Friedensvertrag zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei einerseits und Rußland andererseits [Der Friedensvertrag von Brest-Litovsk], 3. März 1918

Zusammenfassung

Vom Beginn des Ersten Weltkrieges an ist auf der deutschen Seite der Gedanke eines deutsch-russischen Sonderfriedens erörtert worden; bis zum Sturz der Zarenherrschaft bestand aber kaum eine Möglichkeit zur Verständigung. Erst der Sieg der bolschewistischen Revolution im Oktober 1917 (nach westlichem Kalender war es bereits November) rückte den Frieden mit Rußland in greifbare Nähe: Die gebieterische Notwendigkeit, die eroberte Macht zu festigen, nötigte die Bolschewiki, den Krieg mit den Mittelmächten zu beenden. Auf deutscher Seite verband man das Zustandekommen des Friedens im Osten mit der Hoffnung auf einen siegreichen Ausgang des gesamten Krieges. Der Abschluß des Friedenvertrages in Brest-Litovsk am 3. März 1918 bedeutete trotz gewaltiger Gebietsverluste einen politischen Erfolg für die Bolschewiki: Die außenpolitische Entspannung schuf günstige Voraussetzungen für die Sicherung und den Ausbau ihrer Macht im Rußland.