера генерального штаба, „v. G.“ – майора фон Гусовиуса из штаба генерала Томаса, который регистрировал ежедневно поступавшие бумаги в военном дневнике своего ведомства. О том, что этот документ был составлен генералом Томасом, можно судить по ссылке в материалах Нюрнбергского процесса: «из дел генерала Томаса»[2].

Первые два ключевых положения документа были зачитаны 26 ноября 1945 г. на Нюрнбергском процессе над главными военными преступниками американским прокурором Сидни С. Олдерманом и прокомментированы им так: «Еще никогда не было написано более зловещего предложения, чем предложение из этого документа, где сказано: „Нет сомнений в том, что десятки миллионов людей умрут от голода“»[3]. В исследованиях историков эта записка рассматривается как главное свидетельство того, что война против Советского Союза с самого начала была задумана как война на истребление, эксплуатацию и голодную смерть. Британский историк экономики Адам Туз подчеркивает, что протокол был «одним из наиболее вопиющих административных документов в истории Третьего рейха», он написан «на языке, который намного откровеннее, чем любые термины, когда-либо использованные при решении „еврейского вопроса“»[4].

Христофер Браунинг видит в документе связь между идеологически мотивированными планами по уничтожению славянского населения и военно-экономическим целеполаганием: «В этом протоколе отчетливо отразился образ мышления тех, кто планировал немецкую оккупационную политику в Советском Союзе. Решение о преднамеренном доведении до гибели значительной части местного населения [эта] стенограмма представляет как логическое, почти неизбежное следствие событий, чтобы сразу же перейти к практическим вопросам. Такая, очевидно, стерильная, деловая позиция стала результатом абсолютно расистского образа мышления, которому чужда какая-либо забота о человеческой жизни, коль скоро речь не шла о тех избранных, которые относились к представителям немецкого народа»[5].

Предысторию этой встречи и то, как Геринг и руководство вермахта инициировали план, позволявший «десяткам миллионов людей умереть от голода», наиболее основательно изучил в 2006 г. Алекс Дж. Кей[6]. Этот план был разработан в первую очередь экспертами Рейхсминистерства продовольствия и сельского хозяйства, которыми руководил госсекретарь Херберт Бакке в сотрудничестве с генералом Томасом, отвечавшим за военную экономику. Десятки миллионов голодных смертей, о которых шла речь на совещании 2 мая 1941 г., были учтены на будущее как неизбежные; с одной стороны, чтобы выправить негативный баланс в снабжении рейха продовольствием, ибо за полтора года с момента начала войны запасы зерна в рейхе значительно сократились, с другой стороны, чтобы разгрузить пути снабжения вермахта при его запланированном масштабном и быстром продвижении вглубь СССР, что не выглядело столь уж необходимым. Солдаты вермахта должны были питаться за счет оккупированных восточных территорий. Какие-либо значительные ограничения на потребление продуктов питания в Германии считались табу. Ситуации, подобной той, что была во время Первой мировой войны, когда голод спровоцировал дестабилизацию «тыла», необходимо было, как считало политическое руководство рейха, избежать при любых обстоятельствах.

Генерал Томас в одной из своих штудий от 13 февраля 1941 г., посвященной военно-экономическим аспектам операции «Барбаросса», пришел к такому умозаключению: «В первые несколько месяцев наступит облегчение как в продовольственном секторе, так и в сырьевом, если удастся, действуя быстро, а) предотвратить уничтожение запасов, б) захватить в наши руки неразрушенным нефтяной район Кавказа и в) решить транспортный вопрос»[7]. Эта представленная не только Герингу, но и фюреру записка «в целом подтвердила ожидания Гитлера»[8]. Так в гитлеровских «Директивах касательно особых областей к инструкции № 21» от 13 марта 1941 г. не только перед рейхсфюрером СС – что более известно – были «от имени фюрера поставлены особые задачи по подготовке политического управления», вытекающие из «предстоящего сражения двух противоположных политических систем», но и были определены полномочия по экономической эксплуатации этих территорий: «Фюрер поручил рейхсмаршалу [= Герингу] единое руководство в управлении экономикой в зоне действия операции, который возложил эту задачу на начальника (WiRüAmtes)WiRüAmtes [то есть на генерала Томаса, начальника Управления военной экономики и вооружений вермахта]»[9].

В ноябре-декабре 1940 г. госсекретарь Бакке из Рейхсминистерства продовольствия и асельского хозяйства подготовил для Гитлера годовой отчет о продовольственной ситуации, «на рождественские каникулы» в третий раз переработал его / «написал его сам», как он сообщил об этом 9 февраля 1941 г. своему министру Рихарду Дарре. Уже 13 января 1941 г. Бакке доложил Герингу о положении с продовольствием, после чего Геринг в циркуляре, адресованном государственным и партийным учреждениям Германии, объявил о сокращении мясного рациона для жителей рейха на предстоящее лето, поскольку «что касается снабжения, в текущем году запасы [продовольствия] серьезно пострадают». 12 апреля 1941 г. Бакке получил от заместителя Геринга, госсекретаря по четырехлетнему плану Пауля Кёрнера, «полномочия на сельскохозяйственную эксплуатацию оккупируемых советских территорий»[10].

Поскольку списка участников этой встречи госсекретарей найти не удалось, ее состав вызывает у исследователей споры. Сопоставив различные источники – как то дневники, календари встреч и дату протокола, – Алекс Дж. Кей пришел к выводу, что помимо генералов Томаса и Шуберта, получателей протокола этого заседания, скорее всего на ней присутствовали также госсекретари (или их заместители) и сотрудники Экономического штаба «Восток» Пауль Кёрнер, Херберт Бакке, Херман фон Ханнекен из Рейхсминистерства экономики, Фридрих Альперс из Управления лесного хозяйства рейха и Фридрих Сируп из Рейхсминистерства труда. В зависимости от того, точны ли дневниковые записи Альфреда Розенберга, в качестве вероятных участников встречи можно рассматривать также самогó Розенберга (впоследствии рейхсминистра по делам оккупированных восточных территорий), генерала артиллерии Альфред Йодля и гауляйтера Альфред Мейера. То же (независимо от дневниковой записи Розенберга) касается министерских директоров Густава Шлоттерера из Рейхсминистерства экономики и Ханса-Иоахима Рике из Рейхсминистерства продовольствия, поскольку в Экономическом штабе «Восток» они возглавляли соответственно группы экономики и сельского хозяйства.[11] В этой связи Клаус Йохен Арнольд и Герт К. Любберс подчеркивают, что последние не могут быть в конце концов безоговорочно идентифицированы как участники данной встречи хотя бы потому, что они не значатся в списке присутствовавших на ней; что же касается дневниковых записей Розенберга, то они противоречивы, да и сам он в этой встрече участия не принимал.[12] Также следует учитывать, что протокол отражает не формальные решения, а скорее заявления, прозвучавшие в рамках рабочего совещания. К тому же в документе речь идет о том, каким мог быть голод, а не о конкретном плане по его пресуществлению. Йоханнес Хюртер также предпочитает термин «предположения относительно голода» вместо «план на голод», потому что «за исключением блокады Ленинграда голод рассматривался не как оружие [...], а как «неизбежное» следствие улучшения положения собственных войск и родины»[13].

Заявления, сделанные на совещании госсекретарей о том, что 1) война может продолжаться только в том случае, если на третий год войны весь вермахт будет снабжаться продовольствием из оккупированного Советского Союза, 2) следствием этого станет голодная смерть многих миллионов людей, 3) вывоз масличных культур, жмыха и зерна является приоритетом, 4) промышленное производство может быть налажено только в тех отраслях, где у Германии наблюдается дефицит, 5) для этой цели необходимы воинские части для обеспечения безопасности (в документе «специальные войска» как «дополнительные формирования сухопутных войск» или «RAD» [Имперской службы труда]), были дополнены двумя другими всесторонне проработанными документами по военно-экономической эксплуатации оккупированных территорий.

Первый документ – «Руководящие принципы экономической политики для экономической организации „Восток“, группа „сельское хозяйство“» от 23 мая 1941 г. Он был подготовлен подразделением ведомства Геринга по четырехлетнему плану, отвечавшим за продовольственный сектор; его возглавлял министерский директор Ханс-Йоахим Рике, доверенный сотрудник госсекретаря Бакке. Эти директивы исходили из того, что Советский Союз уже не может производить существенно больше зерна, поскольку после Октябрьской революции его население выросло на тридцать миллионов человек, которых теперь нужно кормить дополнительно. Важно, полагали они, свести индустриализацию на оккупированных территориях к тому, что представляет интерес для Германии, и изолировать районы, производящие избыточную сельскохозяйственную продукцию, от субсидируемых территорий, особенно от крупных российских городов. Только так можно было бы ежегодно получать с оккупированных территорий 8,7 млн тонн зерна, которые были нужны Германии. Следствием этого, как полагали немецкие эксперты-экономисты, будет на дотационных территориях следующее: «Многие десятки миллионов людей станут на этих территориях лишними и умрут или будут вынуждены переселиться в Сибирь. Попытки спасти тамошнее население от голодной смерти путем привлечения излишков из черноземной зоны может осуществляться лишь в ущерб снабжению Европы. Это помешает Германии выстоять в войне, и помешает Германии и Европе сопротивляться блокаде»[14].

Другой документ – так называемая «Зеленая папка», директивы Геринга от июня 1941 г. касательно экономической политики Германии на оккупированных территориях Советского Союза. Эти директивы настаивали на широкой деиндустриализации Советского Союза и экспроприации его запасов продовольствия: «Эксплуатация новых оккупируемых территорий в первую очередь должна распространяться на производство продуктов питания и нефтедобычу. Получение как можно большего количества продовольствия и нефти является для Германии основной экономической целью этой акции [...] Было бы совершенно абсурдно полагать, что на оккупированных территориях важно проводить единую линию, дабы поскорее привести их в порядок и по возможности снова восстановить [...] Экономической поддержкой будут пользоваться только те территории, [...] в которых для нас могут открыться значительные запасы продовольствия и нефтепродуктов. В других частях страны, которые не могут прокормить себя сами, – т. е. в значительной части северной и центральной России, – экономика должно ограничиться использованием наличных резервов»[15].

Когда 30 сентября 1946 г. был оглашен смертный приговор Герингу, в качестве обоснования обвинения была приведена и экспроприация продуктов питания на оккупированных территориях Советского Союза, о чем как раз шла речь в «Зеленой папке»: «Будучи уполномоченным за реализацию четырехлетнего плана Геринг был ответственным за разграбление завоеванных территорий и активно способствовал этому. Задолго до войны против Советского Союза он разработал планы разграбления советской территории. За два месяца до вторжения в Советский Союз Гитлер поручил Герингу общее руководство экономикой данной территории. Для решения этой задачи Геринг создал экономический штаб. [...] На основании его так называемой „Зеленой папки“, напечатанной вермахтом, был образован „Исполнительный экономический штаб Восток“. Основные направления его деятельности предполагали разграбление и разрушение любой промышленности в бедных продовольствием районах, а также перенаправление продовольствия из профицитных районов для удовлетворения потребностей Германии»[16].

В результате военной кампании Германии на Восточном фронте 1941–1945 гг. планы голодной смерти многих миллионов советских людей сбылись не в полной мере – умерли от нее не предполагавшиеся десятки миллионов человек, но «несколько» миллионов (!) человек. Только в одном Ленинграде бóльшая часть из около одного миллиона жертв блокады умерла от голода; а более половины из трех миллионов советских военнопленных, расставшихся с жизнью в немецком плену, погибли из-за недоедания и связанных с ним заболеваний. Американский историк Тимоти Снайдер оценивает число голодных смертей на оккупированных территориях Советского Союза в 4,2 млн человек.[17] То, что их не было больше, связано с провалившимися планами блицкрига. Столица Советского Союза Москва, которой суждено было постичь судьбу Ленинграда, так и не была взята немецкими войсками. А затяжные боевые действия на Восточном фронте не позволили высвободить достаточно воинских частей, чтобы они смогли военными средствами изолировать дотационные территории от тех, которые производили продукты питания в избытке, чтобы полностью перенаправить их на немецкие нужды.

(Перевод с нем.: Андрей Доронин)
  1. Aktennotiz über Ergebnis der heutigen Besprechung mit den Staatssekretären über Barbarossa, 2.5.1941 // Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Nürnberg 14. Oktober 1945 – 1. Oktober 1946. 42 тома., т. 31, Nürnberg 1948, c. 84 (док. 2718-PS).
  2. Gerlach, C. Kalkulierte Morde: Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944. 2. Aufl., Hamburg: Hamburger Ed., 2000. С. 46, сн. 59.
  3. Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher. Bd. 2, с. 331.
  4. Tooze, J. A. Ökonomie der Zerstörung: Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus. München: Siedler, 2007. С. 552 (рус. Туз, А. Цена разрушения. Создание и гибель нацистской экономики. Москва 2019).
  5. Browning, C. R. Die Entfesselung der «Endlösung»: Nationalsozialistische Judenpolitik 1939–1942. Berlin: List, 2006. С. 348 (англ. Browning, C. R. The Origins of the Final Solution. The Evolution of Nazi Jewish Policy, September 1939 – March 1942. Lincoln 2004).
  6. Kay, A. J. Germany’s Staatssekretäre, Mass Starvation and the Meeting of 2 May 1941 // Journal of Contemporary History, 2006, Т. 41, № 4, c. 685–700.
  7. Die wehrwirtschaftlichen Auswirkungen einer Operation im Osten, 13.2.1940 // Thomas, G. Geschichte der deutschen Wehr- und Rüstungswirtschaft (1918–1943/45) / под. ред. Wolfgang Birkenfeld. Boppard am Rhein 1966. С. 531-532.
  8. Müller, R-D. Von der Wirtschaftsallianz zum kolonialen Ausbeutungskrieg // Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. т. 4 / под ред. Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Stuttgart 1983, с. 98–189, здесь с. 126.
  9. Hitlers Weisungen für die Kriegführung 1939-1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht / под ред. Walther Hubatsch, Frankfurt am Main, 1962, с. 88 и далее.
  10. Gerlach, ук. соч. С. 69 и далее (в т. ч. предыдущая цитата этого абзаца).
  11. Kay, ук. соч.
  12. Arnold, K. J., Lübbers, G. C. The Meeting of the Staatssekretär on 2 May 1941 and the Wehrmacht: A Document up for Discussion // Journal of Contemporary History, 2007, Т. 42, № 4, c. 616–626.
  13. Hürter, J. Hitlers Heerführer: Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, с. 491.
  14. Wirtschaftspolitische Richtlinien für die Wirtschaftsorganisation Ost, Gruppe Landwirtschaft, 23.5.1941 // Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher. т. 36, с. 135–157, здесь. с. 144 f. (док. 126-EC).
  15. Richtlinien für die Führung der Wirtschaft (Grüne Mappe). Teil I. Aufgaben und Organisation der Wirtschaft in den neubesetzten Ostgebieten. Berlin, Juni 1941 // Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher. т. 28, с. 3–26, здесь с. 6-7 (док. 1743-PS).
  16. Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher. т. 1, с. 317.
  17. Снайдер, Т. Кровавые земли: Европа между Гитлером и Сталиным, 2011.
„Chefsache“
2.5.41
2 Ausfertigungen
1. [Ausfertigung] Akten Ia
2. [Ausfertigung] Gen. Schubert
Aktennotiz
über Ergebnis der heutigen Besprechung mit den Staatssekretären über Barbarossa
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1.) Der Krieg ist nur weiter zu führen, wenn die gesamte Wehrmacht im 3. Kriegsjahr aus Rußland ernährt wir.

2.) Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern, wenn von uns das für uns Notwendige aus dem Lande herausgeholt wird.

3.) Am wichtigsten ist die Bergung und Abtransport von Ölsaaten, Ölkuchen, dann erst Getreide. Das vorhandene Fett und Fleisch wird voraussichtlich die Truppe verbrauchen.

4.) Die Beschäftigung in der Industrie darf nur auf Mangelgebieten wieder aufgenommen werden, z.B.

die Werke für Verkehrsmittel,

die Werke für allgemeine Versorgungsanlagen (Eisen),

die Werke für Textilien,

von Rüstungsbetrieben nur solche, bei denen in Deutschland Engpässe bestehen.

Aufmachung von Reparaturwerkstätten für die Truppe natürlich in erhöhtem Ausmaß.

5.) Für die Sicherung der weiten Gebiete zwischen Rollbahnen müssen besondere Truppen bereitgestellt werden, vielleicht wird man den RAD oder Ergänzungsformationen des Heeres herein legen.

Notwendig ist, die besonders wichtige[n] und daher zu schützende[n] Gebiete herauszusuchen.

[unleserlich gez., vermutlich] v.G.

Hier nach: Aktennotiz über Ergebnis der heutigen Besprechung mit den Staatssekretären über Barbarossa, 2. Mai 1941, Staatsarchiv Nürnberg, KV-Anklage Dokumente Fotokopien PS 2718, Kopie.


„Только для командования“
2.5.41
2 экземпляра
1. [экземпляр] документы Ia
2. [экземпляр] тов. Шуберт
Запись
о результатах сегодняшней беседы с госсекретарями о Барбароссе
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1.) Войну следует продолжать только в том случае, если на третий год войны мы будем снабжать весь вермахт продовольствием из России.

2.) Нет сомнений в том, что десятки миллионов людей умрут от голода, если мы вывезем из страны то, что нам нужно.

3.) Самое главное – это сбор и вывоз масличных культур, жмыхов, затем в первую очередь зерна. Войска, вероятно, используют [на месте] все имеющиеся жиры и мясо.

4.) Производственная занятость может быть возобновлена лишь в тех отраслях, где ощущается дефицит, например,

на транспортных предприятиях,

предприятиях-поставщиках (железо),

на текстильных предприятиях,

на предприятиях по производству вооружений, но только на тех, которые в Германии являются узким местом,

в ремонтных мастерских, обслуживающих войска, конечно, в очень большом объеме.

5.) Необходимо предоставить специальные воинские части для охраны обширных территорий между железнодорожными ветками, возможно, они будут приданы Имперской службе труда (RAD) или дополнительным формированиям сухопутных войск.

Необходимо определить территории, которые особенно важны и поэтому нуждаются в охране.

[подписано неразборчиво, возможно] v. G.


Цит. по: Aktennotiz über Ergebnis der heutigen Besprechung mit den Staatssekretären über Barbarossa, 2. Mai 1941, Staatsarchiv Nürnberg, KV-Anklage Dokumente Fotokopien PS 2718, Kopie. Пкеревод с нем.: Андрей Доронин.



Hier nach: Hier nach: Aktennotiz über Ergebnis der heutigen Besprechung mit den Staatssekretären über Barbarossa, 2. Mai 1941, Staatsarchiv Nürnberg, KV-Anklage Dokumente Fotokopien PS 2718, Kopie.

Источник: Государственный архив Нюрнберга, фотокопии документов KV-Anklage PS 2718, копия.

Klaus Jochen Arnold/Gert C. Lübbers, The Meeting of the Staatssekretär on 2 May 1941 and the Wehrmacht: A Document up for Discussion. In: Journal of Contemporary History, 42:4 (2007), S. 616–626.

Wigbert Benz, Der Hungerplan im „Unternehmen Barbarossa“ 1941. wvb, Berlin 2011.

Christopher R. Browning, Die Entfesselung der „Endlösung“: Nationalsozialistische Judenpolitik 1939–1942. List, Berlin 2006.

Christian Gerlach, Kalkulierte Morde: Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944. 2. Aufl., Hamburger Ed., Hamburg 2000.

Johannes Hürter, Hitlers Heerführer: Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42 (=Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 66). 2. Aufl., Oldenbourg, München 2007.

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Arnold, K. J., Lübbers, G. C. The Meeting of the Staatssekretär on 2 May 1941 and the Wehrmacht: A Document up for Discussion // Journal of Contemporary History, 2007, Т. 42, № 4, c. 616–626.

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Gerlach, C. Kalkulierte Morde: Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944 [Рассчитанные убийства: немецкая экономическая и политика уничтожения в Беларуси с 1941 по 1944 гг.]. 2. Aufl., Hamburg: Hamburger Ed., 2000.

Hürter, J. Hitlers Heerführer: Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42 [Военачальники Гитлера: Немецкие главнокомандующие в войне против Советского Союза 1941/42 гг.]. 2. Aufl., München: Oldenbourg, 2007 (=Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 66).

Kay, A. J. Germany’s Staatssekretäre, Mass Starvation and the Meeting of 2 May 1941 // Journal of Contemporary History, 2006, Т. 41, № 4, c. 685–700, онлайн.

Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Nürnberg 14. Oktober 1945–1. Oktober 1946, 42 Bde [Процесс над главными военными преступниками в Международном военном трибунале. Нюрнберг 14 октября 1945 - 1 октября 1946 гг. 42 томов]. 1947ff.