Glossar:Brandt, Willy

Aus 1000 Schlüsseldokumente
Wechseln zu: Navigation, Suche


Уважаемые пользователи! В данный момент страница существует лишь на немецком языке.

(1913-1992), eigentlich Herbert Karl Ernst Frahm. Deutscher SPD-Politiker und Bundeskanzler. 1930 Eintritt in die SPD, 1931 Wechsel zur SAP. 1933-1945 Exil in Norwegen und Schweden. 1938 Ausbürgerung, 1948 Wiedereinbürgerung; seit 1949 offizieller Name „Willy Brandt“. 1949-1957 und 1969-1992 Mitglied des Deutschen Bundestages. 1957-1966 Regierender Bürgermeister von Berlin, 1966-1969 Bundesminister des Auswärtigen und Vizekanzler, 1969-1974 Bundeskanzler. Rücktritt wegen der Enttarnung eines DDR-Spions im Kanzleramt im Zuge der „Guillaume-Affäre“. 1964-1987 Vorsitzender der SPD. 1976-1992 Präsident der Sozialistischen Internationale, 1977-1980 Vorsitzender der Nord-Süd-Kommission. Verfolgte als Bundeskanzler eine neue Deutschland- und Ostpolitik, die zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Opposition (CDU/CSU) und in der Öffentlichkeit führte. 1970 unterzeichnete er den Moskauer Gewaltverzichtsvertrag mit der UdSSR und den Warschauer Vertrag (Kniefall vor dem Mahnmal des jüdischen Ghettos) mit der Anerkennung der polnischen Westgrenze. 1971 wurde die Berlin-Frage im Vier-Mächte-Abkommen über Berlin geregelt. Es folgten das Transitabkommen, der Verkehrsvertrag (beide 1971) und der Grundlagenvertrag (1972) mit der DDR. Für seine Friedens-, Ost- und Deutschlandpolitik erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis.

GND: 11851444X.

Erwähnung in diesen Dokumenten: