Dekret über die Aufhebung der Stände und der staatsbürgerlichen Rangbezeichnungen

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Dekret über die Aufhebung der Stände und der staatsbürgerlichen RangbezeichnungenДекрет об уничтожении сословий и гражданских чинов
11. November 1917 JL
ноябрь 11, 1917 JL
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In den ersten Wochen nach dem Oktoberumsturz 1917 legten die neuen Machthaber einen bemerkenswerten Eifer an den Tag, um einen radikalen Bruch mit der Vergangenheit zu vollziehen. Diese Eingriffe verschonten keinen Bereich und machten auch vor zentralen gesellschaftlichen Institutionen nicht Halt. Betroffen war der Gesellschaftsaufbau ebenso wie Ehe, Familie, Schule, Kirche, das Pressewesen, (geburts)ständische Privilegien und Unterscheidungsmerkmale sozialer Wertschätzung. Ziel war es, die Kluft zwischen elitärer „Gesellschaft“ und nichtprivilegierten Volk, die Jahrhunderte lang ein Signum der alten Ordnung war, ein für allemal zu tilgen. Das Dekret über die Aufhebung der Stände und der staatsbürgerlichen Rangbezeichnungen war, wie Artikel 2 zum Ausdruck brachte, dem Prinzip der formalen Gleichheit und somit dem Vorbild der Französischen Revolution verpflichtet.

В первые недели после октябрьского переворота 1917 года новые власти проявили незаурядное усердие в том, чтобы радикально порвать с прошлым. Это коснулось всех сфер жизни общества, самого общественного устройства, включая главные его институты – брака, семьи, школы, Церкви, средств массовой информации, сословных (данных от рождения) привилегий, а также отличительных маркеров социальной иерархии. Цель новой власти заключалась в том, чтобы раз и навсегда стереть разрыв между элитой и обычным/непривилегированным народом – разрыв, который на протяжении веков олицетворял старый порядок. Декрет об отмене сословий и гражданских чинов был, как сказано в статье 2 декрета, привержен принципу формального равенства и следовал примеру Французской революции.


von: Lutz Häfner, 2014 (aktualisierung 2024)


Im rechtshistorischen Sinne bezeichnet der Stand eine durch gemeinsame Rechte und Pflichten definierte Personengruppe. Betrachtet man bei der Definition von „Stand“ (russ. soslovie, sostojanie, zvanie) die Korporation als unabdingbar, dann gab es in Russland erst seit 1785 Stände, als Katharina II. Adel und Städtern das Recht verlieh, sich zu versammeln. Das Ständewesen etablierte sich in Russland erst zu einer Zeit, als es sich in Mittel- und Westeuropa bereits auflöste. Darüber hinaus wies das russische Ständewesen weitere Besonderheiten auf. So handelte es sich in dem Fall nur um Sozial-, nicht um Herrschaftsstände, zum andern existierten in Russland lediglich vom Staat geschaffene und von ihm abhängige Adhäsionsstände, während sich in Westeuropa Kohäsionsstände herausgebildet hatten, die ihre Rechte gegen Fremdansprüche verteidigten.

Den russischen Ständen fehlte zum einen der innere Zusammenhalt, weil sie erstens mehrheitlich keinen „Standesgeist“, keine kollektive Identität entwickeln konnten, zweitens, heterogene Subkategorien zusammenfassten, die nicht über gleiche Rechte verfügten, wie z.B. persönliche und erbliche Adlige oder die verschiedenen Kategorien der Bauernschaft, drittens über keine Korporationen verfügten wie z.B. die Ehrenbürger, viertens nicht nach denselben geburtsständischen Prinzipien strukturiert waren, wie z.B. die Kaufmannschaft, der man für Jahresfrist aufgrund eines bestimmten Kapitals zugeschrieben wurde, fünftens sich nicht gegen die Zuschreibung neuer Mitglieder wehren konnten, wie z.B. das „Kleinbürgertum“ bzw. Stadtleute (russ. meščanstvo), das als heterogene Residualkategorie ein Stand ohne bestimmte Funktion und ohne konturierte soziale Identität war. Im Übrigen waren die Stände aufgrund institutioneller Hemmnisse nicht imstande, die ihnen von der Autokratie auferlegten formalen Privilegien und Verpflichtungen sozialer, ökonomischer politischer Art effektiv wahrzunehmen. Darüber hinaus bestand eine Verschränkung von Horizontal- und Vertikalständen, denen Fremdstämmige (russ. inorodcy), Juden und Kosaken angehörten, so dass diese Personengruppen zweierlei Korporationen angehörten.

Seit den „Großen Reformen“ Alexanders II. wurde die Ständeordnung in ihren Grundfesten erschüttert, u.a. durch die Aufhebung der Leibeigenschaft 1861; durch die Handels- und Gewerbeordnung von 1863, die die Ausübung von Handwerk und Gewerbe nur an die Lösung eines Gewerbescheins knüpfte; durch die Stadtordnung von 1870 mit ihrem plutokratischen Wahlrecht; durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1874, die die Dauer des Dienstes vom Bildungsgrad abhängig machte; durch die Abschaffung der Kopfsteuer 1863/1887; durch die Einführung der Gewerbesteuer 1898, die die Besteuerung von der Standeszugehörigkeit löste; und schließlich durch das Zarenreskript „Über die Abschaffung einiger Beschränkungen der Rechte ländlicher Bewohner und ehemaliger abgabenpflichtiger Stände“ 1906.

Seither hatten Bauern und meščane nicht nur Anrecht auf unbefristete Inlandspässe, sondern konnten auch gleichberechtigt mit Adel die Beamtenlaufbahn einschlagen, die ihnen vorher verwehrt war. Mit diesen Maßnahmen versuchte der autokratische Staat, weitreichenderen gesellschaftlichen Forderungen den Wind aus den Segeln zu nehmen. So war beispielsweise in den Parteiprogrammen der Russländischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (RSDRP) von 1903 und der Konstitutionellen Demokraten (Kadetten) vom Januar 1906 die Forderung nach Aufhebung der Stände verankert. Einen Tag vor der Auflösung der II. Staatsduma im Zusammenhang mit dem sogenannten Staatsstreich P. A. Stolypins am 3. (16.) Juni 1907 brachten die Konstitutionellen Demokraten einen Gesetzentwurf zur Abschaffung der Stände ein, der auch die Unterstützung der Oktobristen gefunden hätte.

Ungeachtet dieses Erosionsprozesses und der Tatsache, dass beispielsweise Arbeiter als eigene Kategorie keinen Eingang in die Ständepyramide fanden, betonten Historiker wie z.B. G. Freeze oder S. Fitzpatrick die Vitalität, Flexibilität und Funktionalität des Ständesystems. Sie räumten eine Umschichtung der Gesellschaft im Zuge des wirtschaftlichen, politischen und soziokulturellen Transformationsprozesses in Russland seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ein, sahen aber keine Ablösung der Ständeordnung durch das Klassensystem, sondern sprachen von einer Parallelexistenz von Stand und Klasse.[1]

Bereits die Anrede der ersten Erklärung der Provisorischen Regierung, die im Regierungsanzeiger am 5. März erschien, brachte den fundamentalen Wandel, den die Februarrevolution 1917 und die Abdankung des Zaren mit sich brachten, zum Ausdruck: „Staatsbürger“, nicht mehr „Untertanen“ lautete die Denomination. Die Regierungserklärung enthielt ein acht Punkte umfassendes Regierungsprogramm, deren dritter die Aufhebung aller ständischen, konfessionellen und nationalen Einschränkungen betraf.[2] Die sozialrevolutionäre und menschewistische Presse begrüßte diese Ankündigung als Überwindung fehlender Rechtsgleichheit, die ein Signum des Ancien régime war, und als eine Demokratisierung der postautokratischen Gesellschaft.[3] Die Umsetzung der Gesetzesinitiative zur Aufhebung aller ständischen Privilegien und Einführung gleicher Bürgerrechte für alle blieb jedoch bis zum Oktoberumsturz bloße Absichtserklärung.

Initiator des Dekrets über die Aufhebung der Stände und der staatsbürgerlichen Rangbezeichnungen war die Fraktion der Linken Sozialrevolutionäre (LSR) des Allrussländischen Zentralen Exekutivkomitees (VCIK). Verfassungsrechtlich entsprach das VCIK des Rätesystems dem Parlament einer bürgerlichen Demokratie: Zwischen zwei Sowjetkongressen war er das höchste, regelmäßig tagende Gremium mit legislativen, aber auch exekutiven Funktionen. Hierdurch kam es zu Kompetenzkonflikten mit dem im Modell der Rätedemokratie nicht vorgesehenen Rat der Volkskommissare (SNK). Vor diesem Hintergrund konkurrierender Entwürfe der Sowjetdemokratie, der seinen Ausdruck u.a. darin fand, wer Gesetzentwürfe einbrachte und ausarbeitete, ist dieses Dekret zu sehen.

Auf der siebten Plenarsitzung des VCIK vom 8. (21.) November brachte der profilierte Linke Sozialrevolutionär A. M. Ustinov für seine Fraktion einen Dekretentwurf ein, der einerseits die Abschaffung aller Titel und ständischer Privilegien sowie anderseits gleiche Rechte und Pflichten für alle „Staatsbürger der Russländischen Republik“ vorsah.[4]

Der hier publizierte Text des Dekrets stellt eine überarbeitete Fassung der vom VCIK einstimmig angenommenen Initiative der Linken Sozialrevolutionäre dar, die der verantwortliche Organisator der Juristischen Abteilung des VCIK und seit Mitte November 1917 die Amtsgeschäfte wahrnehmende Volkskommissar für Justiz P. I. Stučka der neunten Plenarsitzung am 10. (23.) November 1917 zur Diskussion vorlegte.

Das Dekret ist konzis. Es besteht nur aus sieben kurzen Artikeln. Laut Artikel 1 wurden alle Stände, ihre Organisationen und Institutionen, alle Privilegien und Beschränkungen abgeschafft. Artikel 2 war von herausragender Bedeutung. Er zeitigte gravierende lebensweltliche Konsequenzen, weil nicht nur die Adelsprädikate und Dienstränge der Beamten, sondern auch die im alltäglichen Umgang wie im Schriftverkehr feststehenden Anreden gestrichen wurden. Die obersten beiden Dienstränge musste beispielsweise mit „Euer Hochwohlgeboren“, die Ränge drei und vier mit „Euer Exzellenz“, der Rang fünf mit „Euer Wohlgeboren“, die folgenden drei mit „Euer Würden“, die Ränge 9 bis 14 mit „Euer Gnaden“, eine Anrede, die jedem Adligen unabhängig von seinem Dienstrang zustand – bezeichnet werden und brachten Devotion wie soziale Hierarchie deutlich zum Ausdruck. Im Übrigen verfolgte der Artikel einen Gleichheitsaspekt, wie die Anrede seit der Februarrevolution gängige Bezeichnung „Staatsbürger“ (russ. graždanin) illustriert, die ihrerseits wieder eine Anknüpfung an den in der Französischen Revolution geläufigen Begriff „citoyen“ darstellte. In Russland konnte sich der Staatsbürgerbegriff letztlich jedoch nicht gegen die seit der Februarrevolution „demokratisch“ konnotierte – was im russischen Verständnis „sozialistisch“ bedeutete – und deshalb überaus populäre Anrede „Genosse“ (russ. tovarišč) durchsetzen.[5]

Die Bestimmungen der Artikel 3 bis 5, die im Entwurf der LSR nicht enthalten waren, gingen beträchtlich über den von den ihnen geforderten weitgehend symbolischen Rahmen hinaus, weil mit der Übergabe aller ständischen Institutionen einschließlich ihrer Archive, Betriebe und Besitzungen beträchtliche finanzielle Transferleistungen verbunden waren. Die ständischen Organisationen der Kaufmannschaft und des meščanstvo, die wenigstens in einem bzw. in knapp zwei Drittel aller russischen Städte existierten, vor allem aber die des Adels waren – und dies galt gerade für die größeren Gouvernementsstädte – aufgrund ihres Immobilienbesitzes relativ vermögend.[6]

Bereits im Kontext der Einführung der Stadtordnung 1870 hatte der Gesetzgeber die Frage diskutiert, ob das Vermögen der Organisationen der städtischen Stände, also der Kaufleute und des meščanstvo, in städtisches, von der Stadtduma, die von der Bürgerschaft gewählt wurde, verwaltetes Eigentum übergehen sollte. Diese Bestrebungen hatten die ständischen Korporationen der Kaufleute und meščane vor Gericht erfolgreich abwehren können. Nach dem Oktoberumsturz vollzog der Rat der Volkskommissare mit einem Federstrich diesen beträchtlichen Kapitaltransfer. Da die städtischen und ländlichen Selbstverwaltungsorgane in der Jahreshälfte 1918 ebenfalls aufgelöst wurden, fielen die gesamten Vermögenswerte und Funktionen dieser Organe an die Sowjets.

Artikel 6 brach expressis verbis mit der im Zarenreich gültigen Rechtspraxis, weil zuvor neue Gesetze die Gültigkeit alter nicht aufgehoben hatten. Im Artikel 7 war die Rede davon, dass die Bestimmungen „unverzüglich“ in die Tat umzusetzen seien. Tatsächlich existierten die ständischen Organisationen vielerorts noch in den ersten Monaten des Jahres 1918 und versahen wichtige Funktionen bei der Versorgung mit Lebensmitteln oder in der Fürsorge ihrer Angehörigen.[7]

Das Dekret über die Aufhebung der Stände und der staatsbürgerlichen Rangbezeichnungen war im Geiste eng verwandt mit dem am 16. (29.) Dezember vom Rat der Volkskommissare erlassenen Dekret über die Angleichung der Rechte aller Militärpersonen, das gleichfalls sämtliche Ränge, Titel, äußerliche Erkennungszeichen einschließlich Orden und Privilegien abschaffte und militärische Hierarchie nun durch die Wahl der Kommandeure ersetzte.

Die dekretierte Egalität aller Staatsbürger schränkte der Rat der Volkskommissare allerdings schon bald wieder ein, indem die Regierung beispielsweise das Wahlrecht zu den Sowjets an einen „Zensus der Arbeit“ band. Dadurch wurden die einstigen zarischen sozialen Eliten, die sog. „Ehemaligen“ (russ. byvšie ljudi), in ihren Rechten beschnitten. Unter umgekehrten Vorzeichen hielt in Sowjetrussland das Einzug, was das Dekret abzuschaffen beabsichtigte: eine hierarchisierte, über unterschiedliche Rechte und Pflichten verfügende Gesellschaft. Tatsächlich begann sich eine neue Ständegesellschaft herauszubilden, die durch Verfügungsrechte strukturiert war. Ein frühes Beispiel der Existenz eines bolschewistischen Ständewesens stellte das seit Sommer 1918 praktizierte Rationierungssystem dar, das vier Kategorien kannte: Schwerstarbeiter, Arbeiter, Geistesarbeiter und Nichtwerktätige. Dieses vermeintliche Drei-Klassen-Distributionssystem wurde bereits 1919 durch ein System von Extrarationen für bestimmte Bevölkerungsgruppen modifiziert. Funktion, Loyalität, Parteizugehörigkeit etc. wurden positiv sanktioniert, d.h. privilegiert. Vor dem Hintergrund der sich seit den 1930er Jahren entwickelnden Mangelgesellschaft mit ihren informellen Patronagebezieungen avancierte das Privileg zum Charakteristikum der stalinistischen Gesellschaft, das den Zugriff auf rare Güter wie Dienstwagen, Wohnraum, Einkaufsmöglichkeiten oder Auslandsreisen im Rahmen nichtmonetärer Gratifikationen gewährte.[8]

Wie im Zarenreich fand sich die Masse der Bauernschaft an der Basis der Prestige- und Einkommenspyramide wieder, die im Übrigen noch durch das zwischen 1932 und 1980 gültige Passsystem, das die Bauern ihrer Freizügigkeit beraubte, zivilrechtlich diskriminiert wurde. Aufgrund dieser Sachverhalte erweist sich auch die vom jugoslawischen Systemkritiker M. Djilas geprägte Bezeichnung „neue Klasse“ für den privilegierten Teil der sowjetischen Gesellschaft als nicht angemessen.[9]

  1. Gregory L. Freeze, The Soslovie (Estate) Paradigm and Russian Social History. In: The American Historical Review, 91:1 (1986), S. 11-36; Sheila Fitzpatrick, Ascribing Class: The Construction of Social Identity in Soviet Russia. In: The Journal of Modern History, 65:4 (1993), S. 745–770.
  2. Vestnik Vremennago Pravitel’stva, 1917, Nr. 1, 5. März, S. 1.
  3. Izvestija S. R. i S. D., 1917, Nr. 13, 12. März, S. 4; Pitirim Sorokin, Velikoe osvoboždenie, in: Delo Naroda. Organ Partii Socialistov-Revoljucionerov, 1917, Nr. 7, 22. März, S. 1.
  4. Znamja Truda, 1917, 9. November, Nr. 67, S. 3.
  5. Orlando Figes/Boris I. Kolonickij, Interpreting the Russian Revolution: The Language and Symbols of 1917. Yale Univ. Press, New Haven 1999.
  6. Natal’ja A. Ivanova/Valentina P. Želtova, Soslovno-klassovaja struktura Rossii v konce XIX – načale XX veka. Nauka, Moskva 2004.
  7. Aleksandr P. Kaplunovskij, Meščanskaja obščina. In: Aleksandr N. Zorin (Hrsg.), Očerki gorodskogo byta dorevoljucionnogo Povolž’ja. Izd. Srednevolžskogo Nauč. Centra, Ul’janovsk 2000, S. 294–415.
  8. Fitzpatrick, op. cit.; Elena Aleksandrovna Osokina, Our Daily Bread: Socialist Distribution and the Art of Survival in Stalin’s Russia, 1927–1941. Sharpe, Armonk, NY 2001.
  9. Milovan Djilas, Die neue Klasse. Eine Analyse des kommunistischen Systems. Kindler, München 1957, S. 226.
Лутц Хэфнер, 2014 (обновлено 2024)


В историко-правовом отношении сословие – это группа людей, объединяемая общими правами и обязанностями. Если рассматривать дефиницию «сословие» (рус. сословие, состояние, звание) по существу, предполагая в нем корпорацию, то сословия оформились в России лишь после 1785 г., когда Екатерина II предоставила дворянству и мещанам право собраний. Притом сословная система укоренилась в России тогда, когда в Центральной и Западной Европе она была уже упразднена. Российская сословная система имела, однако, и другие особенности. Применительно к ней речь шла о сословиях социальных, а не правящих. С другой стороны, в России существовали исключительно учрежденные государством, зависимые от него, взаимонепроницаемые в рамках единого социального организма сословия, тогда как на Западе сложились сословия, оформившиеся самостоятельно, независимо от государства и способные защитить свои права от вмешательства извне.

Сословия в России были лишены внутренней сплоченности, поскольку, во-первых, большинство из них не выработали самостоятельно собственного «самосознания» / коллективной идентичности; во-вторых, включали в себя разнородные субгруппы, имевшие разные права (например, личные и потомственные дворяне, или разные категории крестьян); в-третьих, не имели корпораций, как, например, почетные граждане; в-четвертых, были структурированы не по факту рождения, как на Западе, – например, к той или иной гильдии купечества приписывали на годовой основе в зависимости от размера капитала того или иного купца и уплаты им установленного гильдией членского взноса (в разных регионах империи эти нормативы были разными); в-пятых, не могли воспрепятствовать вхождению новых членов, так мещане представляли собой остаточную разнородную массу – сословие без конкретной функции и четко очерченной социальной идентичности. Кроме прочего в силу институциональных барьеров сословия в России не могли эффективно воспользоваться формальными привилегиями и исполнять обязанности социального, экономического и политического рода, делегированными им автократией. К тому же горизонтальная и вертикальная сословные структуры в России переплетались, так что отдельные группы населения России были встроены в две разные структуры одновременно – например, инородцы, евреи, казаки.

В результате «Великих реформ» Александра II основы сословного строя оказались расшатаны. В первую очередь этому способствовали среди прочего отмена крепостного права в 1861 г.; Положение о пошлинах за право торговли от 1 января 1863 г. (отныне занятие ремеслом и торговлей было обусловлено лишь обладанием лицензией, дававшей на это право); Городовое положение от 1870 г. с его плутократическим избирательным правом; введение в 1874 г. всеобщей воинской повинности, определявшей продолжительность службы в армии в зависимости от уровня образования; отмена подушного налога в 1863/1887 гг.; введение промыслового налога в 1898 г., лишавшего налогообложение привязки к сословной принадлежности; наконец, царский указ от 1906 г. «Об отмене некоторых ограничений в правах сельских обывателей и лиц других бывших податных состояний».

С тех пор крестьяне и мещане не только получили постоянные внутренние паспорта, но и возможность наравне с дворянами делать карьеру на госслужбе, в чем ранее им было отказано. Подобными мерами власти империи пытались погасить нараставший социальный протест. Так, например, в партийных программах РСДРП от 1903 г. и кадетов от января 1906 г. было закреплено требование отмены сословий. За день до роспуска Второй Государственной думы в связи с так называемым переворотом П. А. Столыпина 3 (16) июня 1907 г. кадеты внесли на обсуждение законопроект о ликвидации сословий, он нашел поддержку и со стороны октябристов.

Несмотря на этот процесс эрозии и на то, что, например, рабочие как отдельная социальная группа не находили места в сословной пирамиде Российской империи, такие историки как Грегори Фриз и Шейла Фитцпатрик подчеркивали ее жизнеспособность, гибкость и функциональность. Они признавали перемены в российском обществе в результате экономической, политической и социокультурной трансформации конца XIX – начала XX в., но не находили в них императива смены сословного строя классовым, скорее говорили о параллельном бытовании сословий и классов[1].

Уже в первом документе Временного правительства, декларации о его составе и задачах от 2 (15) марта 1917 г., прозвучало главное – Временное правительство апеллировало к «гражданам», а не «подданным»; это стало возможным благодаря Февральской революции 1917 г. и отречению царя. Данная декларация представляла собой программу из восьми пунктов, третий из которых предполагал отмену всех сословных, конфессиональных и национальных ограничений[2]. Эсеровская и меньшевистская печать приветствовали этот шаг как преодоление ранее существовавшего неравенства, являвшегося отличительной чертой старого режима, и демократизацию постсамодержавного общества[3]. Однако реализация законодательной инициативы по отмене всех сословных привилегий и введению равных гражданских прав для всех граждан России вплоть до октябрьского переворота 1917 г. оставалась лишь декларацией о намерениях.

Инициатором Декрета об уничтожении сословий и гражданских чинов от 11 (24) ноября 1917 г. стала фракция левых эсеров (ЛСР) ВЦИК. С точки зрения конституционного права советский ВЦИК выполнял тогда роль демократического парламента: между двумя Всероссийскими съездами Советов рабочих и солдатских депутатов он был высшим, регулярно заседавшим органом власти не только с законодательными, но также исполнительными функциями. Это порождало в свою очередь конфликт компетенций между ВЦИК и не предусмотренным в модели советской демократии Советом Народных Комиссаров (СНК). Так что этот Декрет следует рассматривать с учетом конкурировавших проектов советской демократии, что среди прочего находило свое выражение в том, кто вносил и разрабатывал данные законопроекты.

На седьмом пленарном заседании ВЦИК 8 (21) ноября 1917 г. видный левый эсер А. М. Устинов предложил от имени своей фракции проект декрета, который, с одной стороны, отменял все титулы и сословные привилегии, а с другой предусматривал равные права и обязанности для всех «граждан Российской Республики»[4].

Публикуемый здесь текст Декрета представляет собой переработанную версию инициативы левых эсеров, единогласно поддержанную ВЦИК. 10 ноября (23 ноября) 1917 г. П. И. Стучка, возглавлявший тогда Юридический отдел ВЦИК (в марте 1918 г. Стучка стал наркомом юстиции РСФСР), вынес ее на обсуждение на девятом пленуме ВЦИК.

Декрет лаконичен – он состоит всего из семи коротких статей.

Согласно 1-й статье, были отменены все сословия, их организации и институты, все сословные привилегии и ограничения.

Статья 2-я, упразднявшая все звания, титулы и наименования гражданских чинов и устанавливавшая единое общее для всего населения наименование граждан Российской Республики, – первостепенная по своему значению. Ранее к представителям двух высших ступеней Табели о рангах нужно было обращаться «Ваше Высокопревосходительство», к обладателям 3 и 4 рангов – «Ваше Превосходительство», 5 ранга – «Ваше высокородие», с 6 по 8 ранг – «Ваше высокоблагородие», с 9 по 14 – «Ваше благородие». На подобные обращения имел право каждый российский дворянин независимо от службы, что недвусмысленно указывало на социальную иерархию и чинопочитание. В этом смысле 2-я статья акцентировала всеобщее равенство, нашедшее свое отражение в унифицированном обращении «гражданин», что являлось в свою очередь отсылкой к закрепившемуся после Французской революции обращению «citoyen». Однако в России обращение «гражданин» в повседневности уступило в конечном итоге обращению «товарищ», с Февральской революции обретшему «демократическую» коннотацию, – что в случае России означало «социалистическую», – а потому много более популярную[5].

Положения статей с третьей по пятую (которых не было в проекте декрета левых эсеров) явно выходили за предусмотренные ими скорее символические рамки, ибо передача всего имущества всех сословных учреждений, а также их делопроизводственной документации и архивов, была связана в т. ч. с многочисленными и масштабными финансовыми операциями. Сословные институты купечества и мещанства (существовавшие по крайней мере в одной трети или даже двух третях российских городов), но прежде всего дворянства – особенно в крупных губернских городах – были весьма состоятельны в финансовом отношении благодаря своей недвижимости[6].

Уже в связи с введением в 1870 г. Городового положения на законодательном уровне дискутировали вопрос, не следует ли передать имущество организаций городских сословий, т. е. купечества и мещанства, в городскую собственность, находящуюся в ведении избираемой Городской думы. Тогда сословные корпорации купцов и мещан смогли отстоять в суде свои права и отбить эти поползновения властей в суде. Однако после Октябрьского переворота 1917 г. вопрос с передачей имущества сословных учреждений в ведение государства был решен СНК одним росчерком пера. А поскольку в сер. 1918 г. были также распущены городские и сельские органы самоуправления, все имущество и функции этих органов перешли к Советам.

Шестая статья явно порывала с юридической практикой Российской империи, поскольку в Российской империи новые законы не отменяли действия старых.

В седьмой статье говорится, что положения декрета должны были быть реализованы на практике «безотлагательно». В действительности же сословные учреждения во многих уголках бывшей Российской империи существовали еще даже в первые месяцы 1918 г.; они выполняли важные функции по обеспечению их членов продовольствием и призрению[7].

По своему духу Декрет об уничтожении сословий и гражданских чинов был родствен Декрету об уравнении всех военнослужащих в правах, изданному СНК 16 (29) декабря 1917 г. Тот тоже отменял все ранги, титулы, внешние признаки отличия, включая ордена и привилегии, а воинскую иерархию заменял выборностью командиров.

Тем не менее уже скоро Совет Народных Комиссаров внес ограничения в декларированное им общегражданское равенство. Так, право быть избранным в тот или иной Совет было обусловлено «трудовым цензом», вследствие чего имперские социальные элиты, так называемые «бывшие», оказались поражены в правах. В итоге, руководствуясь прямо противоположными намерениями, новая, советская, Россия закрепила то, что формально отменяла, а именно иерархическое общество с разными правами и обязанностями. В результате этого стало оформляться новое сословное общество, структурированное правом распоряжаться народным имуществом, услугами, благами. Одним из первых примеров этой новой большевистской сословной организации общества стала карточная система, действовавшая с лета 1918 г. и предусматривавшая четыре категории ее пользователей: лиц, занятых тяжелым физическим трудом; лиц, занятых легким физическим трудом; лиц, занятых умственным трудом; наконец, нетрудовые элементы. Данная (подразумевавшая якобы деление общества на три класса) система распределения еще в 1919 г. была модифицирована за счет дополнительных пайков для отдельных групп населения. Привилегии в этой ситуации обрели те, кто стал советским функционером, кто был лоялен власти, кто был членом большевистской партии. В 1930-е гг. на фоне все более усугублявшегося дефицита и даже голода в СССР сталинского времени, пронизанном неформальными патронажными связями, привилегии стали отличительной чертой его общественного строя – в виде не прямого монетизированного, но косвенного поощрения они обеспечивали их обладателям доступ к служебным автомобилям, к собственному жилью, к возможности купить редкие товары или же поехать за границу[8].

При этом, как и в царской империи, крестьянские массы оказались в самом низу этой пирамиды престижа и доходов. Помимо прочего они подверглись еще и гражданско-правовой дискриминации, ставшей следствием просуществовавшей в СССР с 1932 по 1980 гг. паспортной системы, которая лишала крестьян свободы передвижения.

В силу всего этого термин «новый класс», введенный югославским системным критиком Милованом Джиласом, является нерелевантным в отношении привилегированной части советского общества[9].

(Перевод с нем.: Андрей Доронин)
  1. Freeze, G. L. The Soslovie (Estate) Paradigm and Russian Social History // The American Historical Review, 1986, Т. 91, № 1, c. 11–36; Fitzpatrick, S. Ascribing Class: The Construction of Social Identity in Soviet Russia // The Journal of Modern History, 1993, Т. 65, № 4, c. 745–770.
  2. Вестник Временного правительства. 1917. № 1. 5 марта. С. 1.
  3. Известия Совета рабочих и солдатских депутатов. 1917. № 13. 12 марта. С. 4; Сорокин П. Великое освобождение // Дело народа. Орган партии социалистов-революционеров. 1917. № 7. 22 марта. С. 1.
  4. Знамя труда. 1917. № 67. 9 ноября. С. 3.
  5. Figes, O., Kolonickij, B. I. Interpreting the Russian Revolution: The Language and Symbols of 1917. New Haven: Yale Univ. Press, 1999.
  6. Иванова, Н., Желтова, В. Сословно-классовая структура России в конце XIX – начале XX века. Москва: Наука, 2004.
  7. Каплуновский, А. П. Мещанская община // Очерки городского быта дореволюционного Повольжя / под ред. А. Н. Зорина. Ульяновск: Изд-во Средневолжского Науч. Центра, 2000, с. 294–415.
  8. Fitzpatrick, ук. соч.; Osokina, E. A. Our Daily Bread: Socialist Distribution and the Art of Survival in Stalin’s Russia, 1927–1941. Armonk, NY: Sharpe, 2001.
  9. Djilas, M. Die neue Klasse. Eine Analyse des kommunistischen Systems. München: Kindler, 1957. С. 226.

Dekret über die Aufhebung der Stände und der Zivilrangklassen[ ]

Art. 1. Alle bisher in Russland existierenden Stände und die ständische Gliederung der Bürger, die Standesprivilegien und -begrenzungen, Ständeorganisationen und -einrichtungen und ebenso alle Zivilrangklassen werden abgeschafft.

Art. 2. Jegliche Rangstufe (Hofadliger, Kaufmann, Kleinbürger, Bauer u.ä.), Titel (fürstlich, gräflich u.ä.) und Bezeichnungen von Zivilrängen (Geheimer, Staats- und ähnlicher Rat) werden abgeschafft und nur eine allgemeine Bezeichnung für die ganze Bevölkerung Russlands festgelegt: Bürger der Russländischen Republik.

Art. 3. Das Eigentum der Adelsstandeseinrichtungen wird unverzüglich den zuständigen ländlichen Selbstverwaltungen übergeben.

Art. 4. Das Eigentum der Kaufmanns- und Kleinbürgergesellschaften geht unverzüglich in die Verfügungsgewalt der zuständigen städtischen Selbstverwaltungen über.

Art. 5. Alle Standeseinrichtungen, Akten, der Geschäftsgang und die Archive werden unverzüglich in die Verwaltung der zuständigen städtischen und ländlichen Selbstverwaltungen übergeben.

Art. 6. Alle entsprechenden Paragraphen der bis jetzt gültigen Gesetze werden außer Kraft gesetzt.

Art.7. Das vorliegende Dekret tritt mit dem Tag seiner Veröffentlichung in Kraft und wird durch die örtlichen Sowjets der Arbeiter-, Soldaten- und Bauerndeputierten unverzüglich ausgeführt.

Das vorliegende Dekret wurde durch das Zentrale Exekutivkomitee der Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten in seiner Sitzung vom 10. November 1917 bestätigt.

Es unterschrieben:

Der Vorsitzende des Zentralen Exekutivkomitees Ja. Sverdlov.

Der Vorsitzende des Rats der Volkskommissare Vl. Ul`janov (Lenin).

Der Geschäftsführer des Rats der Volkskommissare V. Bonč-Bruevič.

Der Sekretär des Rats N. Gorbunov

11. November 1917

Hier nach: RGASPI, F. 2 Op. 1 D. 4693, L. 1-2. (Übersetzung aus dem Russischen: Georg Wurzer)


Декрет об уничтожении сословий и гражданских чинов[ ]

Ст. 1. Все существовавшие доныне в России сословия и сословные деления граждан, сословные привилегии и ограничения, сословные организации и учреждения, а равно и все гражданские чины упраздняются.

Ст. 2. Всякие звания (дворянина, купца, мещанина, крестьянина и пр.), титулы (княжеские, графские и пр.) и наименования гражданских чинов (тайные, статские и проч. советники) уничтожаются, и устанавливается одно общее для всего населения России наименование граждан Российской Республики.

Ст. 3. Имущества дворянских сословных учреждений немедленно передаются соответствующим земским самоуправлениям.

Ст. 4. Имущества купеческих и мещанских обществ немедленно поступают в распоряжение соответствующих городских самоуправлений.

Ст. 5. Все сословные учреждения, дела, производства и архивы передаются немедленно в ведение соответствующих городских и земских самоуправлений.

Ст. 6. Все соответствующие статьи доныне действовавших законов отменяются.

Ст. 7. Настоящий декрет вступает в силу со дня его опубликования и немедленно приводится в исполнение местными Советами Рабочих, Солдатских и Крестьянских депутатов.

Настоящий декрет утвержден Центральным Исполнительным Комитетом Советов рабочих и солдатских депутатов в заседании 10 ноября 1917 г.

Подписали:

Председатель Центрального Исполнительного Комитета Я. Свердлов.

Председатель Совета Народных Комиссаров Вл. Ульянов (Ленин).

Управляющий делами Совета Народных Комиссаров В. Бонч-Бруевич.

Секретарь Совета Н. Горбунов.

11 ноября 1917 г.

РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 4693, л. 1-2.



RGASPI, f. 2, op. 1, d. 4693, l. 1-2. Original. Gemeinfrei (amtliches Werk).

РГАСПИ, ф. 2, оп. 1, д. 4693, л. 1-2. Подлинник. Общественное достояние (официальный документ).

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