Adolf Hitler, Erklärung der Reichsregierung vor dem Deutschen Reichstag

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Adolf Hitler, Erklärung der Reichsregierung vor dem Deutschen ReichstagАдольф Гитлер, заявление правительства Рейха перед Рейхстагом Германии
1. September 1939
сентябрь 1, 1939
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In seiner Ansprache vor dem deutschen Reichstag am 1. September 1939 rechtfertigte Reichskanzler Adolf Hitler den deutschen Angriff auf Polen. Die Rede war nicht nur an die anwesenden Reichstagsabgeordneten gerichtet: Durch Radioübertragung und Übersetzungen wurde gewährleistet, dass sie sowohl die deutsche Bevölkerung als auch die Weltöffentlichkeit erreichte. Hitler argumentierte in drei Schritten: 1) Polen habe ungeachtet deutscher Bemühungen keine Bereitschaft zu Verhandlungen erkennen lassen; 2) Polen habe durch Übergriffe auf Angehörige der deutschen Minderheit und Grenzverletzungen den deutschen Einmarsch provoziert; 3) Deutschland ginge es lediglich um die Sicherung seiner Grenze und die Wiederherstellung friedlicher Beziehungen zu Polen. Die Ansprache hatte in erster Linie zum Ziel, Hitler angesichts der Vermittlungsversuche Frankeichs und Englands und der zeitgleich weit in das Landesinnere Polens vorrückenden deutschen Truppen nicht als Kriegstreiber erscheinen zu lassen. Die von ihm angeführten Argumente sind von der Forschung mittlerweile widerlegt worden.


В своей речи в Рейхстаге 1 сентября 1939 г. рейхсканцлер Адольф Гитлер оправдывал нападение Германии на Польшу. Речь была адресована не только присутствовавшим там депутатам рейхстага: радиотрансляция речи и впоследствии ее перевод на другие языки гарантировали, что ее услышит не только население Германии, но и мировая общественность. Объясняя вторжение в Польшу, Гитлер использовал три аргумента: 1) Польша не проявила готовности вести переговоры, несмотря на все усилия Германии в этом направлении; 2) Польша спровоцировала вторжение Германии своими нападками на представителей немецкого меньшинства и нарушением границ; 3) Германия была озабочена исключительно безопасностью своей границы и восстановлением мирных отношений с Польшей. Основная задача этой речи заключалась в том, чтобы на фоне попыток посредничества Франции и Англии по преодолению конфликта и продолжавшегося продвижения немецких войск вглубь территории Польши Гитлер не выглядел разжигателем войны. Однако приведенные им аргументы впоследствии были опровергнуты исследователями.


von: Jochen Böhler, 2011


Der 1. September 1939 markiert den Beginn des Zweiten Weltkriegs und somit einen Wendepunkt nicht nur der deutschen, sondern auch der Weltgeschichte. An diesem Tag hielt Adolf Hitler ab 10:10 Uhr vor dem versammelten deutschen Reichstag eine etwa halbstündige Rede, in der er die Beweggründe näher erläuterte, die ihn angeblich zu dem Entschluss geführt hätten, Deutschlands östlichen Nachbarn Polen anzugreifen. Die deutsche Öffentlichkeit stand noch unmittelbar unter dem Eindruck der Ereignisse, denn der Einmarsch hatte erst in den frühen Morgenstunden (um 4:45 Uhr) begonnen. Um 6:00 Uhr, 7:00 Uhr, 8:00 Uhr und 10:00 Uhr wurde bereits eine „Proklamation an die Wehrmacht“ auch als Sondermeldung über den deutschen Rundfunk verbreitet, die die Argumentation der Reichstagsrede vorwegnahm, indem Polen als der eigentliche Aggressor dargestellt wurde.

Die Rede selbst, die im Original als Tonaufzeichnung überliefert ist, wurde von Hitler frei gehalten und anschließend in bereinigter Form gedruckt. Der Rede vorangegangen waren mehrere – letztendlich gescheiterte – Versuche der deutschen Seite, die Verantwortung für den von langer Hand geplanten Überfall Polen zuzuschieben. Auch wenn die Ansprache im deutschen Radio übertragen und noch im selben Jahr von der Deutschen Informationsstelle in Berlin in mehreren Sprachen (darunter neben Deutsch auch Englisch, Niederländisch und Spanisch) veröffentlicht wurde, dürfte man sich in der Führung des Dritten Reiches kaum Illusionen über eine etwaige außenpolitische Wirkung gemacht haben. Tatsächlich erklärten am 3. September 1939 England und Frankreich Deutschland den Krieg. Schon die Ufa-Tonwoche vom 7. September 1939 verzichtete auf Originalaufnahmen der Rede und kommentierte nur lapidar: „Am Tage der Danziger Freiheitskundgebung hatte der Führer die Männer des deutschen Reichstags einberufen. Vor aller Welt verkündete er, dass er zwei Tage vergeblich auf einen polnischen Unterhändler zur Besprechung der deutschen Vermittlungsvorschläge gewartet habe und nun deutsche Kanonen auf alle polnischen Angriffe antworten würden.“ Die Ansprache Hitlers und ihre anschließende Veröffentlichung erscheinen somit eher als trotzige Unterstreichung der deutschen Haltung zur Kriegsschuld denn als ernsthafter Versuch, die Weltöffentlichkeit von ebendieser Haltung zu überzeugen. Die Ausweitung des Krieges zum Weltkrieg, die seit dem Kriegseintritt der Westmächte bereits vorbestimmt war, sowie die deutschen militärischen Erfolge der Jahre 1939/40 bewirkten, dass die Reichstagsansprache vom 1. September 1939 schnell von den Tagesereignissen überholt wurde. Erst nach Kriegsende sollten Auszüge der Ansprache späte Berühmtheit erlangen: Die Passage „Seit 5 Uhr 45 [irrtümlich statt 4 Uhr 45] wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten!“ gehört heute – allerdings meist losgelöst vom historischen Kontext der Ansprache – zu den weltweit bekanntesten Hitler-Zitaten.

In seiner Ansprache stellte Hitler das deutsche Vorgehen gegen Polen nicht als Angriff, sondern als Verteidigung dar. Alle Revisionen der im Versailler Vertrag von 1918 festgelegten deutschen Gebietsverluste seien bisher auf dem Verhandlungswege erfolgt. Tatsächlich hatte erst der Einmarsch deutscher Truppen in die „Rest-Tschechei“ im März 1939 dazu geführt, dass Polen den seit 1934 bestehenden Nichtangriffspakt mit Deutschland aufkündigte und – um einem ähnlichen Schicksal vorzubeugen – die Teilmobilmachung ausrief. Diese Maßnahme war alles andere als unbegründet. Während Hitler noch am 1. September 1939 vor dem Reichstag beteuerte, es ginge ihm lediglich um die Sicherung der bestehenden deutschen Grenze zu Polen, hatte er bereits im Mai 1939 vor höheren Militärs ausgeführt: „Weitere Erfolge können ohne Blutvergießen nicht errungen werden. Die Grenzziehung ist von militärischer Wichtigkeit. […] Danzig ist nicht das Objekt, um das es geht. Es handelt sich für uns um die Erweiterung des Lebensraumes im Osten und Sicherstellung der Ernährung.“

Polen, so führte Hitler am 1. September 1939 weiter aus, habe sich gegenüber den deutschen Vorschlägen zur Beilegung der Krise nicht verhandlungsbereit gezeigt und stattdessen die Generalmobilmachung ausgerufen. In Wirklichkeit hatte Hitler den Angriffsbefehl auf Polen bereits am 25. August 1939 heimlich gegeben und erst in letzter Minute aus außenpolitischen Erwägungen zurückgezogen. Die polnische Generalmobilmachung hingegen erfolgte auf Drängen Englands und Frankreichs nicht wie geplant am 30. August, sondern erst am 31. August 1939 und damit viel zu spät, um den bereits seit Monaten vorbereiteten deutschen Angriff noch erfolgreich abwehren zu können.

An einer Einigung mit Polen war Hitler ohnehin schon lange nicht mehr gelegen. Die deutsche Taktik zur angeblich „friedlichen“ Revision der Gebietsverluste aus dem Ersten Weltkrieg folgte im Falle Polens dem Muster politischer Erpressung, wie es bereits im Falle der „Rest-Tschechei“ zu beobachten gewesen war: Unmittelbar vor der Besetzung wurden der tschechische Staatschef und der Außenminister nach Berlin zitiert und vor vollendete Tatsachen gestellt. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als ihre Landsleute vom Widerstand abzuhalten, um eine verheerende Niederlage gegen die sich bereits in Stellung befindlichen deutschen Truppen abzuwehren. Einem polnischen Unterhändler, auf den man laut Hitler ungeduldig gewartet habe, wäre es kaum anders ergangen, zumal das Dritte Reich zu diesem Zeitpunkt bereits – wie Hitler vor dem Reichstag wortreich ausführte – einen mächtigen Verbündeten besaß: Eine Woche zuvor hatten der deutsche und der sowjetische Außenminister einen Pakt geschlossen (Nichtangriffsvertrag zwischen Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, 23. August 1939, auch „Hitler-Stalin-Pakt“), dessen geheimes Zusatzprotokoll die Aufteilung des polnischen Staatsgebietes zwischen der Sowjetunion und dem Dritten Reich vorsah. Dementsprechend war das Schicksal Polens bereits besiegelt, als von deutscher Seite noch Verhandlungsbereitschaft vorgespiegelt wurde. Hitlers Generalstabschef Franz Halder notierte am 29. August 1939 zu den Aussichten deutsch-polnischer Gespräche: „30.8. Polen in Berlin. 31.8. Zerplatzen [der Verhandlungen]. 1.9. Gewaltanwendung.“

Hitlers aus außenpolitischem Kalkül eingegangene Koalition mit dem ideologischen Erzfeind Josef Stalin hatte in der deutschen Bevölkerung für erhebliche Irritationen gesorgt. Daher nutzte Hitler die Ansprache zugleich, um hier scheinbar Klarheit zu schaffen: Das Bündnis mit der Sowjetunion beschrieb er als eine Art Vernunftsehe, die dazu diene, den Gegnern Deutschlands und Russlands nicht in die Hände zu spielen, und die „für alle Zukunft jede Gewaltanwendung“ zwischen beiden Staaten ausschließe. Zugleich beteuerte er, dass „die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland eine endgültige“ sei. Den Zeitgenossen waren die Schrecken des Ersten Weltkriegs noch lebhaft im Gedächtnis, und die Furcht vor einem erneuten Weltkrieg in Deutschland entsprechend groß. Hitler lag zu diesem Zeitpunkt viel daran, den Angriff auf Polen nicht als möglichen Auftakt eines militärischen Waffengangs dieser Größenordnung erscheinen zu lassen und die Westmächte von einem Kriegseintritt abzuhalten. Im Winter 1939/40 beauftragte er jedoch die Wehrmachtführung mit der Vorbereitung eines Krieges gegen Frankreich, im Frühjahr 1941 mit der Vorbereitung eines Krieges gegen die Sowjetunion.

Wie bereits erwähnt, sollten auch die scheinbar moderaten Ziele, die Hitler im Zusammenhang mit dem Überfall auf Polen formulierte (Anschluss der Freien Stadt Danzig an das Deutsche Reich, Bau einer Autobahnverbindung durch den sogenannten polnischen „Korridor“, der Ostpreußen vom übrigen Reichsgebiet abschnitt, friedliches Zusammenleben mit Polen), lediglich die tatsächlichen Planungen zur Erweiterung des deutschen „Lebensraums“ im Osten verschleiern. Konkreter wurde es erst in der nächsten Reichstagssitzung am 6. Oktober 1939 unter dem Eindruck des gerade gewonnen Krieges gegen Polen. Hier sprach Hitler offen sein ideologisches Programm zu einer Neuordnung Europas an: Aus einem angeblich begrenzten Konflikt mit Polen war innerhalb eines Monats der Ausbau einer deutschen Vormachtstellung auf dem Kontinent geworden. Grundlage seiner Herrschaftsphilosophie war nun auch offen „ein umfassendes völkisch-rassisches Neuordnungskonzept, das mittels Vertreibungen, Deportationen und Völkermord Siedlungsgebiete für ‚arische‘ Deutsche schaffen sollte.“ Hitler sprach nun „konsequent nicht mehr nur von der ‚Ordnung des gesamten Lebensraums nach Nationalitäten‘, sondern auch von einer ‚Ordnung und Regelung des jüdischen Problems‘“[1]. Diese Vorstellungen standen ganz im Einklang mit Hitlers ideologischen Überzeugungen, wie er sie bereits in seinem Buch „Mein Kampf“ und seinem sogenannten „Zweiten Buch“ in der Weimarer Kampfzeit formuliert, als Staatsoberhaupt in den 1930er Jahren aber nur hinter verschlossenen Türen geäußert hatte. Am 1. September 1939, zu Beginn des Krieges gegen Polen mit noch ungewissem Ausgang, schwieg sich Hitler bewusst über diese weiter gesteckten Ziele aus.

Zur Verwirklichung seines militärischen und ideologischen Programmes hatte Hitler die Spitzen von Militär und Polizei hinter sich bringen können. Bereits vor dem Überfall auf Polen wurden die deutschen Nachrichtendienste – der polizeiliche Sicherheitsdienst (SD) und die militärische Abwehr – auf polnischem Staatsgebiet tätig, um Angehörige der deutschen Minderheit – sogenannte „Volksdeutsche“ – zu Sabotageakten gegen polnische Einrichtungen anzuleiten. Diese verstärkte Agententätigkeit führte neben der allgemein steigenden Nervosität in den deutsch-polnischen Beziehungen im Sommer 1939 tatsächlich zu einer verstärkten Verfolgung von „Volksdeutschen“ durch polnische staatliche Behörden, auf die Hitler in seiner Ansprache Bezug nahm. Allerdings hatte das deutsche Auswärtige Amt bereits Monate vor dem Ausbruch der Kampfhandlungen die verantwortlichen deutschen Stellen eindringlich davor gewarnt, die deutsche Minderheit in Polen durch derartige Anwerbungen aus den eigenen Reihen zu gefährden, und ein Ende dieser Maßnahmen gefordert. Obwohl sich schätzungsweise nur 10 000 „volksdeutsche“ Männer – und somit etwa ein Prozent der deutschen Minderheit in Polen – für reichsdeutsche Zwecke rekrutieren ließen, trafen die polnischen Gegenmaßnahmen– wie Hitler zu Recht konstatierte – oft völlig Unbeteiligte. Den Höhepunkt erreichte die deutsche Spionage- und Agententätigkeit mit angeblichen Grenzverletzungen durch Polen, die in Wirklichkeit von deutschen SD-Männern in der Nacht vom 31. August auf den 1. September 1939 begangen wurden. Gerade diese von Hitler selbst angeordneten Übergriffe – darunter der fingierte „Überfall“ auf den deutschen Radiosender in Gleiwitz –, meinte er, als er vor dem Reichstag ausführte, Polen habe in der Nacht zuvor wieder 14 Grenzzwischenfälle provoziert, „darunter drei ganz schwere.“ Nach Hitlers Reichstagsansprache fanden die Aktionen des SD, die aufgrund ihrer dilettantischen Durchführung propagandistisch nicht weiter ausgeschlachtet werden konnten, keine Erwähnung mehr.

Die an diesen Geheimkommandos beteiligten SD-Polizisten gehörten jedoch während des deutschen Vormarsches in Polen zu den Kadern der „Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD“, die im Auftrag Hitlers zehntausende Polen und Juden systematisch erschießen sollten. Der in der Reichstagsrede formulierte Grundsatz, die deutsche Seite werde von sich aus keine Völkerrechtsverletzungen begehen, entsprach daher ebenso wenig der Wirklichkeit wie die Behauptung, die Luftwaffe sei angewiesen worden, „sich bei den Angriffen auf militärische Ziele zu beschränken“: Zu dem Zeitpunkt, als Hitler diese Worte äußerte, hatte das deutsche Bombardement auf die unverteidigte polnische Stadt Wieluń, das im Laufe des Tages mehrere hundert Zivilisten das Leben kostete – nur eines von vielen Kriegsverbrechen der deutschen Luftwaffe in Polen 1939 –, bereits begonnen.

  1. Michael Wildt, „Eine neue Ordnung der ethnographischen Verhältnisse“. Hitlers Reichstagsrede vom 6. Oktober 1939. In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 3:1 (2006), Online, Absatz 3.
Йохен Бёлер, 2011


1 сентября 1939 г. началась Вторая мировая война, ставшая поворотным пунктом не только в немецкой, но и мировой истории. В тот день Адольф Гитлер произнес получасовую речь (она началась в 10.10) перед собравшимися в Рейхстаге депутатами, в которой разъяснил мотивы, якобы вынудившие его принять решение напасть на восточного соседа Германии Польшу. Немецкая общественность все еще находилась под непосредственным впечатлением от этого события, ведь вторжение началось в тот же день рано утром в 4:45. В 6:00, 7:00, 8:00 и 10:00 по немецкому радио уже зачитали экстренное «обращение к вермахту», в котором предвосхищалась аргументация речи Гитлера в Рейхстаге, – в нем именно Польша была представлена подлинным агрессором.

Сама речь, сохранившаяся в оригинале на аудиозаписи, была произнесена Гитлером в свободной форме, а затем опубликована в отредактированном виде. Его выступлению предшествовало несколько – в конечном итоге провалившихся – попыток немецкой стороны переложить на саму Польшу ответственность за это давно запланированное нападение. Несмотря на то, что речь транслировалась по немецкому радио и была в том же году опубликована Немецким информационным центром в Берлине на нескольких языках (в том числе немецком, английском, голландском и испанском), руководство Третьего рейха вряд ли питало особые иллюзии по поводу того, что речь возымеет хоть какой-то внешнеполитический эффект. И действительно, уже 3 сентября 1939 г. Англия и Франция объявили Германии войну. А 7 сентября 1939 г. оригинальная запись речи уже не вошла в еженедельный обзор радиостудии Ufa, которая лишь лаконично прокомментировала: «В день митинга свободы в Данциге фюрер созвал депутатов Рейхстага. Он объявил всему миру, что два дня напрасно ждал со стороны Польши переговорщика, уполномоченного обсудить посреднические предложения Германии, теперь же немецкие пушки будут отвечать на все польские посягательства». Обращение Гитлера и его последующая публикация скорее свидетельствовали о циничном подчеркивании немецкой позиции относительно вины за развязывание войны (которую Гитлер целиком возлагал на Польшу), а не о серьезности попытки убедить мировую общественность в этом. Перерастание этой войны в мировую, предопределенное с момента вступления в нее западных держав, а также военные успехи Германии в 1939/1940 гг. способствовали тому, что выступление Гитлера в Рейхстаге 1 сентября 1939 г. очень скоро было вытеснено на задний план текущими событиями. Лишь после окончания войны стали широко известны некоторые отрывки из его речи, например, «С 5:45 утра [ошибочно вместо 4:45] мы будем стрелять в ответ! И отныне на бомбы мы будем отвечать бомбами!» Этот пассаж – чаще всего оторванный от исторического контекста, в который вписана эта речь Гитлера, – сегодня является одной из самых известных цитат из Гитлера.

В своей речи Гитлер представил действия Германии против Польши не как нападение, но как оборону. Все поправки к территориальным потерям Германии, предусмотренные Версальским договором от 1918 года, до сих пор урегулировались путем переговоров. Но вторжение немецких войск в «остальную часть Чехии» в марте 1939 г. привело к тому, что Польша аннулировала заключенный с Германией в 1934 г. пакт о ненападении, и – чтобы избежать подобной судьбы – объявила частичную мобилизацию. Эта мера была вполне обоснованной. Хотя 1 сентября 1939 г. Гитлер заявил в рейхстаге, что его единственной заботой является обеспечение безопасности существующей границы между Германией и Польшей, уже в мае 1939 г. он делился с высшим военным руководством Германии соображениями следующего толка: «Дальнейшие успехи не могут быть достигнуты без кровопролития. Демаркация границы имеет военное значение. […] Данциг не тот объект, о котором идет речь. Для нас важно расширение жизненного пространства на восток и обеспечение продовольствием».

Польша, как уверял 1 сентября 1939 г. Гитлер, проявила нежелание вести переговоры по поводу немецких предложений по разрешению кризиса и вместо этого объявила всеобщую мобилизацию. На самом деле Гитлер уже 25 августа 1939 г. тайно отдал приказ о нападении на Польшу и лишь в последнюю минуту отозвал его по внешнеполитическим соображениям. По настоянию Англии и Франции всеобщая мобилизация в Польше началась, однако, не 30 августа, как это планировалось, а 31 августа 1939 г., и потому оказалась слишком запоздалой, чтобы успешно отразить подготовленное уже за несколько месяцев до этого вторжение со стороны Германии.

В любом случае Гитлер уже давно не был заинтересован в урегулировании отношений с Польшей. Применительно к Польше немецкая тактика якобы «мирного» пересмотра территориальных потерь Германии в результате Первой мировой войны следовала образцу политического шантажа, как это уже наблюдалось в случае с «остальной Чехией»: непосредственно перед ее оккупацией премьер-министра Чехословакии Эмиля Гаху и его министра иностранных дел Франтишека Хвалковски вызвали в Берлин и поставили перед свершившимся фактом. Им не оставалось ничего иного, кроме как удержать соотечественников от сопротивления, дабы предотвратить сокрушительное поражение Чехословакии от уже стоявших в боевой готовности на ее границе немецких войск. У польского переговорщика, которого, по словам Гитлера, ждали с нетерпением, вряд ли дела сложились бы иначе, тем более что у Третьего рейха уже был на тот момент могущественный союзник – как красноречиво заявил об этом Гитлер перед Рейхстагом: неделей ранее министры иностранных дел Германии и СССР заключили пакт (Договор о ненападении между Германией и Союзом Советских Социалистических Республик от 23 августа 1939 г., также известный как «Пакт Гитлера-Сталина»), секретный дополнительный протокол которого предусматривал раздел территории польского государства между Советским Союзом и Третьим рейхом. Так что судьба Польши была предрешена, когда немецкая сторона еще притворна заявляла о своей готовности к переговорам. Начальник генерального штаба вермахта Франц Гальдер записал 29 августа 1939 г. по поводу германско-польских переговоров: «30 августа. Поляки в Берлине. 31.8. Срыв [переговоров]. 1.9. Применение силы».[1]

Продиктованная внешнеполитическими соображениями коалиция Гитлера с его заклятым в идеологическом плане врагом Иосифом Сталиным вызвала серьезное раздражение среди немецкого населения. Поэтому Гитлер использовал эту свою речь в Рейхстаге в том числе для того, чтобы, по-видимому, внести ясность в этот вопрос: он описал союз с СССР как своего рода брак по расчету, который служит тому, чтобы не играть на руку противникам Германии и России и исключить «на все времена любое применение силы» между этими двумя государствами. При этом он заявил, что «граница между Францией и Германией незыблема». Ужасы Первой мировой войны все еще были живы в сознании современников, соответственно страх перед новой мировой войной был в Германии велик. В тот момент Гитлер стремился не допустить, чтобы нападение на Польшу стало потенциальной прелюдией к военному столкновению такого же масштаба, а западные державы вступили в войну. Однако уже зимой 1939/1940 гг. он поручил руководству вермахта готовиться к войне против Франции, а весной 1941 года – к войне против Советского Союза.

Как уже было сказано, внешне «умеренные» цели, которые Гитлер сформулировал в связи с нападением на Польшу (присоединение Вольного города Данцига к рейху, строительство автомагистрали через так называемый польский «коридор», отрезавший восток Пруссии от остального рейха, а также мирное сосуществование с Польшей), лишь прикрывали реальные планы Германии по расширению ее «жизненного пространства» на восток. Более конкретные очертания они обрели (под впечатлением от только что выигранной войны с Польшей) к следующей сессии рейхстага 6 октября 1939 г. На ней Гитлер уже открыто обсуждал свою идеологическую программу по установлению нового порядка в Европе: в течение всего месяца то, что началось с якобы ограниченного конфликта с Польшей, переросло в намерение установить немецкое господство на континенте. Базовой для гитлеровского правления стала отныне неприкрытая «всеобъемлющая концепция нового национально-расового порядка, который должен был обеспечить новые территории расселения для «арийцев»-немцев за счет изгнания, депортаций и геноцида [других народов]». Теперь Гитлер настойчиво говорил «уже не только о „порядке [распределения] жизненного пространства по национальностям“, но и „порядке решения еврейской проблемы“»[2]. Эти представления были целиком созвучны его идеологическим убеждениям, как он сформулировал их в веймарский период в книге «Моя борьба» („Mein Kampf“) и так называемой «Второй книге» („Zweites Buch“); однако в 1930-е гг., став главой немецкого государства, он высказывал их лишь за закрытыми дверями. 1 сентября 1939 г., в самом начале войны с Польшей, когда ее исход был еще неясен, Гитлер сознательно хранил молчание об этих своих хорошо замаскированных целях.

Для реализации своей военной и идеологической программы Гитлер сумел привлечь на свою сторону высшее военное и полицейское руководство Германии. Еще до нападения на Польшу немецкие спецслужбы – полицейская Cлужба безопасности (СД) и военная контрразведка – действовали на территории Польши, давая указания членам немецкого меньшинства / так называемым «этническим немцам» (Volksdeutsche) проводить диверсионные акты против польских учреждений. Помимо общего нарастания нервозности в германско-польских отношениях летом 1939 года эта интенсивная агентурная деятельность действительно привела к усилению преследований «этнических немцев» со стороны польских властей, о чем Гитлер упомянул в своей речи. Но еще за несколько месяцев до начала военных действий Рейхсминистерство иностранных дел Германии настоятельно предостерегало ответственные органы Германии в связи с угрозой для немецкого меньшинства в Польше, если немецкие учреждения будут продолжать вербовать его представителей, и призывало положить этому конец. И хотя лишь около 10 000 «этнических немцев» – то есть приблизительно один процент от немецкого меньшинства в тогдашней Польше – позволили завербовать себя для действий в интересах Германии, польские контрмеры – как справедливо констатировал Гитлер – часто затрагивали совершенно посторонних людей. Немецкая шпионская и агентурная деятельность достигла своего апогея в связи с якобы массовыми нарушениями границы со стороны Польши в ночь с 31 августа на 1 сентября 1939 г., в действительности они были совершены сотрудниками немецкой Службы безопасности (SD). Именно эти организованные по приказу самогó Гитлера провокации, включая подстроенное «нападение» на немецкую радиостанцию в Гляйвице, Гитлер имел в виду, когда заявил Рейхстагу, что Польша ответственна за произошедшие накануне вечером 14 пограничных инцидентов, «в том числе три очень серьезных». После выступления Гитлера в Рейхстаге эти провокации (немецкой Службы безопасности (SD)) даже не упоминались – для пропагандистских целей они были уже не нужны, тем более были проведены столь неумело.

Однако во время вторжения Германии в Польшу сотрудники немецкой Службы безопасности, участвовавшие в этих секретных операциях, вошли в состав «Оперативных групп полиции безопасности и Службы безопасности», перед которыми по поручению Гитлера была поставлена задача систематического уничтожения десятков тысяч поляков и евреев. Поэтому сформулированный в речи перед депутатами Рейхстага тезис, согласно которому немецкая сторона сама не пошла бы ни какие нарушения международного права, так же мало соответствовал реальности, как и утверждение Гитлера, что люфтваффе приказано «ограничиться атаками по военным целям»: в тот момент, когда Гитлер произносил это в Рейхстаге, немцы уже начали бомбардировку незащищенного польского города Велюнь, унесшую в течение одного дня жизни многих сотен мирных жителей, – это лишь одно из многих военных преступлений, совершенных немецким люфтваффе в Польше в 1939 году.

(Перевод с нем.: Андрей Доронин)
  1. Военный дневник начальника Генерального штаба сухопутных войск, генерал-полковника Франца Гальдера, т. 1 1. BArch RH 2/108, Bl. 40, онлайн.
  2. Wildt, M. „Eine neue Ordnung der ethnographischen Verhältnisse“. Hitlers Reichstagsrede vom 6. Oktober 1939 [«Новый порядок этнографических отношений». Речь Гитлера в Рейхстаге от 6 октября 1939 года] // Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 2006, Т. 3, № 1, онлайн, третий абзац.

Volltext: Adolf Hitler, Erklärung der Reichsregierung vor dem Deutschen Reichstag, 1. September 1939[ ]

Adolf Hitler, Führer und Reichskanzler (mit begeisterten Heilrufen begrüßt): Abgeordnete, Männer des Deutschen Reichstags! Seit Monaten leiden wir alle unter der Qual eines Problems, das uns einst das Versailler Diktat beschert hat und das nunmehr in seiner Ausartung und Entartung unerträglich geworden war. Danzig war und ist eine deutsche Stadt. Der Korridor war und ist deutsch. Alle diese Gebiete verdanken ihre kulturelle Erschließung ausschließlich dem deutschen Volk, ohne das in diesen östlichen Gebieten tiefste Barbarei herrschen würde. Danzig wurde von uns getrennt, der Korridor von Polen annektiert, die dort lebenden deutschen Minderheiten in der qualvollsten Weise mißhandelt. Über 1 Million Menschen deutschen Blutes mußten schon in den Jahren 1919 auf 1920 ihre Heimat verlassen. Wie immer, so habe ich auch hier versucht, auf dem Wege friedlicher Revisionsvorschläge eine Änderung des unerträglichen Zustandes herbeizuführen. Es ist eine Lüge, wenn in der Welt behauptet wird, daß wir alle unsere Revisionen nur unter Druck durchzusetzen versuchten. 15 Jahre, bevor der Nationalsozialismus zur Macht kam, hatte man Gelegenheit, auf dem Wege friedlichster Verständigung die Revision durchzuführen. Man tat es nicht. In jedem einzelnen Falle habe ich dann von mir aus nicht einmal, sondern oftmals Vorschläge zur Revision unerträglicher Zustände gemacht.

Alle diese Vorschläge sind, wie Sie wissen, abgelehnt worden. Ich brauche sie hier nicht im einzelnen aufzuzählen: die Vorschläge zur Rüstungsbegrenzung, ja, wenn notwendig, zur Rüstungsbeseitigung, die Vorschläge zur Beschränkung der Kriegsführung die Vorschläge zur Ausschaltung von in meinen Augen mit dem Völkerrecht schwer zu vereinbarenden Methoden der modernen Kriegführung. Sie kennen die Vorschläge, die ich über die Notwendigkeit der Wiederherstellung der deutschen Souveränität über die deutschen Reichsgebiete machte, die endlosen Versuche, die ich zu einer friedlichen Verständigung über das Problem Österreich unternahm und später über das Problem Sudetenland, Böhmen und Mähren. Es war alles vergeblich. Eines aber ist unmöglich zu verlangen, daß ein unerträglicher Zustand auf dem Weg friedlicher Revision bereinigt wird, und die friedliche Revision konsequent zu verweigern.

(Lebhafte Zustimmung.)

Es ist auch unmöglich, zu behaupten, daß derjenige, der in einer solchen Lage dann dazu übergeht, von sich aus diese Revision vorzunehmen, gegen ein Gesetz verstößt. Das Diktat von Versailles ist für uns Deutsche kein Gesetz.

(Stürmische Zustimmung.)

Es geht nicht an, von jemand mit vorgehaltener Pistole und der Drohung des Verhungerns von Millionen Menschen eine Unterschrift zu erpressen und dann das Dokument mit dieser erpreßten Unterschrift als ein feierliches Gesetz zu proklamieren.

(Rufe: Pfui!)

So habe ich auch im Falle Danzigs und des Korridors versucht, durch friedliche Vorschläge auf dem Wege der Diskussion die Probleme zu lösen. Daß sie gelöst werden mußten, das war klar.

(Lebhafte Zustimmung.)

Und daß der Termin dieser Lösung für die westlichen Staaten vielleicht uninteressant sein kann, ist begreiflich; aber uns ist dieser Termin nicht gleichgültig, vor allem aber war er und konnte er nicht gleichgültig sein für die leidenden Opfer. Ich habe in Besprechungen mit polnischen Staatsmännern die Gedanken, die Sie von mir hier in meiner letzten Reichstagsrede vernommen haben, erörtert. Kein Mensch kann behaupten, daß dies etwa ein ungebührliches Verfahren oder gar ein ungebührlicher Druck gewesen wäre.

Ich habe dann die deutschen Vorschläge formulieren lassen, und ich muß es noch einmal wiederholen, daß es etwas Loyaleres und Bescheideneres als diese von mir unterbreiteten Vorschläge nicht gibt.

(Stürmische Zustimmung und langanhaltender Beifall.)

Und ich möchte das jetzt der Welt sagen: ich allein war überhaupt nur in der Lage, solche Vorschläge zu machen;

(erneute lebhafte Zustimmung; Händeklatschen)

denn ich weiß ganz genau, daß ich mich damals zur Auffassung von Millionen von Deutschen in Gegensatz gebracht habe.

(Sehr richtig!)

Diese Vorschläge sind abgelehnt worden. Aber nicht nur das, sie wurden beantwortet mit Mobilmachungen, mit verstärktem Terror, mit gesteigertem Druck auf die Volksdeutschen in diesen Gebieten und mit einem langsamen wirtschaftlichen, politischen und in den letzten Wochen endlich auch militärischen und verkehrstechnischen Abdrosselungskampf gegen die Freie Stadt Danzig. Polen hat den Kampf gegen die Freie Stadt Danzig entfesselt. Es war weiter nicht bereit, die Korridorfrage in einer irgendwie billigen und den Interessen beider gerecht werdenden Weise zu lösen. Es hat endlich nicht daran gedacht, seine Minderheitsverpflichtungen einzuhalten. Ich muß hier feststellen: Deutschland hat diese Verpflichtungen eingehalten. Die Minderheiten, die im Deutschen Reich leben, werden nicht verfolgt. Es soll ein Franzose aufstehen und erklären, daß etwa die im Saargebiet lebenden Franzosen unterdrückt, gequält oder entrechtet werden. Keiner wird dies behaupten können.

(Sehr richtig!)

Ich habe nun dieser Entwicklung vier Monate lang ruhig zugesehen, allerdings nicht, ohne immer wieder zu warnen. Ich habe in letzter Zeit diese Warnungen verstärkt. Ich habe dem polnischen Botschafter vor nun schon über drei Wochen mitteilen lassen, daß, wenn Polen noch weitere ultimative Noten an Danzig schicken würde, wenn es weitere Unterdrückungsmaßnahmen gegen das Deutschtum vornehmen würde oder wenn es versuchen sollte, auf dem Wege zollpolitischer Maßnahmen Danzig wirtschaftlich zu vernichten, dann Deutschland nicht länger mehr untätig zusehen könnte.

(Stürmischer Beifall. Händeklatschen)

Ich habe keinen Zweifel darüber gelassen, daß man in dieser Hinsicht das heutige Deutschland nicht mit dem Deutschland, das vor uns war, verwechseln darf.

(Lebhafte Zustimmung.)

Man hat versucht, das Vorgehen gegen die Volksdeutschen damit zu entschuldigen, daß man erklärte, sie hätten Provokationen begangen.

(Lachen.)

Ich weiß nicht, worin die „Provokationen“ der Kinder oder Frauen bestehen sollen, die man mißhandelt und verschleppt, oder die „Provokationen“ derer die man in der tierischsten, sadistischsten Weise gequält und mißhandelt hat. Eines aber weiß ich: daß es keine Großmacht von Ehre gibt, die auf die Dauer solchen Zuständen ruhig zusehen würde.

(Stürmischer langanhaltender Beifall.)

Ich habe trotzdem noch einen letzten Versuch gemacht. Obwohl ich innerlich überzeugt war, daß es der polnischen Regierung – vielleicht auch infolge ihrer Abhängigkeit von einer nunmehr entfesselten wilden Soldateska – mit einer wirklichen Verständigung nicht ernst ist, habe ich einen Vermittlungsvorschlag der britischen Regierung aufgenommen. Sie schlug vor, daß sie nicht selbst Verhandlungen führen sollte, sondern versicherte, eine direkte Verbindung zwischen Polen und Deutschland herzustellen, um noch einmal in das Gespräch zu kommen.

Ich muß hier folgendes feststellen: Ich habe diesen Vorschlag angenommen. Ich habe für diese Besprechungen Grundlagen ausgearbeitet, die Ihnen bekannt sind, und ich bin dann mit meiner Regierung zwei volle Tage gesessen und habe gewartet, ob es der polnischen Regierung paßt, endlich einen Bevollmächtigten zu schicken oder nicht.

(Rufe: Pfui! Unerhört!)

Sie hat uns bis gestern abend keinen Bevollmächtigten geschickt, sondern durch ihren Botschafter mitteilen lassen, daß sie zur Zeit erwäge, ob und inwieweit sie in der Lage sei, auf die englischen Vorschläge einzugehen; sie würde dies England mitteilen.

(Lachen.)

Meine Herren Abgeordneten! Wenn man dem Deutschen Reich und seinem Staatsoberhaupt so etwas zumuten kann, und das Deutsche Reich und sein Staatsoberhaupt das dulden würden, dann würde die deutsche Nation nichts anderes verdienen, als von der politischen Bühne abzutreten.

(Langanhaltender, stürmischer Beifall und Händeklatschen. Heilrufe.)

Meine Friedensliebe und meine endlose Langmut soll man nicht mit Schwäche oder gar mit Feigheit verwechseln!

(Lebhafte Zustimmung und Bravorufe.)

Ich habe daher gestern abend der britischen Regierung mitgeteilt, daß ich unter diesen Umständen auf seiten der polnischen Regierung keine Geneigtheit mehr finden kann, mit uns in ein wirklich ernstes Gespräch einzutreten.

Damit sind diese Vermittlungsvorschläge gescheitert. Denn unterdes war als Antwort auf diesen Vermittlungsvorschlag erstens die polnische Generalmobilmachung gekommen und zweitens neue schwere Greueltaten. Diese Vorgänge haben sich nun heute nacht abermals wiederholt. Nachdem schon neulich in einer einzigen Nacht 21 Grenzzwischenfälle zu verzeichnen waren, sind es heute nacht 14 gewesen, darunter drei ganz schwere.

Ich habe mich daher nun entschlossen, mit Polen in der gleichen Sprache zu reden, die Polen seit Monaten uns gegenüber anwendet.

(Die Abgeordneten erheben sich und bringen dem Führer stürmische Ovationen.)

Wenn nun Staatsmänner im Westen erklären, daß dies ihre Interessen berühre, so kann ich eine solche Erklärung nur bedauern. Sie kann mich aber nicht eine Sekunde in der Erfüllung meiner Pflicht wankend machen.

(Bravorufe und Händeklatschen.)

Ich habe es feierlich versichert und wiederhole es, daß wir von diesen Weststaaten nichts fordern und nie etwas fordern werden. Ich habe versichert, daß die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland eine endgültige ist. Ich habe England immer wieder eine Freundschaft und, wenn notwendig, das engste Zusammengehen angeboten. Aber Liebe kann nicht nur von einer Seite geboten werden, sie muß von der anderen ihre Erwiderung finden. Deutschland hat keine Interessen im Westen. Unser Westwall ist zugleich für alle Zeiten die Grenze des Reiches. Wir haben auch keinerlei Ziel für die Zukunft und diese Einstellung des Reiches wird sich nicht mehr ändern.

Die anderen europäischen Staaten begreifen zum Teil unsere Haltung. Ich möchte hier vor allem Italien danken, das uns in dieser ganzen Zeit unterstützt hat. Sie werden aber auch verstehen, daß wir für die Durchführung dieses Kampfes nicht an eine fremde Hilfe appellieren wollen.

(Heilrufe.)

Wir werden diese unsere Aufgabe selber lösen.

Die neutralen Staaten haben uns ihre Neutralität versichert, genau so, wie wir sie ihnen schon vorher garantierten. Es ist uns heiliger Ernst mit dieser Versicherung, und solange kein anderer ihre Neutralität bricht, werden wir sie ebenfalls peinlichst achten; denn was sollten wir von ihnen wünschen oder wollen?

Ich bin glücklich, Ihnen nun von dieser Stelle aus ein Ereignis mitteilen zu können. Sie wissen, daß Rußland und Deutschland von zwei verschiedenen Doktrinen regiert werden. Es war nur eine Frage, die geklärt werden mußte: Deutschland hat nicht die Absicht, seine Doktrin zu exportieren. Im Augenblick, in dem Sowjetrußland seine Doktrin nicht nach Deutschland zu exportieren, und in dem Augenblick, in dem Sowjet-Rußland seine Doktrin nicht nach Deutschland zu exportieren gedenkt, sehe ich keine Veranlassung mehr, daß wir auch nur noch einmal gegeneinander Stellung nehmen sollen!

(Stürmischer Beifall.)

Wir sind uns beide darüber klar: Jeder Kampf unserer Völker gegeneinander würde nur anderen einen Nutzen abwerfen.

(Lebhafte Zurufe: Sehr richtig!)

Daher haben wir uns entschlossen, einen Pakt abzuschließen, der zwischen uns beiden für alle Zukunft jede Gewaltanwendung ausschließt,

(Bravo! und Händeklatschen.)

der uns in gewissen europäischen Fragen zur Konsultierung verpflichtet, der uns das wirtschaftliche Zusammenarbeiten ermöglicht und vor allem sicherstellt, daß sich die Kräfte dieser beiden großen Staaten nicht gegeneinander verbrauchen.

Jeder Versuch des Westens, hier etwas zu ändern, wird fehlschlagen! Und ich möchte das eine hier versichern: Diese politische Entscheidung bedeutet eine ungeheure Wende für die Zukunft und ist eine endgültige.

(Bravorufe und Händeklatschen.)

Ich glaube, das ganze deutsche Volk wird diese politische Einstellung begrüßen!

(Erneuter lebhafter Beifall)

Rußland und Deutschland haben im Weltkrieg gegeneinander gekämpft und waren beide letzten Endes die Leidtragenden. Ein zweites Mal soll und wird das nicht mehr geschehen!

(Stürmischer Beifall.)

Der Nichtangriffs- und Konsultativpakt, der am Tage seiner Unterzeichnung bereits gültig wurde, hat gestern die höchste Ratifikation in Moskau und auch in Berlin erfahren.

(Bravo! und Händeklatschen.)

In Moskau wurde dieser Pakt genau so begrüßt, wie Sie ihn hier begrüßen. Die Rede, die der russische Aussenkommissar Molotow hielt, kann ich Wort für Wort unterschreiben.

Unsere Ziele: Ich bin entschlossen:

erstens die Frage Danzig,

zweitens die Frage des Korridors zu lösen und

drittens dafür zu sorgen, daß im Verhältnis Deutschlands zu Polen eine Wendung eintritt, die ein friedliches Zusammenleben sicherstellt!

(Stürmischer Beifall.)

Ich bin dabei entschlossen, so lange zu kämpfen, bis entweder die derzeitige polnische Regierung dazu geneigt ist, diese Änderung herzustellen, oder bis eine andere polnische Regierung dazu bereit ist!

(Erneuter stürmischer Beifall.)

Ich will von den deutschen Grenzen das Element der Unsicherheit, die Atmosphäre ewiger bürgerkriegsähnlicher Zustände entfernen.

(Beifall.)

Ich will dafür sorgen, daß im Osten der Friede an der Grenze kein anderer ist, als wir ihn an unseren anderen Grenzen kennen.

Ich will dabei die notwendigen Handlungen so vornehmen, daß sie nicht dem widersprechen, was ich Ihnen hier, meine Herren Abgeordneten, im Reichstag selbst als Vorschläge an die übrige Welt bekanntgab.

Das heißt, ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen!

(Lebhafter Beifall.)

Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich bei den Angriffen auf militärische Objekte zu beschränken. Wenn aber der Gegner glaubt, daraus einen Freibrief ablesen zu können, seinerseits mit umgekehrten Methoden zu kämpfen, dann wird er eine Antwort erhalten, daß ihm Hören und Sehen vergeht!

(Anhaltender stürmischer Beifall.)

Polen hat nun heute nacht zum erstenmal auf unserem eigenen Territorium auch durch reguläre Soldaten geschossen.

(Pfuirufe.)

Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen!

(Lebhafter Beifall.)

Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten!

(Beifall.)

Wer mit Gift kämpft, wird mit Giftgas bekämpft.

(Erneuter Beifall.)

Wer sich selbst von den Regeln einer humanen Kriegführung entfernt, kann von uns nichts anderes erwarten, als daß wir den gleichen Schritt tun.

Ich werde diesen Kampf, ganz gleich gegen wen, so lange führen, bis die Sicherheit des Reiches und bis seine Rechte gewährleistet sind!

(Lebhafter Beifall und Händeklatschen.)

Über sechs Jahre habe ich nun am Aufbau der deutschen Wehrmacht gearbeitet. In dieser Zeit sind über 90 Milliarden für den Aufbau unserer Wehrmacht angewendet worden.

(Starker Beifall.)

Sie ist heute die am besten ausgerüstete der Welt und steht weit über jedem Vergleich mit der des Jahres 1914! Mein Vertrauen auf sie ist unerschütterlich!

Wenn ich diese Wehrmacht aufrief und wenn ich nun vom deutschen Volk Opfer und, wenn notwendig, alle Opfer fordere, dann habe ich ein Recht dazu, denn auch ich selbst bin heute genau so bereit, wie ich es früher war, jedes persönliche Opfer zu bringen!

(Stürmische Heilrufe.)

Ich verlange von keinem deutschen Mann etwas anderes, als was ich selber über vier Jahre lang bereit war, jederzeit zu tun.

(Beifall.)

Es soll keine Entbehrungen Deutscher geben, die ich nicht selber sofort übernehme!

(Erneuter Beifall.)

Mein ganzes Leben gehört von jetzt ab erst recht meinem Volk! Ich will jetzt nichts anderes sein als der erste Soldat des Deutschen Reiches.

(Die Abgeordneten erheben sich. – Stürmische Heilrufe.)

Ich habe damit wieder jenen Rock angezogen, der mir selbst der heiligste und teuerste war.

(Heilrufe.)

Ich werde ihn nur ausziehen nach dem Sieg, – oder ich werde dieses Ende nicht erleben!

Sollte mir in diesem Kampf etwas zustoßen, dann ist mein erster Nachfolger Parteigenosse Göring.

(Lebhafter Beifall.)

Sollte Parteigenossen Göring etwas zustoßen, ist sein Nachfolger Parteigenosse Heß.

(Lebhafter Beifall.)

Sie würden diesen dann als Führer genau so zu blinder Treue und Gehorsam verpflichtet sein wir mir.

(Lebhafte Heilrufe.)

Für den Fall, daß auch Parteigenossen Heß etwas zustoßen sollte, werde ich durch Gesetz nunmehr den Senat berufen, der dann den Würdigsten, das heißt den Tapfersten, aus seiner Mitte wählen soll!

(Erneuter lebhafter Beifall.)

Als Nationalsozialist und deutscher Soldat gehe ich in diesen Kampf mit einem starken Herzen! Mein ganzes Leben war nichts anderes als ein einziger Kampf für mein Volk, für seine Wiederauferstehung, für Deutschland,

(stürmischer Beifall.)

und über diesem Kampf stand nur ein Bekenntnis: der Glauben an dieses Volk!

Ein Wort habe ich nie kennengelernt, es heißt: Kapitulation.

(Beifall.)

Wenn irgend jemand aber meint, daß wir vielleicht einer schweren Zeit entgegengehen, so möchte ich bitten zu bedenken, daß einst ein Preußenkönig mit einem lächerlich kleinen Staat einer der größten Koalition gegenübertrat und in drei Kämpfen am Ende doch erfolgreich bestand, weil er jenes gläubige, starke Herz besaß, das auch wir in dieser Zeit benötigen.

Der Umwelt aber möchte ich versichern: Ein November 1918 wird sich niemals mehr in der deutschen Geschichte wiederholen!

(Stürmischer Beifall.)

So wie ich selber bereit bin, jederzeit mein Leben für mein Volk und für Deutschland einzusetzen, so verlange ich dasselbe auch von jedem anderen!

Wer aber glaubt, sich diesem nationalen Gebot, sei es direkt oder indirekt, widersetzen zu können, der fällt! Verräter haben nichts mit uns zu tun!

(Stürmische Zustimmung.)

Wir alle bekennen uns damit nur zu unserem alten Grundsatz: Es ist gänzlich unwichtig, ob wir leben; aber notwendig ist es, daß unser Volk lebt, daß Deutschland lebt.

(Lebhafter Beifall.)

Ich erwarte von Ihnen als den Sendboten des Reiches, daß Sie nunmehr auf allen Plätzen, auf die Sie gestellt sind, Ihre Pflicht erfüllen! Sie müssen Bannerträger sein des Widerstandes, koste es, was es wolle! Keiner melde mir, daß in seinem Gau, in seinem Kreis oder in seiner Gruppe oder in seiner Zelle die Stimmung einmal schlecht sein könnte! Träger, verantwortliche Träger der Stimmung sind Sie! Ich bin verantwortlich für die Stimmung im deutschen Volk, Sie sind verantwortlich für die Stimmung in Ihren Gauen, in Ihren Kreisen. Keiner hat das Recht, diese Verantwortung abzutreten. Das Opfer, das von uns verlangt wird, ist nicht größer als das Opfer, das zahlreiche Generationen gebracht haben.

(Sehr richtig!)

All die Männer, die vor uns den bittersten und schwersten Weg für Deutschland antreten mußten, haben nichts anderes geleistet, als was wir auch zu leisten haben;

(Beifall.)

ihr Opfer war kein billigeres und kein schmerzloseres und damit kein leichteres, als das Opfer sein würde, das von uns verlangt wird.

Ich erwarte auch von der deutschen Frau, daß sie sich in eiserner Disziplin vorbildlich in diese große Kampgemeinschaft einfügt!

Die deutsche Jugend aber wird strahlenden Herzens ohnehin erfüllen, was die Nation, der nationalsozialistische Staat, von ihr erwartet und fordert!

Wenn wir diese Gemeinschaft bilden, eng verschworen, zu allem entschlossen, niemals gewillt zu kapitulieren, dann wird unser Wille jeder Not Herr werden!

Ich schließe mit dem Bekenntnis, das ich einst aussprach, als ich den Kampf um die Macht im Reich begann.

(Die Abgeordneten erheben sich.)

Damals sagte ich: Wenn unser Wille so stark ist, daß keine Not ihn mehr zu zwingen vermag, dann wird unser Wille und unser deutscher Stahl auch die Not zerbrechen und besiegen.

Deutschland – Sieg Heil!

(Die Abgeordneten stimmen stürmisch in den Ruf ein. – Anhaltende Beifallskundgebungen.)


Hier nach: Verhandlungen des Reichstags. 4. Wahlperiode. Band 460. Stenographische Berichte 1939-1942. 3. Sitzung, Freitag, 1. September 1939, S. 45-48.


Заявление правительства германского рейха в Рейхстаге, 1 сентября 1939 г.[ ]

Адольф Гитлер, фюрер и рейхсканцлер (его приветствуют восторженными выкриками „Heil“):

Депутаты, мужи Германского рейхстага!

Уже много месяцев нам не дает покоя проблема, которая некогда была навязана нам Версальским диктатом и которая теперь, усугубившись, стала невыносимой. Данциг был и остается немецким городом. Коридор был и остается немецким. Обе эти территории обязаны своим культурным подъемом исключительно немецкому народу, без него в этих восточных землях царило бы глубочайшее варварство. Данциг был оторван от нас, коридор был аннексирован Польшей, с проживающими там немецкими меньшинствами обращаются самым жестоким образом. Более 1 миллиона человек, немцев по крови, в 1919–1920 гг. вынуждены были покинуть свою родину. Как всегда, и в этом случае тоже я пытался как-то изменить это сложившееся невыносимое положение за счет мирных предложений по пересмотру [Версальского договора]. Ложь то, что мир утверждает, будто мы пытались добиться всех наших [попыток] пересмотра лишь за счет давления. [На протяжении] 15 лет, прежде чем национал-социализм пришел к власти, была возможность, провести ревизию [Версальского договора] путем сколь угодно мирного урегулирования. Этого не было сделано. В каждом конкретном случае я не единожды, но очень часто выдвигал предложения по пересмотру этих невыносимых положений [Версальского договора].

Все эти предложения, как Вы знаете, были отклонены. Мне не нужно перечислять их здесь каждое в отдельности: предложения по ограничению вооружений, больше, если необходимо, по разоружению; предложения по ограничению [средств] ведения войны, по исключению современных методов ведения войны, с моей точки зрения, плохо согласуемых с международным правом. Вам знакомы предложения, которые я делал в связи с необходимостью восстановления немецкого суверенитета над территориями германского рейха, бесконечные попытки, которые я предпринимал по мирному урегулированию проблемы Австрии, а позднее проблем Судетии, Богемии и Моравии. Все было напрасно. Но одного требовать невозможно, [требовать], чтобы это невыносимое положение было исправлено путем мирного пересмотра и при этом последовательно отклонять [предложения] по мирному пересмотру.

(Оживленное одобрение.)

Нельзя утверждать также, что тот, кто в подобной ситуации решится сам изменить положение вещей, действует вопреки закону. Версальский диктат для нас, немцев, не закон.

(Бурное одобрение.)

Так не годится, вымогать у кого-то подпись с приставленным к виску пистолетом под угрозой голодной смерти миллионов людей, а затем представлять этот документ с полученной под давлением подписью как закон доброй воли.

(Выкрики возмущения!)

Так что я в случае с Данцигом и коридором пытался решить проблему за счет мирных предложений через обсуждение этой проблемы. То, что эти проблемы необходимо было решить, было ясно.

(Оживленное одобрение.)

А то, что западным государствам, возможно, неинтересно, что время для такого решения пришло, это ясно; нам, однако, не все равно, когда наступит это время, прежде всего это не все равно и не может быть все равно тем, кто стал жертвой и страдает. В переговорах с польскими государственными деятелями я обсуждал те идеи, которыми делился с Вами в своей предыдущей речи в Рейхстаге. Никто не может сказать, что это был некорректный формат и тем более некорректное давление.

Я позволил себе сформулировать немецкие предложения, и я должен вновь повторить, что чего-то более лояльного и более скромного, чем эти исходившие от меня предложения, просто быть не может.

(Бурное одобрение и продолжительные аплодисменты.)

А теперь я хотел бы сказать миру: что я один мог сделать подобные предложения;

(Снова оживленное одобрение; аплодисменты)

ибо знаю совершенно точно, что тогда я представил [другой стороне] точку зрения миллионов немцев.

(Правильно!)

Эти предложения были отклонены. Мало того, на них ответили мобилизацией, ужесточенным террором, усилением давления на фольксдойче на этих территориях и постепенными экономическими, политическими, а в последние недели еще и военными и транспортными мерами по удушению вольного города Данциг. Польша развязала битву против вольного города Данциг. Готовности уладить вопрос коридора каким-то разумным и ставшим бы справедливым для интересов обеих сторон образом не было. Наконец, [в Польше] не думали о соблюдении своих обязательств перед меньшинствами. Я берусь утверждать: Германия придерживалась этих своих обязательств. Меньшинства, проживающие в германском рейхе, не преследуются. Пусть француз встанет и скажет, что, например, проживающие в Саарланде французы угнетены, умучены или лишены прав. Никто не может этого утверждать.

(Правильно!)

Я в течение четырех месяцев молча наблюдал за подобным развитием [событий], но, конечно, вновь и вновь предостерегал [на этот счет]. В последнее время я ужесточил эти предостережения. Более трех недель назад я уведомил польского посла, что, если Польша и дальше будет выдвигать ультиматумы в адрес Данцига, если и дальше будут предприниматься меры по притеснению немцев, или если будут предприняты попытки экономически уничтожить Данциг посредством таможенной политики, Германия не сможет и дальше безучастно наблюдать за этим.

(Бурные аплодисменты. Аплодисменты.)

Я не дал никакого повода усомниться в том, что сегодняшнюю Германию нельзя в этом перепутать с Германией, которая была до нас.

(Оживленное одобрение.)

Были попытки объяснить притеснения против фольксдойче заявлениями, что они якобы совершали провокации.

(Смех.)

Я не знаю, в чем должны заключаться «провокации» со стороны детей или женщин, которых арестовали и мучали, или провокации со стороны тех, кого зверским, садистским образом пытали и мучали. Но я знаю одно: ни одной великой державе не делает чести длительное время молча наблюдать подобное.

(Бурные и продолжительные аплодисменты.)

И все же я предпринял еще одну попытку. Хотя внутренне я был уверен, что польское правительство – возможно в том числе вследствие его зависимости от распоясавшейся дикой военщины – всерьез не заинтересовано в действительном урегулировании, я сделал предложение британскому правительству стать посредником. Оно сообщило, что само вести переговоры не может, но заверило, что поспособствует установить прямой контакт между Польшей и Германией, дабы обе стороны снова вступили в переговоры.

Я вынужден констатировать: я принял это предложение. Я выработал основные положения для этих переговоров, они вам известны, и целых два дня вместе с моим правительством сидел и ждал, решит ли наконец польское правительство прислать кого-то уполномоченного или нет.

(Выкрики возмущения! Неслыханно!)

До вчерашнего вечера оно так и не прислало никакого уполномоченного, зато через своего посла уведомило, что в настоящее время раздумывает, готово ли и в какой мере согласиться на английские предложения; оно проинформирует-де об этом Англию.

(Смех.)

Мои господа депутаты! Если германский рейх и его глава могут позволить [кому-то] нечто подобное, и германский рейх и его глава готовы терпеть подобное, то немецкая нация не заслуживает иного, кроме как сойти с политической сцены.

(Бурные и продолжительные овации и аплодисменты. Выкрики „Heil“.)

Не следует путать мою приверженность миру и мое бесконечное терпение со слабостью или даже трусостью!

(Оживленное одобрение и выкрики «Браво».)

Поэтому вчера вечером я сообщил британскому правительству, что в этих обстоятельствах больше не нахожу с польской стороны никакой расположенности вступить с нами в действительно серьезный разговор.

Таким образом эти предложения о посредничестве потерпели неудачу. Ибо помимо прочего ответом на это наше предложение о посредничестве стали, во-первых, всеобщая мобилизация в Польше и, во-вторых, еще более ужасные злодеяния. Эти эксцессы повторились сегодня ночью снова. После того как в течение одной единственной ночи была зафиксирована 21 попытка нарушения границы, сегодня ночью случилось 14, из них три очень серьезные.

Поэтому я решил разговаривать с Польшей на том же языке, на каком Польша обращается к нам уже в течение нескольких месяцев.

(Депутаты встают и устраивают фюреру бурные овации.)

Если государственные деятели на Западе заявят, что это нарушает их интересы, я могу лишь высказать сожаление по поводу подобного заявления. Но оно не сможет ни на секунду удержать меня от выполнения моего долга.

(Выкрики «Браво» и аплодисменты.)

Я торжественно заверил и повторяю снова, что мы ничего не требуем от западных государств и никогда не будем требовать. Я заверил, что граница между Францией и Германией остается неприкосновенной. Я снова и снова предлагал Англии дружбу и, если необходимо, самое тесное сотрудничество. Но любовь не может быть предложена лишь одной стороной, она должна найти отклик и у другой. У Германии нет никаких интересов на Западе. Наши западные рубежи являются границей рейха на все времена. У нас нет [в этом плане] никакой цели на будущее, и эта позиция рейха уже никогда не изменится.

Другие европейские государства отчасти разделяют нашу позицию. В этой связи я прежде всего хотел бы поблагодарить Италию, которая все это время поддерживала нас. Но и вы понимаете, что для ведения этой борьбы мы не намерены прибегать к чужой помощи.

(Возгласы „Heil“.)

Мы сами решим стоящую перед нами задачу.

Нейтральные государства заверили нас в своем нейтралитете, точно так же как мы гарантировали им его раньше. Для нас это святое обязательство, и покуда никто не откажется от своего нейтралитета, мы точно таже будем соблюдать его самым педантичным образом; ибо чего нам от них хотеть?

Я счастлив иметь возможность сообщить вам здесь об одном событии. Вы знаете, что Россия и Германия руководствуются двумя разными доктринами. Оставался лишь один вопрос, который нужно было прояснить. У Германии нет намерения экспортировать свою доктрину. И покуда Советская Россия не собирается экспортировать свою доктрину в Германию, я не вижу более никакого повода, почему нам понадобилось бы снова противостоять друг другу!

(Бурные аплодисменты.)

Нам, обеим сторонам, ясно: любая борьба наших народов друг против друга была бы лишь на пользу другим.

(Оживленные выкрики «Правильно»!)

А потому мы решили, заключить пакт, который на все времена исключает использование нами силы [друг против друга],

(Браво! и аплодисменты.)

который нас обязывает консультироваться по важным европейским вопросам, который делает возможным экономическое сотрудничество и прежде всего гарантирует, что силы обоих этих больших государств не будут использоваться друг против друга.

Любая попытка Запада что-то изменить в этом потерпит крах! И я хотел бы заверить вас в том, что это политическое решение означает на будущее серьезный поворот и оно является окончательным.

(Выкрики «Браво» и аплодисменты.)

Я думаю, что весь немецкий народ будет приветствовать такую политическую позицию!

(Снова оживленные аплодисменты)

Россия и Германия воевали в мировой войне друг против друга, и обе стороны, в конце концов, оказались потерпевшими. Еще раз этого не должно произойти и больше не произойдет!

(Бурные аплодисменты.)

Пакт о ненападении и взаимопомощи, действительный с момента самого своего подписания, уже был ратифицирован вчера на высшем уровне и в Москве, и в Берлине.

(Браво! и аплодисменты.)

В Москве этот пакт приветствовали так же, как приветствуете его вы. В речи, которую произнес нарком внешних дел Молотов, я могу подписаться под каждым словом.

Наша цель: Я полон решимости,

во-первых, урегулировать вопрос Данцига,

во-вторых, вопрос коридора и

в-третьих, позаботиться о том, чтобы в отношениях между Германией и Польшей наступил перелом, который обеспечит мирное сосуществование!

(Бурные аплодисменты.)

Я полон решимости бороться так долго, пока сегодняшнее польское правительство не будет склонно произвести эти изменения или пока к этому не будет готово другое польское правительство!

(Снова бурные аплодисменты.)

Я хочу отодвинуть от границ Германии элемент небезопасности, атмосферу вечного похожего на войну состояния.

(Аплодисменты.)

Я хочу позаботиться о том, чтобы мир на нашей восточной границе был таким же, каким мы его знаем на других наших границах.

Я хочу предпринять необходимые для этого действия, которые не противоречат тому, что я представил вам здесь в Рейхстаге, мои господа депутаты, как предложения, по сути, ко всему остальному миру.

Это значит, что я не собираюсь вести сражение против женщин и детей!

(Оживленные аплодисменты.)

Я поручил моему люфтваффе ограничиться атаками на военные объекты. Но если противник полагает, что со своей стороны может на этом основании вести войну противоположными методами, то он получит ответ, от которого потеряет слух и зрение!

(Бурные и продолжительные аплодисменты.)

Сегодня ночью Польша впервые открыла огонь по нашей территории в том числе из оружия регулярных воинских частей.

(Выкрики возмущения.)

С 5.45 мы стреляем в ответ!

(Оживленные аплодисменты.)

И отныне на бомбы мы будем отвечать бомбами!

(Аплодисменты.)

Кто прибегает к яду, тот будет ядом и отравлен.

(Снова аплодисменты.)

Кто отказывается от правил гуманного ведения войны, не может ждать от нас ничего иного, кроме того, что и мы пойдем на такой же шаг.

Я буду вести эту борьбу – неважно против кого – столь долго, пока не будут обеспечены безопасность рейха и его права!

(Оживленные аплодисменты, аплодисменты.)

Более шести лет я работал над воссозданием немецкого вермахта. За это время на строительство нашего вермахта было потрачено более 90 миллиардов.

(Сильные аплодисменты.)

Сейчас он оснащен лучше всех в мире и намного превосходит любое его сравнение с 1914 годом! Моя вера в него непоколебима!

И если я взываю к этому вермахту и если требую теперь от немецкого народа жертв, а если нужно, то всех жертв, значит, имею на это право, потому что и сам сегодня так, как и раньше, готов принести любую личную жертву!

(Бурные возгласы „Heil“.)

Ни от одного немца я не требую ничего иного, чего бы я в любой момент на протяжении вот уже более четырех лет не был готов сделать сам.

(Аплодисменты.)

Немец не должен терпеть никаких лишений, которые я сам не был бы готов принять сразу же!

(Снова аплодисменты.)

Тем более что отныне вся моя жизнь принадлежит моему народу! Теперь я хочу быть никем иным, кроме как первым солдатом Германского рейха.

(Депутаты встают. – Бурные возгласы „Heil“.)

Таким образом, я снова надел на себя китель, который является для меня самым святым, им я дорожу больше всего.

(Выкрики „Heil“.)

Я сниму его только после победы, – или я не доживу до нее!

Если в этой борьбе со мной что-то случится, моим первым преемником станет партайгеноссе Геринг.

(Оживленные аплодисменты.)

Если что-то случится с партайгеноссе Герингом, его преемником станет партайгеноссе Гесс.

(Оживленные аплодисменты.)

Тогда Вы должны будете подчиняться ему как фюреру с той же слепой верностью и преданностью, как мне.

(Оживленные выкрики „Heil“.)

На случай, если что-нибудь случится и с партайгеноссе Гессом, я учрежу на основе закона сенат, который должен будет выбрать из своих рядов самого достойного, то есть самого мужественного!

(Снова оживленные аплодисменты.)

Как национал-социалист и немецкий солдат, я вступаю в эту борьбу всем сердцем! Вся моя жизнь была ни чем иным, как единственно борьбой за свой народ, за его возрождение, за Германию.

(Бурные аплодисменты.)

И в этой борьбе я верил лишь в одно: верил в этот народ!

Есть одно слово, которого я никогда не признавал: капитуляция.

(Аплодисменты.)

Но если кто-то думает, что мы, возможно, вступаем в трудные времена, то я хотел бы просить вас принять во внимание, что некогда прусский король со своим смехотворно маленьким государством выступил против одной из самых крупных коалиций и в конечном итоге добился в трех сражениях успеха, потому что у него было исполненное веры сильное сердце, которое в настоящее время нужно и нам.

Я хотел бы заверить, однако, остальной мир: в немецкой истории ноябрь 1918 года больше никогда не повторится!

(Бурные аплодисменты.)

Как я готов в любой момент рискнуть своей жизнью ради своего народа и Германии, я требую того же и от всех остальных!

А любого, кто думает, что может прямо или косвенно противостоять этому национальному вызову, ждет гибель! У нас нет ничего общего с предателями!

(Бурное одобрение.)

Тем самым мы признаем верность нашему старому принципу: совсем не важно, живы ли мы; важно, что жив наш народ, что жива Германия.

(Оживленные аплодисменты.)

От вас, как посланников рейха, я ожидаю, что на всех тех постах, на которые вы назначены, вы исполните свой долг! Вы должны быть знаменосцами сопротивления, чего бы это ни стоило! Не говорите мне никто, что настроение в вашем округе, в вашем районе или вашей группе, или в вашей ячейке может быть когда-то плохим! Вы ответственны за настроение! Я отвечаю за настроение немецкого народа, вы отвечаете за настроение в своих округах, в своих районах. Никто не имеет права снять с себя эту ответственность. Та жертва, которая требуется от нас, не больше, чем жертва, которую принесли многочисленные поколения [немцев].

(Правильно!)

Все те, кто до нас вступил на этот исполненный горечи и необыкновенно трудный путь во имя Германии, не добились того, чего и мы должны добиться;

(Аплодисменты.)

их жертва была не меньшей и не менее мучительной, а значит, не менее легкой, чем та жертва, которая потребуется от нас!

Я ожидаю и от немецких женщин, что они с железной дисциплиной образцово вольются в это большое боевое сообщество!

Немецкая молодежь с ее пламенными сердцами, безусловно, выполнит то, чего ждет от нее и требует нация, национал-социалистическое государство!

Если мы образуем такое сообщество, прочно связанное, готовое ко всему, никогда не сдающееся, то наша воля справится с любой трудностью!

В заключение я хочу сделать признание, которое высказал однажды, когда вступил в борьбу за власть в рейхе.

(Депутаты встают.)

Тогда я сказал: если наша воля будет сильна настолько, что никакая трудность не сможет ее сломить, то воля наша и наша сталь разобьют любую трудность и победят.

Да здравствует Германия!

(Депутаты бурно поддерживают выкриками. Продолжительные аплодисменты.)

Публ. по: Verhandlungen des Reichstags. 4. Wahlperiode. Band 460. Stenographische Berichte 1939-1942. 3. Sitzung, Freitag, 1. September 1939, S. 45-48. Перевод с нем. Андрей Доронин. (CC BY-SA 4.0)



Adolf Hitler, Erklärung der Reichsregierung vor dem Deutschen Reichstag, 1. September 1939, Deutsches Rundfunkarchiv (DRA). Gemeinfrei (Schutzfrist abgelaufen).



Адольф Гитлер, Заявление правительства рейха перед немецким рейхстагом, 1 сентября 1939 г., Deutsches Rundfunkarchiv (DRA). Общественное достояние (Срок охраны прав истек).

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Markus Krzoska, Der „Bromberger Blutsonntag“ 1939. Kontroversen und Forschungsergebnisse. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 60:2 (2012), S. 237–248, Online.

Hans-Erich Volkmann, Wolfram von Richthofen, die Zerstörung Wieluńs und das Kriegsvölkerrecht. In: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 70:1 (2011), S. 287–328.

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Böhler, J. Der Überfall: Deutschlands Krieg gegen Polen [Вторжение: война Германии против Польши]. 2. Aufl., Frankfurt a. M.: Eichborn, 2009.

Krzoska, M. Der „Bromberger Blutsonntag“ 1939. Kontroversen und Forschungsergebnisse [«Кровавое воскресенье в Бромберге» 1939 года: споры и результаты исследований] // Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 2012, Т. 60, № 2, c. 237–248, онлайн.

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Wildt, M. „Eine neue Ordnung der ethnographischen Verhältnisse“. Hitlers Reichstagsrede vom 6. Oktober 1939 [«Новый порядок этнографических отношений». Речь Гитлера в Рейхстаге от 6 октября 1939 года] // Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 2006, Т. 3, № 1, онлайн.