Aus dem Tagebuch des Generalsekretärs des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale G. M. Dimitrov
Auf den ersten Blick mag es befremdlich erscheinen, Tagebucheinträge eines bulgarischen Politikers als ein „Schlüsseldokument“ der sowjetischen Geschichte aufzuführen. Aber im Falle von Georgij Michajlovič Dimitrov ist es angebracht: Als Vorsitzender des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale (EKKI) gehörte der bulgarische Kommunist Dimitrov zu den einflussreichsten Politikern seiner Zeit. Seine Notizen, die erst 1997 im bulgarischen Original veröffentlicht wurden, gestatten einen Einblick in die inneren Mechanismen der stalinistischen Diktatur. Für diese Publikation wurden die Einträge Dimitrovs zum Hitler-Stalin-Pakt ausgewählt. Sie halten Äußerungen Stalins fest, die er bei einer Unterredung mit Vjačeslav Molotov und Andrej Ždanov – sie gehörten neben ihm zum sog. „außenpolitischen Triumvirat“ – und dem Vorsitzenden der Komintern machte. Da diese Äußerungen nicht für eine breite Öffentlichkeit, sondern für den internen Gebrauch bestimmt waren, sind sie frei von Rücksichtnahmen oder Vorsicht. Der kurze Abschnitt ist das einzige, was den „Tischgesprächen“ Hitlers vergleichbar ist. Hiermit bietet sich dem Historiker eine seltene Gelegenheit, einen Blick in die Gedankenwelt des sowjetischen Führers zu werfen. Dimitrovs Aufzeichnungen geben wichtige Aufschlüsse über Motive des sowjetischen Diktators für den Abschluss des Paktes. Wie keine andere Quelle sind sie geeignet, als Kennzeichen für die Leitlinien der sowjetischen Außenpolitik in der unmittelbaren Kriegszeit zu gelten.
На первый взгляд может показаться странным причислять дневниковые записи болгарского политика к «ключевым документам» советской истории. Но в случае с Георгием Михайловичем Димитровым это вполне уместно: будучи председателем Исполнительного комитета Коммунистического Интернационала (ИККИ), болгарский коммунист Димитров был одним из самых влиятельных политиков своего времени. Его записки, которые были опубликованы на болгарском языке только в 1997 году, дают представление о внутренней «кухне» сталинской диктатуры. Для данной публикации были выбраны записи Димитрова о пакте Молотова-Риббентропа. Они фиксируют высказывания Сталина на встрече с Вячеславом Молотовым и Андреем Ждановым, входившими вместе с ним в так называемый «внешнеполитический триумвират», и председателем Коминтерна. Поскольку эти заявления предназначались не для широкой публики, а для внутреннего пользования, сбеседники не обязаны были соблюдать такт и осторожность. Этот короткий отрывок – единственный текст, который можно сравнить с гитлеровскими «застольными беседами». Это дает историку редкую возможность заглянуть в сознание советского лидера. Записки Димитрова содержат важную информацию о мотивах советского диктатора при заключении пакта. Как никакой другой источник, они подходят для понимания ориентиров советской внешней политики в ближайший военый период.
Von der bulgarischen Regierung für seine politische Tätigkeit verfolgt, musste der gelernte Drucker und Gewerkschaftsfunktionär Georgij Dimitrov nach Deutschland ins Exil gehen. Dort wurde er 1933 von Nazis als Organisator des Reichstagsbrandes verhaftet und vor Gericht gestellt. Dimitrov nutzte das Verfahren, um die Machenschaften der Nationalsozialisten anzuprangern und wurde freigesprochen. Seit der Zeit seiner Inhaftierung in Deutschland umgab ihn die Aura eines Märtyrers der kommunistischen Bewegung, was bei seiner Wahl zum Vorsitzenden der Kommunistischen Internationale (Komintern), des „Generalstabs der Weltrevolution“, zweifellos eine wichtige Rolle spielte. In dieser Funktion (1935-1943) warb er für die Volksfrontpolitik der Kommunisten.
Allerdings war die Komintern keine eigenständige Organisation, sondern den Weisungen des Politbüros CK der VKP (b) untergeordnet – obwohl die VKP (b), die Kommunistische Partei der Sowjetunion, offiziell lediglich eine Sektion der Komintern war. Die VKP (b) hatte sich ihrerseits unter der Leitung von Iosif Stalin von einer diskutierenden in eine gehorsame Partei verwandelt, in der der Wille des „Führers“ Befehl war. Auf besonders bezeichnende Weise geben die Tagebuchaufzeichnungen von Georgij Dimitrov – hier ausgewählt: Notizen zum Hitler-Stalin-Pakt – einen Einblick in die inneren Mechanismen der stalinschen Diktatur. Nachdem sich das nationalsozialistische und das kommunistische Regime jahrelang in den Worten Stalins „mit Dreck beworfen“ hatten und auf Konfrontation zueinander gegangen waren, einigten sich Berlin und Moskau im August 1939 völlig unvermittelt auf einen Nichtangriffspakt. Nicht mit den Westmächten Großbritannien und Frankreich, deren Delegationen in Moskau weilten, sondern mit dem ideologischen Antipoden verständigte sich die UdSSR. Nur absolute Diktatoren wie Hitler und Stalin waren in der Lage, ihrer Gefolgschaft eine derartige Kehrtwendung zuzumuten. Beim Empfang für den deutschen Außenminister Joachim von Ribbentrop erhob Stalin sein Glas auf das Wohl von Adolf Hitler. Wie mag Dimitrov, der nur knapp dem Galgen in Berlin entgangen war, zumute gewesen sein, als er davon erfuhr?
Kaum bekannt war bisher, wie wenig die engste Umgebung Stalins in die Einzelheiten der Verhandlungen eingeweiht war. In seinen Memoiren hatte Nikita Chruščev von Stalins Vorstellungen einer großen Intrige gesprochen, in der es letztlich darum gehe, wer wen betrüge. Niemand habe von Stalins und Molotovs Plänen gewusst, das Politbüro (dem Chruščev angehörte) sei nicht konsultiert worden. Abgesehen von Chruščevs verständlichem Bemühen, sich selbst als unschuldig darzustellen und Stalin als Übeltäter zu bezeichnen, scheint doch festzustehen, dass die sowjetische Außenpolitik von einem sehr kleinen Kreis geleitet wurde. Alles lag in Stalins Faust, erklärte Molotov später.
Stalin hielt wenig von der Komintern und sah sie allenfalls als untergeordnetes Instrument oder sogar als Nest trotzkistischer Spione. Dimitrovs Tagebuch bestätigt diese Unterordnung. Häufig beschränkt sich der bulgarische Kommunist auf kurze tägliche Notizen, teilweise unterbrochen von langen Intervallen. Ende August und Anfang September 1939, in der Phase unmittelbar um den Kriegsausbruch, werden die Eintragungen ausführlicher. Es war eine Phase höchster Anspannung und internationaler Krise. Auch für Dimitrov selbst kennzeichnet dieser Abschnitt eine wichtige Zeit: Als Vorsitzender der Komintern eigentlich für die Leitlinien für die ausländischen kommunistischen Parteien verantwortlich, erscheint er merkwürdig isoliert. Von konkreten Informationen abgeschnitten, blieb Dimitrov auf Pressemeldungen und gelegentliche Mitteilungen der obersten sowjetischen Parteiführung angewiesen. Zu den Gesprächen wurde er erst gar nicht herangezogen.
Als der deutsche Außenminister Ribbentrop in Moskau eintraf, musste Dimitrov über die Lage in der holländischen KP konferieren. Er hielt lediglich das Faktum der Unterzeichnung des Nichtangriffsvertrages fest und vermerkte die Veröffentlichung eines Fotos in der Pravda, das Molotov, Stalin zusammen mit Ribbentrop und dem deutschen Diplomaten Friedrich Gaus zeigte (Dimitrov versieht diese Tatsache mit einem Ausrufezeichen). Scheinbar unbeeindruckt geht die Komintern ihrer Arbeit nach. Dimitrov lässt eine Direktive an die anderen Parteien ausarbeiten und verschicken. Über die alarmierenden Nachrichten aus aller Welt besorgt, hat er offensichtlich keine Kenntnis von den wahren Absichten der sowjetischen Führung, Osteuropa mit Deutschland aufzuteilen. Von einem Kontakt zu den entscheidenden Stellen ist nicht die Rede. Noch am Tag vor dem deutschen Angriff auf Polen notierte er etwas rätselhaft: „In der UdSSR sorgenfreier fester Glaube an den morgigen Tag“. Offenbar hielt es Stalin für unnötig, den Vorsitzenden der Komintern sofort nach Abschluss des Paktes mit Deutschland über die Inhalte der Gespräche zu informieren, auch Dimitrov selbst für nicht wichtig genug. Das von Molotov unterzeichnete Geheime Zusatzprotokoll, das Interessensphären der UdSSR und Deutschlands in Osteuropa markierte, blieb dem Vorsitzenden der Komintern zunächst unbekannt.
Erst eine Woche nach Kriegsausbruch wird Dimitrov in den Kreml gerufen. Das „außenpolitische Triumvirat“ aus Stalin, Molotov und Andrej Ždanov empfing ihn, und der „große Lehrer“ Stalin erläuterte Dimitrov, wie die weltpolitische Lage nun einzuschätzen sei. Stalins Bemerkungen geben wichtige Aufschlüsse über die taktischen Überlegungen des sowjetischen Diktators und seine Motive für den Abschluss des Paktes mit Hitler.
Die Sprache ist klar und unmissverständlich, konzentriert und prägnant. Die Botschaft lautet: Die Führung der UdSSR hat es vermocht, Hitler in ein Instrument der Revolution zu verwandeln – „ohne es zu verstehen und zu wollen“ untergrabe der Nazi-Diktator das kapitalistische System. Der Krieg, den gestern noch alle Kommunisten verdammt hatten, sei ein Positivum, weil die kapitalistischen Staaten sich gegenseitig schwächten. Der Nichtangriffsvertrag habe „in gewissem Maße“ Deutschland geholfen – Stalin erkannte, wie wichtig die Neutralität der UdSSR für Hitler gewesen war. Jetzt, so Stalin zu Dimitrov, sei es der nächste Schritt, „die andere Seite anzuspornen“. Damit enthüllte der sowjetische Parteiführer, wie sehr seine Gespräche mit den Westmächten von taktischen Überlegungen bestimmt waren.
So wie der Erste Weltkrieg die Revolution in Russland mit sich gebracht hatte, kalkulierte Stalin, der bereits auf dem XVIII. Parteitag im März 1939 vom „zweiten imperialistischen Krieg“ gesprochen hatte, werde der Zweite Weltkrieg die Chancen auf eine Revolutionierung Europas vergrößern. Er selber sah sich in der Rolle des großen Strategen, der als einziger diese Konstellation herbeiführen vermochte und verstehen könne. Der polnische Staat, den man noch gestern als Bollwerk gegen Hitler bezeichnet hatte, galt nun plötzlich als „faschistischer Staat“, dessen Vernichtung nur positiv sein könne. Mit Widerstand aus den Reihen der polnischen Kommunisten hatte Stalin nicht mehr zu rechnen. Die PKP war 1938 als „trotzkistisch“ aufgelöst worden. Dimitrov notierte lediglich die Bemerkungen Stalins und arbeitete nach diesen Maßstäben am nächsten Tag eine Komintern-Direktive aus. Dokumentiert wird damit auch die bereits lange bekannte direkte Unterstellung der Komintern unter das sowjetische Politbüro.
Besonders aufschlussreich ist auch die Bewertung der Verhandlungen zur Bildung einer Anti-Hitler-Koalition. In Stalins Sicht hatten die Gespräche mit London und Paris lediglich demonstriert, dass die Westmächte die UdSSR als „Knecht“ benutzen und nichts für ihre Beteiligung an einem Bündnis bezahlen wollten. Der „Preis“, den die UdSSR in den gleichzeitigen Kontakten zu Nazideutschland und den Westmächten erzielen wollte, lässt sich nunmehr auch besser als vorher erkennen. Die territoriale Umgestaltung Osteuropas, wie sie Hitler vorgeschlagen hatte, passte exakt in das Konzept Stalins. Gegenüber Dimitrov sagte Stalin deutlich: „Was ist Schlechtes daran, wenn wir im Ergebnis der Zerschlagung Polens das sozialistische System auf neue Territorien und neue Bevölkerung ausdehnen?“ Entlarvend offen kommt hier die revolutionäre Komponente der sowjetischen Außenpolitik zur Sprache. Stalins Bemühen, die kriegführenden Parteien gegeneinander aufzuhetzen, und seine Anweisungen, die Kommunisten dürften den Krieg gegen Hitler nicht unterstützen, verstärkten die Verunsicherung der Kommunisten in der Welt. Die Anweisungen Moskaus zum vordringlichen Kampf gegen die Sozialdemokratie trugen entscheidend zur Spaltung der Opposition gegen Hitler bei. Gegen Kriegskredite zu stimmen und den „imperialistischen“ Charakter des Krieges zu verurteilen, machte die Kommunisten in England und Frankreich zu Verrätern an der nationalen Sache.
Aber das Ansehen der ausländischen Kommunisten war für Stalin zweitrangig, denn sie waren lediglich Mittel zum Zweck. Da die sowjetischen Kommunisten an der Macht waren, konnten sie laut Stalin „manövrieren, die eine Seite gegen die andere aufbringen, damit sie sich noch stärker in die Haare kriegen“.
Eine nachträgliche sowjetische Rechtfertigung für den Pakt mit Hitler – Zeitgewinn – ist in Stalins Worten im September 1939 nicht erkennbar. Wie fatal das außenpolitische Kalkül des Diktators sein würde, zeigte sich beim deutschen Überfall 1941. Dimitrov hatte offenkundig gewisse Mühe, die Kehrtwendung in schriftlicher Form zu fixieren. Ždanov mahnte am 24. September die angeforderten Thesen an und kritisierte: „In dieser Zeit hätte Genosse Stalin ein ganzes Buch geschrieben!“.
Text: CC BY-SA 4.0
Преследуемый болгарским правительством за свою политическую деятельность, профессиональный печатник и профсоюзный деятель Георгий Димитров был вынужден отправиться в изгнание в Германию. Там он был в 1933 году арестован нацистами как организатор поджога Рейхстага и предан суду. Димитров использовал этот процесс для разоблачения махинаций нацистов и был оправдан. С момента своего заключения в Германии его окружал ореол мученика коммунистического движения, что, несомненно, сыграло важную роль в его избрании председателем Коммунистического Интернационала (Коминтерна), «Генерального штаба мировой революции». На этом посту (1935-1943) он вел кампанию в поддержку политики народного фронта коммунистов.
Однако Коминтерн не был самостоятельной организацией, а подчинялся директивам Политбюро ЦК ВКП(б) – хотя ВКП(б), Коммунистическая партия Советского Союза, официально была лишь секцией Коминтерна. Под руководством Иосифа Сталина ВКП(б) превратилась из места дискуссий в послушную организацию, следующей воле «вождя». Особенно показательн выбранный отрывок из дневниковых записей Георгия Димитрова: Заметки о пакте Молотова-Риббентропа дают представление о внутреннем устройстве сталинской диктатуры. После того как национал-социалистический и коммунистический режимы, по словам Сталина, годами «поливали друг друга грязью» в жестком противостоянии, Берлин и Москва в августе 1939 года неожиданно договорились о заключении пакта о ненападении. СССР договорился не с западными державами Великобританией и Францией, чьи делегации находились в Москве, а со своим идеологическим противником. Только абсолютные диктаторы, такие как Гитлер и Сталин, могли рассчитывать на то, что их последователи примут такой поворот событий. На приеме у министра иностранных дел Германии Иоахима фон Риббентропа Сталин поднял бокал за здоровье Адольфа Гитлера. Что мог почувствовать Димитров, едва избежавший виселицы в Берлине, когда узнал об этом?
Неизвестно, насколько мало ближайшие соратники Сталина были посвящены в детали переговоров. В своих мемуарах Никита Хрущев рассказывал о сталинских идеях грандиозной интриги, которая в конечном итоге сводилась к тому, кто кого успешнее обманет. О планах Сталина и Молотова никто не знал, с Политбюро (членом которого был Хрущев) не советовались. Помимо вполне понятных попыток Хрущева представить себя невиновным и свалить вину на Сталина, представляется очевидным, что советской внешней политикой руководил очень узкий круг лиц. Как позднее объяснял Молотов, все было в руках Сталина.
Сталин мало задумывася о роли Коминтерна и рассматривал его в лучшем случае как подчиненный инструмент или даже как гнездо троцкистских шпионов. Дневник Димитрова подтверждает гипотезу о его подчиненности. Болгарский коммунист часто ограничивался короткими ежедневными заметками, между которыми иногда были большие временные перерывы. В конце августа и начале сентября 1939 года, непосредственно перед началом войны, записи стали более подробными. Это было время крайней напряженности и международного кризиса. Этот период был важным и для самого Димитрова: будучи председателем Коминтерна, фактически ответственным за определение руководящих принципов для зарубежных коммунистических партий, он оказался в странной изоляции. Отрезанный от точной информации, Димитров вынужден был полагаться на пресс-релизы и редкие сообщения высшего советского партийного руководства. Он даже не был участником переговоров.
Когда в Москву прибыл министр иностранных дел Германии Риббентроп, Димитров должен был делать доклад о ситуации в голландской КП. Он лишь зафиксировал факт подписания договора о ненападении и отметил публикацию в «Правде» фотографии, на которой были запечатлены Молотов, Сталин вместе с Риббентропом и немецким дипломатом Фридрихом Гаусом (Димитров добавляет к этому факту восклицательный знак). Казалось, что Коминтерн невозмутимо продолжил свою работу. Димитров разработал и разослал другим партиям директиву. Обеспокоенный тревожными новостями со всего мира, он, очевидно, не догадывался об истинных намерениях советского руководства разделить вместе с Германией Восточную Европу. Ни о каких контактах с высшими инстанциями он не упоминает. Накануне нападения Германии на Польшу он несколько загадочно заметил: «В СССР беззаботно твердая вера в завтрашний день». Видимо, Сталин посчитал излишним информировать председателя Коминтерна о содержании переговоров сразу после заключения пакта с Германией, а также, похоже, не считал знамой фигурой самого Димитрова. Подписанный Молотовым секретный дополнительный протокол, определивший «разграничение сфер обоюдных интересов [СССР и Германии] в Восточной Европе», первое время оставался тайной для председателя Коминтерна.
Димитров был вызван в Кремль только через неделю после начала войны. Его принял «внешнеполитический триумвират» в составе Сталина, Молотова и Андрея Жданова, и «великий учитель» Сталин объяснил Димитрову, как теперь следует оценивать мировую политическую ситуацию. Замечания Сталина содержат важную информацию о тактических соображениях советского диктатора и его мотивах заключения пакта с Гитлером.
В перессказе Димитрова Сталин выражался ясно и недвусмысленно, сконцентрированно и кратко. Его посыл такой: Руководство СССР смогло превратить Гитлера в инструмент революции – «сам того не понимая и не желая», нацистский диктатор подорвал капиталистическую систему. Война, которую вчера осудили все коммунисты, является положительной в том смысле, что ведет к взаимному ослаблению капиталистических государств. Договор о ненападении помог Германии «в определенной степени» – Сталин признавал, насколько важен был для Гитлера нейтралитет СССР. Теперь, как передаёт Димитров слова Сталина, следующим шагом будет «подстегнуть другую сторону». Этим советский партийный лидер показал, насколько его переговоры с западными державами определялись тактическими соображениями.
Подобно тому, как Первая мировая война привела к революции в России, Сталин, уже говоривший о «второй империалистической войне» на XVIII съезде партии в марте 1939 года, рассчитывал, что Вторая мировая война увеличит шансы на революцию в Европе. Он видел себя в роли великого стратега, единственного, кто мог осуществить и осмыслить эту возможность. Польша, которую еще вчера называли оплотом против Гитлера, теперь вдруг стала рассматриваться как «фашистское государство», уничтожение которого было необходимым. Сталину больше не приходилось считаться с сопротивлением в рядах польских коммунистов. ПКП была распущена как «троцкистская» в 1938 году. Димитров просто принял к сведению замечания Сталина и на следующий день составил директиву Коминтерна в соответствии с новыми стандартами. Это также является документальным подтверждением давно известного факта о прямой подчинененности Коминтерна советскому Политбюро.
Особенно информативна и оценка переговоров о формировании антигитлеровской коалиции. По мнению Сталина, переговоры с Лондоном и Парижем просто продемонстрировали, что западные державы использовали СССР как «слугу» и не хотели ничего платить за свое участие в союзе. «Цена», которую СССР хотел получить в одновременных контактах с нацистской Германией и западными державами теперь распознать легче, чем раньше. Территориальная реорганизация Восточной Европы, предложенная Гитлером, точно вписывалась в концепцию Сталина. Сталин ясно сказал Димитрову: «Что в этом плохого, если в результате разрушения Польши мы распространим социалистическую систему на новые территории и население?» Революционная составляющая советской внешней политики раскрывается здесь с обличительной откровенностью. Попытки Сталина подстрекать воюющие стороны друг против друга и его указания на то, что коммунисты не должны поддерживать войну против Гитлера, усиливали неуверенность коммунистов во всем мире. Указания Москвы о срочной борьбе с социал-демократией в значительной степени способствовали расколу оппозиции против Гитлера. Голосование против военных кредитов и осуждение «империалистического» характера войны превратили коммунистов Англии и Франции в предателей национального дела.
Но репутация зарубежных коммунистов имела для Сталина второстепенное значение, поскольку они были лишь средством достижения цели. Поскольку советские коммунисты были у власти, они могли, по словам Сталина, «лавировать, настраивать одну сторону против другой, чтобы они сцепились друг с другом».
Появившийся позже оправдатльный тезис о необходимости соглашения с Гитлером – выиграть время – в словах Сталина в сентябре 1939 года четко не прослеживается. Насколько фатальными окажутся внешнеполитические расчеты диктатора, показало нападение Германии в 1941 году. Димитрову явно было трудно обосновать этот поворот событий на бумаге. 24 сентября Жданов напомнил ему о запрошенных ранее тезисах и критически заметил: «За это время товарищ Сталин написал бы целую книгу!»
Текст и перевод: CC BY-SA 4.0
G. Dimitrov, Tagebuch, 7. und 8. September 1939[ ]
7.9.39
- Im Kreml (Stalin, Molotov, Ždanov).
Stalin:
- Der Krieg wird zwischen zwei Gruppen von kapitalistischen Staaten geführt – (arme und reiche im Hinblick auf Kolonien, Rohstoffe usw.) um die Neuaufteilung der Welt, um die Weltherrschaft!
- Wir haben nichts dagegen, daß sie kräftig aufeinander einschlagen und sich schwächen.
- Nicht schlecht, wenn Deutschland die Lage der reichsten kapitalistischen Länder (vor allem Englands) ins Wanken brächte.
- Hitler selber zerrüttet und untergräbt, ohne es zu verstehen und zu wollen, das kapitalistische System.
- Die Haltung der Kommunisten an der Macht ist eine andere als die der Kommunisten in der Opposition.
- Wir sind bei uns Herren im Hause.
- Die Kommunisten in den kapitalistischen Ländern sind in der Opposition, dort ist die Bourgeoisie der Hausherr.
Wir können manövrieren, eine Seite gegen die andere aufbringen, damit sie sich noch stärker in die Haare kriegen.
- Der Nichtangriffsvertrag hilft Deutschland in gewissem Maße.
- Der nächste Schritt ist der, die andere Seite anzuspornen.
- Die Kommunisten der kapitalistischen Länder müssen entschieden gegen ihre Regierungen, gegen den Krieg auftreten. Bis zum Krieg war es völlig richtig, dem Faschismus das demokratische Regime entgegenzusetzen.
- Während des Krieges zwischen den imperialistischen Mächten ist das schon nicht mehr richtig.
- Die Unterscheidung der kapitalistischen Länder in faschistische und demokratische hat ihren bisherigen Sinn verloren.
- Der Krieg hat einen grundlegenden Bruch herbeigeführt.
- Die Einheitsvolksfront von gestern diente dazu, die Lage der Sklaven im kapitalistischen Regime zu erleichtern.
- Unter den Bedingungen des imperialistischen Krieges steht die Frage nach der Vernichtung der Sklaverei!
- Heute die Positionen des gestrigen Tages einzunehmen (Einheitsvolksfront, Einheit der Nation) – bedeutet, auf die Positionen der Bourgeoisie abzugleiten.
- Diese Losung wird zurückgenommen.
- Der polnische Staat war früher (in der Geschichte) ein Nationalstaat. Deshalb haben ihn die Revolutionäre gegen Teilung und Versklavung verteidigt.
- Heute ist er – ein faschistischer Staat, der Ukrainer, Weißrussen usw. knechtet.
- Die Vernichtung dieses Staates unter den gegenwärtigen Bedingungen würde einen bourgeoisen faschistischen Staat weniger bedeuten!
- Was ist Schlechtes daran, wenn wir im Ergebnis der Zerschlagung Polens das sozialistische System auf neue Territorien und [neue] Bevölkerung ausdehnen.
Wir haben Verträge mit den sogenannten demokratischen Staaten vorgezogen und deshalb Verhandlungen geführt.
- Aber die Engländer und Franzosen wollten uns als Knechte und zudem nichts dafür bezahlen!
- Wir ließen uns selbstverständlich nicht zu Knechten machen, auch wenn wir nichts bekamen.
Man muß der Arbeiterklasse sagen
- daß der Krieg um die Weltherrschaft geführt wird;
- daß die Herren der kapitalistischen Länder für ihre imperialistischen Interessen kämpfen;
- daß dieser Krieg den Arbeitern, den Werktätigen nichts bringen wird außer Leid und Entbehrung.
- Wir müssen entschieden gegen den Krieg und seine Schuldigen auftreten.
- Entlarven Sie die Neutralität, die bourgeoise Neutralität der Länder, die bei sich für Neutralität eintreten und den Krieg in anderen Ländern mit dem Ziel der Bereicherung unterstützen.
- Es ist notwendig, Thesen des Präsidiums des EKKI vorzubereiten und zu veröffentlichen.
8.9.39
- Haben eine Direktive für die kommunistischen Parteien vorbereitet:
‹“Der gegenwärtige Krieg ist ein imperialistischer, ungerechter Krieg, an dem die Bourgeoisie aller kriegsführenden Staaten gleich schuldig ist. In keinem Lande darf weder die Arbeiterklasse, um so weniger die Kommunistische Partei den Krieg unterstützen. Die Bourgeoisie führt den Krieg nicht gegen den Faschismus, wie es Chamberlain und die Führer der Sozialdemokratie behaupten. Der Krieg wird zwischen zwei Gruppen kapitalistischer Länder um die Weltherrschaft geführt. Die internationale Arbeiterklasse kann in keinem Falle das faschistische Polen verteidigen, das die Hilfe der Sowjetunion zurückgewiesen hat und die anderen Nationalitäten unterdrückt.
Die Kommunistischen Parteien haben gegen die München Anhänger gekämpft, weil sie eine wirkliche antifaschistische Front mit Teilnahme der Sowjetunion wollten, aber die Bourgeoisie Englands und Frankreichs hat die Sowjetunion zurückgestoßen, um einen räuberischen Krieg zu führen.
Der Krieg hat die Lage wesentlich verändert. Die Teilung der kapitalistischen Staaten in faschistische und demokratische hat jetzt die frühere Bedeutung verloren. Dementsprechend muß die Taktik geändert werden. Die Taktik der Kommunistischen Parteien in allen kriegführenden Ländern ist in dieser Etappe des Krieges gegen den Krieg aufzutreten, seinen imperialistischen Charakter zu entlarven; dort, wo kommunistische Deputierte vorhanden sind, gegen Kriegskredite zu stimmen; den Massen zu erklären, daß der Krieg ihnen nichts anderes als Last und Ruin bringen wird. In den neutralen Ländern muß man die Regierungen entlarven, die für Neutralität ihrer Länder auftreten, aber zwecks Profit den Krieg in anderen Ländern unterstützen – wie es die Regierung der Vereinigten Staaten Amerikas in bezug auf Japan und China macht. Die Kommunistischen Parteien müssen überall zu einer entschiedenen Offensive gegen die verräterische Politik der Sozialdemokratie übergehen.
Die Kommunistischen Parteien, besonders Frankreichs, Englands, Belgiens und der Vereinigten Staaten Amerikas, welche im Gegensatz zu dieser Einstellung auftraten, müssen sofort ihre politische Linie korrigieren.“›
Rev. Übersetzung hier nach: Dimitroff, G., Tagebücher. 1933-1943, Hrsg. von B. H. Bayerlein, Berlin 2000, S. 273-275.
Из дневника Г. Димитрова об указаниях И.В, Сталина по вопросу о характере начавшейся мировой войны и задачах компартий 7 сентября 1939 г.[ ]
7.9.39.[ ]
В Кремле (Сталин, Молотов, Жданов).
Сталин:
Война идет между двумя группами капиталистических стран (бедные и богатые в отношении колоний, сырья, и т.д.).
за передел мира, за господство над миром!
Мы не прочь, чтобы они подрались хорошенько и ослабили друг друга.
Неплохо, если руками Германии было [бы] расшатано положение богатейших капиталистических стран (в особенности Англии).
Гитлер, сам этого не понимая и не желая, расшатывает, подрывает капиталистическую систему.
Позиция коммунистов у власти иная, чем коммунистов в оппозиции.
Мы хозяева у себя дома.
Коммунисты в капиталистических странах в оппозиции, там буржуазия хозяин.
Мы можем маневрировать, подталкивать одну сторону против другой, чтобы лучше разодрались.
Пакт о ненападении в некоторой степени помогает Германии.
Следующий момент — подталкивать другую сторону.
Коммунисты капиталистических стран должны выступать решительно против своих правительств, против войны.
До войны противопоставление Фашизму демократического режима было совершенно правильно.
Во время войны между империалистическими державами это уже неправильно.
Деление капиталистических государств на Фашистские и демократические потеряло прежний смысл.
Война вызвала коренной перелом.
Единый народный фронт вчерашнего дня — был для облегчения положения рабов при капиталистическом режиме.
В условиях империалистической войны поставлен вопрос об уничтожении рабства!
Стоять сегодня на позиции вчерашнего дня (единый нар[одный] фронт, единство нации) — значит скатываться на позиции буржуазии.
Этот лозунг снимается.
Польское государство раньше (в истории) было национальное государство. Поэтому революционеры защищали его против раздела и порабощения.
Теперь — Фашистское государство угнетает украинцев, белорусов и т.д.
Уничтожение этого государства в нынешних условиях означало бы одним буржуазным фашистским государством меньше!
Что плохого было бы, если [бы] в результате разгрома Польши мы распространили социалистическую] систему на новые территории и население.
Мы предпочитали соглашение с так называемыми демократическими] странами и поэтому вели переговоры.
Но англичане и французы хотели нас иметь в батраках и притом за это ничего не платить!
Мы, конечно, не пошли бы в батраки и еще меньше ничего не получая.
Надо сказать рабочему классу
Война идет за господство над миром;
Воюют хозяева капиталистических стран за свои империалистические интересы.
Эта война ничего не даст рабочим, трудящимся, кроместраданий и лишений.
Выступить решительно против войны и ее виновников.
Разоблачайте нейтралитет, буржуазный нейтрал[итет! стран. которые, выступая за нейтралитет у себя, поддерживают войну в других странах в целях наживы.
Необходимо заготовить и опубликовать тезисы ПрезидиумаИККИ.
Источник: Политбюро ЦК РКП(б)-ВКП(б) и Коминтерн. 1919-1943 гг.: Документы. — М.: РОССПЭН, 2004, с. 779-781, Online
8 септември 1939.[ ]
- Подготвихме директива за компартиите:
"Сегашната война е империалистическа, несправедлива война, за която е еднакво виновна буржоазията от всички воюващи държави. В нито една страна работническата класа, а още по-малко комунистическата партия, не трябва да подкрепя войната. Буржоазията не води война срещу фашизма, както твърдят Чембърлейн и ръководителите на социалдемокрацията. Войната се води между две групи капиталистически държави за световно господство. Международната работническа класа в никакъв случай не трябва да защитава фашистка Полша, която отблъсна помощта на Съветския съюз и която подтиска други националности.
Като се бориха срещу привържениците на Мюнхен, комунистическите партии искаха истински антифашистки фронт с участието на Съветския съюз, но буржоазията на Англия и Франция отблъсна Съветския съюз, за да водя разбойническа война.
Войната съществено промени положението. Разделянето на капиталистическите държави на фашистки и демократични сега изгуби водещото значение. В съответствие с това трябва да бъде променена тактиката. На този етап на войната тактиката на комунистическите партии във всички воюващи страни е: да се обявят срещу войната, да разобличават нейния империалистически характер. Там, където има представени комунистически депутати, да гласуват против военните кредити, да разясняват на масите, че войната няма да им донесе нищо друго освен тежести и руини. В неутралните страни трябва да се разобличават правителствата, които се обявяват за неутралитет на своите страни, но подкрепят войната в другите страни с цел печалба, както прави правителството на Съединените американски щати по отношение на Япония и Китай. Навсякъде комунистическите партии трябва да преминат в настъпление срещу предателската политика на социалдемокрацията.
Комунистическите партии, особено във Франция, Англия, Белгия и Съед[инените] амер[икански] щати, които се обявяват срещу тази постановка, трябва веднага да коригират своята политическа линия."
Источник: Георги Димитров. Дневник. 9 март 1933 - 6 февруари 1949 г., София 1997, С. 181-183.
Alexander Dallin/Fridrich I. Firsov u. a. (Hrsg.), Dimitrov and Stalin 1934–1943: Letters from the Soviet Archives (=Annals of Communism). Yale Univ. Press, New Haven 2000.
Georgi Dimitrov, Tagebücher. Hrsg. von Bernhard Bayerlein. Aufbau, Berlin 2000.
Dimitrov and Stalin 1934–1943: Letters from the Soviet Archives / под ред. A. Dallin, F. I. Firsov, и др. New Haven: Yale Univ. Press, 2000 (=Annals of Communism).
Dimitrov, G. Tagebücher [Дневники] / под ред. B. Bayerlein. Berlin: Aufbau, 2000.