Note der Provisorischen Regierung an die Regierungen der alliierten Mächte („Miljukov-Note“)
In der Note vom 18. April (1. Mai) 1917 ließ der russische Außenminister P.N. Miljukov die Alliierten wissen, dass Russland bereit sei, an ihrer Seite und unter Einhaltung aller früheren Vertragsvereinbarungen bis zu einem siegreichen Ende des Krieges zu kämpfen. Miljukovs Versuch, den eigenen außenpolitischen Überzeugungen zu folgen, die Erwartungen der Alliierten zu erfüllen, den Kurs der Provisorischen Regierung zu bestimmen und den innenpolitischen Umständen der „Doppelherrschaft“ Rechnung zu tragen, scheiterte. Die kriegsmüden hauptstädtischen Massen waren eher für die Friedensziele zu haben, wie sie von radikalen politischen Kräften – darunter den Bolschewiki – proklamiert wurden. Seine Note löste die erste Krise der Provisorischen Regierung aus. Miljukov war gezwungen, am 2. (15.) Mai als Außenminister zurückzutreten. Am 5. (18.) Mai 1917 übernahm ein neues Kabinett, das aus einer Koalition von sozialistischen und nichtsozialistischen Parteien hervorging, die Staatsgeschäfte.
В ноте от 18 апреля (1 мая) 1917 г. министр иностранных дел России П. Н. Милюков сообщил союзным державам, что Россия, соблюдая все ранее принятые на себя договорные обязательства, готова сражаться на их стороне вплоть до победного окончания войны. Однако попытка Милюкова следовать собственным убеждениям касательно внешней политики России, задавая внешнеполитический курс Временного правительства, при этом оправдать ожидания союзников и учесть внутриполитические коллизии «двоевластия», провалилась. Утомленные войной массы обеих столиц были настроены скорее на заключение мира, как к тому призывали радикальные политические группы, включая большевиков. Эта нота Милюкова спровоцировала первый кризис Временного правительства. 2 (15) мая Милюков был вынужден подать в отставку с поста министра иностранных дел. 5 (18) мая 1917 года управление государственными делами принял на себя новый кабинет, в который вошли представители в т. ч. социалистических партий.
In den zwei Monaten nach der Februarrevolution, die der Konstitutionelle Demokrat (Kadett) Pavel Nikolaevič Miljukov als Außenminister der Provisorischen Regierung an der Macht verbringen sollte, musste er nach außen um die internationale Anerkennung des demokratischen Russlands und die Aufrechterhaltung der im Februar/März 1915 von englischer und französischer Seite zugestandenen Garantie der russischen Kontrolle über Konstantinopel und die Meerengen ringen. Zugleich musste er nach innen die alliierte Konzeption des Siegfriedens verteidigen. Dabei stand Miljukov bei der Formulierung seiner Außenpolitik unter einem doppelten Druck: Während die westlichen Botschafter von der russischen Regierung eine konsequente Fortsetzung des Krieges verlangten, forderte der Petrograder Sowjet der Arbeiter- und Soldatendeputierten – die zweite politische Institution, die nach der Februarrevolution im Rahmen der sogenannten „Doppelherrschaft“ die Macht in Russland übernommen hatte – seinerseits die unverzügliche Einstellung militärischer Aktionen.
Ausgangspunkt des außenpolitischen Gegensatzes zwischen der Provisorischen Regierung und dem Petrograder Sowjet war deren unterschiedliche Auffassung der Rolle des Krieges als Voraussetzung der Revolution: Begründete das Regierungslager den Sturz des zarischen Regimes mit dessen Unfähigkeit, den Sieg herbeizuführen, so sahen die Vertreter des Sowjets in den Massenunruhen einen Ausdruck der Kriegsmüdigkeit der Bevölkerung. Grundsätzliche Positionen wurden von der Regierung mit dem „Manifest an das Volk“ am 7. (20.) März und vom Sowjet mit dem „Appell an die Völker der ganzen Welt“ am 14. (27.) März bezogen. Die Kontroverse, die sich weniger um die Kampfhandlungen selbst, als vielmehr um die Frage russischer Kriegsziele drehte, spitzte sich später auf die beiden Losungen „Krieg bis zum siegreichen Ende“ und „Frieden ohne Annexionen und Kontributionen“ zu. Bemerkenswert ist, dass die Formel der Zimmerwalder Bewegung „Frieden ohne Annexionen und Kontributionen“ zunächst noch keinen Eingang in den Sowjetappell vom 14. (27.) März gefunden hatte. Offenbar wurde sie erst im Zuge der Auseinandersetzungen zur Parole der Straße.
Hatte Miljukov bereits in seiner Depesche an alle Auslandsvertreter Russlands vom 4. (17. März) 1917 zugesichert, das neue Kabinett werde „die internationale Verpflichtungen Rußlands achten“, Russland mit den Alliierten „Schulter an Schulter [...] gegen den gemeinsamen Feind unermüdlich und unablässig bis zum Ende kämpfen“, und die Regierung „alle ihre Energie der Erringung des Sieges widmen“,[1] so bestätigte er die Unverrückbarkeit seiner Position noch einmal in einem Interview für die Zeitung Reč' vom 23. März (5. April). Darin gab er zu verstehen, dass der Sieg über Deutschland ein Ziel der russischen Außenpolitik bleibe, und die Forderung nach einem „Frieden ohne Annexionen und Kontributionen“ nur dann akzeptabel sein könnte, wenn „Grenzregulierung“ und „Gebietsaustausch“ ausdrücklich von „Usurpation“ unterschieden würden. In diesem Zusammenhang korrigierte der Außenminister eine Äußerung von Aleksandr Kerenskij gegenüber englischen Pressevertretern, mit der dieser die Neutralisierung der Meerengen befürwortete. Im Gegenzug benannte Miljukov als russische Kriegsziele die Kontrolle über Konstantinopel und die Meerengen, den Anschluss von Ostgalizien und die Schutzherrschaft über Armenien.
Wegen seines mit dieser Stellungnahme zum Ausdruck gebrachten außenpolitischen Alleinvertretungsanspruchs wurde Miljukovs noch am selben Tag in einer offiziellen Kabinettssitzung scharf angegriffen. Den Streit, der um diese Eigenmächtigkeit des Außenministers ausgebrochen war, schlichtete Ministerpräsident Fürst Georgij L’vov dahingehend, dass er Miljukov zwar das Vertrauen aussprach, für die Zukunft aber private Interviews untersagte und einen außenpolitischen Rapport anforderte.
Die Auseinandersetzungen um den außenpolitischen Kurs Miljukovs wurden am 24. März (6. April) in der gemeinsamen Sitzung der zwischen ihm und der Regierung vermittelnden „Kontaktkommission“ des Sowjets und des Ministerkabinetts wiederaufgenommen. Dabei fehlte es weder auf der Seite der Regierung noch auf der des Sowjets an Versuchen – hier tat sich besonders der Menschewik Iraklij Cereteli vor –, den Außenminister zu einer Kurskorrektur zu bewegen. Miljukov weigerte sich jedoch, sowohl der Forderung nach einem „Frieden ohne Annexionen und Kontributionen“ zu folgen, als auch von seinem außenpolitischen Expansionsprogramm abzurücken.
Am 27. März (9. April) legte die Regierung schließlich den Entwurf einer außenpolitischen Erklärung vor – drei Wochen später wurde sie in die Miljukov-Note aufgenommen –, die sich an das russische Volk richtete und zwischen allen politischen Parteien, der Provisorischen Regierung wie dem Petrograder Sowjet, zu vermitteln suchte. In ihrer Kernaussage war die Erklärung in der Tat ambivalent. Einerseits wurde als Ziel „nicht die Herrschaft über andere Völker, nicht die Entreißung ihres Nationaleigentums, nicht die gewaltsame Eroberung fremder Gebiete, sondern die Verwirklichung eines sicheren Friedens auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts der Völker“ genannt. (Das Exekutivkomitee des Sowjets stimmte dem Entwurf erst zu, nachdem er um die Zusicherung ergänzt worden war, Russland werde auf „gewaltsame Eroberung fremder Gebiete“ verzichten.) Andererseits wurde die „Achtung aller Verpflichtungen“ garantiert, die man gegenüber den Alliierten eingegangen war. Aufschlussreich für Miljukovs taktisches Kalkül im Umgang mit seinen politischen Gegnern ist die nachträgliche Interpretation der Erklärung in seinen Memoiren: Mit dem Appell an den „Volkswillen“ als oberste Autorität sei die endgültige Entscheidung der einzuberufenden Konstituierenden Versammlung übertragen worden. Die von Vladimir Nabokov, dem Geschäftsführer der Provisorischen Regierung, stammende Passage „nicht die Herrschaft über andere Völker, nicht die Entreißung ihres Nationaleigentums“ sei eine Umschreibung der Zimmerwaldformel gewesen. Und die auf die Alliierten bezogene Aussage über die Verteidigung der „Rechte unseres Vaterlandes bei voller Achtung aller Verpflichtungen“, ein Beitrag von Fedor Kokoškin, sei ein Bekenntnis zu den Geheimverträgen mit den Alliierten gewesen!
Mit der Deklaration vom 27. März (9. April) lag ein gemeinsames außenpolitisches Programm der Provisorischen Regierung und des Exekutivkomitees des Petrograder Sowjets zur Kriegsfrage vor. Darin wurde eine Grundsatzentscheidung gegen einen Separatfrieden getroffen und stattdessen ein Lösungsansatz bei den Kriegszielen gesucht. Dennoch wurde die Deklaration von allen Parteien im Sinne der jeweiligen Interessen als Sieg interpretiert. Demzufolge hatte Miljukov weiterhin Grund zu der Annahme, dass seine Position unangefochten blieb. Beide Gremien, sowohl die Provisorische Regierung als auch der Sowjet, spalteten sich jedoch in der Folgezeit in unterschiedliche Interessengruppen. Gemeinsam sollte ihnen nur die Distanzierung von der Politik des Außenministers sein. So zeigte sich bald, dass der praktische Wert des Dokuments begrenzt war.
Bei der Deklaration vom 27. März (9. April) handelte es sich zunächst jedoch nur um eine innenpolitische Verlautbarung, die sich an die russische Gesellschaft richtete. Der Vorschlag, die Alliierten von der Deklaration in Kenntnis zu setzen, kam von dem Sozialrevolutionär Viktor Černov, der am 8. (21.) April aus dem Exil zurückkehrte und am 10. (23.) April vor dem Exekutivkomitee des Sowjets seinen Standpunkt darlegte. Auf der Sitzung der Kontaktkommission am 11. (24.) April konnte Miljukov zwar verhindern, dass die Deklaration in den Rang eines offiziellen diplomatischen Dokuments erhoben wurde, er konnte sich aber ihrer Übersendung im Rahmen einer erklärenden Mantelnote nicht widersetzen. Daraufhin versuchte Kerenskij, die weitere Entwicklung zu forcieren, indem er am 12. (25.) April unter Missachtung der Aufforderung von Ministerpräsident L'vov an die Regierungsmitglieder, in der Presse eine einheitliche Linie zu vertreten, die „Umwidmung“ der Deklaration vom 27. März (9. April) ankündigte. Obgleich Kerenskij in der Kabinettssitzung am folgenden Tag zu einem Dementi verpflichtet wurde, war es ihm gelungen, die Öffentlichkeit anzusprechen.
Indes geriet Miljukov auch im Lager der Alliierten immer mehr in die Isolierung. In der ersten Aprilwoche erfuhr er von den Alliiertenkonferenzen in Folkestone (29. März [11. April] 1917) und St. Jeanne de Maurienne (6. [19.] April 1917), die ohne russische Beteiligung stattgefunden hatten. Gleichzeitig zeichnete sich in Petrograd eine Annäherung zwischen dem englischen Botschafter George Buchanan und Kerenskij ab. Buchanan orientierte sich nun in der Meerengenfrage zugunsten einer Neutralisierung und eines Separatfriedens mit dem Osmanischen Reich. Die Fronten klärten sich erst am 11. (24.) April bei einem Treffen der alliierten Vertreter in Russland, an dem auch der französische Rüstungsminister Albert Thomas als Sonderbotschafter seiner Regierung teilnahm. Während der französische Botschafter Maurice Paléologue und der italienische Botschafter Carlotti di Riparbella weiterhin in Miljukov den Garanten für den Verbleib Russlands im Krieg sahen, setzten Buchanan und Thomas angesichts des Autoritätsverlusts der Regierung nun auf Kerenskij als integrierende Kraft.
Unter dem Druck der inneren und äußeren Umstände richtete Miljukov am 18. April 1917 eine Note an die westlichen Alliierten, die die Deklaration vom 27. März enthielt. Sie ging als ein Zirkulartelegramm an die diplomatischen Vertreter Russlands, die angewiesen wurden, seinen Text der jeweiligen Regierung zukommen zu lassen. Die offizielle Stellungnahme, die die Note enthielt, zielte darauf ab, Gerüchte über einen von der russischen Seite angestrebten Separatfrieden mit den Mittelmächten zu zerstreuen. Die Note stellte unmissverständlich den Siegfrieden im Bündnis mit den Alliierten als außenpolitisches Ziel Russlands heraus. Anstelle der Zimmerwaldformel eines „Friedens ohne Annexionen“ war von „Garantien und Sanktionen“ zur Stabilisierung der politischen Ordnung durch die demokratischen Mächte die Rede. Diese Worte gehen laut Miljukovs Memoiren auf den französischen Sonderbotschafter Thomas zurück.
Am 19. April (2. Mai) schickte Fürst L’vov die Note an Cereteli. Mit dieser Note führte Miljukov dem Sowjet vor Augen, dass er unter Missachtung der Arbeiter- und Soldatenvertreter die Versprechungen der Deklaration vom 27. März (9. April) zurückgenommen und den „Frieden ohne Annexionen und Kontributionen“ dem Siegfrieden opferte. Der Sowjet nahm die Note mit Unverständnis auf, beschloss aber, seine Stellungnahme erst nach vorheriger Beratung mit der Regierung abzugeben.
Auf die in der Note enthaltene erneute Proklamation des Siegfriedens reagierte die Presse in ihren Kommentaren vom 20. und 21. April (jeweils 3. und 4. Mai) mit Bestürzung. Die Petrograder Bevölkerung, die durch die Agitation der sozialistischen Parteien für die Bedrohung durch die „imperialistischen Ziele“ der Provisorischen Regierung hinreichend sensibilisiert war, reagierte auf die Miljukov-Note mit Demonstrationen und Streiks unter Parolen wie „Frieden ohne Annexionen und Kontributionen“ und, wie zu erwarten war, „Nieder mit Miljukov“. Miljukovs Versuch, die Bestimmung seines außenpolitischen Kurses mit der Frage der Macht im Rahmen der „Doppelherrschaft“ zu kombinieren, scheiterte daran, dass die kriegsmüden Massen am ehesten für die Parolen der radikalen politischen Kräfte zu gewinnen waren. Die Autorität der Regierung erlitt einen schweren Schaden. Eine neue innenpolitische Krise bahnte sich an, die Aprilkrise.
Daran änderte auch eine gemeinsame Erklärung der Provisorischen Regierung und des Exekutivkomitees des Sowjets vom 22. April (5. Mai) nichts, in der es hieß, unter den „Garantien und Sanktionen“ der Miljukov-Note seien lediglich „Rüstungsbeschränkungen“ und „internationale Gerichte“ zu verstehen. Zwar gelang es – mit Hilfe des Sowjets –, die öffentliche Ordnung in Petrograd innerhalb von zwei Tagen wiederherzustellen. Die Vertrauenskrise, in die die Regierung geraten war, war damit aber keineswegs überwunden. Ein Schulterschluss zwischen der politischen Führung und der Gesellschaft sollte durch eine Umbildung des bestehenden Kabinetts erreicht werden. Nachdem zunächst der Kriegsminister Aleksandr Gučkov am 29. April (12. Mai) und dann Miljukov selbst am 2. Mai (15.) als Außenminister zurückgetreten waren und Vertreter sozialistischer Parteien ihre Beteiligung zugesagt hatten, wurde am 5. (18.) Mai eine neue, diesmal eine Koalitionsregierung gebildet. In ihrem am selben Tag verkündetes außenpolitisches Programm nahm sie die Zimmerwaldformel „Frieden ohne Annexionen und Kontributionen“ auf. Damit wahrte sie die Kontinuität zur Deklaration vom 27. März (9. April). Doch hatte das neue Kabinett tatsächlich eine Alternative zum bisherigen außenpolitischen Kurs zu bieten?
- ↑ Manfred Hellmann (Hrsg.), Die russische Revolution 1917. Von der Abdankung des Zaren bis zum Staatsstreich der Bolschewiki. 2. Aufl., dtv, München 1969, S. 160-161.
В те два месяца после Февральской революции, когда кадет Павел Николаевич Милюков был наделен полномочиями министра иностранных дел Временного правительства, ему приходилось бороться за международное признание демократической России и сохранение контроля России над Константинополем и проливами, который Англия и Франция гарантировали ей в феврале/марте 1915 г. В то же время ему приходилось отстаивать внутри страны концепцию войны до победного конца, согласованную с союзниками. Вырабатывая основные принципы своей внешней политики, Милюков испытывал двойное давление: в то время как западные послы неукоснительно требовали от российского правительства продолжения войны, Петроградский Совет рабочих и солдатских депутатов – другой политический центр двоевластия в России, сложившегося после Февральской революции 1917 г., – настаивал, в свою очередь, на ее немедленном прекращении.
Исходной точкой внешнеполитического противостояния между Временным правительством и Петроградским Советом было различное представление о роли войны как предпосылки революции. Правительство оправдывало свержение царского режима его неспособностью добиться победы в войне, а члены Петроградского Совета объясняли недовольство масс их усталостью от войны. Принципиальные позиции на этот счет были высказаны в правительственном «Манифесте к народу» от 7 (20) марта и «Обращении к народам всего мира», выпущенном Петроградским Советом 14 (27) марта. Споры между правительством и Петроградским Советом шли не столько вокруг самих боевых действий, сколько вокруг вопроса о целях России в войне. Своего апогея они достигли впоследствии в лозунгах – «война до победного конца» vs «мир без аннексий и контрибуций». Примечательно, что формула Циммервальдского движения «мир без аннексий и контрибуций» поначалу не вошла в «Обращение» Петроградского совета от от 14 (27) марта. Очевидно, она стала паролем улицы уже в ходе противостояния двух центров власти.
В своей депеше всем представителям России за границей от 4 (17) марта 1917 г. Милюков заверил, что новый кабинет «будет относиться с неизменным уважением к международным обязательствам, принятым павшим режимом, верный обещаниям, данным Россией», что Россия вместе с союзниками «Бок о бок [...] будет сражаться с общим врагом до конца, непоколебимо и неутомимо», а правительство «посвятит всю свою энергию достижению победы».[1] Неизменность этой своей позиции он еще раз подтвердил 23 марта (5 апреля) в интервью газете «Речь». В нем он ясно дал понять, что победа над Германией остается целью российской внешней политики и требование «мира без аннексий и контрибуций» возможно лишь в том случае, если «урегулирование границ» и «обмен территориями» не будут похожи на «узурпацию». В этой части российский глава внешнеполитического ведомства скорректировал заявление Александра Федоровича Керенского, которое тот сделал незадолго в беседе с английскими журналистами, когда поддержал нейтральный статус проливов. Милюков в отличие от Керенского назвал контроль над Константинополем и проливами, аннексию Восточной Галиции и патронат России над Арменией внешнеполитическими приоритетами России.
В тот же день Милюков подвергся жесткой критике на официальном заседании кабинета министров. В этом его заявлении увидели стремление единолично определять внешнюю политику России. Спор, возникший из-за своеволия министра иностранных дел, был разрешен премьер-министром князем Георгием Львовым – он выразил Милюкову свое доверие, но запретил ему в дальнейшем несогласованные с правительством интервью, а также потребовал отчета о деятельности внешнеполитического ведомства.
Споры по поводу внешнеполитического курса Милюкова возобновились 24 марта (6 апреля) на совместном заседании Контактной комиссии, выступавшей посредником между Петроградским Советом и кабинетом министров. При этом и со стороны правительства, и со стороны Петроградского Совета не было недостатка в попытках склонить министра иностранных дел к корректировке его внешнеполитического курса. Особенно усердствовал в этом меньшевик Ираклий Церетели. Однако Милюков отказался и уступить требованию следовать курсом на «мир без аннексий и контрибуций», и отречься от своей экспансионистской внешнеполитической программы.
27 марта (9 апреля) правительство представило наконец проект своего внешнеполитического заявления, три недели спустя оно было включено в ноту Милюкова. Это заявление было адресовано населению России и представляло собой компромисс между позициями всех политических партий, Временного правительства и Петроградского Совета и действительно было амбивалентным по своей сути. С одной стороны, в нем декларировалось, что целью России является «не господство над другими народами, не отнятие у них национального их достояния, не насильственный захват чужих территорий, но утверждение прочного мира на основе самоопределения народов». (Исполком Петроградского Совета одобрил этот проект только после того, как в него было внесено заверение, что Россия будет воздерживаться от «насильственного завоевания чужих территорий».) С другой стороны, оно гарантировало «уважение всех обязательств» России перед союзниками. Этот свой тактический ход в политическом противоборстве с противниками Милюков объяснил впоследствии в своих мемуарах: апелляция к «воле народа» как к высшей инстанции предполагала, что окончательное решение этого вопроса остается за Учредительным собранием, созыв которого стоял на повестке дня. Парафразом циммервальдского пароля стала максима, предложенная Владимиром Набоковым, управляющим делами Временного правительства: «не господство над другими народами, не отнятие у них национального их достояния». А формула о «праве нашей родины при полном соблюдении всех обязательств, принятых в отношении наших союзников», предложенная Федором Кокошкиным, была признанием тех секретных договоров, которые были заключены Россией с союзниками!
Таким образом, в декларации от 27 марта (9 апреля) была представлена совместная внешнеполитическая программа Временного правительства и исполкома Петроградского Совета по вопросу о войне. В ней прозвучал принципиальный отказ от сепаратного мира и был намечен согласованный подход к определению целей войны. Тем не менее, все стороны истолковали эту декларацию как собственную победу. В результате у Милюкова все еще были основания полагать, что его позиция оставалась непоколебленной. Однако интересы обоих центров власти, Временного правительства и Петроградского Совета, впоследствии разошлись. Единственное, что их объединяло, так это дистанцирование от политики министра иностранных дел. Вскоре стало ясно, что на практике эта нота не работает.
Декларация от 27 марта (9 апреля) изначально была внутриполитическим заявлением, она была адресована российскому обществу. От эсера Виктора Чернова, вернувшегося из ссылки 8 (21) апреля и 10 (23) апреля изложившего свою позицию перед исполкомом Петроградского Совета, поступило предложение сообщить союзникам об этой декларации. И хотя на заседании Контактной комиссии 11 (24) апреля Милюков воспротивился-таки тому, чтобы эта декларация обрела статус официального дипломатического документа, он не смог, однако, препятствовать ее передаче союзникам в рамках объяснительной записки. В этой ситуации Керенский попытался форсировать дальнейшее развитие событий: игнорируя просьбу премьер-министра Львова к членам кабинета министров изложить единую линию правительства в печати, он объявил 12 (25) апреля о «об изменении статуса» декларации от 27 марта (9 апреля). И хотя на следующий день на заседании правительства Керенский был вынужден опровергнуть это, общественность, так или иначе, узнала об этом.
Вследствие этого Милюков оказывался во все бóльшей изоляции в стане союзников. Так, в первую неделю апреля он узнал о конференциях союзников в Фолкстоне (29 марта [11 апреля] 1917 г.) и Сен-Жан-де-Морьен (6 [19 апреля] 1917 г.), прошедших без участия России. А в это время в Петрограде наметилось сближение между английским послом Джорджем Бьюкененом и Керенским. Теперь в вопросе о проливах Бьюкенен склонялся к их нейтральному статусу и ратовал за сепаратный мир с Османской империей. Позиции сторон прояснились лишь 11 (24) апреля на встрече представителей союзников в России, на которой в качестве специального посланника своего правительства присутствовал и министр вооружений Франции Альбер Томс. В то время как французский посол Морис Палеолог и итальянский посол Андреа Карлотти ди Рипарбелла продолжали видеть в Милюкове гаранта продолжения участия России в войне, Бьюкенен и Тома отныне видели в Керенском интегрирующий потенциал, полагая, что правительство растеряло свои авторитет и влияние.
18 апреля 1917 года под давлением внутренних и внешних обстоятельств Милюков направил ноту в адрес западных союзников, содержавшую декларацию от 27 марта. Нота была послана в виде циркулярной телеграммы всем дипломатическим представителям России, которым предписывалось передать ее текст правительствам тех стран, в которых они работали. Нота Милюкова была нацелена на то, чтобы развеять слухи, будто Россия стремится заключить сепаратный мир с Германской империей и ее союзниками. В ноте недвусмысленно подчеркивалось, что внешнеполитической целью России является мир исключительно как результат победоносной войны, которую Россия ведет, верная своим обязательствам перед союзниками. Вместо циммервальдской формулы «мир без аннексий» в ней речь шла о «гарантиях и санкциях» для стабилизации политического миропорядка со стороны демократических держав. Согласно воспоминаниям Милюкова, эта формула принадлежала Альберу Тома.
19 апреля (2 мая) князь Львов отправил эту ноту Церетели. Из нее было ясно, что Милюков проигнорировал позицию Петроградского Совета и декларацию от 27 марта (9 апреля), и принес «мир без аннексий и контрибуций» в жертву войне до победного конца. Петроградский Совет встретил ноту Милюкова с непониманием, но решил обнародовать свое мнение на этот счет лишь после предварительной консультации с правительством.
На содержащееся в ноте заявление о войне до победного конца пресса отреагировала в своих комментариях от 20 и 21 апреля (соответственно 3 и 4 мая) встревоженно. Население Петрограда, благодаря агитации социалистических партий довольно чувствительно относившееся к угрозе, которую таили в себе «империалистические цели» Временного правительства, отреагировало на ноту Милюкова демонстрациями и забастовками под лозунгами «Мир без аннексий и контрибуций!» и, чего и следовало ожидать, «Долой Милюкова!». Попытка Милюкова подстроить собственное понимание внешнеполитического курса России под реалии власти в России в условиях «двоевластия» не удалась ввиду того, что уставшие от войны массы склонялись скорее к лозунгам радикальных политических сил. Авторитету правительства был нанесен тем самым серьезный ущерб. Назревал новый внутриполитический кризис – апрельский 1917 г.
Совместное заявление Временного правительства и исполкома Петроградского Совета от 22 апреля (5 мая), в котором говорилось, что под «гарантиями и санкциями», о которых шла речь у Милюкова, следует понимать не что иное как «ограничения на вооружение» и «международное право», уже ничего не могло изменить. И хотя общественный порядок в Петрограде удалось восстановить с помощью Петроградского Совета в течение двух дней, кризис доверия, в котором оказалось правительство, не был преодолен. Наладить взаимопонимание между политическим руководством страны и обществом теперь было возможно только за счет перестановок в действующем кабинете министров. После того как сначала 29 апреля (12 мая) ушел с поста военного министра Александр Гучков, а 2 (15) мая подал в отставку и Милюков, представители социалистических партий согласились участвовать в правительстве. 5 (18) мая было сформировано новое, на сей раз коалиционное правительство России. В свою озвученную в тот же день внешнеполитическую программу оно включило циммервальдскую формулу «мир без аннексий и контрибуций» и при этом подтвердило декларацию от 27 марта (9 апреля). Но действительно ли новый кабинет мог предложить альтернативу прежнему внешнеполитическому курсу?
- ↑ Цит. по: Константинополь и проливы. По секретным документам бывшего Министерства иностранных дел, Т. 1, с. 466-467.
Note der Provisorischen Regierung an die Regierungen der alliierten Mächte [„Miljukov-Note“][ ]
18. April 1917
Am 27. März d. J. veröffentlichte die Provisorische Regierung eine Deklaration an die Bürger, in der eine Darstellung der Ansichten der Regierung des freien Rußland über die Aufgaben des jetzigen Krieges enthalten ist. Der Außenminister beauftragt mich, Ihnen das genannte Dokument mitzuteilen und aus diesem Anlaß folgende Bemerkungen auszusprechen. Unsere Feinde versuchten in der letzten Zeit, Zwietracht in die Beziehungen der Alliierten hineinzutragen, indem sie unsinnige Mitteilungen verbreiteten, als ob Rußland bereit wäre, mit den Zentralmonarchien einen Separatfrieden zu schließen. Der Wortlaut des beigefügten Dokuments dementiert am besten solche Erfindungen.
Sie werden daraus ersehen, daß die von der Provisorischen Regierung proklamierten allgemeinen Prinzipien den großen Gedanken vollständig entsprechen, die bis in die jüngste Zeit von vielen hervorragenden Staatsmännern der alliierten Länder wiederholt geäußert wurden, und einen besonders deutlichen Ausdruck bei unserem neuen Alliierten, bei der großen Republik auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans, in den Äußerungen ihres Präsidenten gefunden haben.[1] Die Regierung des alten Regimes war selbstverständlich nicht in der Lage, diese Gedanken vom Befreiungscharakter des Krieges, von der Schaffung sicherer Grundlagen für das friedliche Zusammenleben der Völker, vom Selbstbestimmungsrecht der unterdrückten Nationen usw. zu verstehen und zu teilen. Aber das befreite Rußland kann jetzt die Sprache, die den fortschrittlichen Demokratien der Menschheit unserer Zeit verständlich ist, sprechen, und beeilt sich, sich mit ihrer Stimme den Stimmen der Alliierten anzuschließen. Die Erklärungen der Provisorischen Regierung, die von diesem neuen Geist der befreiten Demokratie erfüllt sind, können selbstverständlich nicht den geringsten Anlaß für den Gedanken geben, daß der erfolgte Umsturz zur Schwächung der Rolle Rußlands im gemeinsamen Kampf der Alliierten führte. Ganz im Gegenteil hat sich das Streben des ganzen Volkes, den Weltkrieg bis zum entscheidenden Sieg zu führen, dank dem Bewußtsein der gemeinsamen Verantwortung aller und jedes einzelnen nur verstärkt. Dieses Streben ist noch aktiver geworden, da es auf die dringende Aufgabe, die alle berührt, konzentriert ist, den Feind abzuwehren, der tief ins Innere unseres Vaterlandes eingedrungen ist. Es ist selbstverständlich, daß die Provisorische Regierung, indem sie die Rechte unseres Vaterlandes schützt, die Verpflichtungen, die unseren Alliierten gegenüber übernommen wurden, vollauf wahren wird, wie auch in dem beigelegten Dokument ausgeführt wird. Sie fährt fort, die vollständige Überzeugung der siegreichen Beendigung des jetzigen Krieges im vollen Einvernehmen mit den Alliierten zu hegen und ist vollständig davon überzeugt, daß die durch diesen Krieg aufgeworfenen Fragen im Geist der Schaffung einer sicheren Grundlage für einen Dauerfrieden gelöst werden, und die von gleichen Bestrebungen erfüllten fortschrittlichen Demokratien einen Weg zur Aufstellung von Garantien und Sanktionen finden werden, die zur Vorbeugung neuer blutiger Zusammenstöße in Zukunft notwendig sind.
Rev. Übersetzung hier nach: Die Europäischen Mächte und die Türkei während des Weltkrieges. Konstantinopel und die Meerengen, Red. von E. Adamow, 4 Bde, Bd. 2, Dresden 1930, S. 433-434.
Die Deklaration der Provisorischen Regierung über die Aufgaben des Krieges[ ]
27. März 1917
Bürger! Nach der Beratung über die militärische Lage des russischen Staates hat die Provisorische Regierung aus Pflichtgefühl vor dem Land beschlossen, direkt und offen dem Volke die volle Wahrheit zu sagen.
Die nunmehr gestürzte Regierung hat die Sache der Landesverteidigung in einem schweren und zerrütteten Zustand hinterlassen. Durch ihre verbrecherische Untätigkeit und ihre ungeschickten Maßnahmen hat sie den Zerfall unseres Finanzwesens, der Versorgung und des Transportes, der Verpflegung der Armee verursacht. Sie hat unser Wirtschaftssystem untergraben.
Die Provisorische Regierung wird unter lebhafter und aktiver Mitarbeit des ganzen Volkes alle ihre Kräfte der Sache der Behebung dieser schweren Folgen des alten Systems widmen. Aber die Zeit wartet nicht. Das Blut vieler Söhne des Vaterlandes wurde in diesen letzten langen zweieinhalb Kriegsjahren ohne Maß vergossen, aber das Land bleibt immer noch den Schlägen eines starken Feindes preisgegeben, der ganze Gebiete unseres Staates besetzt hat, und uns jetzt, in den Tagen der Geburt der russischen Freiheit, mit einer neuen entschlossenen Offensive bedroht.
Die Verteidigung des Besitzes unseres eigenen Vaterlandes um jeden Preis und die Befreiung des Landes von einem Feind, der in unser Gebiet eingedrungen ist, – das ist die erste, wichtigste Lebensaufgabe unserer Krieger, die die Freiheit des Volkes verteidigen.
Die Provisorische Regierung überläßt es dem Volkswillen, alle Fragen, die mit dem Weltkrieg und seiner Beendigung verbunden sind, in engster Eintracht mit unseren Alliierten endgültig zu lösen, und hält es für ihr Recht und ihre Pflicht, sofort zu erklären, daß das Ziel des freien Rußlands nicht die Herrschaft über andere Völker, nicht die gewaltsame Aneignung ihres Nationaleigentums, nicht die gewaltsame Eroberung fremder Gebiete, sondern die Behauptung eines sicheren Friedens auf Grundlage des Selbstbestimmungsrechtes der Völker ist. Das russische Volk erstrebt nicht die Erstarkung seiner äußeren Macht auf Kosten anderer Völker, es macht sich nicht die Versklavung und Erniedrigung anderer zum Ziel. Im Namen der höchsten Grundsätze der Gerechtigkeit hat es die Ketten zerrissen, in denen das polnische Volk lag.[2] Aber das russische Volk wird nicht dulden, daß sein Vaterland aus dem gewaltigen Kampf erniedrigt und in seinen Lebenskräften gelähmt hervorgeht. Diese Prinzipien werden die Grundlage der Außenpolitik der Provisorischen Regierung bilden, die unentwegt den Volkswillen verwirklicht und die Rechte unseres Vaterlandes bei voller Achtung aller Verpflichtungen verteidigt, die unseren Alliierten gegenüber eingegangen wurden.
Die Provisorische Regierung des freien Rußlands ist nicht berechtigt, dem Volk die Wahrheit zu verheimlichen – der Staat ist in Gefahr. Man muß alle Kräfte anstrengen, um ihn zu retten. Die Antwort des Landes auf die ausgesprochene Wahrheit soll nicht ertraglose Niedergeschlagenheit, nicht Stimmungsverfall, sondern der einmütige Aufbruch zur Schaffung eines einheitlichen Volkswillens sein. Er wird uns neue Kräfte für den Kampf verleihen und zur Rettung führen.
In der Stunde der schweren Prüfung soll das ganze Land die Kräfte in sich selbst finden, um die eroberte Freiheit zu sichern, und sich der unermüdlichen Arbeit zum Wohl des freien Rußlands zu widmen. Die Provisorische Regierung, die den feierlichen Schwur geleistet hat, dem Volk zu dienen, glaubt fest daran, daß bei der allgemeinen und einmütigen Unterstützung aller und jedes einzelnen auch sie selbst imstande sein wird, ihre Pflicht gegenüber dem Land bis zum Ende zu erfüllen.
Ministerpräsident Fürst G. L'vov
27. März 1917
Rev. Übersetzung hier nach: Die Europäischen Mächte und die Türkei während des Weltkrieges. Konstantinopel und die Meerengen, Red. von E. Adamow, 4 Bde, Bd. 2, Dresden 1930, S. 423-424.
- ↑ Am 2./15. April 1917 hatte Woodrow Wilson unter Berufung der Verteidigung von Recht und Demokratie vor dem amerikanischen Kongress zum Krieg aufgerufen. Die Kriegserklärung der USA an die Glossar:Mittelmächte folgte am 6./19. April 1917.
- ↑ Gemeint ist der Aufruf der Provisorischen Regierung an die Polen vom 16./29. März 1917, der die Wiederherstellung des unabhängigen polnischen Staates aus seinen russischen, österreichischen und deutschen Bestandteilen verhieß.
Нота Временного правительства правительствам союзных держав [«нота Милюкова»][ ]
18 апреля 1917 г.
27 марта с. г. Временное правительство опубликовало обращение к гражданам, в котором содержится изложение взгляда правительства свободной России на задачи настоящей войны. Министр иностранных дел поручает мне сообщить вам означенный документ и высказать при этом следующие замечания. Враги наши в последнее время старались внести раздор в междусоюзные отношения, распространяя вздорные сообщения, будто Россия готова заключить сепаратный мир с срединными монархиями. Текст прилагаемого документа лучше всего опровергает подобные измышления.
Вы усмотрите из него, что высказанные Временным правительством общие положения вполне соответствуют тем высоким идеям, которые постоянно высказывались вплоть до самого последнего времени многими выдающимися государственными деятелями союзных стран и которые нашли себе особенно яркое выражение со стороны нашего нового союзника, великой заатлантической республики, в выступлениях ее президента.[1] Правительство старого режима, конечно, не было в состоянии усвоить и разделить эти мысли об освободительном характере войны, о создании прочных основ для мирного сожительства народов, о самоопределении угнетенных национальностей и т. п. Но Россия освобожденная может в настоящее время заговорить языком, понятным для передовых демократий современного человечества, и она спешит присоединить свой голос к голосам своих союзников. Проникнутые этим новым духом освобожденной демократии заявления Временного правительства, разумеется, не могут подать ни малейшего повода думать, что совершившийся переворот повлек за собой ослабление роли России в общей союзной борьбе. Совершенно напротив, всенародное стремление довести мировую войну до решительной победы лишь усилилось, благодаря сознанию общей ответственности всех и каждого. Это стремление стало более действительным, будучи сосредоточено на близкой для всех и очередной задаче отразить врага, вторгнувшегося в самые пределы нашей родины. Само собой разумеется, как это и сказано в сообщаемом документе, Временное правительство, ограждая права нашей родины, будет вполне соблюдать обязательства, принятые в отношении наших союзников. Продолжая питать полную уверенность в победоносном окончании настоящей войны, в полном согласии с союзниками, оно совершенно уверено и в том, что поднятые этой войной вопросы будут разрешены в духе создания прочной основы для длительного мира и что проникнутые одинаковыми стремлениями передовые демократии найдут способ добиться тех гарантий и санкций, которые необходимы для предупреждения новых кровавых столкновений в будущем.
Источник: Революционное движение в России в апреле 1917 г. Апрельский кризис, Москва 1958 (=Великая Октябрьская социалистическая революция. Документы и материалы), с.725-726.
Декларация Временного правительства о задачах войны.[ ]
27 марта 1917 г.
Граждане!
Временное правительство, обсудив военное положение русского государства, во имя долга перед страной решило прямо и открыто сказать народу всю правду.
Свергнутая ныне власть оставила дело обороны страны в тяжелом расстроенном положении. Своим преступным бездействием и своими неумелыми мерами она внесла разруху в наши финансы, в дело продовольствия и перевозок, в дело снабжения армии. Она подорвала наш хозяйственный строй.
Временное правительство, при живом и деятельном содействии всего народа, положит все силы на дело исправления этих тяжких последствий старого режима. Но время не ждет. Кровь многих сынов родины без меры лилась за эти два с половиной долгих года войны, но страна все еще остается под ударом сильного врага, захватившего целые области нашего государства и ныне, в дни рождения русской свободы, грозящего нам новым решительным напором.
Оборона во что бы то ни стало нашего собственного родного достояния и избавление страны от вторгнувшегося в наши пределы врага – первая насущная и жизненная задача наших воинов, защищающих свободу народа.
Предоставляя воле народа в тесном единении с нашими союзниками окончательно разрешить все вопросы, связанные с мировою войной и ее окончанием, Временное правительство считает своим правом и долгом ныне же заявить, что цель свободной России не господство над другими народами, не отнятие у них национального их достояния, не насильственный захват чужих территорий, но утверждение прочного мира на основе самоопределения народов. Русский народ не добивается усиления внешней мощи своей за счет других народов, он не ставит своей целью ничьего порабощения и унижения. Во имя высших начал справедливости им сняты оковы, лежавшие на польском народе.[2] Но русский народ не допустит, чтобы родина его вышла из великой борьбы униженной и подорванной в жизненных своих силах. Эти начала будут положены в основу внешней политики Временного правительства, неуклонно проводящей волю народную и ограждающей права нашей родины при полном соблюдении обязательств, принятых в отношении наших союзников.
Временное правительство свободной России не вправе скрывать истину от народа – государство в опасности. Нужно напрячь все силы для его спасения. Пусть ответом страны на сказанную правду будет не бесплодное уныние, не упадок духа, а единодушный порыв к созданию единой народной воли. Она даст нам новые силы к борьбе и приведет нас к спасению.
В час сурового испытания пусть вся страна найдет в себе силы закрепить завоеванную свободу и отдаться неустанной работе на благо свободной России. Временное правительство, давшее торжественную клятву служить народу, твердо верит, что, при общей и единодушной поддержке всех и каждого, и само оно будет в состоянии выполнить свой долг перед страной до конца.
Министр-председатель князь Г. Е. Львов
27 марта 1917 года.
Источник: Революционное движение в России после свержения самодержавия, Москва 1957 (=Великая Октябрьская социалистическая революция. Документы и материалы), с. 444-445.
- ↑ 2/15 апреля 1917 года Вудро Вильсон призвал к войне перед американским Конгрессом, ссылаясь на защиту закона и демократии. Объявление США войны Центральным державам последовало 6/19 апреля 1917 года.
- ↑ Имеется в виду обращение Временного правительства к полякам от 16/29 марта 1917 г., в котором обещалось восстановление независимого польского государства из русской, австрийской и немецкой составляющих.
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