Aufruf des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei zum Aufbau eines antifaschistisch-demokratischen Deutschlands

Aus 1000 Schlüsseldokumente
Wechseln zu: Navigation, Suche


Aufruf des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei zum Aufbau eines antifaschistisch-demokratischen DeutschlandsВоззвание ЦК Коммунистической Партии о строительстве антифашистской демократической Германии
11. Juni 1945
июнь 11, 1945
0009 ant 01.jpg

Mit seinem Aufruf vom 11. Juni 1945 beanspruchte das Zentralkomitee (ZK) der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) gegenüber den Sozialdemokraten und den „bürgerlichen“ Parteien die politische Führungsrolle im Nachkriegsdeutschland. In Anlehnung an das Konzept der „antifaschistischen Volksfront“ forderte das ZK soziale Reformen und eine demokratische Erneuerung. Dagegen wurde das Wort „Sozialismus“ bewusst vermieden, vor allem um die Ziele der gesamtdeutschen Politik nicht zu gefährden, an der Iosif V. Stalin 1945 noch festhielt. Mit der Durchsetzung einer kommunistischen Diktatur in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) ab 1947 büßte der Aufruf, welcher die Situation im befreiten und besetzten Deutschland von vornherein nur z. T. erfasst hatte, jedoch schließlich vollends seine unmittelbare politische Wirksamkeit ein.


Воззванием от 11 июня 1945г. Центральный Комитет Коммунистической Партии Германии (ЦК КПГ) потребовал от социал-демократов и «буржуазных» партий признания своей ведущей политической роли в послевоенной Германии. Продолжая программу «антифашистского народного фронта», ЦК требовал социальных реформ и демократического обновления. Однако слово «социализм» намеренно не употреблялось, прежде всего, чтобы не навредить целям общегерманской политики, которой в 1945 г. еще придерживался И. В. Сталин. С установлением в 1947 г. в Советской оккупационной зоне (СОЗ) коммунистической диктатуры, воззвание, которое с самого начала лишь частично отражало реальную ситуацию в освобожденной и оккупированной Германии, окончательно утратило свое непосредственное политическое значение.


von: Arnd Bauerkämper, 2011 (aktualisiert 2024)


Der Beginn erschien als demokratischer Aufbruch. In seinem Aufruf vom 11. Juni 1945, der zwei Tage später in der ersten Ausgabe des Zentralorgans der KPD, der „Deutschen Volkszeitung“ veröffentlicht wurde, bekannte sich das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei (ZK) zu den Zielen, die Reste der nationalsozialistischen Diktatur zu beseitigen und eine parlamentarische Republik zu errichten. Überdies waren grundlegende Freiheitsrechte zu sichern und die Selbstverwaltung wiederherzustellen. Nicht zuletzt sollte eine umfassende Bodenreform durchgeführt werden. Auch waren die Arbeitsbedingungen der „Werktätigen“ zu verbessern.

Dagegen verzichtete die KPD-Führung auf die Forderung nach der Durchsetzung des „Sozialismus“ oder sogar der „Diktatur des Proletariats“ nach sowjetischem Vorbild. Entgegen den Erwartungen vieler Kommunisten wurde das „Sowjetsystem“ als direkt umzusetzendes Vorbild sogar ausdrücklich abgelehnt. Vielmehr sollte die Ankündigung einer „antifaschistisch“-demokratischen Neuordnung ebenso wie das offene Bekenntnis zu eigenen Fehlern der kommunistischen Führung (und damit zugleich der sowjetischen Politik) auch in Westdeutschland eine beträchtliche Resonanz sichern. Dem gleichen Ziel diente der Appell an den Willen zum Neuaufbau und der Versuch, die Verantwortung für die im „Dritten Reich“ begangenen Verbrechen auf die führenden Nationalsozialisten und ihre „aktiven Anhänger und Helfer“ abzuschieben. Der Aufruf, mit dem die Spitzenfunktionäre der KPD am 11. Juni 1945 die „Volksfront“-Konzeption fortzuschreiben schienen, hatte eine längere Vorgeschichte.

Unter dem Eindruck der Machtübertragung auf die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 hatte sich die Führung der deutschen Kommunisten auf ihrer „Brüsseler“ Konferenz im Oktober 1935 zu einem breiten „antifaschistischen“ Bündnis bekannt. Dieses Konzept wurde in der Resolution zur „Berner“ Konferenz (Januar/Februar 1939) noch entschiedener vertreten. In ihrem Moskauer Exil waren von der KPD-Führung unter dem Vorsitzenden Wilhelm Pieck 1944/45 – vor allem in dem „Aktionsprogramm des Blocks der kämpferischen Demokratie“ – schließlich einzelne Maßnahmen zur Demokratisierung, Sozialreform und Entnazifizierung formuliert worden. Die kommunistischen Spitzenfunktionäre schienen sich endgültig von der stalinistischen Politik abgewandt zu haben, die in den späten 1920er und frühen 1930er u. a. zur Entfremdung der diffamierten Sozialdemokratie geführt hatte.

Nach den „Richtlinien für die Arbeit der deutschen Antifaschisten im von der Roten Armee besetzten deutschen Gebiet“ vom 5. April 1945 sollten führende „Genossen“ der KPD vor allem die Ernährung sichern, neue kommunale Selbstverwaltungsorgane einsetzen und eine „antifaschistische“ Neuorientierung herbeiführen. Die Durchsetzung dieser Ziele oblag besonders den „Initiativgruppen“ unter den kommunistischen Spitzenfunktionären Walter Ulbricht, Anton Ackermann und Gustav Sobottka, die am 30. April 1945 in einem sowjetischen Flugzeug in der Nähe der brandenburgischen Stadt Calau gelandet waren. Bereits am 25. Mai 1945 hatte Georgi Dimitroff, Leiter der Abteilung Internationale Information des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der UdSSR, Pieck über die Absicht der sowjetischen Besatzungsmacht informiert, die KPD wieder zuzulassen.

Am Sonntag, dem 3. Juni 1945 wurde Ackermann, der die „Initiativgruppe“ in Sachsen leitete, von sowjetischen Offizieren unerwartet früh geweckt. Noch bevor der Morgen graute, brachte ihn ein sowjetisches Flugzeug von Dresden nach Berlin. Dort traf er auf Ulbricht und Sobottka, die zusammen mit ihm unverzüglich nach Moskau geflogen wurden. Hier erwarteten sie Pieck und Iosif V. Stalin zu einem Gespräch, an dem am späten Nachmittag und Abend des 4. Juni auch die sowjetischen Partei- und Staatsfunktionäre Vjačeslav M. Molotov und Andrej Ždanov teilnahmen. Angesichts der bevorstehenden Wiederzulassung der Parteien in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) sollten in der Unterredung die Grundzüge der Politik im Nachkriegsdeutschland abgestimmt werden.

Dabei trat Stalin nachdrücklich für die Etablierung einer parlamentarisch-demokratischen Republik ein, in der die „Arbeiterklasse“ allerdings die politische Vorherrschaft ausüben sollte. Jedoch lehnte der sowjetische Diktator eine Übertragung des politischen Systems der Sowjetunion auf die SBZ explizit ab. Zudem verlangte er, zunächst die KPD zu festigen, während Ulbricht für eine schnelle Vereinigung der Partei mit den Sozialdemokraten eintrat. Jedoch forderte Stalin die deutschen Kommunisten auf, ohne Verzögerung eine Bodenreform anzukündigen, mit der die Macht der verhassten „Junker“ gebrochen werden sollte. Abschließend beauftragten die sowjetischen und deutschen Spitzenfunktionäre Ackermann, das „antifaschistische“ Programm der KPD unverzüglich in einem Manifest niederzuschreiben. Diese Wahl war keineswegs zufällig, denn unter den kommunistischen Spitzenfunktionären trat Ackermann am nachdrücklichsten für einen spezifisch „deutschen Weg“ zum „Sozialismus“ ein.

Noch in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 1945 verfasste er den Aufruf, der den Führungsanspruch der deutschen Kommunisten gegenüber den sozialdemokratischen und „bürgerlichen“ Politikern dokumentieren und den Einfluss der sowjetischen Besatzungsmacht auf die politische Entwicklung Deutschlands sichern sollte. Nachdem Ackermanns Entwurf am 5. Juni zunächst im Kreis der deutschen Kommunisten und am folgenden Tag mit Dimitroff diskutiert worden war, erteilte Stalin am 7. Juni seine Zustimmung. Auch das Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion nahm den Text an. Noch in Moskau entschieden die deutschen Spitzenfunktionäre über die Zusammensetzung eines provisorischen Zentralkomitees, dessen Mitglieder die programmatische Verlautbarung unterzeichnen sollten. Franz Dahlem wurde erst am 10. Juni nachträglich auf die Liste gesetzt. Zwar war er als führender KPD-Funktionär von 1943 bis 1945 im Konzentrationslager Mauthausen inhaftiert. Aber zuvor hatte er angeblich gegen Weisungen der Moskauer Exilführung verstoßen.

Wie dargelegt, war die KPD vorbereitet, als die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) am 10. Juni 1945 die Gründung demokratischer Parteien zuließ. Der vorliegende Aufruf an das „schaffende[…] Volk in Stadt und Land“ sollte den deutschen Kommunisten gegenüber der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD, gegründet am 15. Juni 1945), der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands (CDU, gebildet am 26. Juni 1945) und der Liberal-Demokratischen Partei (LDPD, zugelassen am 10. Juli 1945) einen organisatorischen Vorsprung verschaffen. Allerdings war die massive und einseitige Unterstützung der KPD durch die sowjetische Besatzungsmacht für die stufenweise Durchsetzung des Herrschaftsmonopols der deutschen Kommunisten in der SBZ noch entscheidender.

Nach der Vereinigung mit der SPD, die weitgehend erzwungen werden musste, begann 1947 mit der Stalinisierung der Sozialistischen Einheitspartei (SED) die Durchsetzung der kommunistischen Diktatur. Zugleich wurde in den späten vierziger Jahren eine zunehmend zentral gesteuerte Planwirtschaft auf der Grundlage des Staats- bzw. Kollektiveigentums errichtet. Mit dem Übergang zum „Aufbau des Sozialismus“ in der DDR, den die SED-Führung schließlich auf ihrer 2. Parteikonferenz (9. – 12. Juli 1952) beschloss, war das Programm des Aufrufs der KPD vom 11. Juni 1945 schließlich Makulatur.

Das Dokument ist unterschiedlich interpretiert worden. Vor 1989 galt der Aufruf in der offiziellen Geschichtsschreibung der DDR als Ausdruck der „antifaschistisch-demokratischen Umwälzung“.[1] Dieser Prozess habe aber mit der „Freisetzung der revolutionären Potenzen der Arbeiterklasse und der schöpferischen Kräfte der Werktätigen“[2] letztlich auf die Errichtung der „Diktatur des Proletariats“ gezielt.

Spiegelbildlich ging auch die westdeutsche Historiographie bis in die 1970er Jahre von einem allmählichen, aber von den deutschen Kommunisten und der SMAD gezielt herbeigeführten Übergang zum Einparteienregime aus. Ebenso wurde nach 1990 auf die „dynamische Komponente“ des Bekenntnisses zur Demokratie verwiesen worden, die damit „nicht ein Ziel, sondern der Weg […] zum Sozialismus“ gewesen sei.[3] Diese Deutung legen einzelne Passagen in dem Aufruf des ZK vom 11. Juni 1945 nahe, die (nicht zuletzt sprachlich) auf die Fortdauer der revolutionären Radikalität in den Reihen der KPD verweisen. So verlangte ihre Führung pauschal die „Liquidierung des Großgrundbesitzes“, und sie warnte vor einer Stärkung der „imperialistische[n] Reaktion“. Überdies betrachtete das ZK die Geschichte Deutschlands zumindest seit 1918 als Bestätigung seiner Programmatik und sah damit seinen politischen Führungsanspruch als gerechtfertigt an. Auch darüber hinaus seien zentrale Bestandteile des Marxismus-Leninismus lediglich getarnt worden.

Gegen diese Interpretation, die den kommunistischen Herrschaftsanspruch akzentuiert, richtet sich die Deutung, dass es vor allem der Kalte Krieg gewesen sei, der die Etablierung der kommunistischen Diktatur in der DDR herbeigeführt habe. Obgleich teleologische Interpretationen zurückzuweisen sind, lassen sich im Aufruf des ZK der KPD vom 11. Juni allenfalls „demokratische Ansätze“ erkennen, nicht jedoch der Beginn einer „demokratischen Vorgeschichte der DDR“.[4]

  1. S. Benser, Das Jahr 1945. Vom antifaschistischen Widerstand zur antifaschistisch-demokratischen Umwälzung. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 28 (1980), S. 311–323, hier S. 314.
  2. Ebd., S. 323.
  3. Gerhard Wettig, Neue Aufschlüsse über Moskauer Planungen für die politisch-gesellschaftliche Ordnung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (1995), S. 151–172, hier S. 159.
  4. Hermann Weber, Die Geschichte der DDR. Versuch einer vorläufigen Bilanz. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (1993), S. 195–203, hier S. 196.
Арнд Бауэркемпер, 2011 (обновлено 2024)


Сначала все выглядело, как демократический прорыв. В воззвании от 11 июня 1945 г., опубликованном спустя два дня в первом выпуске центрального органа КПГ «Немецкой народной газете», ЦК партии назвал своей целью ликвидацию остатков национал-социалистской диктатуры и создание парламентской республики. Более того, воззвание призывало гарантировать основные свободы и восстановить самоуправление. Не меньшая важность придавалась проведению большой земельной реформы и улучшению условия труда.

Однако руководство КПГ не стало требовать строительство «социализма» или даже «диктатуры пролетариата» по советскому образцу. Вопреки ожиданиям многих коммунистов, «советская система» была категорически отвергнута как модель для подражания. Более того, объявление о начале «антифашистско»-демократических преобразований и открытое признание коммунистическим руководством собственных ошибок (а значит, и ошибок советской политики) должны были обеспечить значительный резонанс и в Западной Германии. Этой же цели служили призывы к созидательным силам и попытка перевалить ответственность за преступления, совершенные в третьем рейхе, на ведущих национал-социалистов и их «активных сторонников и помощников». Призыв, которым высшие функционеры КПД, казалось, продолжили 11 июня 1945 г. концепцию «Народного фронта», имел долгую предысторию.

После перехода власти к национал-социалистам 30 января 1933 г. руководство немецких коммунистов во время «брюссельской» конференции в октябре 1935 г. приняло решение о создании широкого «антифашистского» альянса. Еще решительнее эта идея была поддержана резолюцией «Бернской» конференции (январь-февраль 1939 г.). В 1944–1945 гг., находясь в московской эмиграции, руководством КПГ под председательством В. Пика в «программе действий блока воинствующей демократии» окончательно сформулировало отдельные меры по демократизации, социальной реформе и денацификации. Казалось, высшие коммунистические функционеры полностью отвернулись от сталинистской политики рубежа 1920 – 1930-х гг., приведшей к разрыву с подвергшимися диффамации социал-демократами.

Согласно «директивам работы немецких антифашистов на оккупированных Красной Армией немецких территориях» от 5 апреля 1945 г., «товарищи» из руководства КПГ должны были, в первую очередь, обеспечить население продуктами питания, назначить новые местные органы самоуправления и осуществлять «антифашистскую» переориентацию. Проведение этих мероприятий в основном вменялось в обязанности «инициативных групп» под руководством высших коммунистических функционеров В. Ульбрихта, А. Аккермана и Г. Собботки, которые 30 апреля 1945 г. прилетели советским самолетом и высадились вблизи города Калау, земля Бранденбург. Уже 25 мая 1945 г. руководитель отдела международной информации центрального комитета коммунистической партии СССР Г. Димитров сообщил В. Пику, что советские оккупационные власти вновь намерены разрешить деятельность КПГ.

В воскресенье 3 июня 1945г. руководителя саксонской «инициативной группы» Аккермана разбудили советские офицеры. Еще до рассвета советский самолет доставил его из Дрездена в Берлин, откуда их вместе с Ульбрихтом и Собботкой в срочном порядке переправили в Москву. Там их ждали для беседы В. Пик и И. Сталин, после обеда 4 июня к разговору присоединились функционеры советского партийного и государственного аппарата В. Молотов и А. Жданов. Ввиду предстоящего допуска деятельности компартии в советской оккупационной зоне (СОЗ) было необходимо согласовать основные черты политики в послевоенной Германии.

При этом Сталин настаивал на учреждении парламентско-демократической республики, в которой за «рабочим классом» должно признаваться политическое превосходство. Однако, советский диктатор категорически отказывался от переноса советской политической системы в зону оккупации. Кроме того, он требовал сначала консолидировать КПГ, в то время как Ульбрихт выступал за быстрое объединение партии с социал-демократами. Однако, Сталин требовал от немецких коммунистов без задержки объявить о земельной реформе и сломить тем самым власть ненавистных «юнкеров». В заключении переговоров Аккерману было поручено в кратчайшие сроки изложить «антифашистскую» программу КПГ в виде манифеста. Этот выбор не был случайным, поскольку из всех высших коммунистических функционеров именно Аккерман ратовал за особый, «немецкий» путь к «социализму».

Еще в ночь с 4 на 5 июня 1945 г. Аккерман сформулировал воззвание, которым предполагалось зафиксировать требования руководства немецких коммунистов по отношению к социал-демократическим и «буржуазным» политикам, а также гарантировать влияние советской оккупационной власти на политическое развитие Германии. 5 июня, сначала в кругу немецких коммунистов, а на следующий день с Димитровым, состоялось обсуждение документа Аккермана, после чего 7 июня Сталин его одобрил. Затем текст был принят и на политбюро Коммунистической партии Советского Союза. Ещё в Москве был определен состав временного центрального комитета КПГ, члены которого подписали программную декларацию. Франц Далем был включен в список только 10 июня. В 1943–1945 гг. он как ведущий функционер КПГ был узником концлагеря Маутхаузен. Однако до этого он якобы нарушил поступившие из Москвы инструкции руководства партии в изгнании.

Как объясняется выше, к моменту, когда 10 июня 1945 г. Советская военная администрация в Германии (СВАГ) разрешила создание демократических партий, КПГ уже была сформирована. Воззвание к «трудящимся [...] города и деревни» давало немецким коммунистам организационное превосходство по сравнению с Социал-демократической партией Германии (СДПГ, основанной 15 июня 1945 г.), Христианско-демократическим союзом Германии (ХДС, образованным 26 июня 1945 г.) и либерально-демократической партией (ЛДПГ, деятельность разрешена 10 июля 1945 г.). Но еще важнее для постепенного обретения коммунистами монополии в СОЗ была массированная и целенаправленная поддержка КПГ советскими оккупационными силами.

После объединения с СДПГ, которое в значительной мере пришлось форсировать, продвижение коммунистической диктатуры началось в 1947 г. со сталинизации Социалистической Единой Партии (СЕД). В это же время складывалась все более централизованная плановая экономика на основе государственной или коллективной собственности. С переходом в ГДР к «строительству социализма», о котором руководство СЕПГ объявило во время II партийной конференции (9–12 июля 1952 г.), программа призыва КПГ от 11 июня 1945 г. стала не более чем макулатурой.

Существуют разные интерпретации этого документа. До 1989 г. в официальной историографии ГДР воззвание считалось провозглашением «антифашистского демократического переворота».[1] Однако этот процесс «освобождения революционных возможностей рабочего класса и творческих сил трудящихся»[2] рассматривался в конечном счете как нацеленный на создание «диктатуры пролетариата».

Аналогичным образом западногерманская историография вплоть до 1970-х гг. видела в этом постепенный, но целенаправленно осуществляемый немецкими коммунистами и СВАГ переход к однопартийной системе. После 1990 г. указывали также на «динамический компонент» приверженности демократии, являвшейся «не целью, а дорогой [...] к социализму».[3] К этой интерпретации подводят отдельные пассажи воззвания ЦК от 11 июня 1945 г., которые (в том числе средствами языка) указывают на присутствие революционной радикальности в рядах КПГ. Так, например, её руководство требовало полной «ликвидации крупного землевладения», и предостерегало от укрепления «империалистической реакции». Кроме того, ЦК усматривал подтверждение своей политической программы в истории Германии по меньшей мере с 1918 г. и видел в этом оправдание своих притязаний на политическое руководство. Ключевые элементы марксизма-ленинизма были просто замаскированы.

Против такой интерпретации, акцентирующей внимание на властных притязаниях коммунистов, говорит тот факт, что установление коммунистической диктатуры в ГДР спровоцировала Холодная война. Хотя не следует полагаться на телеологическую интерпретацию, в призыве ЦК КПГ от 11 июня в лучшем случае можно усмотреть «демократические намерения», но никак не начало «демократической предыстории ГДР».[4]

  1. Benser, S. Das Jahr 1945. Vom antifaschistischen Widerstand zur antifaschistisch-demokratischen Umwälzung // Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 1980, Т. 28, c. 311–323. Здесь с. 314.
  2. Там же, с. 323.
  3. Wettig, G. Neue Aufschlüsse über Moskauer Planungen für die politisch-gesellschaftliche Ordnung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg // Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, 1995, c. 151–172. Здесь с. 159.
  4. Weber, H. Die Geschichte der DDR. Versuch einer vorläufigen Bilanz // Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 1993, c. 195–203. Здесь с. 196.

Aufruf des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei an das deutsche Volk zum Aufbau eines antifaschistisch-demokratischen Deutschlands vom 11. Juni 1945[ ]

Schaffendes Volk in Stadt und Land!

Männer und Frauen! Deutsche Jugend!

Wohin wir blicken, Ruinen, Schutt und Asche. Unsere Städte sind zerstört, weite, ehemals fruchtbare Gebiete verwüstet und verlassen. Die Wirtschaft ist desorganisiert und völlig gelähmt. Millionen und Abermillionen Menschenopfer hat der Krieg verschlungen, den das Hitlerregime verschuldete, Millionen wurden in tiefste Not und größtes Elend gestoßen.

Eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes ist über Deutschland hereingebrochen, und aus den Ruinen schaut das Gespenst der Obdachlosigkeit, der Seuchen, der Arbeitslosigkeit, des Hungers.

Und wer trägt daran die Schuld?

Die Schuld und Verantwortung tragen die gewissenlosen Abenteurer und Verbrecher, die die Schuld am Kriege tragen. Es sind die Hitler und Göring, Himmler und Goebbels, die aktiven Anhänger und Helfer der Nazipartei. Es sind die Träger des reaktionären Militarismus, die Keitel, Jodl und Konsorten. Es sind die imperialistischen Auftraggeber der Nazipartei, die Herren der Großbanken und Konzerne, die Glossar:Krupp und Röchling, Poensgen und Siemens.

Eindeutig ist diese Schuld. Sie wurde von den Naziführern selbst offen bekannt, als sie auf der Höhe ihrer trügerischen Triumphe standen, als ihnen Sieg und Beute gesichert erschienen.

Euch allen, ihr Männer und Frauen des schaffenden Volkes, Euch Soldaten und Offizieren klingen noch die Worte in den Ohren:

„Das ist für uns der Sinn des Krieges: Wir kämpfen nicht um Ideale; wir kämpfen um die ukrainischen Weizenfelder, um das kaukasische Erdöl, den Reichtum der Welt. Gesundstoßen wollen wir uns!“

Dafür wurde das nationale Dasein unseres Volkes aufs Spiel gesetzt. Der totale Krieg Hitlers – das war der ungerechteste, wildeste und verbrecherischste Raubkrieg aller Zeiten!

Das Hitlerregime hat sich als Verderben für Deutschland erwiesen; denn durch seine Politik der Aggression und der Gewalt, des Raubes und des Krieges, der Völkervernichtung hat Hitler unser eigenes Volk ins Unglück gestürzt und es vor der gesamten gesitteten Menschheit mit schwerer Schuld und Verantwortung beladen.

Ein Verbrechen war die gewaltsame Annexion Österreichs, die Zerstückelung der Tschechoslowakei. Ein Verbrechen war die Eroberung und Unterdrückung Polens, Dänemarks, Norwegens, Belgiens, Hollands und Frankreichs, Jugoslawiens und Griechenlands. Ein Verbrechen, das sich so furchtbar an uns selbst rächte, war die Coventrierung und Ausradierung englischer Städte.

Das größte und verhängnisvollste Kriegsverbrechen Hitlers aber war der heimtückische, wortbrüchige Überfall auf die Sowjetunion, die nie einen Krieg mit Deutschland gewollt hat, aber seit 1917 dem deutschen Volke zahlreiche Beweise ehrlicher Freundschaft erbracht hat.

Deutsche Arbeiter! Konnte es ein größeres Verbrechen als diesen Krieg gegen die Sowjetunion geben?!

Und ungeheuerlich sind die Greueltaten, die von den Hitlerbanditen in fremden Ländern begangen wurden. An den Händen der Hitlerdeutschen klebt das Blut von vielen, vielen Millionen gemordeter Kinder, Frauen und Greise. In den Todeslagern wurde die Menschenvernichtung Tag für Tag fabrikmäßig in Gaskammern und Verbrennungsöfen betrieben. Bei lebendigem Leibe verbrannt, bei lebendigem Leibe verscharrt, bei lebendigem Leibe in Stücke geteilt, – so haben die Nazibanditen gehaust!

Millionen Kriegsgefangene und nach Deutschland verschleppte ausländische Arbeiter wurden zu Tode geschunden, starben an Hunger, Kälte und Seuchen.

Die Welt ist erschüttert und zugleich von tiefstem Haß gegenüber Deutschland erfüllt angesichts dieser beispiellosen Verbrechen, dieses grauenerregenden Massenmordens, das von Hitlerdeutschland als System betrieben wurde.

Wäre gleiches mit gleichem vergolten worden, deutsches Volk, was wäre mit dir geschehen?

Aber auf der Seite der Vereinten Nationen, mit der Sowjetunion, England und den Vereinigten Staaten an der Spitze, stand die Sache der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Fortschritts. Die Rote Armee und die Armeen ihrer Verbündeten haben durch ihre Opfer die Sache der Menschheit vor der Hitlerbarbarei gerettet. Sie haben die Hitlerarmee zerschlagen, den Hitlerstaat zertrümmert und damit auch dir, schaffendes deutsches Volk, Frieden und Befreiung aus den Ketten der Hitlersklaverei gebracht.

Um so mehr muß in jedem deutschen Menschen das Bewußtsein und die Scham brennen, daß das deutsche Volk einen bedeutenden Teil Mitschuld und Mitverantwortung für den Krieg und seine Folgen trägt.

Nicht nur Hitler ist schuld an den Verbrechen, die an der Menschheit begangen wurden! Ihr Teil Schuld tragen auch die zehn Millionen Deutsche, die 1932 bei freien Wahlen für Hitler stimmten, obwohl wir Kommunisten warnten: „Wer Hitler wählt, der wählt den Krieg!“

Ihr Teil Schuld tragen alle jene deutschen Männer und Frauen, die willenlos und widerstandslos zusahen, wie Hitler die Macht an sich riß, wie er alle demokratischen Organisationen, vor allem die Arbeiterorganisationen, zerschlug und die besten Deutschen einsperren, martern und köpfen ließ.

Schuld tragen alle jene Deutschen, die in der Aufrüstung die „Größe Deutschlands“ sahen und im wilden Militarismus, im Marschieren und Exerzieren das alleinseligmachende Heil der Nation erblickten.

Unser Unglück war, daß Millionen und aber Millionen Deutsche der Nazidemagogie verfielen, daß das Gift der tierischen Rassenlehre, des „Kampfes um Lebensraum“ den Organismus des Volkes verseuchen konnte.

Unser Unglück war, daß breite Bevölkerungsschichten das elementare Gefühl für Anstand und Gerechtigkeit verloren und Hitler folgten, als er ihnen einen gutgedeckten Mittags- und Abendbrottisch auf Kosten anderer Völker durch Krieg und Raub versprach.

So wurde das deutsche Volk zum Werkzeug Hitlers und seiner imperialistischen Auftraggeber.

Deutsche Arbeiter und Arbeiterinnen! Deutsche Arbeiterjugend!

Schaffendes deutsches Volk!

Gegen den Willen eines geeinten und kampfbereiten Volkes hätte Hitler niemals die Macht ergreifen, sie festigen und seinen verbrecherischen Krieg führen können. Wir deutschen Kommunisten erklären, daß auch wir uns schuldig fühlen, indem wir es trotz der Blutopfer unserer besten Kämpfer infolge einer Reihe unserer Fehler nicht vermocht haben, die antifaschistische Einheit der Arbeiter, Bauern und Intelligenz entgegen allen Widersachern zu schmieden, im werktätigen Volk die Kräfte für den Sturz Hitlers zu sammeln, in den erfolgreichen Kampf führen und jene Lage zu vermeiden, in der das deutsche Volk geschichtlich versagte.

Nach all dem Leid und Unglück, der Schmach und Schande, nach der dunkelsten Aera deutscher Geschichte, heute, am Ende des „Dritten Reiches“, wird uns auch der sozialdemokratische Arbeiter recht geben, daß sich die faschistische Pest in Deutschland nur ausbreiten konnte, weil 1918 die Kriegsschuldigen und Kriegsverbrecher ungestraft blieben, weil nicht der Kampf um eine wirkliche Demokratie geführt wurde, weil die Weimarer Republik der Reaktion freies Spiel gewährte, weil die Antisowjethetze einiger demokratischer Führer Hitler den Weg ebnete und die Ablehnung der antifaschistischen Einheitsfront die Kraft des Volkes lähmte.

Daher fordern wir:

Keine Wiederholung der Fehler von 1918!

Schluß mit der Spaltung des schaffenden Volkes!

Keinerlei Nachsicht gegenüber dem Nazismus und der Reaktion.

Nie wieder Hetze und Feindschaft gegenüber der Sowjetunion;

denn wo diese Hetze auftaucht, da erhebt die imperialistische Reaktion ihr Haupt!

Die Kommunistische Partei Deutschlands war und ist die Partei des entschiedenen Kampfes gegen Militarismus, Imperialismus und imperialistischen Krieg. Sie ist nie von diesem Wege abgewichen. Sie hat die Fahne Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs, Ernst Thälmanns und Jonny Schehrs stets reingehalten. Mit Stolz blicken wir Kommunisten auf diesen Kampf zurück, in dem unsere besten und treuesten Genossen fielen. Rechtzeitig und eindringlich haben wir gewarnt, der imperialistische Weg, der Weg des Hitlerfaschismus führt Deutschland unvermeidlich in die Katastrophe.

Im Januar 1933 forderte die Kommunistische Partei zum einmütigen Generalstreik auf, um den Machtantritt Hitlers zu verhindern.

Im Juni 1933 haben wir gewarnt:

„Der Krieg steht vor der Tür! Hitler treibt Deutschland in die Katastrophe!“

Im Januar 1939 hat die Berner Konferenz der KPD dem deutschen Volk zugerufen:

„Im Osten wie im Westen schafft das Hitlerregime eine Lage, wo über Nacht das deutsche Volk in die Katastrophe des Krieges gestürzt werden kann – eines Krieges gegen die gewaltige Front aller von Hitler und der Kriegsachse bedrohten und angegriffenen Völker.“

Im Oktober 1941, als Hitler prahlerisch verkündete, Sowjetrußland sei endgültig zu Boden geworfen und werde sich niemals mehr erheben, da erklärte das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands in seinem Aufruf an das deutsche Volk und an das deutsche Heer:

„Dieser Krieg ist ein für das deutsche Volk hoffnungsloser Krieg. Hitlers Niederlage ist unvermeidlich. Die einzige Rettung für das deutsche Volk besteht darin, mit dem Kriege Schluß zu machen. Um aber mit dem Kriege Schluß zu machen, muß Hitler gestürzt werden. Und wehe unserem Volk, wenn es sein Schicksal bis zuletzt an Hitler bindet!“

Jetzt gilt es, gründlich und für immer die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Ein ganz neuer Weg muß beschritten werden!

Werde sich jeder Deutsche bewußt, daß der Weg, den unser Volk bisher ging, ein falscher Weg, ein Irrweg war, der in Schuld und Schande, Krieg und Verderben führte!

Nicht nur der Schutt der zerstörten Städte, auch der reaktionäre Schutt aus der Vergangenheit muß gründlich hinweggeräumt werden. Möge der Neubau Deutschlands auf solider Grundlage erfolgen, damit eine dritte Wiederholung der imperialistischen Katastrophenpolitik unmöglich wird.

Mit der Vernichtung des Hitlerismus gilt es gleichzeitig, die Sache der Demokratisierung Deutschlands, die Sache der bürgerlich-demokratischen Umbildung, die 1848 begonnen wurde, zu Ende zu führen, die feudalen Überreste völlig zu beseitigen und den reaktionären altpreußischen Militarismus mit allen seinen ökonomischen und politischen Ablegern zu vernichten.

Wir sind der Auffassung, daß der Weg, Deutschland das Sowjetsystem aufzuzwingen, falsch wäre, denn dieser Weg entspricht nicht den gegenwärtigen Entwicklungsbedingungen in Deutschland.

Wir sind vielmehr der Auffassung, daß die entscheidenden Interessen des deutschen Volkes in der gegenwärtigen Lage für Deutschland einen anderen Weg vorschreiben, und zwar den Weg der Aufrichtung eines antifaschistischen, demokratischen Regimes, einer parlamentarisch-demokratischen Republik mit allen demokratischen Rechten und Freiheiten für das Volk.

An der gegenwärtigen historischen Wende rufen wir Kommunisten alle Werktätigen, alle demokratischen und fortschrittlichen Kräfte des Volkes zu diesem großen Kampf für die demokratische Erneuerung Deutschlands, für die Wiedergeburt unseres Landes auf!

Die unmittelbarsten und dringendsten Aufgaben auf diesem Wege sind gegenwärtig vor allem:

1. Vollständige Liquidierung der Überreste des Hitlerregimes und der Hitlerpartei. Mithilfe aller ehrlichen Deutschen bei der Aufspürung der versteckten Naziführer, Gestapoagenten und SS-Banditen. Restlose Säuberung aller öffentlichen Ämter von den aktiven Nazisten. Außer der Bestrafung der großen Kriegsverbrecher, die vor den Gerichten der Vereinten Nationen stehen werden, strengste Bestrafung durch deutsche Gerichte aller jener Nazis, die sich krimineller Verbrechen und der Teilnahme an Hitlers Volksverrat schuldig gemacht haben. Schnellste und härteste Maßnahmen gegen alle Versuche, die verbrecherische nazistische Tätigkeit illegal fortzusetzen, gegen alle Versuche, die Herstellung der Ruhe und Ordnung und eines normalen Lebens der Bevölkerung zu stören.

2. Kampf gegen Hunger, Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit. Allseitige aktive Unterstützung der Selbstverwaltungsorgane in ihrem Bestreben, rasch ein normales Leben zu sichern und die Erzeugung wieder in Gang zu bringen. Völlig ungehinderte Entfaltung des freien Handels und der privaten Unternehmerinitiative auf der Grundlage des Privateigentums. Wirkungsvolle Maßnahmen zum Wiederaufbau der zerstörten Schulen, Wohn- und Arbeitsstätten. Strenge Sparsamkeit in der Verwaltung und bei allen öffentlichen Ausgaben. Umbau des Steuerwesens nach dem Grundsatz der progressiven Steigerung. Sicherung der restlosen Ernteeinbringung auf dem Wege breiter Arbeitshilfe für die Bauern. Gerechte Verteilung der Lebensmittel und der wichtigsten Verbrauchsgegenstände; energischer Kampf gegen die Spekulation.

3. Herstellung der demokratischen Rechte und Freiheiten des Volkes. Wiederherstellung der Legalität freier Gewerkschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten sowie der antifaschistischen demokratischen Parteien. Umbau des Gerichtswesens gemäß den neuen demokratischen Lebensformen des Volkes. Gleichheit aller Bürger ohne Unterschied der Rasse vor dem Gesetz und strengste Bestrafung aller Äußerungen des Rassenhasses. Säuberung des gesamten Erziehungs- und Bildungswesens von dem faschistischen und reaktionären Unrat. Pflege eines wahrhaft demokratischen, fortschrittlichen und freiheitlichen Geistes in allen Schulen und Lehranstalten. Systematische Aufklärung über den barbarischen Charakter der Nazi-Rassentheorie, über die Verlogenheit der „Lehre vom Lebensraum“, über die katastrophalen Folgen der Hitlerpolitik für das deutsche Volk. Freiheit der wissenschaftlichen Forschung und künstlerischen Gestaltung.

4. Wiederaufrichtung der auf demokratischer Grundlage beruhenden Selbstverwaltungsorgane in den Gemeinden, Kreisen und Bezirken sowie der Provinzial- bzw. Landesverwaltungen und der entsprechenden Landtage.

5. Schutz der Werktätigen gegen Unternehmerwillkür und unbotmäßige Ausbeutung. Freie demokratische Wahlen der Betriebsvertretungen der Arbeiter, Angestellten und Beamten in allen Betrieben, Büros und bei allen Behörden. Tarifliche Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen. Öffentliche Hilfsmaßnahmen für die Opfer des faschistischen Terrors, für Waisenkinder, Invaliden und Kranke. Besonderer Schutz den Müttern.

6. Enteignung des gesamten Vermögens der Nazibonzen und Kriegsverbrecher, Übergabe dieses Vermögens in die Hände des Volkes zur Verfügung der kommunalen oder provinzialen Selbstverwaltungsorgane.

7. Liquidierung des Großgrundbesitzes, der großen Güter der Junker, Grafen und Fürsten und Übergabe ihres ganzen Grund und Bodens sowie des lebenden und toten Inventars an die Provinzial- bzw. Landesverwaltungen zur Zuteilung an die durch den Krieg ruinierten und besitzlos gewordenen Bauern. Es ist selbstverständlich, daß diese Maßnahmen in keiner Weise den Grundbesitz und die Wirtschaft der Großbauern berühren werden.

8. Übergabe aller jener Betriebe, die lebenswichtigen öffentlichen Bedürfnissen dienen (Verkehrsbetriebe, Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerke usw.) sowie jener Betriebe, die von ihren Besitzern verlassen wurden, in die Hände der Selbstverwaltungsorgane der Gemeinden oder Provinzen bzw. Länder.

9. Friedliches und gutnachbarliches Zusammenleben mit den anderen Völkern. Entschiedener Bruch mit der Politik der Aggression und der Gewalt gegenüber anderen Völkern, der Politik der Eroberung und des Raubes.

10. Anerkennung der Pflicht zur Wiedergutmachung für die durch die Hitleraggression den anderen Völkern zugefügten Schäden. Gerechte Verteilung der sich daraus ergebenden Lasten auf die verschiedenen Schichten der Bevölkerung nach dem Grundsatz, daß die Reicheren auch eine größere Last tragen.

Werktätige in Stadt und Land!

Das sind die ersten und dringendsten Aufgaben zum Wiederaufbau Deutschlands, zur Neugeburt unseres Volkes. Diese Aufgaben können nur durch die feste Einheit aller antifaschistischen, demokratischen und fortschrittlichen Volkskräfte verwirklicht werden.

Erfüllt von der Erkenntnis des Ausmaßes der Katastrophe und den verhängnisvollen Folgen der bisherigen Spaltung des Volkes gegenüber Nazismus und Reaktion bricht sich in Stadt und Land immer stärker der Drang zur Einheit Bahn. In Übereinstimmung mit diesem Willen des Volkes darf den Spaltern und Saboteuren der Einheit kein Zoll Raum für ihr verräterisches Werk gegeben werden. Notwendig ist

die Schaffung einer festen Einheit der Demokratie für die endgültige Liquidierung des Nazismus und zum Aufbau eines neuen demokratischen Deutschlands!

Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands ist der Auffassung, daß das vorstehende Aktionsprogramm als Grundlage zur Schaffung eines Blocks der antifaschistischen, demokratischen Parteien (der Kommunistischen Partei, der Sozialdemokratischen Partei, der Zentrumspartei und anderer) dienen kann.

Wir sind der Auffassung, daß ein solcher Block die feste Grundlage im Kampf für die völlige Liquidierung der Überreste des Hitlerregimes und für die Aufrichtung eines demokratischen Regimes bilden kann.

Ein neues Blatt in der Geschichte des deutschen Volkes wird aufgeschlagen. Aus den Lehren des Niederbruchs Deutschlands bahnen sich im Volk neue Erkenntnisse den Weg.

Wir erklären:

Feste Einheit, entschlossener Kampf und beharrliche Arbeit bilden die Garantien des Erfolges unserer gerechten Sache!

Fester den Tritt gefaßt! Höher das Haupt erhoben! Mit aller Kraft ans Werk! Dann wird aus Not und Tod, Ruinen und Schmach die Freiheit des Volkes und ein neues würdiges Leben erstehen.

Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands

Im Auftrage

Berlin, den 11. Juni 1945

Hier nach: BArch RY 1/1768, Bl. 36


Воззвание Центрального Комитета Коммунистической Партии к немецкому народу о строительстве антифашистской демократической Германии от 11 июня 1945 г.[ ]

Трудящиеся города и деревни!

Мужчины и женщины! Немецкая молодёжь!

Куда ни глянь, повсюду руины, мусор и пепелище. Наши города разрушены, плодородные когда-то области разорены и опустошены. Экономика дезорганизована и полностью парализована. Война, которую развязал гитлеровский режим, унесла миллионы и миллионы человеческих жизней, миллионы людей ввергнуты в глубочайшую нужду и величайшие страдания.

Невероятная катастрофа разразилась над Германией, и из руин встает призрак бездомности, эпидемий, безработицы, голода.

Кто в этом виновен?

Вину и ответственность несут бессовестные авантюристы и преступники, развязавшие войну. Это — гитлеры и геринги, гиммлеры и геббельсы, это — активные пособники и приверженцы нацистской партии. Это — носители реакционного милитаризма — кейтели, йодли и их сообщники. Это — империалистические вдохновители нацистской партии, владельцы крупных банков и концернов — круппы и рехлинги, пенсгены и сименсы.

Их вина очевидна. Об этом объявляли сами нацистские руководители, находясь на вершине своей мнимой славы, думая, что победа и трофеи у них в руках.

У вас, трудовой народ, у вас, солдаты и офицеры, ещё звенят в ушах их слова:

«Вот смысл нашей войны: мы не боремся за идеалы; мы боремся за украинскую пшеницу, за кавказскую нефть, за материальные блага. Приумножим наши богатства!»

Во имя этого на карту было поставлено само существование немецкой нации. Тотальная война Гитлера – самая несправедливая, дикая и преступная захватническая война всех времён!

Гитлеровский режим стал причиной гибели Германии; своей политикой агрессии и насилия, грабежа и войны, уничтожения народов Гитлер вверг собственный народ в несчастье и обременил его тяжкой виной и ответственностью перед всем цивилизованным человечеством.

Преступлением были насильственная аннексия Австрии, раздробление Чехословакии. Преступлением были захват и подавление Польши, Дании, Норвегии, Бельгии, Голландии и Франции, Югославии и Греции. Преступлением, которое столь страшной местью отозвалось для нас самих, было стирать с лица Земли английские города.

Однако, самым большим и пагубным военным преступлением Гитлера стало подлое, вероломное нападение на Советский Союз, который никогда не хотел войны с Германией, а начиная с 1917 г. много раз демонстрировал немецкому народу доказательства своей честной дружбы.

Немецкие рабочие! Что может быть большим преступлением, чем эта война против Советского Союза?!

Чудовищны злодеяния, совершенные гитлеровскими бандитами в других странах. На руках гитлеровцев кровь многих миллионов убитых детей, женщин и стариков. Уничтожение человеческих жизней в лагерях смерти, газовых камерах и печах было поставлено на поток. Сжечь живьем, закопать живьем, живьем разделать на куски – так действовали нацистские бандиты!

Миллионы военнопленных и угнанных в Германию иностранных рабочих были замучены до смерти, умерли от голода, холода и эпидемий.

Мир потрясен и наполнен глубокой ненавистью к Германии вследствие этих беспрецедентных преступлений, ужасающих массовых убийств, ставших системой для гитлеровской Германии.

Что сталось бы с тобой, немецкий народ, если бы тебе отплатили тем же?

На стороне Объединенных Наций, возглавляемых Советским Союзом, Англией и Соединенными Штатами, стояли идеи справедливости, свободы и прогресса. Красная армия и армии союзников ценой жизни собственных солдат спасли человечество от гитлеровского варварства. Разбив гитлеровскую армию, разрушив гитлеровское государство, они принесли тебе, трудящийся немецкий народ, мир и освобождение от оков гитлеровского рабства.

Но тем глубже каждый немец должен устыдиться и осознать, что немецкий народ несет на себе значительную часть вины и ответственности за войну и её последствия.

Не только Гитлер виновен в преступлениях, совершенных по отношению к человечеству! Свою долю вины несут и те 10 миллионов немцев, которые 1932 г. во время свободных выборов голосовали за Гитлера, хотя мы, коммунисты, предупреждали: «Кто изберет Гитлера, тот изберет войну!»

Свою долю вины несут все те немецкие мужчины и женщины, которые безвольно и не сопротивляясь смотрели, как Гитлер захватывает власть, как он громил все демократические организации, прежде всего, рабочие организации, как арестовывал, мучал и казнил лучших из немцев.

Вину несут все те, кто в вооружении и диком милитаризме видел «величие Германии», а в маршах и строевой подготовке – единственно возможное благо для нации.

Наша беда состояла в том, что миллионы немцев впали в нацистскую демагогию, что яд расовой теории, «борьбы за жизненное пространство» отравил сознание людей.

Наша беда состояла в том, что широкие слои населения утратили элементарное чувство приличия и справедливости и пошли за Гитлером, посулившим сытный стол за счет других народов посредством войны и грабежа.

Таким образом немецкий народ стал инструментом в руках Гитлера и его доверителей- имперцев.

Немецкие рабочие! Немецкая рабочая молодёжь!

Трудовой немецкий народ!

Гитлер никогда бы не смог прийти к власти, укрепить ее и развязать преступную войну вопреки воле объединённого и готового сопротивляться народа. Мы, немецкие коммунисты, заявляем, что и мы чувствуем себя виновными, так как, несмотря на борьбу, жертвам которой стали наши лучшие борцы, мы не сумели вследствие ряда своих ошибок выковать антифашистское объединение рабочих, крестьян и интеллигенции, преодолеть сопротивление противников этого единства, объединить все силы трудового народа для свержения Гитлера, повести народ на успешную борьбу и не допустить того положения, при котором немецкий народ не смог выдержать испытание историей.

После всех страданий и несчастий, позора и стыда, перелистнув самую мрачную страницу немецкой истории, сегодня, в конце третьего рейха, социал-демократический рабочий согласится с нами, что фашистская чума распространилась только потому, что в 1918 г. избежали наказания виновники войны и военные преступники; потому, что не велась борьба за настоящую демократию; потому, что Веймарская республика дала реакции полную свободу действий; потому, что антисоветская агитация отдельных демократических руководителей проложила путь Гитлеру, а неприятие антифашистского объединённого фронта парализовало силы народа.

Поэтому мы требуем:

Не повторять ошибок 1918 г.!

Покончить с расколом трудового народа!

Никакого снисхождения к нацизму и реакции.

Больше никакой травли и вражды в отношениях с Советским Союзом;

там, где начинается травля, там поднимает голову империалистическая реакция!

Коммунистическая Партия Германии была и остается партией решительной борьбы против милитаризма, империализма и империалистической войны. Она никогда не сбивалась с этого пути. Всегда честно держала знамя Карла Либкнехта и Розы Люксембург, Эрнста Тельманна и Йона Шера. Мы, коммунисты, с гордостью оглядываемся на борьбу, в которой пали наши лучшие и самые верные товарищи. Мы своевременно и убедительно предупреждали, что империалистический путь, путь гитлеровского фашизма неизбежно приведёт Германию к катастрофе.

В январе 1933 г. Коммунистическая Партия призывала к единой всеобщей забастовке, чтобы предотвратить приход Гитлера к власти.

В июне 1933 г. мы предостерегали:

«Близится война! Гитлер ведёт Германию к катастрофе!»

В январе 1939 г. Бернская конференция КПГ выступила с обращением к немецкому народу:

«На востоке и на западе гитлеровскому режиму удалось создать положение, при котором немецкий народ за одну ночь будет ввергнут в пучину войны – войны против огромного фронта народов, которым угрожает и кого захватил Гитлер и нацистский блок.»

В октябре 1941 г., когда Гитлер с помпой объявил, что Советская Россия окончательно сломлена и никогда не восстановится, ЦК Коммунистической Партии Германии обратился с призывом к немецкому народу и к немецкой армии:

«Эта война для немецкого народа безнадежна. Поражение Гитлера неизбежно. Единственное спасение в ее окончании. Однако для этого нужно свергнуть Гитлера. И горе нашему народу, если свою судьбу он до конца связывает с Гитлером!»

Теперь нужно усвоить уроки прошлого основательно и навсегда. Необходим поиск совершенно нового пути!

Пусть каждый немец осознает, что тот путь, которым шёл наш народ, был ошибочным, ложным путём, что он привёл к вине и позору, войне и разорениям!

Необходимо тщательно расчистить не только руины разрушенных городов, но также реакционные руины прошлого. Строительство новой Германии должно иметь под собой прочную основу, чтобы третье повторение катастрофической империалистической политики было невозможным.

Вместе с уничтожением гитлеризма необходимо довести до конца дело демократизации Германии, завершить начатые в 1848 г. буржуазно-демократические преобразования, полностью устранить феодальные пережитки и покончить с реакционным прусским милитаризмом и его экономическими и политическими ответвлениями.

Мы считаем ошибочной стратегию навязывания Германии советской системы, поскольку такой путь не соответствует нынешним условиям развития Германии.

Скорее, мы придерживаемся точки зрения, что ключевые интересы немецкого народа в сложившейся ситуации предписывают Германии другой путь, а именно – путь создания антифашистского демократического режима, учреждения парламентской демократической республики со всеми демократическими правами и свободами для людей.

В этот исторический переломный момент мы, коммунисты, призываем всех трудящихся, все демократические и прогрессивные силы народа к этой важной борьбе за демократическое обновление Германии, за возрождение нашей страны!

Первоочередными, безотлагательными мерами на этом пути в настоящий момент являются:

1. Полная ликвидация остатков гитлеровского режима и гитлеровской партии. Содействие всем честным немцам в розыске скрывающихся нацистских руководителей, агентов гестапо и бандитов СС. Полная зачистка всех общественных учреждений от действующих нацистов. Наряду с обвинением крупных военных преступников, которые предстанут перед судами Объединенных Наций, самый строгий немецкий суд над теми нацистами, кто совершал уголовные преступления и участвовал в измене собственному народу. Немедленные и самые жесткие меры против любых попыток незаконного продолжения преступной нацистской деятельности, любых попыток нарушить установленный порядок и нормальную жизнь населения.

2. Борьба с голодом, безработицей и отсутствием жилья. Всесторонняя активная поддержка органов самоуправления в их стремлении обеспечить нормальную жизнь и перезапуск производства. Беспрепятственное развитие свободной торговли и частной предпринимательской инициативы на основе частной собственности. Эффективные меры по восстановлению разрушенных школ, мест жительства и работы. Строгая экономия в управлении и во всех общественных расходах. Преобразование налоговой системы по принципу прогрессивного налогообложения. Обеспечение полной уборки урожая в рамках широкой трудовой поддержки крестьян. Справедливое распределение продуктов и товаров потребления первой необходимости; решительная борьба со спекулянтами.

3. Создание демократических прав и свобод граждан. Восстановление законности свободных профсоюзов рабочих и служащих, а также антифашистских демократических партий. Преобразование судебной системы в соответствии с новыми демократическими принципами жизни народа. Равенство всех граждан перед законом без различия расы и строжайшее наказание любых проявлений расовой ненависти. Очищение системы воспитания и образования от фашистского и реакционного хлама. Поддержание действительно демократического, прогрессивного и свободного духа в школах и учебных заведениях. Систематическая разъяснительная работа о варварском характере нацистской расовой теории, ложности «теории жизненного пространства», катастрофических последствиях гитлеровской политики для немецкого народа. Свобода научных исследований и художественного творчества.

4. Восстановление демократических органов самоуправления на уровне общин, районов и округов, а также управления провинций и земель и соответствующих ландтагов.

5. Защита трудящихся от предпринимательского произвола и непомерной эксплуатации. Свободные демократические выборы производственных представительств рабочих и служащих на всех предприятиях, во всех бюро и органах власти. Тарифное регулирование условий зарплаты и труда. Общественные меры по оказанию помощи жертвам фашистского террора, сиротам, инвалидам и больным. Оказание особой защиты матерям.

6. Полное отчуждение имущества нацистских бонз и военных преступников, передача этого имущества в руки народа, в распоряжение органов самоуправления коммун или провинций.

7. Ликвидация крупного землевладения, крупных имений юнкеров, графов и князей и передача их земель, а также живого и мертвого инвентаря в управления провинций и земель для распределения между разорёнными и обездоленными войной крестьянами. Разумеется, эти меры никоим образом не касаются землевладений и экономики крупных крестьянских хозяйств.

8. Передача всех предприятий, обслуживающих жизненно важные общественные нужды (транспортные предприятия, предприятия водо-, газо- и электроснабжения и т. Д.), а также тех предприятий, которые были оставлены их владельцами, в руки органов самоуправления общин, провинций или земель.

9. Мирное и добрососедское сосуществование с другими народами. Решительный разрыв с политикой агрессии и насилия, политикой захвата и грабежа по отношению к другим народам.

10. Признание обязательств по возмещению ущерба, нанесенного другим народам гитлеровской агрессией. Справедливое распределение бремени между различными слоями населения в соответствии с принципом, согласно которому богатые несут более тяжкое бремя.

Трудящиеся города и деревни!

Это первые и наиболее безотлагательные задачи для восстановления Германии, для возрождения нашего народа. Эти задачи можно решить только путем прочного единства всех антифашистских, демократических и прогрессивных народных сил.

Осознание масштабов катастрофы и роковых последствий прежнего общественного раскола перед лицом нацизма и реакции всё более усиливает стремление к объединению города и села. В соответствии с волей народа, вредители и саботажники идеи объединения не должны располагать ни пядью земли для своей предательской деятельности. Необходимо

создание прочного демократического единства с целью окончательной ликвидации нацизма и построения новой демократической Германии!

Центральный Комитет Коммунистической Партии Германии считает, что настоящая программа действий может служить основой для создания блока антифашистких демократических партий (Коммунистической партии, Социал-демократической партии, Партии Центра и др.).

Мы считаем, что такой блок может дать твердую основу в борьбе за полную ликвидацию гитлеровского режима и создания демократического государства.

Это новая страница в истории немецкого народа. Уроки краха Германии прокладывают путь новым идеям.

Мы провозглашаем:

сплоченность, решительная борьба и упорный труд служат успеху нашего правого дела!

Тверже шаг! Выше голову! Принимайтесь за работу! И тогда из нужды и смерти, руин и позора восстанут народная свобода и новая достойная жизнь.

Центральный Комитет Коммунистической Партии Германии

По поручению

Берлин, 11 июня 1945 г.

Перевод частично базируется на: Бонвеч, Б., Галактионова, Ю. В. История Германии: учебное пособие, т. 3: Документы и материалы. Москва: КДУ, 2008, с.456-457



Aufruf der Kommunistischen Partei Deutschlands, 11. Juni 1945, Flugblatt, BArch RY 1/1768, Bl. 36.

Aufruf der Kommunistischen Partei Deutschlands, 11. Juni 1945, Flugblatt [Воззвание Коммунистической партии Германии, 11 июня 1945 г., листовка], BArch RY 1/1768, л. 36.

Rolf Badstübner/Wilfried Loth (Hrsg.), Wilhelm Pieck: Aufzeichnungen zur Deutschlandpolitik 1945–1953. Akademie Verlag, Berlin 1994.

S. Benser, Das Jahr 1945. Vom antifaschistischen Widerstand zur antifaschistisch-demokratischen Umwälzung. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 28 (1980), S. 311–323.

Peter Erler/Horst Laude u. a. (Hrsg.), „Nach Hitler kommen wir“ - Dokumente zur Programmatik der Moskauer KPD-Führung 1944/45 für Nachkriegsdeutschland (=Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin). Akademie Verlag, Berlin 1994.

Gerhard Keiderling (Hrsg.), „Gruppe Ulbricht“ in Berlin April bis Juni 1945: Von den Vorbereitungen im Sommer 1944 bis zur Wiedergründung der KPD im Juni 1945. Eine Dokumentation (=Politische Dokumente 13). Berlin-Verl. Spitz, Berlin 1993.

Gerhard Keiderling, Scheinpluralismus und Blockparteien. Die KPD und die Gründung der Parteien in Berlin 1945. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 45:2 (1997), S. 257–296, Online.

Jochen Laufer, „Genossen, wie ist das Gesamtbild?“ Ackermann, Ulbricht und Sobottka in Moskau im Juli 1945. In: Deutschland Archiv, 29 (1996), S. 355–371.

Jochen Laufer/G. P. Kynin u. a. (Hrsg.), Die UdSSR und die deutsche Frage, 1941–1948: Dokumente aus dem Archiv für Aussenpolitik der Russischen Föderation. Bd. 2: 9. Mai 1941 bis 3. Oktober 1946. Duncker & Humblot, Berlin 2004.

Andreas Malycha (Hrsg.), Auf dem Weg zur SED: Die Sozialdemokratie und die Bildung einer Einheitspartei in den Ländern der SBZ; eine Quellenedition (=Archiv für Sozialgeschichte. Beiheft 16). J.H.W. Dietz, Bonn 1996.

Hermann Weber, Die Geschichte der DDR. Versuch einer vorläufigen Bilanz. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (1993), S. 195–203.

Gerhard Wettig, Neue Aufschlüsse über Moskauer Planungen für die politisch-gesellschaftliche Ordnung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (1995), S. 151–172.

СССР и германский вопрос. 1941-1949, Т. 2: 9 мая 1945 г.-3 октября 1946 г. / под ред. Й. Лауфера, Г. П. Кынина. Москва: Международные отношения, 2000.

Wilhelm Pieck: Aufzeichnungen zur Deutschlandpolitik 1945–1953 [Вильгельм Пик: Заметки о политике Германии 1945-1953 гг.] / под ред. R. Badstübner, W. Loth. Berlin: Akademie Verlag, 1994.

Benser, S. Das Jahr 1945. Vom antifaschistischen Widerstand zur antifaschistisch-demokratischen Umwälzung [1945 год: от антифашистского сопротивления к антифашистскому демократическому перевороту] // Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 1980, Т. 28, c. 311–323.

«Nach Hitler kommen wir» - Dokumente zur Programmatik der Moskauer KPD-Führung 1944/45 für Nachkriegsdeutschland [«После Гитлера придем мы». Документы о программе московского руководства КПГ в 1944/45 гг. для послевоенной Германии] / под ред. P. Erler, H. Laude, и др. Berlin: Akademie Verlag, 1994 (=Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin).

«Gruppe Ulbricht» in Berlin April bis Juni 1945: Von den Vorbereitungen im Sommer 1944 bis zur Wiedergründung der KPD im Juni 1945 ; eine Dokumentation [«Группа Ульбрихта» в Берлине с апреля по июнь 1945 года: от подготовки летом 1944 года до повторного основания КПГД в июне 1945 года - документация] / под ред. G. Keiderling. Berlin: Berlin-Verl. Spitz, 1993 (=Politische Dokumente 13).

Keiderling, G. Scheinpluralismus und Blockparteien. Die KPD und die Gründung der Parteien in Berlin 1945 [Псевдоплюрализм и блоковые партии. КПГ и создание партий в Берлине в 1945 году] // Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 1997, Т. 45, № 2, c. 257–296, онлайн.

Laufer, J. „Genossen, wie ist das Gesamtbild?“ Ackermann, Ulbricht und Sobottka in Moskau im Juli 1945 [«Товарищи, какова общая картина?» Аккерман, Ульбрихт и Соботтка в Москве в июле 1945 года] // Deutschland Archiv, 1996, Т. 29, c. 355–371.

Auf dem Weg zur SED: Die Sozialdemokratie und die Bildung einer Einheitspartei in den Ländern der SBZ; eine Quellenedition [На пути к СЕПГ: социал-демократия и формирование единой партии в землях советской оккупационной зоны; документы] / под ред. A. Malycha. Bonn: J.H.W. Dietz, 1996 (=Archiv für Sozialgeschichte. Beiheft 16).

Weber, H. Die Geschichte der DDR. Versuch einer vorläufigen Bilanz [История ГДР. Попытка составления предварительных итогов] // Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 1993, c. 195–203.

Wettig, G. Neue Aufschlüsse über Moskauer Planungen für die politisch-gesellschaftliche Ordnung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg [Новое понимание планов Москвы в отношении политического и социального порядка в Германии после Второй мировой войны] // Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, 1995, c. 151–172.